Du bist schwanger und bist Dir nicht sicher, ob Du gerade vielleicht Übungs- oder Senkwehen hast? Und was ist eigentlich der Unterschied? – Das und ab wann sich Dein Bauch senkt und was das bedeutet, erfährst Du hier.
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Inhaltsverzeichnis
Übungswehen oder Senkwehen?: der Unterschied
Übungswehen beschreiben das Zusammenziehen und das darauf folgende Entspannen der Gebärmutter-Muskulatur. Diese versorgen Deine Plazenta und den Fötus mit Blut und trainiert Deinen Uterus für die „richtigen“ Wehen.
Sie können ab der 20. Schwangerschaftswoche beginnen, also schon recht früh, und kommen sehr unregelmäßig vor. Dann wird Dein Bauch ganz hart und spannt, um sich danach wieder zu entspannen. Das ist ganz normal, Du brauchst Dir also keine Sorgen zu machen.
Übungswehen sollten Dir keine Schmerzen bereiten und können gelindert werden durch:
- ein warmes – nicht heißes – Bad
- konsequentes Ausruhen
- Tee
- Yoga für Schwangere
- Ablenkung
Senkwehen erfüllen eine andere Aufgabe als Übungswehen. Sie helfen dabei, dass Dein Baby weiter nach unten geschoben wird. Der Kopf Deines Babys rutscht tiefer ins Becken. Außerdem trainieren sie Deinen Gebärmutterhals für die Geburt. Der Muttermund bleibt nach wie vor verschlossen.
Senkwehen: Woran Du sie erkennst
Der Bauch senkt sich im Zusammenhang mit den Senkwehen ab. Diese beginnen meistens erst in den letzten Wochen vor der Geburt. Das bedeutet: ungefähr ab der 36. Schwangerschaftswoche.
Durch das Absenken bekommst Du endlich wieder mehr Luft und Deine Verdauung läuft wieder besser, weil Deinen Organen wieder mehr Platz gemacht wird. Damit geht jedoch auch einher, dass Du öfter auf Toilette rennen musst, weil sich der Druck auf Deine Blase erhöht.
Senkwehen erkennst Du an:
- Menstruations-ähnliche Schmerzen
- einem hartem Bauch
- Ziehen im Unterleib und unteren Rücken
- Druck auf das Schambein und im Beckenbereich
- unregelmäßiges Auftreten für ein paar wenige Minuten
- mindestens 10 bis 15 Minuten zwischen den Kontraktionen
- Wehen über bis zu drei Stunden hinweg
- Dein Babybauch sinkt tiefer und ähnelt eher einer Birne als einem Apfel
- Tritte im Bauch spürst Du weiter unten
Anzeichen einer nahenden Geburt
Wenn Du Senkwehen hast, bedeutet das nicht, dass Du bald Dein Kind bekommst. Die Geburt bahnt sich folgendermaßen an:
- 4 Wochen vor der Geburt senkt sich Dein Bauch ab
- Dein Nestbautrieb könnte sich verstärken
- circa. 2 bis 10 Tage vor der Geburt geht der Schleimpfropfen ab, dies wird auch Zeichnen genannt
- auch Durchfall ist ein Anzeichen für eine Geburt
- Deine Rückenschmerzen verstärken sich
- einige Stunden vor der Geburt reißt Deine Fruchtblase und Fruchtwasser tritt aus, was auch als Blasensprung bezeichnet wird
- Muskelzittern und Übelkeit sind keine Seltenheit vor den einsetzenden Geburtswehen
- einige werdende Mütter sind plötzlich überraschend gelassen
- wenn die Geburt kurz bevorsteht, setzten Deine Wehen ein
Geburt beschleunigen?
Deine Schwangerschaft neigt sich dem Ende und Du möchtest einfach nur noch, dass Dein kleines Baby endlich das Licht der Welt erblickt? – So geht es sehr vielen Eltern. Die Geburt zu beschleunigen, bevor die Wehen einsetzen, ist allerdings nicht wirklich möglich.
Wehenfördernd kann es allerdings sein, Sex zu haben, sich viel (aber: schonend!) zu bewegen, ein Bad zu nehmen oder den Darm ordentlich zu entleeren.
Maßgeblich beeinflussen kannst Du eine gesunde Geburt auf natürlichem Wege nicht.
Wenn es dann wirklich so weit ist, kannst Du Dich für eine Geburtsposition entscheiden – neben einer Wassergeburt oder Ähnlichem. Keine Position ist besser oder schlechter als die anderen Es ist diejenige richtig, mit der Du Dich am wohlsten fühlst. Die Optionen sind:
- hockend
- sitzend
- liegend
- seitlich liegend
- im Vierfüßlerstand
Eine Geburt ist sehr anstrengend und verausgabend. Gib unbedingt auf Dich Acht und lass Dir helfen. Und vor allem: Dir muss nichts unangenehm oder peinlich sein. Wie man so schön sagt: Eine Geburt ist das natürlichste auf der Welt.
Senkwehen sind keine Übungswehen
Während Übungswehen schon recht früh auftreten können, nämlich ab der 20. SSW, treten Senkwehen erst später auf.
Ungefähr ab der 36. Schwangerschaftswoche senkt sich sein Bauch. So rutscht Dein Baby ins Becken und positioniert sich vor Deinem Muttermund.
Die Schmerzen sind menstruationsähnlich und treten über drei Stunden hinweg unregelmäßig alle zehn bis 15 Minuten für ein paar Minuten auf.
Sie sind nicht nur normal, sondern auch wichtig, damit Dein Kind richtig liegt.
FAQ zum Thema: Ab wann sich der Bauch senkt
Ab der 36. Schwangerschaftswoche können Senkwehen einsetzen.
Menstruations-ähnliche Schmerzen; harter Bauch; wieder mehr Platz für Organe; Wehen dauern alle 10 bis 15 Minuten wenige Minuten an; Babybauch sinkt tiefer und ähnelt eher Birne als Apfel
Nein, Übungswehen treten ab der 20. SSW unregelmäßig auf und bereiten Deinen Uterus schmerzfrei auf die Geburtswehen vor. Senkwehen hast Du i.d.R. erst ab der 36. SSW. Dabei rutscht der Kopf Deines Babys tiefer in Dein Becken.