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Welche Babynahrung gebe ich ab wann?
Es kann schwierig zu bestimmen sein, welche Babynahrung die Richtige ist. Die verschiedenen Babynahrungen, die mittlerweile auf dem Markt sind, erfüllen alle denselben Zweck: Die Muttermilch soll ersetzt und das Baby trotzdem mit allen wichtigen Nährstoffen, die es für die Entwicklung braucht, versorgt werden. Damit das gewährleistet werden kann, gibt es strenge Richtlinien für die Produktion solcher Ersatzmittel.
In erster Linie unterscheidet man zwischen Pre-Milch, 1er-Babymilch, 2er-Babymilch sowie Milch für Babys mit bestimmten Bedürfnissen (z.B. allergieanfällige Babys).
Die Pre-Milch ist jene, die Du bereits ab der Geburt geben solltest. Du musst bei der Fütterung nichts beachten, denn die Pre-Milch ähnelt der Muttermilch vor allem in Konsistenz und Inhaltsstoffen sehr und kann daher ohne Bedenken getrunken werden. Erst ab dem Wechsel zum 6. Monat oder wenn du merkst, Dein Baby wird nicht satt, wird es Zeit für die nächste Milch.
Die 1er-Babymilch wird genau wie die Pre-Milch in den ersten 6 Lebensmonaten Deines Babys gefüttert. Der Unterschied zu der Pre-Babymilch liegt lediglich in der Konsistenz, da diese im Gegensatz zur 1er-Babymilch dünnflüssiger ist und durch weniger Inhaltsstoffe nicht so gut sättigt. Deswegen ist die 1er-Babymilch von Vorteil, wenn Dein Baby nicht satt genug wird.
Hat Dein Baby den 6. Lebensmonat erreicht, greifst Du auf die 2er-Babymilch – auch “Folgemilch” genannt — zurück. Theoretisch kannst Du diese Milch auch ab dem 5. Monat füttert, jedoch solltest Du auf Nummer sicher gehen, da die Nieren Deines Babys noch nicht so gut mit den Inhaltsstoffen zurechtkommen. Diese Nahrung unterscheidet sich vor allem in der Kalorienanzahl, den diversen Zusätzen (vor allem Eisen und Jod) und Nährstoffen. So wird Dein Baby optimal versorgt und gesättigt. Falls Dir diese neuen und zusätzlichen Inhaltsstoffe der Milch nicht wichtig sind, kannst Du auch genauso gut entweder die Pre-Milch oder die 1er-Babymilch füttern.
Wie bereits angedeutet, gibt es Babynahrung für Babys mit speziellen Bedürfnissen. Hierzu zählt zum einen die hypoallergene Milchnahrung für Babys, die nicht gestillt werden können. Zum anderen bieten verschiedene Hersteller sogenannte “Spezialnahrung” an, die vor allem für laktoseintolerante Babys, Babys mit Blähungen und Spuckreiz sowie Koliken geeignet ist. Diese Babynahrungen gibt es für jede Altersstufe, um sicherzustellen, dass jedes Babys optimal versorgt ist. Auch werden mittlerweile Heilnahrungen angeboten, die Babys bei starkem Durchfall helfen soll. Hier musst Du nur beachten, die Heilnahrung nur bei wirklichen Beschwerden zu füttern.
Auch wenn es vielleicht nicht ersichtlich ist: Dein Baby braucht eigentlich keine weitere Flüssigkeit neben der Milch, zumindest nicht in den ersten Lebensmonaten. Zudem kann der Körper der Kleinen zusätzliche Flüssigkeit noch nicht so gut verarbeiten, weswegen Vorsicht geboten ist. Erst wenn Dein Baby mit Beikost startet, hat es mehr Durst und Du kannst anfangen, ihm kleine Mengen Wasser oder ungesüßten Tee anzubieten.
Startschuss für die Beikost
Schneller als es Dir lieb ist, kommt der Zeitpunkt, an dem Dein Baby sich immer mehr für Dein Essen interessiert. Wenn es zusätzlich noch seinen Kopf oben halten kann, eine gerade Oberkörperhaltung hat und gut sitzen kann, weißt Du, es ist Zeit für die Beikost. Das ist in der Regel zwischen dem 5. und 6. Lebensmonat der Fall. Weitere Anzeichen sind zum Beispiel, dass Dein Baby anfängt, sich Dinge in den Mund zu stecken oder sich bemerkbar macht, wenn es satt ist.
Bevor es zur Einführung der verschiedenen Brei-Arten geht, hier ein paar Lebensmittel, die Du Deinem Baby (zumindest im 1. Lebensjahr) nicht geben solltest:
- rohe Eier, rohes Fleisch oder roher Käse
- zu viel Gewürz (auch Salz)
- Honig
- Kohl und Zwiebeln
- Kuhmilch als Trinkmilch
Zu Beginn ist es wichtig, dass Du Dein Baby langsam an die doch ungewohnte Nahrung heranführst. Deshalb solltest Du immer nur wenige Löffel füttern und nach 2 Tagen zwischen verschiedenen Zutaten wechseln, um herauszufinden, was Dein Baby mag. Generell beginnst Du mit einem Gemüsebrei. Hierfür eignen sich besonders gut Karotte oder Kürbis.
Hat Dein Baby sich daran gewöhnt und verträgt diesen Brei, kannst Du auch Fleisch oder Fisch hinzugeben. Natürlich kannst Du Dein Baby auch vegetarisch ernähren und den Fisch oder das Fleisch weglassen. Falls Du statt Fertiggläschen selbst Hand anlegen willst, findest Du hier ein paar Anregungen und wichtige Dinge zum Merken.
Gib Deinem Baby etwas Gewöhnungszeit, bevor Du mit der nächsten Brei-Art beginnst. In der Regel fütterst Du als Zweites einen Milch-Getreide-Brei. Was die Milch angeht, kannst Du auch gerne eine der verschiedenen Folgemilchnahrungen verwenden. Wenn es um Getreide geht, sind vor allem Dinkel und Hafer beliebt bei Babys. Ab diesem Punkt ist es von Vorteil, den Milch-Getreide-Brei abends und den Gemüse-Fleisch-Brei mittags zu füttern. Wann Du was fütterst, ist aber im Grunde genommen Dir überlassen.
Zum Schluss wird es süß – nein, wirklich! Hat Dein Baby sich an die anderen Brei-Arten gewöhnt und ist auf den Geschmack gekommen, wird es Zeit, ein wenig Süße in das Ganze zu bringen. Um Deinem Baby den Eintritt ins Früchte-Universum zu ermöglichen, kannst Du Fruchtmus (vor allem Äpfel und Birnen kommen gut an!) in Verbindung mit einer Getreidesorte (Dinkel, Hafer etc.) füttern. Du musst selbst entscheiden, was für eine Art Brei Du Deinem Baby nun geben willst – hauptsache es schmeckt!
Ab dem 8. Monat kannst Du bereits anfangen, Deinem Baby Brot zu geben. Schmiere am besten Butter bzw. Margarine oder andere Brotaufstriche darauf. Achte bei der Art des Brotes darauf, dass dieses keine großen Körner (wie z.B. Sonnenblumenkerne) enthält, sondern greife eher z.B. auf normales Roggenbrot zurück. Lass Dein Baby die Festnahrung erkunden und verschiedene Dinge probieren. Natürlich solltest Du das Brot in kleinere Stücke schneiden, damit Dein Baby sich nicht direkt verschluckt.
Baby-Led-Weaning
Wenn Du keine Lust hast, Dein Baby an Brei heranzuführen, gibt es noch die Möglichkeit des sogenannten „Baby Led Weanings” (zu Deutsch: „vom Baby gesteuerte Entwöhnung”). Bei dieser Art, Dein Baby an feste Nahrung zu gewöhnen, musst Du Dich direkt an der Entwicklung Deines Kindes orientieren. Sobald Du merkst, dass Dein Baby noch Probleme damit hat, sich kleine und einfache Mahlzeiten in den Mund zu stecken, solltest Du lieber auf Brei zurückgreifen und ihm noch ein wenig Zeit geben.
Sollte es dann doch soweit sein, ist es wichtig, dass Du Dein Baby selbst bestimmen lässt, wie viel Essen es sich in den Mund schiebt. Dein Baby arbeitet in diesem Fall in seinem eigenen Tempo und kann schon selbst entscheiden, was es tut. Du musst also nicht immer alles mundgerecht schneiden. Nimm hier die Baby-Faust als Maß. Dadurch, dass Dein Baby die Nahrungsmittel selbst erkunden kann und eben nicht direkt im Mund hat, ist es wahrscheinlicher, dass es weniger wählerisch wird, was Essen angeht. Außerdem verschluckt es sich weniger, da das Essen nicht in den Mund geschoben wird.
Dein Baby hat also nicht nur was Milch angeht, eine große Auswahl, sondern auch, wenn es um Beikost geht. Es gibt kein wirkliches Regelwerk für die Ernährung Deines Kindes, sobald Du es ein wenig von der Milch wegbringen möchtest. Was Du tun solltest, ist nach Bauchgefühl und auf Basis der Bedürfnisse bzw. Entwicklung Deines Babys zu entscheiden. Achte nur darauf, Deinem Baby bestimmte Lebensmittel wie rohes Fleisch oder rohen Käse noch nicht zu geben.
Babynahrung ist ein spannendes Thema!
Bereits bei der Milchnahrung gibt es eine riesengroße Auswahl an verschiedenen Produkten. Du solltest Dich daher immer daran orientieren, wie alt Dein Baby ist. Wird Dein Baby nicht mehr satt, kannst Du oftmals schon auf die nächste Nahrung umsteigen. Ab dem vierten Monat kannst Du dann langsam mit fester Babynahrung beginnen.
Häufig gestellte Fragen zu Babynahrung
Du darfst Deinem Kind ab dem vierten Monat langsam feste Babynahrung füttern. Du solltest nicht länger als bis zum siebten Monat warten, um damit zu beginnen.
Am Anfang gibst Du Deinem Kind nur Milch – sei es Deine Muttermilch oder eine fertige Milchnahrung in Form von Pulver.
Beim Baby-Led-Weaning lässt Du Deinem Kind selbst genügend Freiraum, sein Essen zu erkunden. Es kann also direkt bestimmen, wie viel und was genau es isst.