Aus die Laus – Kopfläuse erfolgreich bekämpfen

Speziell bei Grundschulkindern kann es durchaus vorkommen, dass ein Lausbefall festgestellt wird. Das ist übrigens kein Grund, sich zu schämen. Denn die meisten Grundschulkids haben während ihrer Schullaufbahn mindestens einmal mit Kopfläusen zu kämpfen. Ein Befall hat auch nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Denn die Läuse lassen sich auf dem erst besten Köpfchen nieder, das an ihnen vorbei wackelt. Wenn du Pech hast, ist es beim nächsten Mal eben deine Rübe, die den Läusen als neues Eigenheim dient.

Läuse-Steckbrief

wissenschaftlicher Name: Pediculus humanus capitis (Kopflaus)
Größe: höchstens 3 Millimeter
Lebensdauer: Männchen leben 14 – 16 Tage, Weibchen werden bis zu 35 Tage alt

Menschenläuse sind sehr kleine Insekten, die keine Flügel haben. Sie lassen sich auf den Köpfen von Menschen nieder, um dort Blut zu saugen. Denn wie es der Zufall so will ist unser Blut die Leibspeise der kleinen Krabbeltiere. Dabei bleiben Läuse stets außerhalb des Körpers und versuchen auch nicht, unbehaarte Körperregionen zu bevölkern.

Neben der Kopflaus haben Menschen noch unter der Kleiderlaus und der Filzlaus zu leiden. Sie alle verbreiten sich, indem sie von einem Menschen zum nächsten übergehen und ihre Eier ablegen. Normalerweise übertragen die Läuse keine Krankheiten. Darum sind sie zwar äußerst lästig, aber relativ harmlos. Nur in seltenen Fällen übertragen sie Fleckfieber, Fünftagefieber oder Tularämie.

Wenn sich die Laus bemerkbar macht

Normalerweise bemerken wir den Lausbefall erst, wenn es zu jucken beginnt. Dieser Juckreiz ist eine Reaktion unseres Körpers auf den Läusespeichel. Denn unser Immunsystem reagiert auf die darin enthaltenen Eiweiße.

Bekämpft man den Lausbefall rechtzeitig, kommt es zu keinen weiteren Beschwerden beim „Wirt“. So nennt man den Menschen, der den Läusen als Unterkunft und Blutspender dient.

Tut man allerdings nichts gegen die lästigen Kopfläuse, dann kann es zu Entzündungen oder Ekzemen auf der Kopfhaut kommen. Das liegt vor allem daran, dass man sich ständig kratzen muss. Dieses Kratzen stellt mit der Zeit eine große Belastung für Kopfhaut und Haar dar.

In ganz schlimmen Fällen schwellen die Lymphknoten an und die Haare verfilzen. Dann kann es auch sein, dass sie sich in den Augenbrauen oder am Oberkörper ansiedeln. So weit sollte man es aber auf keinen Fall kommen lassen. Denn schließlich gibt es heutzutage zahlreiche Wege, dagegen anzukämpfen.

So passiert’s: Siegeszug der Laus

Läuse gibt es schon sehr lange. Man wird sie wohl niemals völlig ausrotten können. Denn sie haben sich auf die Einnistung am Menschen spezialisiert. Darum können sie auch recht hartnäckig sein.

Ist ein Kind von Läusen befallen, leidet mitunter sehr schnell die ganze Schulklasse darunter. Speziell im Winter gibt es immer wieder schubweise auftretende „Läuse-Epidemien“. Denn die Läuse lieben unsere warmen Körper und verkriechen sich dann besonders gerne.

Ein winterliches Risiko sind Wollhauben. Im Pausenstress verwechselt man schon einmal die Hauben miteinander, um möglichst schnell an der lustigen Schneeballschlacht teilnehmen zu können. Einmal aufgesetzt, macht die lausbefallene Haube das Kind zum nächsten Läuse-Wirt.

Darüber hinaus können Läuse durch engen Körperkontakt übertragen werden. Da Kinder selten Berührungsängste haben, kuscheln und spielen sie gerne miteinander. So können die kleinen Insekten ungehindert von einem Kind zum nächsten Krabbeln.

Wenig später dürfen sich die Eltern über erste Kopflaus-Warnungen seitens der Schule freuen. Das ist aber kein Beinbruch. Denn wo Kinder sind, da sind auch Läuse. Kaum einer kommt um diesen lästigen Umstand herum.

Mythen rund um die Laus

Läuse springen von einem Menschen zum anderen

Tatsächlich können Läuse weder fliegen noch springen. Trotzdem sind sie auf ihren Beinchen sehr flink unterwegs, wenn sie durch die Gegend krabbeln. Deshalb können sie nur bei engem Kontakt oder über miteinander ausgetauschte, ungewaschene Kleidungsstücke von einem Menschen auf den anderen gelangen.

Kopfläuse treten nur bei schlechten, hygienischen Bedingungen auf

Der Kopflausbefall hat nichts damit zu tun, wie gut oder schlecht man sich und sein Haar pflegt. Auch die soziale „Schicht“ tut nichts zur Sache.

Man kann Kopfläuse auch von Haustieren bekommen

Zwar kommt es durchaus vor, dass Haustierflöhe auch den Menschen attackieren. Vom Lausbefall bleiben Katz & Co. Allerdings verschont. Somit ist es auch nicht möglich, Von Haustieren mit Läusen „angesteckt“ zu werden.

Mayonnaise hilft gegen Kopfläuse

Leider helfen die meisten Hausmittelchen nicht gegen Kopfläuse. Denn die Annahme, dass die Krabbeltiere in öligen Substanzen ersticken würden, ist falsch. Mayonnaise und ähnliche helfen nicht gegen Lausbefall. Ebensowenig sollten gefährliche Substanzen wie Diesel das Mittel der Wahl sein.

So wird es unbequem für Läuse

Am schlimmsten ist es für die Läuse, wenn sie für längere Zeit keine Blutmahlzeit bekommen. Denn dann sterben sie innerhalb von drei Tagen ab. Darum sollte man sich auf die Bekämpfung der Plage auf dem Kopf konzentrieren. Das Einsprühen der direkten Umgebung bringt wenig bis nichts.

Von selbst verschwinden die Läuse aber auch nicht wieder. Darauf braucht man nicht zu hoffen. Daher brauchen kleine und große Läusewirte unbedingt eine gründliche Behandlung.

Schritt Nr. 1: S.O.S! Andere warnen
Auch, wenn man sich dafür schämt, sollte man im Kindergarten bzw. der Schule Bescheid geben. Das ist sehr wichtig, um andere zu schützen.

Schritt Nr. 2: Gewalt ist eine Lösung
Nun geht es den Läusen an den Kragen. Möglichst alle Kopfläuse müssen entfernt und abgetötet werden. Dabei sollte man nicht nur auf lebende Tiere, sondern auch auf Nissen (das sind die Eier der Läuse) achten. Und das geht so: Man kämmt das Haar sorgfältig aus und entfernt alle Nissen sowie lebenden Läuse. Dazu verwendet man am besten einen Läusekamm aus der Apotheke. Anschließend den Kopf gründlich waschen.

Schritt Nr. 3: Mach‘ Schluss mit Läusen
Danach wird eine spezielle Läuse-Spülung angewendet, die es ebenfalls in der Apotheke zu kaufen gibt. Dieses Mittel gibt es auch in Form von Shampoos, Sprays oder Gels. Dabei sollte man auf jeden Fall zu einem Produkt greifen, dessen Wirksamkeit nachgewiesen und medizinisch unbedenklich ist.

Für Babys oder schwangere Frauen (aber auch Stillende!) sollte man die Meinung eines Arztes zum jeweiligen Mittel einholen. Ein Hautarzt kann Tipps geben, welches Mittel unschädlich für den Körper ist.

Für Kinder sollte unbedingt ein insektizidfreies Mittel mit kurzer Einwirkzeit verwendet werden. Diese Produkte sind normalerweise nicht aggressiv und führen kaum zu allergischen Reaktionen. Beim Auftragen des Mittels sollte man nicht zu sparsam vorgehen. Ein gleichmäßiges Auftragen ist dabei besonders wichtig! Außerdem darf das Produkt durch fließendes Wasser nicht zu stark verdünnt werden, da ansonsten seine Wirkung beeinträchtigt werden kann.

Dann sollte man sich an die entsprechende Packungsbeilage halten und dementsprechend oft Wiederholungsbehandlungen durchführen.

Schritt Nr. 4: Und noch einmal kämmen…
Als Ergänzung zur Behandlung mit dem Lausmittel, sollte man das noch nasse Haar durchkämmen. Dazu trägt man eine normale Haarpflegespülung auf und kämmt das Haar Strähne für Strähne durch. Und zwar vom Ansatz bis in die Haarspitzen. Auch dafür sollte ein Läusekamm verwendet werden.

Nach jedem Durchkämmen wird der Kamm mit einem dunklen Tuch ausgestrichen. Sind auf dem Tuch Läuse oder Nissen vorhanden, muss man die jeweilige Strähne noch einmal gründlich durchkämmen. Am fünften Tag nach Behandlungsbeginn wiederholt man das nasse Auskämmen (Schritt Nr. 4) noch einmal.

Schritt Nr. 5: Der Rest vom Fest
Es ist sehr wahrscheinlich, dass man einige wenige Nissen übersieht, welche die Prozedur heil überstanden haben. Sie entwickeln sich innerhalb von etwa 8 Tagen zu Läusen. Darum sollte man zwischen Tag 8 und 10 nach Behandlungsbeginn noch einmal das Anti-Läuse-Mittel anwenden. Danach noch einmal nass auskämmen wie oben beschrieben.

Schritt Nr. 6: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Am Tag Nr. 13 nach Behandlungsbeginn kontrolliert man den Kopf noch einmal, indem man erneut nass auskämmt (wie in Schritt Nr. 4 beschrieben).

Sollten hier noch einzelne Läuse herausgekämmt worden sein, kann man einige Tage später noch einmal nachkontrollieren, indem man ein letztes Mal nass auskämmt. Idealerweise wartet man 5 – 7 Tage bis zu dieser letzten Kontrolle.

Führt man alle oben genannten Schritte in dieser Reihenfolge korrekt und sorgfältig durch, sollte der Lausbefall nach spätestens drei Wochen vorüber sein. Halbherziges Durchführen der Schritte spart zwar momentan vielleicht Zeit, kostet früher oder später Nerven. Denn die Läuse pflanzen sich weiter ungehindert fort. Je mehr man davon am Leben lässt, umso mehr muss man später bekämpfen. Das macht die ganze Prozedur noch langwieriger, als sie ohnehin schon ist.

Übrigens: Kinder mit Kopfläusen sollten so lange von der Schule zuhause bleiben, bis keine Läuse mehr vorhanden sind. Das ist nicht nur im Sinne der anderen Kinder und Lehrer, sondern ganz im eigenen Sinne erforderlich. Denn eine Verbreitung in der Klasse sorgt dafür, dass eine „Rück-Ansteckung“ des ersten befallenen Kindes nicht ausgeschlossen werden kann.

Arbeitsblatt zum Text

Beantworte die folgenden Fragen:

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.
Was bedeutet…

  • Nissen
  • Wirt

2) Was hast du dir über das Tier Kopflaus gemerkt? Fertige einen Steckbrief an, in dem du alle Eckdaten nennst. Male ein Laus-Bild in Passfotogröße als Teil des Steckbriefs.

3) Hilft Mayonnaise tatsächlich gegen Läuse? Begründe deine Antwort!

4) Wenn man Kopflausbefall feststellt, sollte man zuerst einmal in die Apotheke gehen. Welche Dinge kann man in der Apotheke kaufen, die man zum Entfernen der Läuse benötigt?

Foto: JLE / bigstockphoto.com

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