Guter, erholsamer Schlaf ist aber für das Kind ebenso wichtig wie für uns. Im Normalfall lernt das Kind mit ein wenig Unterstützung bereits im ersten Lebensjahr, ausreichend und zur rechten Zeit zu schlafen. Wenn aber ein Kind partout nicht schlafen will, was dann?
Handelt es sich um eine Schlafstörung und muss man damit zum Arzt? Wann gibt sich das und was können Eltern tun, um ihr Baby beim Schlafen zu unterstützen?
Erfahre hier mehr spannende Details über die Schlafphasen beim Baby und alles, was sonst noch wichtig ist!
Inhaltsverzeichnis
Baby schläft nicht
Babys brauchen den Schlaf für ihre gesunde Entwicklung. Diese ist gefährdet, wenn irgendetwas nicht passt und das Baby schläft nicht. Dabei handelt es sich aber nicht immer um eine krankhafte Störung.
Vielmehr ändert sich das Schlafverhalten von Babys mit zunehmendem Alter. Schlafen sie anfangs noch sehr viel und zu jeder möglichen Tages- oder Nachtzeit, so reguliert sich das später.
Wenn es heißt „Baby schläft nicht“, muss zudem zwischen verschiedenen Problemen unterschieden werden.
Handelt es sich um Einschlaf- oder Durchschlafstörungen oder einen normalen Wachstumsschub des Babys? Was daran entspricht der normalen Entwicklung und was nicht?
https://www.digistore24.com/redir/90593/Pixelwerker/
Baby schläft nicht und schreit
Oft ist Schreien ein Zeichen für Müdigkeit. Es kann aber auch vorkommen, dass es vermehrt Schwierigkeiten beim Füttern gibt, weil das Baby übermüdet ist. Wann es sich um echte Regulationsstörungen handelt, entscheidet ein Experte – der Kinderarzt.
Er sollte hinzugezogen werden, wenn es dem Säugling längere Zeit nicht gelingt, in einen normalen Schlaf-Wachzyklus zurückzufinden.
Auch Interessant:
- Die 7 besten Babyphone von Avent – Ratgeber
- Die 7 besten Infrarot Stirnthermometer für Babys – Ratgeber
- Die 7 besten Klapphochstühle – Ratgeber
Baby schläft nicht tagsüber: Missverständnisse, die den letzten Nerv kosten
Besonders am Anfang kommt es zwischen Babys und jungen Eltern noch zu zahlreichen Missverständnissen. Was ist zu tun, wenn das Baby nicht einschlafen will und ständig schreit? Wann ist die richtige Zeit zum Einschlafen?
Steckt hinter dem Schreien nur ein normaler Wachstumsschub des Babys? Dergleichen Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Zum Verständnis sind die Vorgänge wichtig, welche Babys Schlaf beeinflussen. Da sind zunächst die Schlafphasen.
Die einzelnen Schlafphasen beim Baby
Regelmäßiges Aufwachen ist anfangs völlig normal. Dein Kind hat bloß noch nicht gelernt, mühelos zwischen den einzelnen Schlafphasen zu wechseln.
Wir Erwachsene können das oft auch nicht, weshalb auch wir manchmal zwischendrin aufwachen. Meistens schlafen wir aber anschließend sofort wieder ein. Dann erinnern wir uns häufig gar nicht daran, dass wir vorhin wach waren.
Das Baby durchläuft im Schlaf dieselben beiden Schlafphasen wie Erwachsene: Tiefschlaf und leichte Schlafphase (REM). Während der Tiefschlafphase lässt sich auch ein Baby nicht so rasch im Schlaf stören wie in der Leichtschlafphase.
Zudem unterbleiben hier die raschen Augenbewegungen, welche für die REM-Phase typisch sind (REM = rapid eye movement). Allnächtlich wechseln Babys mehrfach zwischen beiden Phasen hin und her.
Baby schläft nicht durch
Eben damit hat Dein Baby anfangs noch Probleme: Der Wechsel zwischen den Phasen des Schlafs überfordert sein Gehirn. Deshalb ist es völlig normal, wenn ein Baby anfangs nicht durchschläft.
Ein so kleines Kind kann in den ersten Monaten also keine ganze Nacht am Stück schlafen. Das kommt meist erst im Alter von etwa einem halben Jahr.
Wachstumsschub Babys oder ganz normal? Das Schlafverhalten beim Baby verstehen
Wie individuell das Schlafverhalten bei Babys ist, zeigt sich an diesen Zahlen: Zwischen 10 und 18 Stunden Schlaf täglich braucht ein Baby im Alter von sechs Monaten! Da ist es schwer, individuell zu erkennen, ob das schon echte Schlafprobleme sind oder nicht.
Manchmal äußert sich so zum Beispiel ein Wachstumsschub des Babys – mehr dazu weiter unten. Manchmal hängt alles aber auch einfach mit der Kindesentwicklung zusammen.
Besonders kurz nach der Geburt haben Säuglinge einen rasch wechselnden Wach-Schlaf-Rhythmus. Neugeborene schlafen so lange, weil sie einfach den aus dem Mutterleib bekannten Rhythmus fortführen.
Und der war eben von Tag oder Nacht völlig unabhängig. Das gibt sich erst im zweiten bis dritten Monat. Ab da unterscheidet das Baby schon zwischen Tag und Nacht und beginnt mit der Anpassung seiner Schlafphasen.
Wie sich das Gehirn bei Neugeborenen entwickelt, hat ebenfalls Einfluss auf den Schlaf. Lies hier mehr zu diesem spannenden Thema!
Trotzdem braucht Dein Kind in den ersten Lebensmonaten immer noch bis zu siebzehn Stunden Schlaf. Die verlagert es nur allmählich in die Nacht, weshalb es nachts immer noch oft aufwacht.
Während des Tages durchlebt es wache Phasen von bis zu zwei Stunden, die sich mit Nickerchen abwechseln.
Ab sofort nimmt der Anteil der Wachphasen zu. Der Schlaf verlagert sich größtenteils in die Nacht.
So braucht ein Baby von einem halben Jahr oft nur noch bis zu drei kurze Schlafphasen am Tag: Eine Stunde, maximal anderthalb, dann ist das Kind wieder wach. Ab dem siebten Monat sollte ein Kind nachts durchschlafen können.
Denn stets ist das Schlafverhalten abhängig von den Umweltbedingungen, den Mahlzeiten und dem Schlaf, welches das Kind tagsüber bekommt. Deshalb wachen immer noch 12 Prozent aller Babys älter als sechs Monate nachts auf, ohne anschließend allein wieder einschlafen zu können.
So kannst Du dem Baby helfen, sich an den Tag-Nacht-Rhythmus zu gewöhnen:
Das Baby sollte einen deutlichen Unterschied zwischen Tag und Nacht erkennen. Dazu gehört neben Ruhe und Dunkelheit auch ein Einschlafritual. Ein Gute-Nachtlied hört wohl jedes Baby gern!
Doch es gibt noch mehr Hilfestellung zum Unterscheiden von Tag und Nacht. Während alles, was Du tust, bei Tag in normaler Lautstärke erfolgt, solltest Du Stimme, Licht und Geräusche nachts möglichst dämpfen.
So lernt Dein Baby am schnellsten, dass die Nacht leiser und ruhiger ist als der Tag. Eine ideale Gelegenheit zum Schlafen!
Dabei ist es wichtig, dem Kind Zeit zu geben. Wer hektisch alle möglichen Methoden durchprobiert, verwirrt es nur!
Wann hat ein Baby Schlafprobleme?
Baby schläft nicht, obwohl es das schon sehr gut beherrschte? Und keine Ursache ist erkennbar, auch kein Wachstumsschub des Babys?
Dann ist es Zeit, den Kinderarzt hinzuzuziehen: Er kann abklären, ob nicht etwa eine organische Erkrankung hinter den Schlafproblemen steckt.
Faustregel: Müde Babys schlafen besser! Doch das ist gar nicht so einfach. Denn auch übermüdete Babys haben Probleme mit dem Einschlafen.
So erkennst Du das „Schlaffenster“ bei Deinem Kind:
- Glasiger Blick
- Baby beginnt zu quengeln oder gähnt mehrfach
- Fäustchen ballen, Augen reiben
Baby schläft nicht ein und schreit
Verpasst Du, es danach zur Ruhe zu betten, passiert Folgendes: Dein Kind ist nun übermüdet und hat Schwierigkeiten, einzuschlafen.
Dann beginnt es oft zu schreien, um sein Unwohlsein auszudrücken. Es wird in dieser Situation immer schwerer, das Baby zu beruhigen.
Baby schläft nicht mehr
Auch das kann eine Folge des verpassten Zeitfensters sein. Es kann allerdings auch Schlimmeres dahinterstecken. Am sichersten ist mit ungewöhnlichen Entwicklungen daher stets der Gang zum Arzt.
Gesunder, regelmäßiger und ausreichender Schlaf ist für Babys sehr wichtig. Bleibt er längere Zeit aus, wird das Kind in seiner Entwicklung behindert.
Vom Wachstumsschub bei Babys und anderen Ursachen
- Körperlich: Hunger, Wachstumsschub des Babys, Zahnen, unerkannte Erkrankungen, Probleme bei Frühchen
- Seelische Probleme: Etwa gefühlte mangelnde Geborgenheit
- Umwelt: Keine optimale Schlafumgebung. Lärm, Rauch, zu hell
Neugeborene verfügen noch nicht über einen genügend großen Magen, der ausreicht, um die Nacht zu überstehen. Deshalb müssen sie so oft gefüttert werden, auch nachts.
Wacht ein sehr kleines Baby häufig nachts auf, hat es also meistens Hunger.
Doch es kann noch weitere Ursachen geben, weshalb Dein Baby nicht schläft. Ein ganz normaler Wachstumsschub des Babys zählt dazu. Laut einer Studie zeigte sich, dass die Entwicklung bei Babys nicht gleichförmig, sondern in Schüben verläuft.
Dann kann es auch vermehrt zu Schlafproblemen kommen, welche jedoch später wieder verschwinden.
Baby schläft nicht: Schlaftagebuch hilft bei der Ursachenforschung
Ein Tagebuch hilft, die Entwicklung des Schlafs beim Baby zu überschauen. Wichtige Eintragungen sind vor allem die Zahl der geschlafenen Stunden, welche Uhrzeit und wann es aufwachte. Hinzu kommt eine möglichst genaue Analyse der Schlafbedingungen.
Führe das Tagebuch mindestens drei Wochen lang. Notierst Du dann auch noch Körpergröße und Gewicht, kannst Du vielleicht sogar selbst einen möglichen Wachstumsschub des Babys ablesen. Hast Du jedoch gar keine Erklärung für das Verhalten deines Kindes, wende Dich vertrauensvoll an den Kinderarzt.
Dem Baby beim Schlafen helfen
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, welche dem Nachwuchs beim Durchschlafen helfen. Je nach Ursache greift mal die eine, mal die andere. Junge Eltern müssen geduldig und auch ein bisschen experimentierfreudig sein, um herauszufinden, was ihrem Baby gut tut.
Bewährt haben sich vor allem die folgenden Maßnahmen.
Baby schläft nicht – Füttern als Einschlafhilfe
Geborgenheit geben: Hier erklärt sich, weshalb manche Babys sich nur durch Füttern beruhigen lassen, obwohl sie gar keinen Hunger haben. Das gibt Geborgenheit! Die enge Bindung beim Füttern, auch aus dem Fläschchen, beruhigt das Kind und lässt es leichter wieder einschlafen.
Dennoch solltest Du darauf achten, dass sich diese Haltung nicht verfestigt. Bei Neugeborenen ist es zwar noch akzeptabel, doch nach dem ersten Vierteljahr solltest Du die Fütterungs- klar von den Einschlafphasen trennen.
Ein kleines Kind kann etwa ab dem Alter von sechs Monaten ohne nächtliche Mahlzeit auskommen.
Auch Interessant:
- Die 7 besten Knorr-Kinderwagen – Ratgeber
- Die 7 besten Kombihochstühle – Ratgeber
- Die 7 besten Reisebettmatratzen – Ratgeber
Dem Kind beibringen, selbstständig wieder einzuschlafen
Dein Baby schläft vielleicht nicht, weil es seine Umgebung nachts nicht wiedererkennt. Besonders kleine Kinder sind irritiert, wenn sie nach dem Aufwachen etwas in ihrer Umgebung vermissen. Da hilft es, wenn sie von einem Elternteil auf den Arm genommen werden.
Dennoch sollte das nicht die Regel werden! Greife deshalb mit fortschreitendem Alter des Babys auf andere Hilfsmittel zurück. Gib dem Kind Sicherheit, das hilft auch bei rein körperlichen Ursachen wie dem Wachstumsschub des Babys.
Bewährt hat sich dann ein Kuscheltier als Einschlafhilfe, das jederzeit greifbar ist!
Für Ruhe und eine sichere Umgebung sorgen
Baby schläft nicht: So bettest Du Dein Baby gut zur Nacht:
- in Rückenlage hinlegen
- Vermeide Schwitzen. Test dazu: Fasse in den Nacken Deines Kindes. Er soll sich warm, aber nicht feucht anfühlen.
- Richtige Schlaftemperatur: von 16 bis 18 Grad Celsius.
- Das richtige Babybett mit luftdurchlässiger Matratze und einem Babyschlafsack.
- Achte besonders darauf, dass nichts den Mund oder die Nase vom Baby verdeckt.