Dein Kind ist häufig verschnupft und gibt Geräusche von sich, welche dem Schnarchen eines Jugendlichen ähneln? Dann handelt es sich möglicherweise um vergrößerte Rachenmandel, welche unter dem Begriff „Polypen“ bekannt sind. Mehr dazu erfährst Du hier.
Inhaltsverzeichnis
Sind Polypen eine Gefahr für Kinder?
Die kleinen, gutartigen Wucherungen, die an der Wand eines Organs wachsen, treten häufig in der Nase, im Darm oder auch in der Blase auf. Oft sind sie harmlos, allerdings können sie bösartig werden. Bei Kindern müssen Polypen in der Regel nur dann entfernt werden, wenn sie die Atmung oder die Verdauung behindern. Die ersten Symptome treten bei Kindern im Alter von 3 bis 7 Jahren auf.
Bekommen Kinder öfter Polypen als Erwachsene?
Es gibt keine eindeutige Antwort auf diese Frage. Polypen können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren auftreten, einschließlich angeborener Veranlagung, allergischer Reaktionen, Entzündungen oder Infektionen. Jedoch sind diese sehr oft eine Begleiterscheinung von Funktionsstörungen der Nasenschleimhaut, welche Kinder oft plagen. Diesbezüglich muss man jedoch anmerken, dass wir Erwachsenen im Durchschnitt weniger oft zum Arzt gehen und uns dadurch mögliche Krankheiten, insbesondere durch fehlende Untersuchungen, lange verborgen bleiben.
Ab wann zum HNO- Arzt?
Grundsätzlich sollten Kinder mit Polypen bereits bei den ersten Anzeichen, wie zum Beispiel einer erschwerten Nasenatmung, zum HNO-Arzt. Damit hilfst Du nicht nur Deinem Schatz, sondern auch Deinen Mitmenschen. Denn im Gegensatz zu einer chronischen Polypen-Erkrankung ist die akute Form hoch ansteckend.
Weitere Anzeichen:
- häufige Erkältungskrankheiten
- eingeschränkte Atmung durch die Nase (häufige Mundatmung)
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
- Schwellungen im Gesicht
- Schnarchen
- Mundgeruch
- Riechstörung
Polypen Operation – muss das sein?
Polypen, in beispielsweise der Nase, sind sehr häufig bei Kindern. In der Regel müssen sie jedoch nicht operiert werden. In vielen Fällen können Polypen mit Medikamenten behandelt werden. Sollte eine Operation erforderlich sein, handelt es sich in der Regel um eine einfache und sichere Prozedur.
Wie Du dein Kind vor Polypen schützen kannst
1. Polypen kann durch eine ausgewogene, gesunde Ernährung vorgebeugt werden. Achte darauf, dass Dein Kind ausreichend Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte zu sich nimmt.
2. Regelmäßige Bewegung kann ebenfalls dazu beitragen, Polypen vorzubeugen. Fördere also eine aktive Freizeitgestaltung und Sport.
3. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vermeidung von Rauchen. Passivrauchen ist ebenfalls ein Risikofaktor für die Entstehung von Polypen. Achte daher darauf, dass Dein Kind keinen Kontakt zu Rauch aufnimmt.
4. Auch eine gute Hygiene ist wichtig, um Polypen vorzubeugen. Achte darauf, dass sich Dein Liebling regelmäßig die Hände wäscht und die Zähne putzt.
5. Sollten in Deiner Familie bereits Polypen vorkommen, solltest Du Dein Kind regelmäßig vom Arzt untersuchen lassen, um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen.
Können Polypen auch gut sein?
Erreichen die Polypen eine gewisse Größe, können sie viele unangenehme Folgen verursachen. Daher sind Präventionsmaßnamen und ein frühzeitiger Arztbesuch sehr sinnvoll.
Jedoch sind sie normalerweise kein Grund zur Panik. Denn sie bilden unter anderem, zusammen mit vielen weiteren kleineren Lymphgewebeknoten, eine Abwehrmauer gegen schädliche Keime. Hinzukommt die dem Immunsystem zugute kommende, schützende Wirkung. Polypen können nämlich das Wachstum von Bakterien und Pilzen in der Nase verhindern. Des Weiteren schützen sie Blutgefäße vor Schäden und können dabei helfen, die Nase von Fremdkörpern zu befreien.
Polypen zusammengefasst
Polypen sind unangenehm, aber in der Regel nicht problematisch. Am sinnvollsten ist es, ihnen bei Deinem Kind durch verschiedene Methoden wie regelmäßige Bewegung vorzubeugen. Wenn Dein Kind doch Polypen entwickelt, sind diese normalerweise recht einfach medikamentös zu behandeln und erfordern keine Operation.
FAQ zu Polypen bei Kindern
Kurz gesagt: wenn der Arzt es vorschlägt. In der Regel ist das nur dann der Fall, wenn die Rachenmandel Deines Kinds so weit vergrößert ist, dass sie chronische Probleme wie z.B. dauerhaften Schnupfen verursacht oder die Atmung behindert.
Es gibt eine ganze Reihe von Anzeichen. Generell ist es jedoch ratsam, besonders aufzupassen, wenn Dein Kind häufig erkältet ist, schlecht durch die Nase atmet, üblen Mundgeruch hat oder schnarcht.
Ja! Normalerweise tun sie das sogar. Je älter Dein Kind wird, desto stärker wird sein Immunsystem, und desto weniger wird ebendies von Keimen auf die Probe gestellt. Das heißt, wenn Dein Kind erst einmal in der Welt angekommen ist – oft im Grundschulalter – bilden sie sich von allein zurück.
Quellen