Cremes, Make-Up Produkte und Reinigungsgels soweit das Auge reicht: Das moderne Angebot an Kosmetikartikeln ist schier unbegrenzt. Dabei ergeben sich allerdings zwei Gefahren, die du nicht unterschätzen solltest. Einerseits kommt es vor, dass in Kosmetikartikeln Stoffe enthalten sind, die sich negativ auf deine Gesundheit auswirken können. Andererseits kommt es immer wieder zu Allergien in Zusammenhang mit Hautpflege- und Schminkartikeln.
Inhaltsverzeichnis
Feuerrot und kreidebleich
Wie alle Allergien, so sind auch jene, welche die Haut betreffen eine Überreaktion des Körpers. Kommt man mit einer Substanz in Kontakt, auf die er allergisch reagiert, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Rötungen
- Nässen bzw. Sekretbildung
- Schwere allergische Schocks mit Asthma
- Abschuppungen der Haut
- Bläschenbildung
- Juckreiz
- Rötungen sowie Juckreiz im Bereich der Augen
Meistens sind solche Reaktionen relativ harmlos. Entzünden sich die betroffenen Stellen, muss man aber unbedingt etwas dagegen unternehmen. Ein Besuch beim Haus- oder Hautarzt sollte in jedem Fall eine Selbstverständlichkeit für dich sein.
So geht’s weiter
Meistens verheilt das Ganze aber sogar, ohne Narben zu hinterlassen. Trotzdem muss man der Sache auf den Grund gehen, wenn noch nicht bekannt ist, was genau diese Reaktion ausgelöst hat. Ein Allergietest beim Hautarzt kann weiterhelfen. Darüber hinaus solltest du mitschreiben, welche Produkte du verwendest und wann es dabei zu unangenehmen Reaktionen kommt. Solche Aufzeichnungen erleichtern es deinem Hautarzt, eine Diagnose stellen zu können.
Das führt wiederum dazu, dass du schneller Bescheid weißt, welche Inhaltsstoffe du nicht verträgst. Es versteht sich wohl von selbst, dass du einen großen Bogen um diese Substanzen machen solltest. Manchmal wird übrigens keine Allergie, sondern eine Hautkrankheit festgestellt. Wenn du beispielsweise eine Kontaktdermatitis hast, wirst du lindernde Cremes oder Medikamente dagegen bekommen.
Sobald du die Diagnose: Allergie erhalten hast, solltest du einen Allergieausweis bekommen. Es ist wichtig, diesen immer (z.B. im Portemonnaie) bei dir zu tragen. Darin steht ganz genau, gegen welche Stoffe du allergisch bist. Nur so wissen behandelnde Ärzte im Notfall, welche Medikamente für dich infrage kommen und welche nicht. Hast du beispielsweise einen Unfall und bist bewusstlos, so kannst du selbst keine Auskunft darüber geben. Für diesen Zweck gibt es den Allergieausweis.
Kids und Jugendliche mit sensibler Haut sollten deshalb immer die Produktbeschreibung samt der Inhaltsstoff-Auflistung durchlesen. Als Allergiker muss man Bescheid wissen, was man sich ins da ins Gesicht (oder auf den Körper) schmiert.
Das tut nicht gut
Es gibt einige Stoffe, die besonders oft zu allergischen Reaktionen führen. Dazu gehören unter anderem:
- Duftstoffe, Parfums
- Nickelsulfat
- Terpentin
- Quecksilber
- Kobaltchlorid
- Wollwachsalkohol
- Thomersal
Grundsätzlich empfiehlt es sich für Menschen mit sensibler oder kranker Haut, auf möglichst simple Kosmetika zurückzugreifen. Manche Cremes kann man aus wenigen Zutaten selbst herstellen. Rezepte dazu gibt’s in Büchern oder im Internet. Die Zutaten dafür bekommt man in der Apotheke. Die meisten Apotheken mischen aber auch selbst Cremes, die du fertig verrührt im Tiegel bekommst. Ein Gespräch mit Hautarzt oder Apotheker zum Thema allergiearme Cremes kann weiterhelfen. Bei akuten Beschwerden können Naturprodukte wie Ringelblumensalbe und Co. Linderung verschaffen. Weil man auch dagegen allergisch sein kann, solltest du aber vorher beim Facharzt oder Apotheker nachfragen und gegebenenfalls deinen Allergieausweis vorzeigen.
Grundsätzlich ist es im Vorhinein recht schwer zu sagen, auf welche Cremes du gut reagieren wirst und auf welche nicht. Du musst also ausprobieren. Dazu führt man am besten einen kleinen Test in der Armbeuge durch. Rötet sich die Haut dort, kannst du das Produkt gleich wegwerfen, zurückgeben oder verschenken. Denn dann ist es keine gute Idee, es auf weiteren Hautpartien anzuwenden.
Von Äpfeln und Birnen
Zurück zum Thema Allergieausweis. Leider ist es so, dass die Bezeichnungen auf Kosmetikprodukten teilweise nicht auf Deutsch genannt sind. Es ist so, als würde auf dem Produkt „Birne“ draufstehen, obwohl es sich in Wahrheit um einen Apfel handelt. Das kann mitunter ziemlich verwirrend wirken.
Meistens findet man auf der Rückseite der Verpackung nämlich eine chemische Bezeichnung, die sich mitunter völlig anders anhört, als der deutsche Begriff dafür. Normalerweise gibt es aber zusätzliche Informationen am Verkaufsständer oder beim Personal. Im Zweifelsfall hilft nur: lästig sein und nachfragen.
Grundsätzlich solltest du diesen Tipp in Bezug auf die Liste der Inhaltsstoffe nie vergessen: Zu Beginn der Liste stehen immer die Stoffe, welche in großer Menge vorhanden sind. Am Ende der Liste befinden sich Stoffe, die nur noch in ganz geringer Dosis enthalten sind. Das sollte immer dein erster Anhaltspunkt sein.
Arbeitsblatt zum Text
Beantworte die folgenden Fragen:
1) Zu welchen Symptomen kann es kommen, wenn man ein Kosmetikprodukt nicht verträgt?
2) Was sollte man tun, wenn man Rötungen oder einen Hautausschlag feststellt?
3) Wofür ist ein Allergieausweis gut? Warum sollte man ihn immer bei sich tragen?
Foto: ampyang / bigstockphoto.com
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