In den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 kamen in Deutschland 580.342 Kinder zur Welt, erklärte das Statistische Bundesamt unter destatis.de per Pressemitteilung im Dezember. Die Redaktion von Babelli hat sich die Geburten des vergangenen Jahres ebenfalls angesehen, allerdings ging es dabei nicht um die Anzahl, sondern um die Namen der neuen Erdenbürger.
Laut dem Ranking, das die beliebtesten Vornamen 2020 zeigt, heißt also ein Großteil der über 580.000 Kinder, die im Jahr 2020 zur Welt gekommen sind, Mia, Emilia, Sofia/Sophia, Hannah/Hanna, Emma, Lina, Mila, Lea/Leah, Marie oder Ella, wenn ein Mädchen geboren wurde, und Leon, Ben, Noah, Finn/Fynn, Paul, Elias, Felix, Luis/Louis, Henry/Henri oder Luca/Luka, wenn ein Junge geboren wurde (Quelle: babelli.de).
Inhaltsverzeichnis
Aufsteiger und Absteiger – welche Namen werden immer (un)beliebter?
Wer sich das Gesamtergebnis der Babelli-Auszählung ansieht, der sieht sowohl Verlierer als auch Gewinner im Ranking.
Mädchennamen
Die Namen Lena, Leni, Lisa, Antonia, Maria, Elina, Julia, Emely/Emelie, Mina, Milena, Magdalena, Luana, Jana, Jule, Anastasia, Elif, Liya, Ela, Greta, Emmi/Emmy, Aurelia, Alicia, Miriam, Alexandra, Liv, Cataleya, Alice, Talia/Thalia, Jette, Linea/Linnea, Mona, Sina/Sinah, Vanessa und Celine sanken enorm in der Gunst der Eltern. Sie verloren im Top-200-Ranking über zehn Plätze.
Über 50 Plätze gut machten hingegen die Namen Holly, Hedda, Jella, Elsa, Esther, Dilara, Cleo, Amilia, Alca, Adriana, Naila/Nayla, Julie, Hana, Nelly/Nelli, Nala/Nahla, Leiya/Leya, Dana, Hermine, Arya, Hedi/Hedy, Alena, Leticia/Letizia und Ayla.
Jungennamen
Die Namen Mats/Mads, Leonard, Vincent, Jannis/Janis/Yannis, Aaron, Johann, Maxim/Maksim, Johannes, Kilian, Lennard/Lennart, Mattis/Mathis/Matthis, Lian, Luke/Luc, Ole, Bruno, Malte, Timo, Michael, Damian, Dominic/Dominik, Elia/Eliah, Jayden/ Jaden, Tobias, Luan, Emilian, Lion, Frederik/Frederic, Nicolas/Nikolas, Noel, Emir, Nikita, Alessio, Bennet, Ferdinand, Josef/Joseph, Lennox, Dean, Enno, Jamie, Joris, Lionel, Piet, Omer, Jaron/Yaron und Lino sanken in der Gunst der Eltern.
Sie verloren über zehn Plätze im Top-200-Ranking. Über 50 Plätze gut machten hingegen die Namen Kai/Kay, Keno, Hennig, Kalle, Brian/Bryan, Mailo, Kian, Curt/Kurt und Leonardo.
Was kann helfen, einen Namen fürs Baby zu finden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf Namenssuche zu gehen, wenn das Baby im Bauch wächst und gedeiht. Welche Optionen es gibt, verraten die folgenden Tipps:
Namens-Hitlisten als Trendbarometer oder abschreckendes Beispiel?
Letztlich ist es eine Frage der Einstellung der Eltern, die sich frei entscheiden können, wie sie die Liste der beliebtesten Vornamen nutzen möchten. Für die einen sind die Top-10 ein Indiz dafür, welche Namen im Trend liegen, um mit dem eigenen Nachwuchs ebenfalls im Trend zu liegen. Andere wiederum nehmen die beliebtesten Namen als Barometer dafür, welchen Namen sie ihrem Nachwuchs besser nicht geben.
Vor allem Eltern mit Berufen, die mit Kindern zu tun haben – beispielsweise Erzieher oder Lehrer – wünschen sich oft einen Namen, der keine Vergleiche zulässt. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es wird ein besonders beliebter Name gewählt, wodurch die Anzahl jener mit gleichem Namen so groß wird, dass es unmöglich ist, Vergleiche zu ziehen. Oder es wird ein vergleichsweise unbekannter Name gewählt – in der Hoffnung, kein Kind mit demselben Namen in der Kindergartengruppe oder in der Schulklasse zu haben.
Namen mit regionalem Bezug
Wer besonders verbunden ist mit seiner Heimat, seinem Wohnort oder mit einer bestimmten Region, könnte auch einen für die Region typischen Namen auswählen. Krezentia/Creszentia ist ein bayerischer Mädchenname, der häufig als Senta oder Zenzi gerufen werden.
Aus dem Ludwig wird im Sprachgebrauch dann nicht selten der Luggi. Franziskas werden zu Fannys oder Franzis. Naheliegend ist es durchaus, dem Nachwuchs einen regional typischen Namen zu geben und das Kind auch ein Stück weit in Mundart zu erziehen.
Laut der euroakademie.de sollen Dialekte sogar schlau machen. Auch gibt es für jedes Bundesland eine eigene, kleine Hitliste, die für Sachsen beispielsweise die Jungennamen Mario, Kevin und Nico auf den ersten drei Plätzen zeigt sowie Lea, Leonie und Anna bei den Mädchen. Auch für Länder außerhalb Deutschlands gibt es Namenshitlisten, beispielsweise für nordische Namen.
Namen, die mehrsprachig gut klingen
Wird das Baby in eine Multi-Kulti-Familie geboren, kann es eine gute Idee sein, nach einem Namen zu suchen, der in den Muttersprachen der Familienmitglieder gut klingen. Emma, Olivia, Clara, Jessica, Jennifer, Kim und Kira klingen auf Englisch und Deutsch schön. Adrian, Marcus, Marc, Henry, Jonathan, Jacob und Oscar funktionieren als Jungennamen gut im Deutschen und im Englischen.
Ein finaler Check und der Name steht fest
Steht eine Auswahl an Vornamen für den Nachwuchs fest, sollte geprüft werden, wie Vor- und Nachname zusammen passen. Auch die Initialen, die sich aus dem Vornamen und dem Nachnamen ergeben, sollten geprüft werden, um keine ungeliebte Abkürzung mit den Initialen zu fabrizieren.
Ein Blick auf die Bedeutung des Namens kann zudem hilfreich sein. Ein praktisches Tool steht hierfür unter rtl.de zur Verfügung. Demnach bedeutet der im Jahr 2020 beliebteste Mädchenname, Mia, Gottesgeschenk. Leon, der beliebteste Jungenname 2020, bedeutet Löwe.