10 Tipps für eine konsequente Erziehung
Dieser Artikel entspricht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand sowie unseren journalistischen Leitlinien und wurde von Experten oder Hebammen geprüft.
Zu den QuellangabenWir wollen, dass aus unseren Kindern vernünftige, selbstbewusste, unabhängige Menschen werden. Solche, die einmal auf sich selbst vertrauen können.
Und wir wollen unsere Sache gut machen, besser, als unsere Eltern. Oder zumindest anders. Im gleichen Atemzug stellt sich die Frage „Wie erziehe ich richtig?“
Eine Paradeantwort darauf gibt es nicht, Erziehungskonzepte sind individuell.
Dennoch sind sich die meisten einig, dass eine konsequente Erziehung unerlässlich ist.
Konsequenz bedeutet, einen klaren Leitfaden zu haben, an den sich sowohl Eltern, als auch Kinder, halten. Konsequenz schafft Sicherheit, weil Kinder wissen, was sie zu erwarten haben. Sie erleichtert das Zusammenleben zwischen Eltern und Kind.
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Was in der Theorie so einfach klingt, ist im Alltag meist schwer. Eltern reagieren situativ.
Stress, Druck und ein dünnes Nervenkostüm führen dazu, dass man Konflikte lieber vermeidet und Regeln verwirft.
Es lohnt sich aber, auf eine konsequente Erziehung Wert zu legen. Ohne feste Regeln herrscht Unsicherheit und ihr Kind muss immer wieder erneut seine Grenzen austesten.
Im Folgenden finden Sie zehn Tipps, die eine konsequente Erziehung und somit ein entspanntes Familienleben fördern.
1. Eindeutige Regeln aufstellen
Eine konsequente Erziehung beginnt damit, dass man klare Regeln formuliert.
Kinder können nicht wissen, was man von Ihnen verlangt, wenn man es Ihnen nicht sagt. Eltern sollten sich überlegen, welchen Rahmen sie setzen wollen, der immer gilt. Etwa, dass nur am Tisch gegessen wird. Es hilft, diese Regeln zu ritualisieren, um sie nicht immer wieder neu aushandeln zu müssen.
2. Nachvollziehbarkeit der Regeln
Für Kinder ist es leichter, wenn sie die Gründe für Verbote verstehen. Sie lernen so, ihre eigenen Bedürfnisse auch einmal hinten anzustellen.
Es ist z.B. effektiver zu sagen: „Sei bitte leise, dein Bruder will schlafen“, als nur „Sei leise.“
3. Logische Konsequenz, statt willkürlicher Strafe
Eine konsequente Erziehung heißt auch, Kinder die Konsequenzen ihres Handelns spüren zu lassen. Eine Strafe ist zwar immer eine Konsequenz, aber oft keine logische, die das Kind nachvollziehen kann.
Eine logische Konsequenz steht unmittelbar mit dem Fehlverhalten in Verbindung. Wenn also z.B. das Kind keinen Fahrradhelm aufsetzen will, dann darf es eben kein Fahrrad fahren.
Es liegt in der Hand des Kindes: Wenn es Fahrrad fahren möchte, wird es in Zukunft wohl den Helm aufziehen müssen.
Eine gute Richtlinie ist hierbei immer die Trennung vom Streitobjekt.
4. Ausnahmen bestätigen die Regel
In einigen Situationen ist es sinnvoll, nicht stur auf den vereinbarten Regeln zu bestehen. Zum Beispiel, wenn das Kind eigentlich nicht mehr an den Computer darf, aber diesen dringend für seine Hausaufgaben benötigt. Kinder verstehen, was Ausnahmen sind, solange die Regeln auch in Zukunft bestehen bleiben.
5. Selbst Vorbild sein
Wer Kinder erziehen möchte, der muss auch immer sein eigenes Verhalten reflektieren. Als Elternteil hat man eine Vorbildfunktion, die einen großen Einfluss auf das Kind hat. Denn warum sollte es nicht das nachmachen, was Mama auch macht?
6. Lass dir nicht reinreden!
Eltern kennen das Problem, dass alle meinen, mitreden zu können, wenn es um Erziehung geht. Die Blicke und Kommentare anderer Leute können einen leicht verunsichern.
Es scheint also naheliegend, unangenehme Situationen in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Das Kind schreit jetzt also vielleicht nicht mehr, weil es den Schokoriegel an der Supermarktkasse doch gekriegt hat.
Das Ergebnis ist jedoch, dass es beim nächsten mal wieder schreit.
Eine konsequente Erziehung bedeutet, sich frei zu machen, von den Bemerkungen anderer und bestimmte Situationen auszuhalten.
7. Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigen
Babys schreien, wenn sie etwas wollen, weil sie nicht anders mit uns kommunizieren können. Regeln machen jetzt noch wenig Sinn, sie müssen immer dem Alter des Kindes angepasst sein. Kleinkinder haben z.B. einen ausgeprägten Forscherdrang, weshalb es Sinn macht, nur so viel wie nötig zu verbieten.
8. Eigenverantwortung fördern
Nach und nach sollten Kinder lernen, immer mehr Verantwortung für sich selber zu übernehmen. Diese Bereiche, wie z.B. das eigene Zimmer, oder Taschengeld, sollten nicht zu sehr kontrolliert werden. Eigener Antrieb ist immer eine bessere Motivation, als Vorschriften von außen.
9. Am Leben der Kinder teilnehmen
Interesse, Empathie, aktives Zuhören und regelmäßige Gespräche stärken die Bindung zwischen Eltern und Kindern. Man entwickelt ein Gespür für die Bedürfnisse des Kindes. Sie können es so besser einschätzen, wenn es unerwünschte Verhaltensweisen zeigt. Kinder haben viele Gefühle, die sie oftmals noch nicht regulieren können. Anstatt Strafe, ist manchmal Trost und Verständnis angebrachter.
10. Auch Eltern dürfen „Nein“ sagen!
Über die zahlreichen Bedürfnisse der Kinder, vergessen sich Eltern manchmal selber. Aber auch Eltern haben Bedürfnisse nach Ruhe, Ordnung, oder einfach mal nach einem Kaffee. Auch Sie dürfen einmal sagen:
„Nein, ich möchte gerade nicht, weil …“
Glückliche Eltern haben auch glückliche Kinder. Also hören sie ruhig auch mal auf ihre eigenen Bedürfnisse, denn das können nur sie.
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