Antibiotika in der Schwangerschaft – das musst Du über Amoxillin & Co. wissen

Sicherlich wünschst Du Dir nichts mehr als eine gesunde und komplikationsfrei verlaufende Schwangerschaft. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kommt es aber auch während dieser aufregenden neun Monate immer wieder zu Infektionen, die nur mit Antibiotika behandelt werden können.

Schließlich ist Dein Immunsystem durch die Schwangerschaft leicht geschwächt, was das Auftreten von Infekten wahrscheinlicher macht. Egal, ob Du an einer hartnäckigen Nasennebenhöhlenentzündung erkrankst, dir eine Blasenentzündung zuziehst oder einen anderen Infekt: Antibiotika in der Schwangerschaft müssen manchmal sein.

Hier erfährst Du, wann die Einnahme von Amoxicillin 1000, bzw. Amoxi 1000 und anderen Antibiotika angezeigt ist und was in der Schwangerschaft beachtet werden muss.

Wann sind Antibiotika in der Schwangerschaft notwendig?

Du fühlst Dich schlapp oder hast konkrete Symptome, die nicht auf die Schwangerschaft zurückzuführen sind? Noch wichtiger als sonst ist während der Schwangerschaft die Unterscheidung zwischen Virusinfekten und bakteriellen Infektionen.

Auch, wenn Du ein Baby erwartest, gibt es kaum ein wirksames Medikament, mit dem Du einer lästigen Virusinfektion, wie beispielsweise einer normalen Erkältung, zu Leibe rücken könntest. Anders sieht es mit bakteriellen Infekten aus. Diese verursachen ebenfalls sehr schnell unangenehme Symptome, die von Unwohlsein bis zu hohem Fieber reichen können.

Generell sind Antibiotika auch in der Schwangerschaft das Mittel der Wahl, um eine bakterielle Infektion schnell und umfassend zu bekämpfen. Anders als gegen virale Infekte kann Dein Körper keine Antikörper in ähnlichem Umfang gegen Bakterien bilden.

Die Infektion hat bei Nichtbehandlung dann die Gelegenheit, sich mehr oder weniger ungehindert auszubreiten und sogar Deinem Baby zu schaden. Damit es nicht so weit kommt, ist der Gang zum Hausarzt oder Frauenarzt unabdingbar, wenn Du während der Schwangerschaft Krankheitssymptome an Dir feststellen solltest.

Die meisten infektauslösenden Bakterien stammen übrigens von der eigenen Körperflora. IN den meisten Fällen handelt es sich um Erreger, die ohnehin Deine Haut oder den Darm besiedeln und eigentlich harmlos sind.

Bei geschwächtem Immunsystem, wie dies während der Schwangerschaft der Fall ist, können sie jedoch die falschen Stellen besiedeln und dort für unangenehme Erkrankungen sorgen. Besonders gefährlich sind während der Schwangerschaft jedoch bakterielle Erstinfektionen.

Welche Infektionen sind in der Schwangerschaft antibiotikapflichtig?

Da Dein Immunsystem während der Schwangerschaft nicht genauso stark wie gewohnt ist, haben Infektionskrankheiten leichtes Spiel. Besonders häufig treten in der Schwangerschaft Harnwegsinfekte auf, aber auch Scheideninfektionen.

Die erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Infektionen des Urogenitalbereichs haben ihre Ursache in dem während der Schwangerschaft veränderten PH-Wert der Schleimhäute. Dieser verschiebt sich leichter in den basischen Bereich und macht es Bakterien wesentlich einfacher, dort zu überleben und sich zu vermehren.

Ebenfalls häufig sind in der Schwangerschaft Atemwegsinfekte. Diese reichen von Nasennebenhöhlenentzündungen bis hin zur Bronchitis. Auch gegen die während der Schwangerschaft häufig problematischen B-Streptokokken können Antibiotika eingesetzt werden.

Aber auch Listerien, die meist aus kontaminierten Nahrungsmitteln stammen, können für das Ungeborene gefährlich werden und sollten umgehend mit Antibiotika behandelt werden. Bei bakteriellen Infektionen während der Schwangerschaft muss zwischen Erregern unterschieden werden, die sich über das Blut im Körper ausbreiten und zwischen solchen Bakterien, die über den Gebärmutterhals aufsteigen und in unmittelbarer Nähe des Ungeborenen für Probleme sorgen können.

Was auch außerhalb einer Schwangerschaft zu unangenehmen Beschwerden führt, ist mit einem Baby an Bord noch unangenehmer. Bleiben Infektionen unbehandelt schwächt das zum einen Deinen Allgemeinzustand und macht die Schwangerschaft für Dich wesentlich strapaziöser.

Zum anderen können einige bakterielle Infektionen weitere Probleme auslösen, die sogar Dein Baby gefährden können. Werden Antibiotika in der Schwangerschaft bei einem Infekt rechtzeitig gegeben, minimiert sich das Ansteckungsrisiko für Dein Baby.

Antibiotika in der Schwangerschaft gegen vorzeitige Wehen?

Können Antibiotika gegen vorzeitige Wehen eingesetzt werden? Im Prinzip ja, aber nur, wenn di eine bakterielle Infektion hinter den vorzeitigen Wehen steckt. Gerade bei Infektionen des Urogenitaltrakts kann es zum Auftreten vorzeitiger Wehen kommen.

Dann muss nicht nur ein Fortschreiten der Wehentätigkeit verhindert werden, sondern auch die Ursache so schnell wie möglich bekämpft werden. Antibiotika beseitigen die Infektion, in der Folge vermindert sich die vorzeitige Wehentätigkeit und senkt das Risiko für eine Frühgeburt.

Welche Antibiotika werden in der Schwangerschaft eingesetzt?

Selbstverständlich möchtest Du während der Schwangerschaft Medikamente bis auf das absolute Minimum vermeiden, um Dein Baby keinen schädlichen Chemikalien auszusetzen. Bei aller angebrachter Skepsis gilt es in der Schwangerschaft Risiko und Nutzen sorgfältig gegeneinander abzuwägen.

Um schwerwiegende Folgen für Dein Baby und Dich zu vermeiden, ist es in manchen Situationen aber unumgänglich, die zugrundeliegende Erkrankung mit Antibiotika zu bekämpfen. Zu den Mitteln der Wahl gehören dann vor allem Antibiotika der Beta-Lactam-Gruppe.

Diese sind für die Anwendung während der Schwangerschaft und der Stillzeit besonders gut untersucht. Zu dieser Gruppe gehören Penicilline und Cephalosporine.

Wie wirken Antibiotika auf Dein Ungeborenes?

Tatsächlich stammen die Erkenntnisse über die Wirkungsweise von Antibiotika während der Schwangerschaften aus Einzelbeobachtungen und epidemologischen Studien. Denn aus ethischen Gründen sind gezielte Studien an Schwangeren natürlich keine Option. Was aber sicher ist, sind die folgenden Beobachtungen. Während der Schwangerschaft teilst Du Dir mit Deinem Ungeborenen einen Blutkreislauf.

Manche Schadstoffe und Krankheitserreger können die Plazentaschranke überwinden. Aber auch Antibiotika wie beispielsweise Amoxicillin 1000 gehen auf Dein Baby und in das Fruchtwasser über. Falls sich die Infektion bereits so weit ausgebreitet haben sollte, kann das Antibiotikum sie also auch direkt bei Deinem Baby bekämpfen.

Vorsicht in den ersten Schwangerschaftswochen mit Antibiotika

Keine Schwangerschaftswoche ist gleich, denn die Entwicklungsschwerpunkte wechseln sich im Laufe Deiner Schwangerschaft ab. Besondere Vorsicht ist bei der Antibiotikagabe während der Schwangerschaft vor allem in den ersten Wochen bzw. im gesamten ersten Drittel geboten.

Dies hängt vor allem mit den Entwicklungsschwerpunkten des Embryos in dieser Zeit zusammen. In den ersten Wochen von der der Einnistung der befruchteten Eizelle bis etwa zur elften Schwangerschaftswoche bildet der Embryo innere und äußere Organe aus. In dieser Phase der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber schädlichen Substanzen, die von außen auf den Embryo einwirken können.

Werden in dieser Phase ungeeignete Medikamente oder andere Substanzen konsumiert kann es beim Embryo zu schweren Missbildungen und Organschädigungen kommen. Gerade für Arzneimittel, welche die Plazentaschranke überwinden können, ist das Potential, Schaden am Embryo zu verursachen, besonders gegeben.

Dies gilt also auch für Antibiotika. Sogar bereits geringe Mengen an Antibiotika können in dieser extrem sensiblen Phase die Entwicklung stören und bleibende Schäden hervorrufen. Wenn Du Dir noch nicht sicher bist, ob Du schwanger bist, solltest Du dies beim Arztbesuch ansprechen, bevor Du mit der Antibiotikaeinnahme beginnst.

Aber auch im ersten Schwangerschaftsdrittel ist eine Schaden-Nutzen-Abwägung für die Antibiotikaeinnahme maßgeblich. Auch in diesem frühen Stadium deiner Schwangerschaft ist es sowohl für Dein Ungeborenes als auch für Dich selbst vorteilhafter, eine bakterielle Infektion mit Antibiotika zu behandeln, als eine Schädigung beider durch den fortschreitenden Infekt zu riskieren.

Unbehandelte Infektionen führen in nicht wenigen Fällen ebenfalls zu Schädigungen oder können sogar eine Fehlgeburt auslösen.

Was ist Amoxicillin?

Zu den Antibiotika, die während der Schwangerschaft als unbedenklich gelten, gehört auch Amoxicillin. Es handelt sich dabei um ein Penicillin, das als Breitbandantibiotikum eingesetzt wird und sich durch eine besonders gute Aufnahme auszeichnet.

Zu den weiteren Vorteilen von Amoxicillin gehört auch, dass zu diesem Antibiotikum ein extrem umfangreicher Erfahrungsschatz für die Anwendung in der Schwangerschaft vorliegt. Sehr häufig ist es als Amoxi 1000, also in der Dosierung von 1000 mg im Einsatz.

Es gehört zu den Antibiotika der Gruppe der Aminopenicilline und verfügt über ein besonders weites Wirkungsspektrum. Gerade gegen gram-negative Stäbchenbakterien ist Amoxicillin besonders wirksam. Von weiterem Vorteil ist auch, dass Amoxicillin besonders bei oraler Aufnahme, also in Tablettenform, sehr gut vom Körper aufgenommen wird.

Wegen der guten Aufnahme kann dieses Antibiotikum in niedrigeren Dosen eingesetzt werden. Dies verringert zudem das Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen. Amoxicillin wirkt deswegen, weil es das Transpeptidase-Enzym von Bakterien hemmt. Dadurch wird es Bakterien unmöglich, eine Zellwand aufzubauen. In der Folge stirbt das Bakterium ab.

Was sagt Embryotox zu Amoxicillin?

Embryotox ist eine Initiative der Berliner Charité, die Schwangeren unabhängige Informationen zu Arzneimitteln bietet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Wirkung und Verträglichkeit für das Ungeborene. Das Portal ist seit dem Jahr 2008 in Betrieb, liefert aktuelle Informationen über Medikamente, aber auch über Erkrankungen während der Schwangerschaft und deren Behandlungsoptionen.

Auch Amoxicillin wird von Embryotox beobachtet, ebenso, wie zahlreiche weitere auf dem Markt befindlichen Antibiotika. Dazu gehören die Dosierungen bis zu Amoxicillin 1000 mg. Für das erste Trimester gibt Embryotox kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko für das Ungeborene an. Für das zweite und dritte Trimester sowie für die Zeit nach der Entbindung bietet Embryotox ebenfalls Entwarnung.

Auch in diesen Abschnitten der Schwangerschaft und unmittelbar nach der Geburt gilt Amoxicillin als sehr gut verträgliches Antibiotikum. Embryotox untersucht in diesem Zusammenhang auch die Beziehung zwischen Amoxicillin in Kombination mit Clavulansäure. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Daten kann Embryotox kein erhöhtes Risiko für die bei frühgeborenen gefürchtete nekrotisierende Enterocolitis festgestellt werden. Auch nach der Schwangerschaft kann Amoxicillin uneingeschränkt empfohlen werden.

Amoxicillin während der Stillzeit

Auch während der Stillzeit können Infektionen auftreten, die mit Antibiotika behandelt werden müssen. Für diese gilt laut Embryotox ebenfalls Amoxicillin als Medikament der ersten Wahl. Zwar geht es auch in die Muttermilch über, jedoch sind beim Säugling keine nennenswerten Beeinträchtigungen festzustellen.

Lediglich dünnerer Stuhlgang oder leichter Durchfall kann Embryotox zufolge möglicherweise bei gestillten Säuglingen während der Antibiotikagabe beobachtet werden. Dies wiegt aber zumeist die Kosten einer unbehandelten Infektion auf, zudem tritt dieses Symptom nur bei einem Bruchteil der Säuglinge auf.

Falls Du also während der Stillzeit Amoxicillin einnehmen musst, bedeute das keineswegs, dass Du abstillen solltest, denn ein Nachteil für Dein Baby ist nicht zu erwarten. Solltest Du dennoch Bedenken haben, kannst Du die Dosis, die Dein Baby über die Muttermilch bekommt steuern, indem Du Deine Antibiotikadosis abends direkt nach dem letzten Stillen vor der längsten Schlafpause Deines Babys einnimmst.

Auf diese Weise wird das Antibiotika bis zum nächsten Stillen nur noch in geringer Menge in der Muttermilch vorhanden sein. Wenn Du ganz vermeiden möchtest, dass Dein Baby in Kontakt mit dem Antibiotikum kommt, kannst Du für die Dauer Deiner Antibiotikatherapie auch abpumpen und mit Fertigmilch zufüttern.

Wie werden Antibiotika in der Schwangerschaft eingenommen?

Für eine Antibiotikatherapie während der Schwangerschaft gilt das gleiche, wie sonst auch: Du solltest die komplette Menge des verordneten Medikaments über den von Deinem Arzt verordneten Zeitraum einnehmen. In vielen Fällen bedeutet das einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen, auch, wenn Du eine hohe Dosis, wie beispielsweise Amoxicillin 1000 mg einnimmst.

Auch nach Besserung Deiner Symptome solltest Du während der Schwangerschaft das Antibiotikum auf keinen Fall eigenmächtig absetzen. Es ist wahrscheinlich, dass die Krankheitserreger noch nicht vollständig abgetötet sind, obwohl Du Dich schon besser fühlst. Hier kann es nach einiger Zeit zu schweren Krankheitsrückfällen kommen, die dann eine erneute Einnahme notwendig machen.

In diesem Fall muss nicht selten ein anderes Antibiotikum genommen werden, das eine stärkere Wirkung hat und damit auch zu heftigeren Nebenwirkungen führen kann.

Antibiotika in der Schwangerschaft – mit Amoxicillin auf der sicheren Seite?

Auch während der Schwangerschaft gibt es keine Garantie, gesund zu leiben. Denn gerade mit dem geschwächten Immunsystem ist es wahrscheinlich, das bakterielle Krankheitserreger zu Infektionen führen können.

Werden Antibiotika in der Schwangerschaft eingesetzt, die auch laut Embryotox unbedenklich sind, minimiert sich das Risiko für Dein Ungeborenes und Dich wesentlich. Zu den Medikamenten der Wahl gehört in der Schwangerschaft für eine Vielzahl von bakteriellen Infekten der Wirkstoff Amoxicillin.

Wird es nach Verordnung eingenommen, ruft es kaum Nebenwirkungen hervor und lässt Dich Deine Schwangerschaft schnell wieder genießen.

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