Baukindergeld: Fluch oder Segen?

Seit dem 18.September 2018 können Familien beim Kauf oder Bau einer Immobilie Baukindergeld beantragen. Mit dieser finanziellen Unterstützung des Staates sollen mehr Familien mit kleinen Kindern den Schritt in das ersehnte Eigenheim realistisch schaffen können.

Kritiker befürchteten, dass die Unterstützung die Immobilienpreise zusätzlich in die Höhe treibe. Bevor die Förderung Ende 2020 ausläuft, ist es Zeit für eine Zwischenbilanz.

Traum vom Eigenheim

Für viele junge Familien sind die eigenen vier Wände die Erfüllung eines Traumes. Dabei sind die Wünsche unterschiedlich. Für die eine Familie ist ein eigener Garten in einer ansprechenden Größe entscheidend.

Bei einer anderen Familie hat die Lage und die umgebende Infrastruktur Priorität bei der Wahl des neuen Zuhauses. Der Trend zum urbanen Wohnen hält an und steigert die Immobilienpreise in zentralen Lagen vieler deutscher Städte.

Während die Kinder klein sind, haben die Familien in der Regel ein oder anderthalb Einkommen zur Verfügung. Das erschwert in diesem Lebensabschnitt die Aufnahme eines Kredits zusätzlich.

Eine Studie der Sparda Bank zeigt, dass durchschnittlich 81 Prozent des Immobilienpreises durch ein Darlehen finanziert werden. Das Baukindergeld soll Familien finanziell entlasten und ihnen auch mit einem oder anderthalb Einkommen den Kauf einer Immobilie ermöglichen.

Bis Ende 2020 können Familien noch weitere Anträge auf die staatliche Unterstützung stellen.

Kritikpunkte: Steigende Immobilienpreise und wohlhabende Familien?

Viele Experten gingen vor der Einführung des Baukindergeldes davon aus, dass die Förderung die Grundstücks- und Immobilienpreise weiter steigen ließe. Damit wäre der Kauf einer Immobilie für die meisten Familien weiterhin nicht zu realisieren.

Neun Milliarden Euro von insgesamt 13 Milliarden, so war die Erwartungshaltung von Experten des DIW, würden an Familien gehen, die sich auch ohne Förderung eine eigene Immobilie leisten könnten.

Ein grundlegendes Problem sei oftmals das nicht vorhandene Eigenkapital junger Familien mit geringerem Einkommen. Günstige Nachrangkredite der Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wären für diese geeigneter, um das fehlende Eigenkapital zu ergänzen.

Denn solange die Zinsen so niedrig bleiben, könnten auch einkommensschwache Familien die Rate eines Kredits tragen. Ihr Problem sei die Zusage für einen Kredit.

Tipp: Gute und umfassende Beratung durch Finanzexperten ist das A und O, um die ideale Baufinanzierung abschließen zu können. Denn es gibt nicht die eine Finanzierung, die für alle Familien passt.

Baukindergeld kann helfen

Eine durchdachte Finanzierung schafft im Idealfall Rücklagen für akute Krisen, wie beispielsweise notwendige Reparaturen der Heizung.

Eine Studie zum Baukindergeld vom Immobilienverband aus 2019 zeigt eine deutliche Entlastung durch das Baukindergeld bei jungen Familien. Je nach Wohnort und Familiengröße sei eine Ersparnis zwischen 5 und 63 Prozent für Familien realistisch.

Entscheidend sind zwei Faktoren:

  • Anzahl der Kinder
  • Lage der Immobilie

Insbesondere für den Kauf in ländlicheren Umgebungen ließe sich das Baukindergeld vorteilhaft von Familien einsetzen.

Das sind tatsächlich auch die Regionen, in denen die Preise für Immobilien und Grundstücke vergleichsweise gering steigen. In den Metropolen Deutschlands sind die Immobilienpreise in den letzten Jahren teilweise heftig gestiegen.

Zudem sei hier das Angebot an familienfreundlichen Immobilien begrenzt. Ob das Baukindergeld diese Entwicklung zusätzlich gefördert hat, lässt sich erst nach Ablauf der Förderung zuverlässig sagen.

Denn auch die anhaltend niedrigen Zinsen sowie die hohe Nachfrage lassen die Preise in begehrten Lagen weiter steigen.

Schritt zum Eigenheim

Wer den Schritt zur eigenen Immobilie wagt, sollte mit oder ohne Förderung durch das Baukindergeld wichtige Punkte rund um die Wunschimmobilie vorab klären.

  • Welche Punkte sind bei der eigenen Traumimmobilie nicht verhandelbar?
  • Ist das beispielsweise ein Garten oder die Nähe zu den Arbeitsstellen?
  • Soll die Immobilie altersgerecht sein?
  • Ist die Familienplanung abgeschlossen?
  • Soll es lieber ein Haus sein oder eine Wohnung?
  • Reihenhaus oder freistehendes Haus?
  • Bestandsimmobilie oder selber bauen?
  • Wie viel Eigenleistung ist realistisch?
  • Welche Sicherheiten bestehen zusätzlich?
  • Wie lassen sich Rücklagen für anfallende Reparaturen bilden?

Realistisch bleiben

Auch wenn der Kauf der eigenen Immobilie die Erfüllung eines Traums ist, sollte deren Kauf oder Bau realistisch geplant werden. Das betrifft sowohl den finanziellen Rahmen der Familie als auch den Punkt der Eigenleistung.

Insbesondere Familien mit kleinen Kindern sollten sich überlegen, wie viel Zeit sie realistisch vorab in den Bau oder das Sanieren beziehungsweise Renovieren des neuen Zuhauses investieren können.

Denn auch wenn kleine Kinder kurzfristig in einem Laufstall gut und sicher aufgehoben sind, lässt sich mit der Laune und Gesundheit von kleinen Kindern nicht langfristig planen.

Für den Frieden in der Familie können eine langfristige Planung bei älteren Immobilien und ein Senken des Anspruchs heilsam sein. So muss die Immobilie beim Einzug nicht von oben bis unten perfekt sein, sondern darf sich mit der Zeit zum wunderschönen Zuhause entwickeln.

Langfristig und umsichtig planen

Realistische und weitsichtige Planung machen Wohnträume für Klein und Groß möglich.Ein so großer Schritt wie die Finanzierung des Eigenheims sollte langfristig und umsichtig geplant werden.

Baukindergeld

Eine Unterstützung wie das Baukindergeld ist bei der Finanzierung hilfreich. Sie bietet jedoch nicht für alle Familien und bei jedem Vorhaben die ideale Lösung.

Weitere Fördermöglichkeiten, wie Fördermaßnahmen der KfW-Bank, sollten unbedingt ebenfalls Beachtung finden. Da die Angebote vielseitig und unübersichtlich sind, empfiehlt sich die Beratung durch unabhängige Experten.

Durch ihre Erfahrung schneidern sie individuelle Lösungen, die den Familien die Baufinanzierung so leicht wie möglich machen.

Fakten zum Baukindergeld

Das zu versteuernde Einkommen der Eltern muss bei einem Kind unter 75.000 Euro jährlich liegen. Bei jedem weiteren Kind steigt die Einkommensgrenze um 15.000 Euro.

Pro Kind erhält die Familie im Jahr einen Zuschuss in Höhe von 1.200 Euro über zehn Jahre. Weiteres Ausschlusskriterium ist, dass die Eltern zum Zeitpunkt des Erwerbs des Eigenheims keine andere Immobilie besitzen.

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