Der Bauernverband schlägt Alarm: Immer mehr Bauernhöfe sterben in Deutschland. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland sinkt seit Jahren von Jahr zu Jahr dramatisch ab. Allein im vergangenen Jahr gaben allein 3500 Milchbauern ihre Betriebe auf, die Zahl der Schweinezüchter ging sogar noch dramatischer zurück.
Bauer sein lohnt sich nicht mehr
Seit Jahren schon lohnt es sich nicht mehr für die meisten Bauern, ihren Betrieb zu behalten. Zu viel Arbeit ist es, einen Bauernhof zu betreiben, zu klein ist der Gewinn, den man daraus erwirtschaftet. Es fehlt auch an qualifizierten Lehrlingen, die selbst gerne Bauer werden wollen. Daraus resultierend verkaufen viele Bauern ihren Betrieb oder vermieten ihre Ställe, sodass sie Geld bekommen jeden Monat, ohne selbst dort schon um 3 Uhr nachts mit der Arbeit anfangen zu müssen.
Großbetriebe überrollen die Kleinbauern
Grund für die geringen Gewinne der Kleinbauern sind vor allem die Großbetriebe. Früher bestimmten die Bauern, wie viel Geld sie zum Beispiel für einen Liter Milch verlangen konnten- heute machen die Großbetriebe den Preis und die Kleinbauern müssen sich daran orientieren, wenn sie weiterhin Milch verkaufen wollen. Das Problem ist dabei nur: Der Aufwand ist so hoch, dass die niedrigen Preise für Milch nicht wieder die Ausgaben in die Kasse bringen. Dies geht nur bei den Großbetrieben, die günstig und vor allem automatisiert produzieren können. Die Folge ist das Höfesterben. Wahrscheinlich wird es in den nächsten 50 Jahren kaum mehr Kleinbetriebe geben, sondern nur noch Großbetriebe, sodass der klassische Bauernhof nicht mehr zu finden sein wird in Deutschland.
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