Cola in der Schwangerschaft: Wie viel ist erlaubt?

Dass Cola in der Schwangerschaft bei Übelkeit helfen soll, weißt Du bestimmt schon. Aber ist Dir auch bewusst, dass dieses Getränk eine Menge Koffein enthält? Trinkst Du vielleicht zudem auch viel Kaffee in der Schwangerschaft, summiert sich das rasch. Wie gefährlich das für Dein Kind werden kann, erklären wir hier.

Warum Cola in der Schwangerschaft problematisch ist

Cola in der Schwangerschaft wirkt genauso wie bei nicht schwangeren Menschen: Sie putscht auf und macht wach. Darum verzichten auch Schwangere nur ungern darauf. Schließlich fühlt man sich oft genug ausgelaugt oder schlapp.

Koffein und Zucker sorgen gemeinsam dafür, dass man kurzfristig wieder mehr Energie hat. Es ist wie mit dem Koffeingehalt im Kaffee: Früh am Morgen sorgt er dafür, dass wir den neuen Tag mit Schwung beginnen.

Doch das Ganze hat auch Nachteile. Koffein stimuliert. Man fühlt sich viel wacher als vor dem Genuss. Das geschieht mithilfe des Blutdrucks, der regelrecht in die Höhe schießt. Kaffeetrinker kennen und schätzen den Effekt besonders am Morgen, wenn man noch so richtig verschlafen ist.

Dann geht der Puls hoch, oft bricht Schweiß aus. Ein Zeichen dafür, dass sich hier heftige körperliche Vorgänge abspielen! Aufgrund dieser Effekte zählen wir Koffein zu den psychoaktiven Stoffen. Dein ungeborenes Kind erlebt all das genauso wie Du: Über den Kreislauf kommen die Inhaltsstoffe schließlich auch bis zu ihm.

Mehr noch. Koffein sorgt dafür, dass sich Deine Gefäße verengen. Dadurch verringert sich aber die Sauerstoffzufuhr zu bestimmten Teilen Deines Körpers. Auch die Plazenta kann davon betroffen sein! Deshalb gibt es Grund zu der Annahme, dass zu viel Cola in der Schwangerschaft dazu führt, dass Dein Kind schlechter wächst.

Sein Gewicht wird dann niedriger sein als normal. Weil das ein wichtiges Thema ist, gibt es dazu sogar Studien. Die gehen zwar meist auf den Koffeingehalt im Kaffee ein. Sie sind aber auch für Cola in der Schwangerschaft aussagekräftig, wie wir noch sehen werden.

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Kaffee in der Schwangerschaft – das sagt die Wissenschaft

Eine englische Studie aus dem Jahr 2010 bestätigt: Wer etwa mit Tee in der Schwangerschaft oder Kaffee in der Schwangerschaft einen gewissen Koffeingehalt pro Tag übersteigt, gefährdet das ungeborene Kind. Es kommt dann vielleicht zu Störungen im Wachstum.

Schon eine recht kleine Menge von 200 mg Koffein täglich reichte als Risikofaktor aus. Dieser Wert erhöhte das Risiko für vermindertes Gewicht des Neugeborenen um 50 Prozent. Die Probandinnen nahmen dabei koffeinhaltige Nahrung zu sich wie etwa Tee, Schokolade oder Kaffee in der Schwangerschaft.

Cola in der Schwangerschaft: Folgen

  • Fehlgeburt: Risiko steigt
  • Geburtsgewicht des Kindes zu gering
  • Sonstige Wachstumsstörungen

Andere Studien gehen sogar davon aus, dass es vermehrt zu Fehlgeburten kommen könnte, wenn eine Schwangere nicht auf den Koffeingehalt im Kaffee achtet. So kamen kalifornische Wissenschaftler zu einem erschreckenden Ergebnis.

Die Risiken einer Fehlgeburt waren bei den Frauen doppelt so hoch, die mehr als 200 mg Koffein täglich zu sich nahmen. Das sind je nach Koffeingehalt im Kaffee zweieinhalb Tassen. Bei Cola wären das vier Gläser zu je 200 ml. Das kann besonders in einem heißen Monat schnell geschehen.

Das Problem dabei: Viele Nahrungsmittel enthalten Koffein. Der Koffeingehalt im Kaffee summiert sich dann mit dem, was die Schwangere sonst noch so zu sich nimmt. Somit ist nicht nur Cola, sondern auch Kaffee in der Schwangerschaft, Energydrinks oder gar Kaugummi mit Vorsicht zu behandeln.

Diese Lebensmittel enthalten viel Koffein

Angaben pro 100 ml beziehungsweise 100 g Näherungswerte

  • Cola = ca 25 ml
  • Bitterschokolade = 88mg
  • Schwarzer / grüner Tee = 20 mg (lässt Du ihn über 5 Minuten ziehen, sind es schon 30 mg)
  • Filterkaffee = 40 mg, abhängig von der Stärke
  • Espresso = 110 mg (Espresso steckt zum Beispiel in Tiramisu)
  • Energydrinks = 31 mg
  • Club Mate = 20 mg
  • Bestimmte Kaugummisorten

Schädlich wird Koffein allerdings erst dann, wenn Du es in unüblich hohen Mengen zu Dir nimmst. Dazu müsstest Du etwa 333 Espressi nacheinander trinken – also 10 Gramm Koffein zu Dir nehmen.

Dennoch ist zu viel Koffeingehalt im Kaffee unter bestimmten Umständen nicht zu empfehlen, das gilt auch für Cola in der Schwangerschaft. Ernährungsexperten geben Richtlinien dafür heraus, was erlaubt ist und was Deinem Kind gefährlich werden kann.

Früher hieß es vonseiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), eine Schwangere könne bis zu 300 mg Koffein täglich zu sich nehmen. Ob Cola oder Tee in der Schwangerschaft, ist dabei nebensächlich. Heute sind diese Empfehlungen aus Sorge um das Ungeborene noch strenger.

Mittlerweile hat sich auch die DGE diesen strengeren Empfehlungen angeschlossen und erklärt ausdrücklich, dass ab 300 mg pro Tag die Gefahr eines Spontanaborts massiv steigt (DGE: Einheitliche Handlungsempfehlungen für die Schwangerschaft, aktualisierte Fassung). Deshalb ist es wichtig, den Koffeingehalt in Kaffee und Cola zu kennen.

Cola in der Schwangerschaft: Wie viel ist erlaubt?

Bereits die Dosis für einen Erwachsenen sollte sich laut Empfehlungen der europäischen EFSA (Behörde für Lebensmittelsicherheit) auf maximal 400 mg Koffein täglich beschränken.

Das sind je nach Größe ungefähr zwei Tassen Kaffee. Schwangeren empfiehlt dieselbe Behörde noch weniger, nämlich nur etwa die Hälfte. Ganze 200 mg Koffein solltest Du täglich maximal zu Dir nehmen, wenn Du ein Kind in Dir trägst.

Koffeingehalt im Kaffee: ein Koffein kommt selten allein

Ist also Cola in der Schwangerschaft gefährlich? Das lässt sich generell nicht sagen: Das Problem sind nicht die Tageshöchstwerte an sich. Problematisch ist ihre Zusammensetzung, denn nur selten trinken wir ja eine Cola allein.

Hinzu kommt Kaffee in der Schwangerschaft, ein Riegel Schokolade, dann wieder eine Tasse Tee am Nachmittag – es summiert sich. Allein die Cola in der Schwangerschaft ist also nur selten für Wachstumsstörungen beim ungeborenen Kind verantwortlich.

Wie viel Cola in der Schwangerschaft ist okay?

Außerdem enthält ein Glas Cola ja nicht nur 100 ml. Ein bisschen Rechnen ist also nötig, um die echte Höchstmenge erlaubter Cola in der Schwangerschaft herauszufinden. Wir gehen von einem Glas Cola mit 200 ml aus. Dann sind in so einem Glas bereits 50 mg Koffein enthalten.

Mit den anderen Getränken verhält es sich ähnlich. Auf unserer Liste gehen wir von lediglich 100 ml pro Getränk aus, bei fester Nahrung sind es dann 100 g. Aber meist nimmst Du mehr oder weniger davon zu Dir. Du musst also entsprechend rechnen.

Als Faustregel hat sich bewährt: Auch wenn Du Kaffee in der Schwangerschaft trinkst und auf Schokolade und Co nicht verzichtest, darfst Du ein Glas Cola pro Tag trinken. Dann bleibst Du normalerweise immer noch unter der erlaubten Höchstmenge!

Cola in der Schwangerschaft gegen Übelkeit?

Die oben genannte Faustregel hilft besonders jenen werdenden Müttern, die Cola in der Schwangerschaft gegen Übelkeit für sich entdeckt haben. Hierbei handelt es sich um einen Tipp, der immer wieder gegeben wird. Oft geschieht das in guter Absicht: Cola in der Schwangerschaft kann durchaus gegen Übelkeit helfen. Dass sie im Übermaß genossen das Kind schädigen kann, weiß nicht jeder.

Wer auf Nummer sicher gehen will, trinkt nur ab und an ein Glas Cola in der Schwangerschaft. Gegen die Übelkeit gibt es andere Möglichkeiten, obwohl viele von ihnen umstritten sind: So kann Ingwer in der Schwangerschaft helfen.

Andere Experten aber raten davon ab, da Ingwer in der Schwangerschaft im Ruf steht, Wehen auszulösen. Was jedoch den meisten Betroffenen hilft, ist folgender Tipp. Er ist auch vergleichsweise harmlos: Rieche an einer aufgeschnittenen Zitrone!

Zucker schädigt nicht nur Deine Gesundheit

Wer schwanger ist, nimmt zu – das scheint unvermeidbar. Gerade solche werdenden Mütter sollten sich von Cola in der Schwangerschaft eher fernhalten. So schwer es fällt, aber Cola strotzt nur so vor Zucker.

Trinkst Du ein besonders großes Glas mit 250 ml, nimmst Du allein damit schon 27 g Zucker zu Dir. Ein Erwachsener sollte aber nur 25 g pro Tag überhaupt essen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Wer sich das regelmäßig zuführt, wird unweigerlich dicker. Denn das geschieht, wenn wir zu viele Kalorien zu uns nehmen, die Schwangerschaft macht da keine Ausnahme. Auch Zucker ist ja ebenso wie Koffein nicht nur in der Cola enthalten.

Damit stellen sich allein durch den regelmäßigen Genuss von zu viel Cola in der Schwangerschaft zahlreiche Probleme ein. Erst einmal nimmst Du übermäßig zu. Außerdem gibt es etwas, das heißt Schwangerschaftsdiabetes.

Schuld daran ist – Du ahnst es schon – zu viel Zucker. Diese Art von Diabetes betrifft nicht nur Dich, er schädigt auch Dein Kind. Erneut kann es dadurch zu Entwicklungsstörungen beim Ungeborenen kommen. Vermeiden lässt sich das nur durch Verzicht, oder durch die Wahl von Light-Produkten.

An dieser Stelle noch kurz ein Wort zu den früher oft verschrienen Süßungsmitteln: Sie standen lange im schlechten Ruf. Doch ihre Schädlichkeit ist nicht nachgewiesen. Zero oder Light Cola ist darum für Dich und Dein Kind unbedenklich.

Leider war das aber noch nicht alles. Ein weiterer Stoff, der Dir oder Deinem Kind nicht guttut, ist etwa Phosphorsäure: Sie soll zu Osteoporose führen. Außerdem finden sich in Cola viele Farbstoffe. Die wiederum sind nicht gut für Dein Immunsystem. All das solltest Du darum nur in Maßen genießen!

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Fazit

Ob Cola in der Schwangerschaft in Ordnung ist, entscheidet die Menge. Ein bisschen davon schadet weder Dir noch Deinem Kind: Ein bisschen heißt, jeden Tag ein Glas ist unbedenklich. Problematisch ist dabei vor allem das Koffein.

Studien deuten darauf hin, dass zu viel Cola dem Ungeborenen schaden kann. Aber der süße Wachmacher enthält auch zu viel Zucker: Bereits ein Glas davon übersteigt die Zuckermenge, welche die WHO als Tagesdosis empfiehlt. Dass das nicht gesund sein kann, ist klar.

Du musst im Fall einer Schwangerschaft aber nicht gleich auf alles verzichten. Es lässt sich auch mit wenig gut auskommen, zumal Cola in der Schwangerschaft ein heißer Tipp ist gegen verstärkte Übelkeit. Du solltest es bloß nicht übertreiben, wie mit allem anderen auch: Du führst es ja direkt Deinem Kind zu! Nur dann ist Cola in der Schwangerschaft schädlich, wenn Du zu viel davon zu Dir nimmst.

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