Das Wichtigste in Kürze
In welchen Wochen wird ein Ultraschall gemacht?
Ein erster Ultraschall wird normalerweise zwischen der 8. und der 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Zusätzliche Ultraschalle können während der Schwangerschaft in unterschiedlichen Abständen durchgeführt werden, je nach Bedürfnissen und medizinischem Zustand.
Wie teuer ist ein Baby-Ultraschall in der Schwangerschaft?
Der Preis für einen Ultraschall während der Schwangerschaft variiert je nach Art des Ultraschalls, Standort und Versicherungsbedingungen. In Deutschland kann ein Ultraschall zwischen 50 und 200 Euro kosten, während er in privaten Praxen teurer sein kann.
Ist der Ultraschall laut fürs Baby?
Nein, der Ultraschall ist für das Baby im Mutterleib nicht laut. Der Ultraschall arbeitet mit Schallwellen, die für das Baby unhörbar sind. Erfahre hier, ob das Baby den Ultraschall spürt.
Der Ultraschall ist heute eines der am häufigsten eingesetzten Verfahren in der Medizin. Gerade in der Schwangerenvorsorge ist die Untersuchung unentbehrlich, denn ein Ultraschall ermöglicht inzwischen millimetergenaue Einblicke in die Entwicklung des Ungeborenen.
Inhaltsverzeichnis
Was kann der moderne Ultraschall?
Über ein spezielles Gel auf dem Bauch der Schwangeren werden die Schallwellen vom Schallkopf in den Uterus übertragen. Auf ihrem Rückweg nimmt der sensible Schallkopf die Wellen wieder auf und wandelt sie in elektrische Impulse um. Auf dem Monitor erscheinen Organe, Knochen und Gewebe in verschiedenen Graustufen.
Die Bilder vermitteln dem Arzt eine räumliche Vorstellung von der Größe und Lage des Fötus. Heutige Geräte können in einer speziellen Farb-Duplex-Sonografie (auch: Doppler-Ultraschall, benannt nach dem Erfinder dieser Technik) sogar die Gefäße des Ungeborenen, Blutströmung und -fließgeschwindigkeit sowie den Blutaustausch zwischen Mutter und Kind verschiedenfarbig darstellen.
Dank eines neuartigen Schallkopfs sind darüber hinaus dreidimensionale, plastische Bilder aus der Gebärmutter möglich. Auf Knopfdruck errechnet der Computer die verschiedenen Schichtaufnahmen zu einer 3D-Darstellung um. In spezieller Auflösung können die dreidimensionalen Bilder zudem (als vierte Dimension) einen kurzen Zeitraum festhalten, der die Bewegungen des Kindes wiedergibt – und Eltern auf besonderen Wunsch ein kurzes Video ihres Babys liefern. Die 50 bis 150 Euro für einen 3D- oder 4D-Blick zahlen Krankenkassen allerdings nur in begründeten Fällen, wie bei Verdacht auf eine Fehlbildung, Wachstumsstörungen oder bei einem Risiko für bestimmte Chromosomenstörungen.
Wozu werden Ultraschallaufnahmen gemacht?
Im Rahmen der üblichen Vorsorgetermine sind drei kassenfinanzierte Ultraschalluntersuchungen vorgesehen: um die 10., 20. und 30. Schwangerschaftswoche. Erst wenn dem Gynäkologen dabei etwas auffällt, überweist er die Frau in eine spezielle Praxis oder Klinik. Dort können Ultraschallexperten das Ungeborene millimetergenau untersuchen: Im sogenannten Feinultraschall werden insbesondere Kopf und Gesicht, Wirbelsäule, Extremitäten, Bauch, Magen-Darm-Trakt, Nieren und Herz des Fötus geschallt. Die Geräte der neuesten Generation sind so präzise, dass Ärzte kürzlich sogar eine getrübte Augenlinse eines Ungeborenen entdeckten!
Bei älteren Frauen und Frauen mit einer Risikoschwangerschaft können die Mediziner neuerdings per Ersttrimester-Screening, einer Kombination aus speziellen Ultraschallmessungen und einer Blutprobe, bereits früh (11. bis 14. Schwangerschaftswoche) mögliche Fehlentwicklungen des Ungeborenen, wie das Down-Syndrom, genetisch bedingte Fehlbildungen oder angeborene Herzfehler feststellen. Oft senkt sich dadurch ein theoretisch errechnetes Fehlbildungsrisiko von beispielsweise 1:100 auf 1:3.000. Dadurch kommt es viel seltener zu einer heiklen Fruchtwasserentnahme. Denn nur wenn die Ärzte tatsächlich etwas feststellen, müssen Eltern entscheiden, ob sie weitergehende Untersuchungen wünschen.
Nur Könner dürfen schallen
Alle Gynäkologen, die Ultraschall anbieten, müssen ein Zertifikat bei der „Fetal Medicine Foundation“ erwerben und sich regelmäßig fortbilden. Um Ausbildung und Erfahrung der Ultraschallanwender klarer hervorzuheben, hat die „Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin“ (DEGUM) drei Qualifikationsstufen entwickelt: von der Basisausbildung (1) über die Befähigung zur Feindiagnostik (2) bis zur wissenschaftlichen Expertise (3).
Schwangere können in der Praxis ruhig fragen, welche Qualifikation ihr Frauenarzt hat und ob er eine detaillierte Fehlbildungsdiagnostik durchführen kann. Denn wie genau und verlässlich der Ultraschall ist, hängt letztlich von der Erfahrung des Untersuchers ab. Das große Ziel deutscher Ultraschallexperten ist es darum, künftig allen Frauen – wie in anderen europäischen Ländern – eine feindiagnostische Ultraschalluntersuchung an einem spezialisierten Zentrum anbieten zu können.
DEGUM
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich auf den Einsatz von Ultraschall in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen konzentriert. Die Gesellschaft wurde im Jahr 1977 gegründet und ist eine der ältesten und größten medizinischen Fachgesellschaften für Ultraschall in Europa.
Ultraschall in der Schwangerschaft
Wie oft macht ein Ultraschall in der Schwangerschaft Sinn?
Wie oft Du einen Ultraschall in der Schwangerschaft machen lassen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Gesundheitszustand der Schwangeren, dem Alter des Fötus und möglichen Risiken während der Schwangerschaft. In einer normalen Schwangerschaft werden in der Regel mindestens zwei bis drei Ultraschall-Untersuchungen durchgeführt.
Der erste Ultraschall wird normalerweise zwischen der 8. und der 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Ein zweiter Ultraschall wird in der Regel zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt, um das Geschlecht des Babys zu bestimmen und mögliche Anomalien zu erkennen. Ein dritter Ultraschall kann in der 36. bis 37. Woche durchgeführt werden, um das Gewicht und die Lage des Babys vor der Geburt zu überwachen.
Zusätzliche Information: Wenn es während der Schwangerschaft mögliche Risiken gibt, kann Dein Arzt weitere Ultraschall-Untersuchungen empfehlen, um eine genaue Überwachung des Fötus und möglicher Probleme zu gewährleisten.
Es ist wichtig zu beachten, dass Dein Arzt entscheidet, wie oft ein Ultraschall in der Schwangerschaft gemacht wird und dass die Häufigkeit der Ultraschall-Untersuchungen von Arzt zu Arzt unterschiedlich sein kann und dass Dein Arzt die besten Entscheidungen für Dich und Deine Schwangerschaft treffen wird.
Wann macht ein Ultraschall in der Schwangerschaft Sinn?
Wann ein Ultraschall in der Schwangerschaft gemacht werden muss, entscheidet Dein Arzt. Zusätzliche Ultraschall-Untersuchungen sind jedoch immer möglich, diese musst Du in der Regel allerdings selber bezahlen, da die Krankenkasse nur eine gewisse Anzahl an Ultraschall-Untersuchengen übernimmt, außer weitere Untersuchungen sind medizinisch notwendig.
Wann man einen Ultraschall in der Schwangerschaft machen lassen sollte, hängt von Deinem Gesundheitszustand und der Schwangerschaft ab. Nach Bedarf kann Dein Arzt weitere Ultraschall-Untersuchungen unternehmen. Diese können in der 20. Woche durchgeführt werden, um das Geschlecht des Babys zu bestimmen und mögliche Anomalien zu erkennen, oder später in der Schwangerschaft, um das Wachstum und die Entwicklung des Babys zu verfolgen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jede Frau den gleichen Zeitplan für Ultraschall-Untersuchungen während ihrer Schwangerschaft hat. Dein Arzt wird die besten Entscheidungen für Dich und Deine Schwangerschaft treffen, basierend auf Deinem individuellen Gesundheitszustand und den Umständen Deiner Schwangerschaft. Wann Du einen Ultraschall in der Schwangerschaft machen lassen solltest, wird Dir Dein Arzt sagen.
Erster Ultraschall in der Schwangerschaft
In der Regel wird der erste Ultraschall in der Schwangerschaft zwischen der 8. und 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt. In dieser Zeit kann das Baby am besten untersucht werden, da es noch klein genug ist, um alle wichtigen Strukturen gut zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt kann auch das Geschlecht des Babys oft bestimmt werden, obwohl das nicht immer 100 % sicher ist.
Ab wann sieht man was im Ultraschall?
Im ersten Ultraschall, der in der Regel zwischen der 8. und der 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird, ist es möglich, das Herz des Babys zu sehen und dessen Herzschlag zu hören. In diesem frühen Stadium der Schwangerschaft kann man auch den Embryo und die Fruchthöhle sehen.
Ab der 20. Woche wird der Ultraschall detaillierter und es ist möglich, das Geschlecht des Babys zu bestimmen, wenn es dafür bereit ist. Es ist auch möglich, Merkmale des Gesichts, der Extremitäten und des Körpers des Babys zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt kann man auch mögliche Anomalien oder Abweichungen erkennen und überwachen.
Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto detaillierter wird der Ultraschall und es wird möglich sein, die Größe und das Gewicht des Babys sowie seine Bewegungen und Position im Mutterleib zu verfolgen.
Ab wann sieht man was im Ultraschall zusammengefasst:
- 8. – 14. Woche: Herzschlag sicht- und hörbar, Embryo und Fruchthöhle sind sichtbar
- Ab der 20. Woche: detaillierter Ultraschall möglich, genaue Geschlechtsbestimmung möglich, Gesicht und Extremitäten sind gut sichtbar
Die Nahaufnahme im 3D-Ultraschall
Seit gut 30 Jahren können Paare ihr ungeborenes Baby bereits viele Wochen vor der Geburt sehen und seine Entwicklung während der Schwangerschaft mitverfolgen. Quasi zum Beweis Deiner Elternschaft darfst Du anschließend ein Bild mitnehmen, auf dem der Nachwuchs zu erkennen ist. Für den Frauenarzt ist der Ultraschall – medizinisch Sonografie – ein wichtiges Instrument, um zu prüfen, ob es dem Baby gutgeht.
Zu diesem Zweck sendet er Ultraschallwellen in den Uterus, die – wie alle Schallwellen – zurückgeworfen werden, wenn sie auf etwas treffen und so ein „Hörbild“ des beschallten Fötus vermitteln. Beim Ultraschall spricht man daher auch von Echografie. Die Fledermäuse haben es dem Menschen vorgemacht: Über eigens ausgesendete Ultraschallwellen orten sie Beute und Hindernisse im Stockdunkeln. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren Echolote in der Schifffahrt, wo Ultraschall das erste Mal von Menschen eingesetzt wurde.
Spürt das Baby den Ultraschall?
Ultraschall ist nicht etwa vergleichbar mit radiologischer Strahlung wie beim Röntgen. Die Schallwellen sind mit einer Frequenz von 3 bis 10 Megahertz für den Menschen unhörbar. Minimale Schwingungen, die die Wellen auslösen, stören das Ungeborene nicht und können ihm nichts anhaben. Selbst mehrfache Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft haben keine Auswirkungen auf die Entwicklung des Babys – weder was die Körpergröße, noch was die neurologische Entwicklung beim Sprech- und Ausdrucksvermögen oder im Sozialverhalten betrifft.
Megahertz
Megahertz (MHz) sind Einheiten für die Frequenz von Schallwellen. 1 MHz entspricht einer Million Schwingungen pro Sekunde. Einige Schallwellen mit Frequenzen im Megahertz-Bereich können von dem menschlichen Ohr wahrgenommen werden, während andere nicht hörbar sind.
Lebenschancen durch Ultraschall
Der große Vorteil einer frühen Diagnose: Einige der genannten Fehlbildungen können heute bereits vor der Geburt operiert werden und machen dem Ungeborenen sein (Über-)Leben erst möglich. Ist eine Erkrankung des Babys bekannt, kann die Frau in einer Spezialklinik entbinden, wo das Neugeborene sofort behandelt werden kann. Leider hat aber auch der Ultraschall noch Grenzen: Einige Störungen deckt selbst eine feindiagnostische Untersuchung nicht auf, wie etwa winzigste Herzfehler, manche Nierenschäden oder Stoffwechselerkrankungen.
Zudem kann der Feinultraschall auch Probleme finden, für die die Medizin noch keine Lösung hat oder Ärzte vor der Geburt nicht eingreifen können. Daher ziehen es manche Eltern vor, keine genauesten Untersuchungsergebnisse zu erhalten und lieber nichts zu wissen. Gerade mithilfe der plastischen, dreidimensionalen Bilder können Ärzte aber oftmals auch Babys mit Fehlbildungen auf die Welt helfen. Denn beim 3D-Blick in den Bauch können sie den Eltern eine Erkrankung besser erklären und sie behutsam darauf vorbereiten.
Wichtiges zusammengefasst
Das Baby auf dem Ultraschallbild zu sehen, ist ein wunderbares Erlebnis für Eltern, die ein Kind erwarten. Es ist eine einmalige Gelegenheit für Dich, einen Blick auf Dein Baby zu erhaschen und ein Gefühl der Verbindung zu ihm aufzubauen. Es gibt auch viele praktische Gründe, einen Ultraschall zu machen, wie die Bestimmung des Geburtsdatums oder die Erkennung bestimmter Fehlbildungen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Ultraschallbilder nicht immer zuverlässig sind und nicht als Ersatz für eine sorgfältige medizinische Diagnose dienen können. Insgesamt ist, das Baby mithilfe des Ultraschalls zu sehen, eine wunderbare Erfahrung, die Eltern einen Blick auf ihr ungeborenes Kind ermöglicht und ihnen ein Gefühl der Verbindung gibt.
FAQ zum Thema „Baby im Ultraschall“
In einem Ultraschall sieht man ein Bild des inneren Körpers, das durch Ultraschallwellen erzeugt wird. Es können Aufbau, Struktur und Bewegung innerer Organe und Gewebe angezeigt werden.
Du solltest etwa 4-6 Stunden vor dem Ultraschall nichts essen.
Nein, ein Ultraschall wird im Allgemeinen als sicher und ungefährlich für das Baby angesehen. Wenn der Ultraschall von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird, kann es zu keinen Schäden kommen.
10 Gedanken zu „Das Baby im Ultraschall – Fragen zum Ultraschall“