Das ändert sich in der Pubertät

Wir Menschen ändern uns ein Leben lang. Das liegt daran, dass wir uns stetig weiter entwickeln. Damit sind aber nicht nur körperliche Veränderungen gemeint. Auch im Kopf verändert sich vieles. Denn das Lernen hört nie auf. Immer wieder stoßen wir auf neue, bisher unbekannte Dinge, die wir neugierig beäugen. Mit jedem Lernprozess wachsen wir innerlich, während unser Wissensschatz kontinuierlich größer wird.

Manche Menschen lernen schnell, andere brauchen etwas länger. Es gibt Leute, die saugen neues Wissen auf, wie ein Schwamm. Andere tun sich recht schwer damit, sich etwas Neues anzueignen.

Speziell im Kindesalter gibt es jeden Tag vieles zu entdecken. Die große Weite Welt ist interessant und bietet unvorstellbar viele Herausforderungen. Bis du dich ebenso frei auf ihr bewegen kannst, wie ein Erwachsener, dauert es allerdings eine Zeit lang.

Trotz ihres Dranges nach Unabhängigkeit und Wissen möchten Kids gut umsorgt und geliebt werden. Damit sie sich bestmöglich entwickeln können, brauchen Kinder einerseits Freiheit, andererseits Schutz und Halt durch ihre Familie.

Im Teenageralter beginnen sie dann, immer selbständiger zu werden. Sie kommen dahinter, dass auch Eltern ihre Schwächen haben und testen ihre Grenzen aus. Dabei können unter Umständen ordentlich die Fetzen fliegen. Streit, Trotzigkeit und Diskussionen sind wohl bei jedem pubertierenden Kind vorprogrammiert.

Doch was passiert in dieser Zeit des Übergangs vom Kindes- zum Erwachsenenalter? Warum geht es Teenagern manchmal nicht gut? Wieso fühlen sie sich oft traurig? Welche körperlichen Veränderungen kommen auf sie zu? All das möchten wir dir heute beantworten.

Das ändert sich am Körper

Erreichen Mädels das Alter von 10 Jahren, so beginnen sie sich nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich zu verändern. Bei Jungs setzt die Pubertät erst etwas später ein – und zwar ab dem 12. Lebensjahr. Mit Pubertät ist übrigens die Übergangszeit vom Kindes- zum Erwachsenenalter gemeint, in der Kids und Eltern es nicht immer ganz leicht miteinander haben, weil sich so vieles auf einmal ändert.

In dieser Zeit reifen Mädels langsam zu Frauen heran, während Jungs mehr und mehr zu Männern werden. Dabei entwickeln sich ihre Geschlechtsmerkmale weiter und es gibt viel Neues am eigenen Körper zu entdecken.

Wann diese Entwicklungsphase genau einsetzt, ist von Kind zu Kind verschieden und kann niemals ganz genau vorhergesagt werden. Außerdem reagiert jeder unterschiedlich auf die Veränderungen. Während man die Pubertät bei manchen schon von Weitem erkennt, geht sie anderen fast spurlos vorüber. Viele Kids sind in dieser Zeit gereizt und streitsüchtig. Andere bleiben recht lange kindlich und „pflegeleicht“.

Weil wir alle so unterschiedlich sind, kann es auch sein, dass die Pubertät sehr viel früher einsetzt, als normal. Kids, bei denen das so ist, nennt man auch „frühreif“ oder „Frühstarter“. Sie sind körperlich weiterentwickelt, als ihre Altersgenossen. Im Kopf sind sie manchmal aber noch genauso kindlich, wie die anderen.

Mädels werden zu Frauen

Mädels bemerken die ersten Anzeichen der Pubertät im Brustbereich. Denn dann wachsen die Brüste und machen den Körper nach und nach etwas weiblicher.

Wusstest du, dass Kinder heute viel früher in die Pubertät kommen, als noch vor fünfzig Jahren? Der Unterschied kann mitunter sogar drei Jahre betragen.

Neben dem Brustwachstum macht sich auch die vermehrte Körperbehaarung bei den Mädels bemerkbar. Man bekommt Haare unter den Achseln, im Schambereich und auf den Beinen, obwohl dort vorher noch kaum welche vorhanden waren.

Die Figur der Mädchen wird insgesamt weiblicher. Denn das Becken wird breiter und die Taille rundlicher. Dafür wird das Gesicht etwas schmäler, weil das Fettgewebe dort abnimmt. Dafür setzen sich zusätzliche Pfunde an Hüften, Po und Brust an. Auch die Schenkel werden breiter.

Viele Mädels leiden in der Pubertät unter Hautunreinheiten. Die Pickel und Mitesser entstehen durch die erhöhte Talgproduktion und den Einfluss der Hormone.

Während Kinder kaum Körpergeruch haben, müssen Mädels in der Pubertät bereits darauf achten. Denn die Schweißproduktion ist nun viel stärker, als zuvor.

Weil sich der Körper darauf einstellt, sich auf die Fortpflanzung vorzubereiten, verändert sich auch der Schambereich bei den Mädels. Denn sie werden nun fruchtbar. Das heißt, dass der Körper dafür bereit ist, ein Baby in sich heranwachsen zu lassen. Darum wachsen Eierstöcke sowie Gebärmutter und ermöglichen die Eizellenreifung. Dadurch kommt es zur ersten Regelblutung.

Diese kann ganz unterschiedlich stark ausfallen. Manche Mädels leiden sehr unter den damit auftretenden Kreislaufbeschwerden und können deshalb ab und zu nicht mehr am Turnunterricht teilnehmen. Dann ist ihnen nämlich schwindelig. Im schlimmsten Fall kann einem dabei schwarz vor Augen werden. Auch Kopfschmerzen, Gereiztheit und Bauchkrämpfe sind bei Pubertierenden mit Regelbeschwerden keine Seltenheit. Die Blutung selbst kann bereits recht intensiv sein und lange andauern. Auch das ist völlig normal, kann aber auch ausbleiben. Speziell Mädels, die viel Sport betreiben, können eine sehr schwach ausgeprägte Regelblutung haben.

Jungs werden zu Männern

Ebenso wie bei den Mädchen tut sich in der Pubertät auch vieles bei den Jungs. Gerade, was den Körper betrifft, kann es recht schnell gehen, dass Burschen keine kleinen Kinder mehr sind.

Der erste Flaum im Gesicht wird stolz gehegt und gepflegt. Die erste Rasur stellt schließlich ein tolles Erlebnis für die Jungs dar. Denn der Bartwuchs ist für sie ein unverkennbares Zeichen der Männlichkeit.

Weil Jungs ohnehin immer Angst haben, nicht männlich genug zu sein, sind sie auch auf den Rest ihrer nun sprießenden Körperbehaarung stolz. Ebenso wie bei den Mädels wachsen Haare im Schambereich und auf den Beinen. Allerdings können auch auf der Brust vermehrt Haare wachsen.

Jungs wachsen während der Pubertät mitunter sehr viel. Sie bekommen breite Schultern und wachsen schubartig in die Höhe. Ihre Muskeln werden stärker, während die Haut bei den meisten etwas unrein ist. Die erhöhte Talgproduktion führt nämlich auch bei ihnen zu vergrößerten Poren und Pickeln.

Pubertierende Jungs schwitzen mehr, als kleinere Kinder. Deshalb greifen sie zu Männerdeos und speziellen Duschgels.

Mit den äußeren Veränderungen zeigt sich der innere, hormonelle Umschwung bei den Jungs. Denn sie produzieren nun viel mehr Testosteron, als zuvor. Testosteron ist übrigens ein männliches Hormon, das für viele Vorgänge im männlichen Körper verantwortlich ist. So sorgt es zum Beispiel auch dafür, dass Hoden und Glied in der Pubertät noch etwas wachsen. Auch der Kehlkopf wächst an und bildet den sogenannten „Adamsapfel“ aus. Damit tritt der Stimmbruch ein, der für die Jungs keine einfache Hürde auf dem Weg zum Erwachsenwerden darstellt. Die Stimme kann sich dann seltsam hoch oder piepsig anhören, bis sie tiefer wird, als zuvor.

Weil nun Spermien in den Hoden produziert werden, kommt es in der Pubertät irgendwann zum ersten Samenerguss.

Das ändert sich im Kopf

Die Pubertät macht sich nicht nur durch die Veränderungen am Körper bemerkbar. Auch psychisch spielt sich ein regelrechtes Durcheinander ab. Denn in dieser Zeit entwickelt sich die Psyche von Kindern dahingehend weiter, dass sie Gefühle entwickeln, die sie vorher noch nicht kannten.

Das ist auch der Grund dafür, warum Eltern ihre Kids während der Pubertät nicht selten als „unausstehlich“ oder „zickig“ empfinden. Bei Mädels tut sich in dieser Hinsicht meist mehr, als bei Burschen.

So verändern sich Mädels

Pubertierende Mädchen entwickeln plötzlich ein gewisses Schamgefühl. Es kann sein, dass sie nun die Badezimmertüre abschließen, obwohl das vorher kein Thema für sie war.

Außerdem sind sie sehr sensibel und fühlen sich recht schnell angegriffen. Deshalb können sie richtig bockig werden. Streitereien mit den Eltern sind dann vorprogrammiert. Teenager treten gerne als Revoluzzer auf, welche die Erwachsenenwelt und ihre Regeln in Frage stellen. Sie möchten anders sein, als der Rest. Jeder Teenager hat das Bedürfnis, auf seine ganz eigene Art etwas Besonderes zu sein. Manche schminken sich sehr stark, ziehen extrem kurze Röcke oder enge Hosen an.

Weil sie nicht mehr alles mit ihren Eltern teilen, erzählen sie auch nicht mehr alles. Sie haben nun Geheimnisse, die niemanden etwas angehen. Viele Mädels beginnen spätestens in diesem Alter, ein Tagebuch zu führen, dem sie alles anvertrauen können.

Das hilft auch, die starken Gefühlsschwankungen besser zu überstehen. Es ist nicht leicht, sich in der Welt der Erwachsenen zu orientieren. In dieser Zeit müssen Mädels ihre eigene Identität entwickeln. Meist haben sie ganz bestimmte Vorbilder aus der Promi-, Musik- oder Modewelt, denen sie dann nacheifern.

Erste Verliebtheiten treten auf und Poster von süßen Jungs werden im Zimmer aufgehängt. Denn das andere Geschlecht wird plötzlich nicht mehr als „doof“, sondern äußerst interessant empfunden. So sind Jungs plötzlich „heiß“ oder „süß“ und werden heimlich oder offen von den Mädels umschwärmt.

So verändern sich Jungs

Einst noch schüchterne Burschen tun sich als rüpelhafte „Helden“ hervor. Sie möchten dem männlichen Rollenbild entsprechen, indem sie zeigen, wie stark sie nicht sind. Deshalb können sie mitunter sogar aggressiv oder kriminell werden.

Jungs im Teenageralter haben meistens etwas zu verbergen. Denn wenn sie nicht gerade etwas anstellen, ist ihnen langweilig. Außerdem ist es ihnen quasi in die Wiege gelegt, zwischen dem Rest hervorzustechen. Auf die eine oder andere Art möchten sie die Mädels so auf sich aufmerksam machen. Daran können leidgeplagte Klassenlehrer schon mal verzweifeln, wenn die Jungs es wieder einmal übertreiben.

Pubertierende Burschen geben sich gern als Machos, die scheinbar unnahbar sind. Ähnlich wie die Mädels orientieren auch sie sich an prominenten Idolen wie Sportlern oder Schauspielern. Sie denken, es sei unmännlich, Gefühle zu zeigen oder gar vor anderen zu weinen. In Wahrheit sind die Jungs aber genauso verletzlich und verunsichert in dieser Phase, wie die Mädchen.

Wenn sie nicht gerade ein gestörtes Selbstwertgefühl aufgrund kleinem Körperbaus, wenig Körperbehaarung oder Akne im Gesicht haben, neigen sie ein wenig zum Größenwahn. Deshalb gehen sie Risiken ein, die es eigentlich nicht wert sind. Um Anerkennung zu erhalten, scheuen sie aber auch solche Dinge nicht. Denn die Angst, kein richtiger Mann zu sein, ist für sie allgegenwärtig.

Man möchte es nicht glauben, aber auch Burschen unterliegen in dieser Zeit starken Gefühlsschwankungen. Sie lassen es sich nicht immer so sehr anmerken wie die Mädels, leiden aber ebenso unter der Pubertät wie sie.

Darum ziehen auch sie sich von ihren Eltern zurück. Die Freunde bekommen einen höheren Stellenwert, während Familienmitglieder zunehmend als „uncool“ empfunden werden. Pubertierende Jungs schotten sich gerne im eigenen Zimmer ab, um Computerspiele zu zocken und sich von ihren Eltern zu distanzieren.

Heimlich rauchen sie, trinken Alkohol oder probieren illegale Drogen aus. Auch das hat seinen Ursprung darin, sich als erwachsener Mann fühlen zu wollen. Dieses Gefühl verbinden sie mit Abenteuer und Grenzüberschreitung.

Gegenüber den Mädels legen die meisten Jungs ein ausgesprochenes Machoverhalten an den Tag. Sie grenzen sich von ihnen ab, weil sie sich in ihrer Gegenwart unsicher fühlen. Je nach Kultur kann dieses Verhalten auch Folge von übermäßigem Rollenverhalten sein.

 

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.

Was bedeutet…

  • fruchtbar
  • Pubertät
  • Testosteron

2) Wie verändern sich Mädels und Jungs psychisch während der Pubertät? Was passiert? Was ist gleich zwischen den beiden Geschlechtern, was unterschiedlich?

3) Warum sind Mädels und Jungs während der Pubertät manchmal so zickig?

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