Babyspiele sind für die Entwicklung enorm wichtig. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Spielsachen und wir können kaum durch die Stadt laufen, ohne an einem Schaufenster mit einem neuen tollen Spielzeug vorbeizukommen. Da kann man als Elternteil leicht ins Grübeln kommen, ob man genug für das Baby macht oder ob es doch noch ein Bausteinspiel mehr braucht. Es gibt vielerlei Möglichkeiten, Dein Baby bestmöglich in seiner Entwicklung zu unterstützen und dafür sind keine unzähligen Spielsachen notwendig.
Das Wichtigste ist es, dass Du Dich aktiv mit Deinem Kind beschäftigst. Worauf Du hierbei achten solltest, erfährst Du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Weniger ist mehr
Im ersten Lebensjahr geht es um das Kennenlernen der Umgebung und der eigenen Fähigkeiten. Es braucht nicht das beste Mobile mit Soundsystem über dem Wickeltisch, um dem kleinen Sonnenschein bei seiner Erkundungstour zur Seite zu stehen. Auch Alltagsgegenstände können ein guter Zeitvertreib sein. Wichtig ist hierbei darauf zu achten, dass es sich um ungefährliche Gegenstände handelt. Das heißt, sie müssen groß genug und unzerbrechlich sein, um nicht verschluckt zu werden, dürfen keine scharfen Kanten aufweisen und darüber hinaus müssen sie natürlich ungiftig sein.
Du solltest Dein Kind nicht mit zu vielen Möglichkeiten überfordern. Gib ihm lieber eine kleinere Auswahl und lasse es selber entscheiden, womit es gerne spielen würde. Das gemeinsame Spielen ist auch wichtiger Bestandteil, um eine Bindung aufzubauen. Beschäftige Dich aktiv mit dem Baby und achte auf seine Reaktion. Wenn Du merkst, es ist in das selbstständige Spielen vertieft, kannst Du Dich auch etwas zurückziehen. Lass es jedoch spüren, dass Du weiterhin in der Nähe bist. Dies vermittelt Sicherheit und Geborgenheit.
Babyspiele im Alter von 1 – 3 Monaten
In den ersten drei Lebensmonaten kann Dein Baby noch nicht viel. Gib ihm Nähe und halte es möglichst oft auf engem Körperkontakt. Da die Augen noch nicht weit sehen können, geh gerne mit Deinem Gesicht nah ran und lass es mit den kleinen Fingerchen erkunden. Geräusche werden ebenso bereits wahrgenommen. Deshalb rede, singe, lache und ahme Laute nach. So fällt das Sprechenlernen später auch leichter.
Babyspiele im Alter von 3 – 6 Monaten
Dein Kind fängt nun an, die Welt mit Greifen und Ertasten kennenzulernen. Hier sind Rasseln, Mobile oder Alltagsgegenstände wie der Schlüssel sehr beliebte Babyspiele. Auch das Plantschen in der Badewanne macht besonders viel Spaß. Simpel, aber dennoch effektiv ist es, einfach mal die Söckchen wegzulassen, denn Babys erlernen Motorik auch, indem sie nach ihren nackten Füßen greifen.
Babyspiele im Alter von 6 – 9 Monaten
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, Gefahrenquellen zu beseitigen, denn Dein Nachwuchs beginnt mit krabbeln, rollen und drehen. Gib ihm den Freiraum hierfür und geht auch gemeinsam auf Erkundungstour. Achte darauf, dass Stromkabel nicht in Greifnähe und Ecken gesichert sind. In den unteren und somit erreichbaren Schubladen sollte nichts Gefährliches verstaut sein, also für die Putzmittel am besten einen anderen Lagerplatz suchen. Einzelne Schränke kannst Du auch mit einer Kindersicherung verschließen, aber lasse dem kleinen Erforscher auch noch etwas zum erkunden offen.
Babyspiele im Alter von 9 – 12 Monaten
Das erste Lebensjahr neigt sich dem Ende zu und innerhalb kurzer Zeit hat Dein Baby in seiner Entwicklung einen immensen Schub gemacht. Wichtig ist nun reden, reden, reden. Es wird Dich nachahmen und so seine Sprachfähigkeit ausbauen. Erkläre am besten alles, was Du machst. Schaut gemeinsam Bilderbücher an. Geht auch auf die Bilder näher ein, indem Du erzählst, was zu sehen ist und ggf. was für Geräusche es macht. Besonders beliebt sind auch Bücher zum Anfassen, in denen beispielsweise bei einem Bild einer Maus auch das Fell am Bauch angefasst werden kann.
Welche Babyspiele machen also wirklich Sinn?
Wie Du oben gesehen hast, kannst Du Dein Kind mit den einfachsten Babyspielen in seiner Entwicklung unterstützen. Das Alter und der Entwicklungsgrad spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, was Sinn macht. Lernspielzeuge sind ein Nice-to-Have, allerdings geht es auch ohne teure Gadgets. Unsere Stimme, Gestik, Mimik und auch Alltagsgegenstände bereiten den Kleinen Spaß und helfen ihnen die Welt zu erkunden. Beim Spielzeug lautet die Devise: lieber weniger, aber dafür ausgewählte Spielzeuge wie beispielsweise Anfassbücher und Rasseln.
FAQ: Babyspiele
Einfach Spiele wie das Daumenspiel („Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, usw.“), Sachen ertasten (z.B. einen Löffel) sind einfach umzusetzen und bereiten dem Baby Spaß. Mit Gestik, Mimik, Geräuschen oder Lichtern kann man sein Kind auch sehr gut beschäftigen.
Spielklötze, Bälle, Puzzle, Memory, Verstecken oder Bastelprojekte eignen sich hervorragend zum spielen für Kleinkinder.
Nein, zu viel Spielzeug kann das Baby überfordern und dazu beitragen, dass das Kind an Kreativität verliert und sich schneller langweilt.