Blasenentzündung – wer erkrankt daran und warum?

Die Blasenentzündung ist eine unangenehme, aber meist leicht vergängliche Erkrankung, die charakteristische Symptome zeigt.

Auch in der Schwangerschaft bist Du nicht davor geschützt krank zu werden. Ob Grippe oder ein Harnwegsinfekt, werdende Mütter sind genauso betroffen.

Doch was tun, wenn die Blasenentzündung Symptome zeigt und Du diese möglichst schnell behandeln willst? Es gibt jede Menge guter Hausmittel, die die Symptomatik schnell abmildern.

Wichtig ist dass Du handelst, denn unbehandelt, kann ein Harnwegsinfekt chronisch werden und für langwierige Beschwerden sorgen.

Was ist eine Blasenentzündung

Die Blasenentzündung ist, wie der Name schon sagt, eine Entzündung der Harnblase. Die Symptome sind charakteristisch und die Beschwerden oft unangenehm. Vor allem Frauen sind häufig betroffen, da sie eine kürzere Harnröhre haben.

In der Schwangerschaft ist das Risiko eine Blasenentzündung zu erleiden erhöht. Beruhigend ist jedoch zu wissen, dass nicht alle Unterleibsschmerzen gleich auf einen Harnwegsinfekt hinweisen.

Oft sind die Ursachen für stechende Schmerzen im Unterleib ganz harmlos.

Verantwortlich für die Blasenentzündung sind Bakterien, die sehr oft aus dem Darm stammen. Die Bakterien dringen durch Deine Harnröhre ein und bahnen sich den Weg bis zur Blase. In seltenen Fällen beginnen die Blasenentzündung Symptome durch eine Infektion der Niere.

Meist sind es sogenannte Coli-Bakterien, die für die Entstehung der Blasenentzündung verantwortlich sind. Diese Coli-Bakterien, genauer als Escherichia coli klassifiziert, sind in Deinem Darm immer vorhanden.

Dort richten Sie keinen Schaden an, doch im Harntrakt lösen sie die typischen Blasenentzündung Symptome aus.

Welche Symptome hat eine Blasenentzündung?

Nicht immer zeigt sich eine Blasenentzündung mit den klassischen Symptomen. Manchmal ist die leichte Form der Entzündung kaum bemerkbar. Dennoch gibt es klassische Symptome, auf die Du unbedingt achten solltest.

  • Algurie (brennende Schmerzen beim urinieren)
  • Gesteigerter Harndrang
  • Verringerte Harnmenge
  • Häufiger, nächtlicher Harndrang
  • Blasenschmerzen in Form von Krämpfen

Weitere Symptome, die jedoch nicht bei jeder Blasenentzündung auftreten sind:

  • Trüber, unangenehm riechender Urin
  • Häufig begleitender Vaginalausfluss
  • Rückenschmerzen, beim Übertritt der Keime auf die Nieren
  • Fieber oder erhöhte Temperatur
  • Vorübergehende Dranginkontinenz
  • Rötliche Urinverfärbung durch Blutspuren im Urin

Erstaunlich: Diese Faktoren begünstigen die Blasenentzündung

Es gibt einige Risikofaktoren, die die Entstehung einer Blasenentzündung begünstigen. Werden diese Risikofaktoren vermieden, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung:

  • Die sogenannte Flitterwochen-Blasenentzündung entsteht durch häufigen Geschlechtsverkehr. Erstaunlich, aber tatsächlich begünstigt die Reibung beim Sex den Übertritt von Darmerregern in die Harnröhre.
  • Ein Blasenkatheter, der über längere Zeit in der Blase verweilt, begünstigt die Blasenentzündung.
  • Funktionsstörungen der Blase können ursächlich für eine Harnwegsinfektion sein. Wenn Restharn in der Blase verbleibt oder ein Stau entsteht, können sich Bakterien besser und leichter vermehren.
  • Das Immunsystem spielt ebenfalls eine Rolle. Ist es geschwächt, haben Bakterien ein leichteres Spiel. Mit der richtigen Ernährung ist es möglich, das Immunsystem zu stärken.
  • Blasenspiegelungen oder Spülungen können die Verteilung von Bakterien über die Harnröhre begünstigen.
  • Schwangerschaft und Wochenbett sind ebenfalls oft Ursache einer Blasenentzündung. Die Harnröhre ist geweitet, die Bakterien können leichter eindringen.
  • Fehler bei der Toilettenhygiene. Wenn nach dem Stuhlgang von hinten nach vorn abgewischt wird, werden die Coli-Bakterien in Richtung der Harnröhre transportiert.

Vorsicht: Diese Komplikationen drohen bei einer Blasenentzündung

Eigentlich heilt die Blasenentzündung schnell aus. In den meisten Fällen verabreicht der Arzt ein Antibiotikum und innerhalb von sieben Tagen bist Du kuriert. Doch gewisse Umstände führen dazu, dass Komplikationen auftreten.

Diese sind zwar allgemein selten, müssen aber in Betracht gezogen werden.

Die wiederkehrende Blasenentzündung

Das Risiko bei einer nicht ausgeheilten, akuten Zystitis (Blasenentzündung) besteht darin, dass sich die Erkrankung chronifiziert. Das bedeutet, dass Du wiederkehrend an einer lästigen Blasenentzündung leidest.

Damit Dein Arzt den Begriff chronisch nutzt, müssen mindestens drei Entzündungen in eniem Jahr auftreten.

Bei einer wiederkehrenden Blasenentzündung sind nicht immer Bakterien schuld, sondern auch andere Keime. Der Arzt sollte durch eine Urinkultur herausfinden, welche Keime ursächlich sind.

Wird ein akuter Harnwegsinfekt rechtzeitig mit Antibiotika behandelt, sinkt das Risiko einer Chronifizierung.

Die Nierenbeckenentzündung als schwere Komplikation

Die gefährlichste Komplikation der einfachen Blasenentzündung ist eine Nierenbeckenentzündung. Die auslösenden Erreger verbreiten sich hier von der Blase bis hin zu den Nierenbecken.

Das Nierengewerbe und die Nierenkörperchen entzünden sich in Folge dessen und das Allgemeinbefinden wird stark beeinträchtigt.

Als Komplikation hieraus kann eine Blutvergiftung entstehen. Die Bakterien sammeln sich im Nierengewebe. Wenn sie von dort in Deine Blutbahn gelangen, kann sich die sogenannte Urosepsis entwickeln.

Aufgrund der starken Nierendurchblutung, ist das Risiko hoch. Die beste Vorbeugung ist eine wirksame Therapie mit Antibiotika.

Komplikationen während der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Blasenentzündungen.

Die hormonellen Veränderungen führen dazu, dass Bakterien ein leichteres Spiel haben. In den meisten Fällen heilt der Harnwegsinfekt auch während der Schwangerschaft folgenlos aus.

Nur in seltenen Fällen kann es zu Komplikationen, wie beispielsweise einer Frühgeburt oder einer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) kommen.

Wenn Du Schwanger bist und Symptome einer Blasenentzündung bei Dir feststellst, ist Dein behandelnder Arzt umgehend zu informieren.

Vorsicht Ansteckung: Darauf musst Du jetzt achten

Das Risiko, dass Du Dich mit einer Blasenentzündung von anderen ansteckst ist gering, wenn ausreichende Hygienemaßnahmen vorhanden sind.

Gefährlich wird es auf öffentlichen Toiletten, denn dort tummeln sich zahlreiche Coli-Bakterien.

Doch nicht nur auf der Toilette, sondern auch an Türklinken, Einkaufswägen oder Wasserhähnen finden sich die auslösenden Bakterien. Mit regelmäßigem Händewaschen kannst Du einer Übertragung bereits im Vorfeld vorbeugen.

Wie stellt der Arzt den Harnwegsinfekt fest?

Wenn Du Symptome einer Harnwegsinfektion bei Dir feststellst, wird Dich Dein Weg zum Arzt führen. Dieser führt erst mal ein Gespräch mit Dir.

Schon anhand Deiner Schilderung wird die Diagnose Blasenentzündung wahrscheinlich oder unwahrscheinlich.

Wenn Du Schwanger sein solltest, wird Dein Arzt Dich bitten Urin abzugeben. Nun wird untersucht, ob Du rote Blutkörperchen im Urin hast und wie hoch die Anzahl der Leukozyten ist.

Um die genauen Erreger zu identifizieren, kann dein Arzt außerdem eine Urinkultur anlegen. Das wird bei unkomplizierten Harnwegsinfekten nur selten gemacht.

Bist Du allerdings schwanger, kann es wichtig sein die Keimart zu bestimmen.

Sonderfall: Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Als Schwangere wirst Du beim Verdacht auf eine Blasenentzündung intensiver untersucht, selbst wenn Du kaum Symptome aufweist. es gibt die sogenannte asymptomatische Bakteriurie.

Hierunter versteht man das Auftreten von Bakterien in Deinem Urin, ohne dass Du Symptome spürst.

Dein Arzt wird Dir in diesem Fall, unabhängig vom Beschwerdebild, ein Antibiotika verordnen. Damit wird verhindert, dass Du eine Nierenentzündung entwickelst.

Rund 30 Prozent aller schwangeren Frauen erleiden eine Nierenentzündung, wenn sie asymptomatische Bakterien im Urin haben.

Vorbeugende Blasenentzündung Hausmittel anwenden

Bei einer festgestellten Blasenentzündung Hausmittel anwenden ist nur als Begleittherapie möglich. Die Heilung erfolgt durch die Gabe von Antibiotika. Allerdings gibt es einige Methoden, wie Du der Entstehung einer Blasenentzündung generell vorbeugen kannst.

  • Achte auf Deine Trinkmenge! Mindestens 1,5 Liter solltest Du täglich trinken. Optimal geeignet sind Tees oder Wasser.
  • Gehe regelmäßig zur Toilette. Harnverhalt begünstigt die Entstehung einer Harnwegsinfektion. Wenn Du Deine Harnröhre häufig nutzt, werden Bakterien ausgespült bevor sie zur Blase gelangen können.
  • Nach dem Stuhlgang richtig wischen! Wenn Du nach dem Stuhlgang von hinten nach vorn wischst, riskierst Du eine Blasenentzündung. Wische von vorne nach hinten, um dem Harnwegsinfekt vorzubeugen.
  • Trage bequeme Unterwäsche! Enge, synthetische Unterwäsche können den Transport von Keimen zur Scheide begünstigen. Baumwollslips sind die beste und gesündeste Unterbekleidung.
  • Nach dem Sex die Harnröhre spülen! Wenn Du die Möglichkeit dazu hast, solltest Du spätestens 15 Minuten nach dem Sex Wasserlassen. Eventuelle Bakterien werden so direkt ausgespült.

Klassische Blasenentzündung Hausmittel zur unterstützenden Therapie

Zur Linderung der Symptome können bei einer Blasenentzündung Hausmittel angewandt werden. Du musst jedoch beachten, dass diese nicht allein zur Therapie ausreichend sind.

Wenn Dein Arzt Dir Antibiotika verordnet hast, musst Du es nach Packungsanweisung einnehmen.

Folgende Blasenentzündung Hausmittel können unterstützend helfen

Apfelessig gilt als antibakteriell wirksames Blasenentzündung Hausmittel. Durch die Essigsäure werden die Bakterien dezimiert. Während der Akutphase der Erkrankung kannst Du bis zu dreimal täglich ein Gemisch aus warmem Wasser und Apfelessig trinken.

Viel Trinken ist bei der Blasenentzündung existentiell. Um die Heilung zu unterstützen, kannst Du Dir einen Tee aus Bärentraubenblättern zubereiten. Jeden Tag kannst Du hiervon bis zu drei Tassen trinken. Bärentraubenblätter sind auch in Blasentees vorhanden, sie haben einen harntreibenden Effekt und sollen helfen, die Bakterien schnell auszuschwemmen.

Radieschen kennst Du nur als Salat? Die würzige Knolle ist außerdem ein gutes Blasenentzündung Hausmittel. Durch das im Radieschen enthaltene Senföl wird der Harndrang angeregt. Vorhandene Bakterien werden somit schneller ausgespült und die Heilung wird gefördert.

Blasenentzündung bei Kindern – leider sehr häufig

Die Blasenentzündung ist eine der am häufigsten auftretenden, bakteriellen Infektionen bei Kindern. In den meisten Fällen sind nur die unteren Harnwege betroffen. Fast immer sind es Darmbakterien, die die Entzündung auslösen.

Wie bei Erwachsenen auch, sind Mädchen häufiger betroffen als Jungen. Die Anatomie der Harnröhre ist hierfür verantwortlich. Die Distanz zwischen Harnröhre und After ist bei Mädchen geringer, außerem ist die Harnröhre kürzer.

Die Symptomatik der Blasenentzündung beim Kind

Kinder haben es oft schwer ihren Symptomen Ausdruck zu verleihen. Sie fühlen sich unwohl, können aber nicht genau definieren warum. Als Elternteil musst Du besonders gut darauf achten, ob die Symptomatik Deines Kindes auf eine Blasenentzündung hindeuten könnte.

Achte vor allem auf folgende Anzeichen:

  • Plötzliches einnässen von Kindern, die bereits zuverlässig trocken waren.
  • Angst vorm Wasserlassen, Kind spricht von Schmerzen auf Toilette.
  • Häufiges Kratzen zwischen den Beinen, quenglige Grundstimmung beim Kind.
  • Fieber oder erhöhte Temperatur und allgemeine Mattigkeit.
  • Unangenehmer Geruch des Urins, dunkle Farbe des Urins.

Was macht der Kinderarzt bei einer Blasenentzündung?

Erwachsene Patienten erhalten in der Regel ein Antibiotikum, wenn sie von einer Blasenentzündung betroffen sind. Bei Kindern hingegen werden für die Blasenentzündung Hausmittel und lindernde Maßnahmen bevorzugt.

Der kleine Organismus kann Antibiotikagaben noch nicht so gut verarbeiten, daher wird nur im Notfall dazu gegriffen.

Hilfreiche Maßnahmen sind Sitzbäder, die dem Kind die Schmerzen nehmen. Hierfür eignet sich Kamillentee, der gleichzeitig eine entzündungshemmende Eigenschaft hat.

Darüber hinaus braucht das Kind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wasser und Tee sind optimal. Werden Kinder noch gestillt, ist keine zusätzliche Flüssigkeitsgabe zur Muttermilch erforderlich.

Tritt hohes Fieber auf oder ist die Anzahl der Bakterien stark erhöht, reicht bei der Blasenentzündung ein Hausmittel nicht mehr aus. In diesem Fall verabreicht der Kinderarzt ein Antibiotikum.

Auch bei Kindern besteht die Möglichkeit einer Nierenbeckenentzündung. In den meisten Fällen heilt die Blasenentzündung jedoch komplikationslos aus.

Die besten Produkte für dich und dein Baby.

Babyphone

Mit einem Babyphone kannst Du Deine Zeit flexibel nutzen, nachts beruhigt schlafen und weißt trotzdem jederzeit, dass es Deinem Baby gut geht.

Stillkissen

Ein gutes Stillkissen hat einige Vorteile, denn es hilft Dir nicht nur beim Stillen, sondern auch beim Einschlafen und eignet sich auch als Nestche.

Wickeltaschen

Eine Wickeltasche bietet Dir viel Stauraum, damit Du auch unterwegs alles Dabei hast, was Du für Dein Baby brauchst – von der Wickelauflage bis hin zum Fläschchen.

Pucksack

Ein Pucksack gibt Deinem Baby das Gefühl von Geborgenheit, wie im Mutterleib, und unterstützt so einen ruhigen und erholsamen Schlaf.

Fahrradanhänger

Fahrradanhänger können in Kombination mit einer Babyschale schon kurze Zeit nach der Geburt benutzt werden. Sie sind nicht nur sicherer als Kindersitze sondern auch komfortabler.

Laufstall

Ein Laufgitter kann im Alltag sehr praktisch sein! Welches Modell passend zu Deinen Bedürfnissen ist, kannst Du in meinem Ratgeber nachlesen.

Babybett

Das erste Bett begleitet dein Kind Jahre lang. Zum Glück gibt es Betten, die mit deinem Kind mitwachsen. Ich habe mich für Dich auf die Suche nach den 5 besten Babybetten gemacht.

Kinderwagen

Ein Kinderwagen ist eine lohnenswerte Anschaffung. Doch gibt es die verschiedensten Modelle auf dem Markt. Finde heraus, welcher der richtig.

Heizstrahler

Heizstrahler spenden deinem Kind die nötige Wärme, wenn es beim Wickeln, oder nach dem Baden friert.

Beistellbett

Beistellbetten sind sehr praktisch und bieten sowohl Mutter als auch Baby jede Menge Vorteile, denn für Babys ist es vor allem in den ersten Lebensmonaten beruhigend neben den Eltern schlafen zu können.

Schreibe einen Kommentar