Als Gastronom Restaurant und Familie unter einen Hut bekommen: So gehts

Wer den Sprung in die Selbstständigkeit wagt, merkt schnell, wie sehr ein eigenes Unternehmen den Alltag bestimmt. Das Eröffnen eines eigenen Gastronomiebetriebes setzt da noch eins drauf: Deine Arbeitstage dauern nicht von 8 bis 16 Uhr, sondern gehen oft bis 2 Uhr morgens und auch am Wochenende stehst du hinter dem Tresen. Wir verraten dir, wie du es schaffst, dein Business und deine Familie unter einen Hut zu bekommen.

Der ganz normale Wahnsinn

Da es in der Gastronomie keinen festen Rhythmus gibt, ist jeder Tag anders. An manchen Freitagabenden ist dein Lokal wie ausgestorben und am nächsten Montagmittag kommen mehr Leute zum Mittagstisch, als Du eingeplant hast, und es herrscht Chaos.

Du bist nicht nur Gastronom, sondern auch Krisenmanager. Denn oft bringen unvorhergesehene Ereignisse den straff organisierten Ablauf durcheinander: Die Spülmaschine hinter der Bar geht kaputt und alle Gläser müssen von der Bar zum Spülen nach hinten gebracht werden. Das verlangsamt den Nachschub an sauberen Tellern, so dass die Köche das Essen nicht anrichten können und die Gäste länger warten müssen.

Oh und gerade ist eine Fußballmannschaft zur Tür hereinspaziert und fragt, ob man sie auch ohne Reservierung unterbringen kann. Deine neue Kellnerin kennt die Tischnummern noch nicht und ein Gast hat sein Getränk verschüttet und wartet darauf, dass das nasse Tischtuch getauscht wird. Da du keine Eier mehr hast, aber die Fußballer gerne Omelett essen wollen fährst du kurzerhand zum Selgros Cash & Carry, der glücklicherweise nicht weit weg ist.

Das ist genau die Art von Chaos, die jeden Tag in der Gastronomie herrscht. Wenn jetzt noch der Familienalltag hinzukommt, ist das das beste Rezept für eine Katastrophe. Damit sich dein Leben nicht in eine Episode des Reality-TV verwandelt, haben wir die besten Tipps für dich zusammengestellt, wie du als Gastronom Business und Familie unter einen Hut bekommst.

Die Herausforderungen als Gastronom mit Familie

Als Leiter eines Gastronomiebetriebes trägt man oft seine Ängste und Sorgen sowie den täglichen Stress mit in die Familie. Selbst wenn nicht alle Familienmitglieder in deinem Lokal arbeiten, werden sie sicherlich in den Wahnsinn hineingezogen werden.

Das liegt einfach in der Natur der Gastronomie: Deine Arbeitszeiten schränken das soziale Leben außerhalb deiner Familie stark ein und man trägt als Gastronom eine enorme Verantwortung. Wenn das Geschäft nicht läuft, hat das Auswirkungen auf die ganze Familie.

Ein Restaurant ist ein klassisches „Alles-oder-Nichts“- Unternehmen. Besonders am Anfang musst du oft Unmenschliches leisten, um deinen Betrieb nach vorne zu bringen. Da du noch nicht so viele Einnahmen hast um genügend Leute einzustellen, springt oft die Familie ein um auszuhelfen. Schon bald bestimmt dein Betrieb 80 Prozent der Gesprächsthemen.

Deine Familie kann eine starke Stütze in schwierigen Zeiten sein, wenn es gelingt, Streit zu vermeiden.

Ist es eine gute Idee, den Betrieb zusammen mit anderen Familienmitgliedern zu führen?

Viele Gastronomen möchten den Traum eines eigenen Lokals zusammen mit ihrem Lebensgefährten oder Ehepartner verwirklichen. Das kann gut funktionieren, wenn sich beide Partner bewusst sind, wie viel Arbeit und Stress die Führung eines Gastronomiebetriebes mit sich bringt und die einzelnen Aufgaben gut organisiert sind.

Innerhalb der Familie kann man sich gegenseitig vertrauen und oft vollbringt man gemeinsam wahre Wunder. Jedes Familienmitglied weiß, wie wichtig es ist, dass der Betrieb gut läuft und wird jeden Tag bei der Arbeit hochmotiviert sein. Das ist der größte Trumpf eines Familienbetriebes.

Allerdings kann es innerhalb der Familie auch zu Schwierigkeiten kommen:

1. Wer ist der Chef?

Es ist wichtig, dass jeder, der in deinem Betrieb arbeitet – egal ob Familienmitglied oder nicht – ganz klare Aufgaben und Verantwortlichkeiten hat und Anerkennung für eine gute Arbeitsleistung erhält. So kannst du verhindern, dass Machtkämpfe deinem Betrieb schaden.

Ganz wichtig ist es, Familienmitglieder und Mitarbeiter gleich zu behandeln. Sonst kommt es schnell zu schlechter Stimmung im Betrieb.

Auch wenn es von Vorteil ist, bei wichtigen Entscheidungen die verschiedenen Interessen und Perspektiven aller Mitarbeiter zu berücksichtigen, wird es am Ende des Tages eine Person am Ruder brauchen. Diese hat das letzte Wort bei Streitigkeiten und sollte die Stimme der Vernunft im Betrieb sein.

Falls mehrere Familienmitglieder eine Führungsrolle übernehmen möchten, macht es Sinn, eine GmbH oder zumindest eine GbR zu gründen und die Rechte und Pflichten der einzelnen Familienmitglieder in einer Betriebsvereinbarung festzuhalten. Sollte ein Familienmitglied die Grenzen überschreiten oder wenn es später zu einer Trennung kommt, wirst du sehr froh sein, dich auf ein rechtsgültiges Dokument berufen zu können.

2. Familiäre Dramen

Konflikte in der Familie sollten niemals im Restaurant ausgetragen werden. Denn ansonsten leidet der Betrieb darunter.

Rivalitäten im Betrieb (z.B. unter Geschwistern) schaffen ein toxisches Arbeitsumfeld für alle. Wahrscheinlich werden die meisten Mitarbeiter versuchen, sich aus den familiären Konflikten herauszuhalten. Doch früher oder später ist es unvermeidlich, sich für eine Seite zu entscheiden.

Wenn es dann auch noch zum Eklat kommt und Familienmitglieder ihre schmutzige Wäsche und Streitigkeiten vor dem Rest des Teams – oder schlimmer noch vor den Gästen – ausbreiten, schaden sie dem Ruf des Restaurants. Niemand mag sein Essen mit einer Beilage von Familiendramen serviert bekommen. Das verdirbt den Geschmack.

Deshalb solltest du schon beim Aufkeimen einer Rivalität versuchen, den Konflikt zu lösen und alle Teammitglieder an das gemeinsame Ziel erinnern, den Gästen ein unvergessliches Restauranterlebnis zu bieten. Feindseligkeit führt immer zur Spaltung des Teams. Es kann dann nicht mehr effektiv als geschlossene Einheit arbeiten und auftreten.

Rivalität ist daher ein todsicheres Rezept, deinen Betrieb zu zerstören.

3. Die Qualifikation deiner Mitarbeiter

Als Gastronom wirst du sicherlich früher oder später von Familienmitgliedern oder Bekannten nach einem Job gefragt. Doch auch wenn es sehr schwierig ist, die Bitte abzulehnen, solltest du dich immer fragen, ob die Person eine ausreichende Qualifikation mitbringt oder der Arbeit gewachsen ist. Es ist viel schlimmer, die Menschen später wieder entlassen zu müssen.

Wenn du mit ungelernten Mitarbeitern arbeitest, kann das den Ablauf deines Betriebes stören. Deine Gäste werden dir sicherlich nicht verzeihen, wenn dein Koch immer wieder das Steak verbrennt – auch wenn er dein Onkel ist.

Tipps, wie du deinen Alltag meisterst

Arbeitsplan erstellen: Erstelle einen festen Wochenplan, in dem du die Aufgaben jedes einzelnen Teammitgliedes einträgst und wann sie zu erledigen sind. Achte darauf, dass sich die Zuständigkeiten nicht überschneiden. Mit der Vergabe von Jobtiteln solltest du allerdings vorsichtig sein, denn das führt schnell zu Machtkämpfen.

Im Verantwortungsbereich bleiben: Mache deinem Team klar, dass jeder innerhalb seiner zugewiesenen Bereiche bleiben soll. Niemand darf Entscheidungen in einem Bereich treffen, der nicht zu seinen Aufgaben gehört. Plane ein wöchentliches Treffen, bei dem jedes Teammitglied über seine Erfolge und Herausforderungen sprechen kann.

Dies ist deine Gelegenheit, dich in Bereiche einzubringen, die dir nicht zugewiesen sind, indem du Ratschläge gibst, Fragen stellst und dabei hilfst, bei Problemen alternative Lösungen zu finden.

Höre deiner Familie zu: Wenn dich dein Betrieb mal wieder völlig vereinnahmt hat, gehen die Bedürfnisse deiner Familie und deiner Kinder dabei häufig unter. Deshalb solltest du besonders deine Kinder dazu ermutigen, dir zu sagen, wenn du zu wenig Zeit für sie hast.

Höre deiner Familie aktiv zu mit der Absicht zu verstehen, wie sich die sprechende Person fühlt. Manchmal muss der Frust einfach raus und sich entladen. Versuche erst zu verstehen, dann verstanden zu werden. So kannst du Konflikte leichter lösen.

Familienzeit: Wenn du von deinem Betrieb nach Hause kommst, solltest du nicht zuerst deinen Frust über den unmöglichen Gast, das verkohlte Schnitzel und die hohe Stromrechnung abladen. Bedenke immer, deine Familie hat auch einen ganzen Tag hinter sich und möchte dir sicher davon erzählen.

Selbst wenn es schwerfällt, solltest du versuchen, die Probleme an der Eingangstüre zu lassen und lieber mit deinem Partner darüber reden, wenn die Kinder im Bett sind. Auch du hast dir ab und zu eine Auszeit verdient – selbst wenn in deinem Betrieb gerade nicht alles gut läuft.

Besonders gut geeignet zur Frustvermeidung ist mit der Familie gemeinsam Sport zu treiben.

Noch ein Wort zum Schluss: Die Grenzen der familiären Belastbarkeit

Die meisten der inhabergeführten Gaststätten schließen innerhalb des ersten Jahres wieder.

Doch auch wenn der Betrieb das erste Jahr packt, haben viele Betriebe nur eine Lebensdauer von fünf Jahren.

Es ist keine Schande, wenn sich ein Gastronom entschließt, seinen Betrieb aufzugeben. In manchen Fällen ist dieser schwere Schritt der einzig richtige, um das Zerbrechen der Familie zu verhindern. Manchmal braucht es im Leben einfach einen Neuanfang. Es lohnt sich nicht, sich für einen Betrieb hoch zu verschulden und aufzureiben, der offensichtlich nicht (mehr) läuft.

Ich wünsche dir nicht, dass du jemals vor der Entscheidung zwischen dem Betrieb und deiner Familie stehst. Doch leider gipfeln viele Streitgespräche in dieser Wahl. Hier hilft es nur sachlich die Zahlen und Fakten anzusehen. Wenn nötig, mit der Hilfe eines externen und neutralen Beraters. Denn gerade wenn man sehr an seinem Lokal hängt, übersieht man einige wichtige Dinge.

Fazit

Als Gastronom musst du täglich einen Spagat zwischen deiner Familie und deinem Betrieb meistern. Da deine Gaststätte wahrscheinlich einen großen Teil des familiären Einkommens ausmacht, trägst du eine große Verantwortung und musst oft Unmenschliches leisten.

Damit deine Familie nicht darunter leidet, ist es wichtig, klare Absprachen zu treffen, Konflikte in gemeinsamen Gesprächen zu lösen und sich ab und zu eine Auszeit vom Betrieb zu gönnen.

Die besten Produkte für dich und dein Baby.

Babyphone

Mit einem Babyphone kannst Du Deine Zeit flexibel nutzen, nachts beruhigt schlafen und weißt trotzdem jederzeit, dass es Deinem Baby gut geht.

Stillkissen

Ein gutes Stillkissen hat einige Vorteile, denn es hilft Dir nicht nur beim Stillen, sondern auch beim Einschlafen und eignet sich auch als Nestche.

Wickeltaschen

Eine Wickeltasche bietet Dir viel Stauraum, damit Du auch unterwegs alles Dabei hast, was Du für Dein Baby brauchst – von der Wickelauflage bis hin zum Fläschchen.

Pucksack

Ein Pucksack gibt Deinem Baby das Gefühl von Geborgenheit, wie im Mutterleib, und unterstützt so einen ruhigen und erholsamen Schlaf.

Fahrradanhänger

Fahrradanhänger können in Kombination mit einer Babyschale schon kurze Zeit nach der Geburt benutzt werden. Sie sind nicht nur sicherer als Kindersitze sondern auch komfortabler.

Laufstall

Ein Laufgitter kann im Alltag sehr praktisch sein! Welches Modell passend zu Deinen Bedürfnissen ist, kannst Du in meinem Ratgeber nachlesen.

Babybett

Das erste Bett begleitet dein Kind Jahre lang. Zum Glück gibt es Betten, die mit deinem Kind mitwachsen. Ich habe mich für Dich auf die Suche nach den 5 besten Babybetten gemacht.

Kinderwagen

Ein Kinderwagen ist eine lohnenswerte Anschaffung. Doch gibt es die verschiedensten Modelle auf dem Markt. Finde heraus, welcher der richtig.

Heizstrahler

Heizstrahler spenden deinem Kind die nötige Wärme, wenn es beim Wickeln, oder nach dem Baden friert.

Beistellbett

Beistellbetten sind sehr praktisch und bieten sowohl Mutter als auch Baby jede Menge Vorteile, denn für Babys ist es vor allem in den ersten Lebensmonaten beruhigend neben den Eltern schlafen zu können.