So verhinderst du Beziehungsprobleme nach der Geburt

Beziehungshorror statt Familienidyllle: Das anfängliche Babyglück schlägt bei vielen Paaren schnell in Beziehungsprobleme um. Häufig hört man Sätze wie „Seit das Baby, da ist ist sie ständig schlecht gelaunt. Im Bett läuft erst recht nichts mehr.“ oder „er sieht meine Arbeit als Hausfrau und Mutter als selbstverständlich an.“

Das Kind steht jetzt im Mittelpunkt

Kein Wunder, ein Kind verändert eine Beziehung grundlegend. Plötzlich ist da jemand drittes der Aufmerksamkeit braucht, gekuschelt werden möchte und im Mittelpunkt steht. Zwischen Windeln und schlaflosen Nächten velieren Paare schnell die Augen füreinander und vergessen, dass sie nicht nur Mutter und Vater, sondern auch Partner und Partnerin sind. Hinzukommt, dass die dauerhafte Verantwortung für das Kind an den Nerven zieht und somit Streits provoziert werden.

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Um Beziehungsprobleme nach der Geburt vorzeitig zu vermeiden ist wie immer miteinander Reden das A und O. Sowohl für sie, als auch für ihn ist die Geburt eines Kindes eine vollkommene neue Situation, die viele Fragen und Ängste aufwirft. Wichtig ist deshalb, sich gegenseitig seine Bedürfnisse zu vermitteln, zu versuchen auf den anderen einzugehen und dessen Sichtweise zu verstehen. Vorallem solltet ihr aber wissen: Diese Probleme sind völlig normal und treten bei den meisten frischgebackenen Eltern auf. Ihr braucht euch also nicht zu schämen über Beziehungsprobleme zu sprechen oder euch Unsicherheiten eingestehen. Wichtig ist, dass ihr die Ursachen dafür erkennt.

Er fühlt sich vernachlässigt

Viele Männer haben das Gefühl, ihre Frau habe das Interesse an ihnen verloren. Grund dafür ist die enge Verbindung die Frauen durch die Schwangerschaft, die Geburt und das Stillen zu ihrem Kind aufbauen. Von Männern wird dies oft als ausgrenzend und verletzend empfunden und kann schnell zu starker Eifersucht führen: Sie fühlen sich nicht nur in ihrer Rolle als Vater nicht ernstgenommen, sondern auch als Partner körperlich, sowie emotional vernachlässigt.

Problem der sexuellen Zurückweisung

Seine Perspektive: „Sie findet mich nicht mehr attraktiv“

Vor allem der fehlende Sex wird häufig zum Beziehungsproblem. Lief vor der Schwangerschaft noch alles super, scheint sich danach die sexuelle Lust der Mütter in Luft aufgelöst zu haben. Ihre Zurückweisung verletzt den Partner und kann schnell zu Missverständnissen führen: Viele Männer suchen den Fehler bei sich, haben Angst nicht mehr attraktiv oder interessant genug zu sein und fangen schnell an die Zukunft der Beziehung in Frage zu stellen.

Ihre Perspektive: „Er versteht nicht, dass ich überarbeitet bin“

Schlabberhemden, Augenringe so unsexy wie kurz nach einer Geburt fühlt sich eine Frau in ihrem ganzen Leben nicht mehr. Hinzukommen die schlaflosen Nächte, die von Babygeschrei gefärbt sind, und der ständige Stress, als Mutter nicht gut genug zu sein. Gemischt mit den Hormonen sind dies nicht die optimalen Voraussetzungen, um Lust auf Sex zu haben. Viele Frauen fühlen sich schnell von den Annäherungsversuchen ihres Partners genervt und missverstanden. „Er denkt nur an Sex und sieht gar nicht wie fertig ich von der Arbeit als Mutter bin,“ geht ihnen durch den Kopf. Nach einem Tag als Mutter haben sie das Bedürfnis zu reden und verstanden zu werden.
Gleichzeitig fühlen sie sich nicht wohl in ihrem Körper. Die Lust des Partners weckt in ihnen den Druck abzunehmen und so fit wie vor der Schwangerschaft auszusehen.

Lösung: Sex zum Thema machen

Entscheidend ist vorallem, dass die Frauen ihren Männern vermitteln, dass der ausbleibende Sex nicht von Dauer ist. Sätze wie: „Du bist noch genauso attraktiv wie vorher, doch in den ersten Wochen nach der Geburt brauche ich einfach erstmal Schlaf.“ können Wunder wirken. Sonst kann die Zurückweisung schnell dazu führen, dass Männer Angst haben nach Sex zu fragen und das Gefühl vermittelt bekommen, ihre Frau hätte vollkommen die Lust daran verloren.
Trotz des Stresses sollte man sich als Frau aber auch bewusst werden, dass Zeit für den Partner auch wichtig ist. Natürlich gilt: Keinen Druck auf sich oder den Partner ausüben. Es ist normal, dass ein Kind einen in den ersten Wochen völlig in Anspruch nimmt. Allerdings sollte man auf längere Sicht darauf achten, so komisch es klingt, sich Zeit für Sex einzuräumen. Einen Termin dafür festzulegen klingt vielleicht nicht romantisch, sorgt aber dafür, dass man den Partner nicht im Baby- und Alltagsstress vergisst. Schließlich kann dies auch eine gute Art sein, den Mutterstress für kurze Zeit auszublenden und vorallem: sich wieder als attraktive, liebevolle Partnerin zu erkennen.

Sie fühlt sich nicht als Mutter respektiert

Frauen sehnen sich meistens nicht so stark nach körperlicher Nähe, da sie diese durch das Baby erhalten. Dafür wird für sie die fehlende Anerkennung zum Beziehungsproblem.“Er kommt spätabends von der Arbeit nach Hause, und hat kein Verständnis, dass auch ich gestresst bin. Dann bekomme ich Sprüche zu hören wie: ´Du hast gut reden, du kannst ja jeden Tag zu Hause bleiben.´“ Solche Situationen machen den meisten Müttern den Alltag schwer. Sie reagieren schnell empfindlich auf Beschwerden ihres Mannes, da sie ständig das Gefühl haben, dass ihre Arbeit als Mutter und Hausfrau nicht gewürdigt wird. Oft verstecken sich dahinter auch die eigenen Ängste, keine gute Mutter zu sein. Die beste Freundin scheint die Erziehung viel besser auf die Reihe zu bekommen als man selbst, und ihr Mann beschwert sich ja wohl auch nie…

Problem der Vater- und Mutterrolle: Was sind meine Erziehungsaufgaben?

Ihre Perspektive: Alleinige Verantwortung als Frau

Mutter zu sein ist ein 24 Stunden Job: Trotzdem haben viele junge Frauen das Gefühl als Erziehende weniger anerkannt zu werden, als bei ihrer vorherigen Arbeit. Hinzukommt, dass sie das Gefühl haben die Verantwortung für das Baby allein in der Hand zu haben. Die Mutterzeit stärkt zwar die Verbindung zwischen Mutter und Kind, doch führt auch dazu, dass der Mann immer weniger Teil des Erziehungsgeschehens ist.

Seine Perspektive: Angst sich als Vater einzumischen

Er traut sich schon gar nichts mehr zu sagen. Seine Frau scheint durch das Stillen und die lange Schwangerschaft einfach einen besseren Draht zu dem Baby zu haben und als Mann hat er ja sowieso nicht das Händchen für Erziehung. Stimmt natürlich nicht, wird aber vielen Vätern von ihrer Frau (versehentlich) vermittelt. Sie haben das Gefühl nicht dieselbe Nähe zum Kind aufgebaut zu haben und sind sich zu gleich unsicher, worin eigentlich die Aufgaben eines guten Vaters bestehen. Bevor sie einen Fehler machen, halten sie sich lieber zurück und überlassen das lieber ihrer Frau, die ohnehin den ganzen Tag mit dem Kind verbringt. Folgen sind Gefühle wie Verletztheit, Eifersucht und Selbstzweifel.

Lösung: Elternzeit als Mann

Es sind noch keine perfekten Eltern vom Himmel gefallen. Jeder ist ein erstes Mal Vater und ein erstes Mal Mutter und muss sich anfangs mit dieser Rolle zurecht finden. Gerade in unserer emanzipierten Gesellschaft ist es wichtig, dass über die Aufgaben als Elternteile gemeinsam gesprochen wird. Erziehung ist nicht nur allein Job der Mutter, sondern jeder sollte seinen Teil dazu beitragen. Trotz der Innigkeit zwischen Kind und Mutter sollten Frauen einen Weg finden, ihren Mann in die Erziehung einzubinden. Seine Zurückhaltung hat meist mit großer Unsicherheit und nicht mit Desinteresse zu tun. Sätze wie „du schaffst das“ oder ein einfaches „kannst du mir mal helfen?“ ermutigen den Partner an der Erziehung Teil zu haben.
Eine besondere Nähe zum Kind kann der Mann jedoch aufbauen, wenn er auch selbst die Elternzeit in Anspruch nimmt. Außerdem kann er so seine Frau besser verstehen und die Erziehung ist gleichgewichtig zwischen beiden Partnern verteilt. So kann man außerdem als Mutter auch mal kurz abschalten und Zeit für sich genießen. Dies tut schließlich auch der Beziehung gut. Denn: Wer mit sich selbst zufrieden ist, dem fällt es auch leichter eine glückliche Beziehung zu führen.

Wie erziehen wir unser Kind?

Problematisch ist nicht nur die Aufteilung der Erziehungsaufgaben, sondern auch die Art: Bekommt das Baby einen Schnuller? Wie ernähren wir unser Kind? Solche Fragen können schnell zu heftigen Streiten führen. Um dies in der stressigen Anfangsphase zu vermeiden, sollten Paare schon vorsorglich während der Schwangerschaft klare Absprachen treffen und sich, zum Beispiel mittels Ratgebern, über Erziehungsmethoden informieren.
Falls es doch mal zu Uneinigkeiten kommen sollte, gilt:
⦁ Keine Streitereien vor eurem Kind: In der frühkindlichen Phase werden Babys sehr von solchen negativen Erfahrungen beeinflusst.
⦁ Eltern müssen nicht immer einer Meinung sein, solange ihr sachlich darüber diskutiert und euch nicht über jede Kleinigkeit uneinig seid, ist das überhaupt kein Problem.

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Sich anderen öffnen

Falls ihr trotz der Tipps gar keine Möglichkeit findet miteinander ins Gespräch zu bekommen, gibt es immer noch die Möglichkeit eure Beziehungsprobleme mit anderen zu besprechen. Zum einen können euch Freunde oder Familie dabei helfen. Vorsichtig hierbei jedoch, wenn dies dazu führt, dass ihr euch mit anderen vergleicht. Sucht jemanden, der euch zuhört und nicht versucht euch seine Ansichten aufzudrängen. Oft kann es deshalb auch helfen, professionelle Hilfe aufzusuchen. Mögliche Anlaufstellen sind Psychologen, Hebammen, Schwangerschaftsberatungsstellen, Familienbildungsstätten oder Psychologische Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen.
Sucht jedoch zuerst das Gespräch mit eurem Partner, um Beziehungsprobleme zu klären.
Meistens reicht es jedoch sich dem Partner einfach zu öffnen und ehrlich über die eigenen Probleme und Bedürfnisse zu sprechen und sich trotz seiner neuen Mutter- und Vaterrolle seiner Aufgabe als Partner bewusst zu sein.

Anhaltspunkte für ein klärendes Gespräch

Hier nochmal zusammengefasst, womit ihr euch in einem Gespräch über eure Beziehungsprobleme beschäftigen solltet:
⦁ miteinander über Erziehungsvorstellungen zu sprechen
⦁ sich in der Vater- und Mutterrolle respektieren
⦁ über sexuelle Bedürfnisse sprechen und sich Zeit dafür nehmen
⦁ sich Zeit als Paar nehmen: gemeinsam etwas unternehmen ohne über Erziehung und Alltag zu sprechen
⦁ klare Absprachen treffen/ diskutieren statt sich zu streiten

Woran du eine gute Partnerschaft erkennst, erfährst du hier!

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