Wird es draußen wieder früher dunkel, zeigen sich viele Häuser mit festlicher Dekoration und glitzernden Lichtern. Auch in den Supermärkten zieht sie ein: die Weihnachtszeit. Eine nicht selten hektische Zeit – vor allem für Familien. Aber auch eine Zeit zum Innehalten, für Geborgenheit und Ruhe. In dieser Zeit können Ideen für den Advent und kleine Rituale die Tage bis zum Heiligabend für Eltern und ganz besonders natürlich für Kinder mit Vorfreude füllen.
Inhaltsverzeichnis
Der Adventskalender – Überraschungen für Klein und Groß
In der Adventszeit ist er das wohl wichtigste Ritual für Kinder: der Adventskalender. Er gehört für Kinder genauso zu Weihnachten wie ein schön geschmückter Tannenbaum oder die Pyramide. In der Regel kommt dem kalendarischen Adventskalender mit 24 Türchen die größte Bedeutung zu, in einigen Regionen findet sich auch der liturgische Kalender ab dem ersten Advent. Doch egal, welche Variante zu Hause steht: Ein schöner Adventskalender soll die Wartezeit bis Heiligabend verkürzen und vor allem bei Kindern die Vorfreude auf das Fest wecken.
Doch nicht nur Kinder freuen sich über einen Adventskalender. Auch bei Erwachsenen kommt er gut an. Dann natürlich mit passendem Inhalt: Von Spirituosen über Pflegeprodukte bis hin zu erotischen Präsenten gibt es eine bunte Auswahl.
Adventsbräuche – schöne Traditionen in der Vorweihnachtszeit
Die Adventszeit hat – wie viele andere Feste – zahlreiche schöne Bräuche, die die Vorweihnachtszeit verschönern. Dazu gehören der Adventskranz und der Nikolaus. Aber auch die Weihnachtsbäckerei und der Besuch von Weihnachtsmärkten sind schöne vorweihnachtliche Traditionen für die ganze Familie.
Der Adventskranz
Ein ganz besonderer Brauch, der noch keine 200 Jahre alt ist, ist der Adventskranz. Erfunden wurde er 1839 vom Hamburger Theologen Johann Hinrich Wichern, der in seinem Bauernhaus schwierige Jugendliche betreute. Diese fragten in der Vorweihnachtszeit, wann denn endlich Weihnachten sei. Auf einen Holzkranz steckte Wichern dann 19 weiße und 4 rote Kerzen und der Adventskranz war erfunden. Inzwischen ist er aus der Adventszeit nicht mehr wegzudenken und gerade in Familien ist es Brauch, an jedem Adventssonntag eine Kerze anzuzünden. Gemeinsam und ganz gemütlich bei Weihnachtsgebäck, Stollen, heißer Schokolade und Kaffee.
Der Nikolaus
Wenn es bis Heiligabend noch ein wenig dauert, dann kommt der Nikolaus und lässt am 6. Dezember Kinderaugen leuchten. Am Vortag putzen Kinder fleißig ihre Stiefel und stellen sie dem Nikolaus – gemeinsam mit etwas Gebäck – vor die Tür. Von den Eltern werden sie dann abends mit kleinen Geschenken befüllt. Auch Erwachsene machen sich untereinander gern Geschenke an diesem Tag.
Doch woher kommt der Brauch, sich am 6. Dezember etwas zu schenken?
Das Interessanteste zuerst: Den Nikolaus gab es tatsächlich. Er lebte etwa 280 bis 350 n. Chr. und war auch als Bischof von Myra bekannt. Nikolaus wird am 6. Dezember gefeiert, weil dies Überlieferungen zufolge sein Todestag war. Warum es an diesem Tag jedoch Geschenke gibt, darüber streiten sich die Geister, denn es gibt viele unterschiedliche Geschichten und Mythen rund um Nikolaus von Myra.
Weihnachtsbäckerei – Plätzchen & Co.
In den meisten Familien ist es einer der schönsten Adventsbräuche: das Backen. Kinder freuen sich darauf besonders, immerhin wird die Vorfreude damit noch stärker. Wer mag ihn nicht, den Plätzchenduft? Mit viel Eifer stechen die kleinen und großen Bäcker verschiedene Motive vom Stern bis zum Tannenbaum aus und dekorieren die gebackenen Plätzchen.
Auf den Weihnachtstellern sind neben Plätzchen außerdem Spekulatius, Lebkuchen und Zimtsterne gern gesehen. Und natürlich der klassische Stollen.
Der Weihnachtsmarkt – ein Erlebnis für alle
Während einige schöne Bräuche regional begrenzt sind, gibt es Weihnachtsmärkte eigentlich überall. Sie sind mittlerweile vorweihnachtliche Treffpunkte für Familien, Freunde und Kollegen, die bei einem heißen Kakao oder einem Glühwein die schöne Stimmung genießen wollen. Und sie laden dazu ein, das ein oder andere Weihnachtsgeschenk für die Liebsten zu ergattern.
Weihnachtsmärkte sind übrigens eine Tradition aus Deutschland. Einer der ältesten Weihnachtsmärkte ist der Dresdner Striezelmarkt, den es seit dem Jahr 1434 gibt und der sich großer Beliebtheit erfreut.
Noch mehr schöne Ideen für die Adventszeit
Adventszeit ist immer mit Wartezeit verbunden. Um die Tage bis zum Fest schön zu gestalten, gibt es zahlreiche Ideen, welche die ganze Familie umsetzen kann. Neben Adventskranz und Weihnachtsbaum stimmen Weihnachtsdekorationen und andere schöne Aktivitäten auf das Fest ein und das Warten vergeht schneller.
Geschenke einpacken
Für Kinder sind sie an Heiligabend wohl das Schönste: Weihnachtsgeschenke. Wer nicht bis kurz vor Weihnachten warten möchte, kann diese in der Vorweihnachtszeit mit tollem Geschenkpapier einpacken und mit hübschen Bändern verzieren.
Festliche Stimmung dank Lichterketten
Schon mit Beginn der Adventszeit macht es Spaß, die Wohnung mit Lichterketten zu schmücken. Damit lassen sich nicht nur Adventsgestecke und Weihnachtsbaum, sondern auch Fensterbank, Kinderzimmer und Esstisch stimmungsvoll dekorieren.
Dekorieren mit Kerzen
In der dunklen Jahreszeit sorgen Kerzen für eine heimelige Atmosphäre. In der Adventszeit wird mit Kerzen noch häufiger dekoriert, denn sie versprühen einen besonderen Charme.
Der Weihnachtsbaumschmuck
Wer extrem ungeduldig ist, kann ihn schon Anfang Dezember hervorholen: den Weihnachtsbaumschmuck. Er macht sich nämlich nicht nur am Baum gut, sondern auch an Zweigen und Kränzen.
Kränze und Gestecke selbst gestalten
Vertrocknen Weihnachtsgestecke, ist das schade. Mit etwas Kreativität und Geschick lassen sich aus bereits getrockneten Materialien aber auch schöne Gestecke und Kränze kreieren.
Wichteln als schöne Tradition
Wichteln, Julklapp oder Engerl-Bengerl? Das sind schöne Traditionen, sich bereits in der Vorweihnachtszeit mit Kleinigkeiten in schöner Verpackung eine Freude zu machen.
Lesenachmittage
Die Vorweihnachtszeit ist eine Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit. Und vielleicht auch die Zeit, sich in die eigene Kindheit zurückzuversetzen. Ein gemütlicher Vorlesenachmittag bei Kerzenschein kann Kindheitserinnerungen wecken.
Ab in die Natur
Gerade mit Kindern macht es besonders viel Spaß: Spaziergänge, bei denen Deko-Material gesucht wird. Also: raus in die Natur. Am besten in den Wald. Hier gibt es die schönste Deko für Weihnachten.
Adventszeit ist Familienzeit
Adventszeit ist Familienzeit. Zeit für den Partner, Zeit für die Kinder. Eine Zeit des Kuschelns, des Vorlesens, des Backens und des lecker Essens. Zeit für Spaziergänge in der Natur. Zeit für Freude. Familien sollten die Adventszeit nutzen, um zu entschleunigen und sich Zeit für sich zu nehmen. Nicht immer müssen es hektische Weihnachtsvorbereitungen sein, weihnachtliche Bräuche können für mehr Ruhe und Besinnlichkeit sorgen.