Der Taufpate: Freund, Mentor, Begleiter in schwierigen Phasen

Freund, Mentor, Begleiter in schwierigen Phasen: Der Taufpate

Immer gut umsorgt und mit einem starken und verantwortungsvollen Freund bedacht: Der Pate oder die Patin unterstützt junge Mitglieder der christlichen Glaubensgemeinschaft. Paten sind in Glaubensfragen und Gewissensfragen immer die erste Anlaufstelle.

Sie sind zum Reden in schwierigen Situationen da, sollen bei der geistigen Entwicklung helfen und unter Umständen auch das körperliche Wohl sicherstellen. Ein verantwortungsvolles Amt – so stellt sich der Taufpate zumindest erst einmal dar. Tatsächlich wird die Rolle von Taufpate oder Patentante heute oft nicht mehr so ernst genommen.

Darf jeder einfach so Taufpate werden?

In den meisten christlichen Glaubensgemeinschaften ist es heute üblich, Kinder im Babyalter zu taufen. Das kann innerhalb der ersten Lebensmonate sein, kann sich aber auch bis ins Kleinkindalter hinauszögern.

Ausschlaggebend ist, wie schnell die Eltern ihr Kind in der Glaubensgemeinschaft aufgenommen wissen wollen. Wenn sich Eltern entschieden haben, ihr Kind taufen zu lassen, suchen sie einen Patenonkel oder eine Patentante.

Meist wird ein guter Freund der Familie oder ein Familienmitglied wie ein entfernter Onkel oder eine Tante als Pate gewählt. Die Eltern werden an den Paten herantreten und bitten, das Patenamt zu übernehmen.

Bei der Erwachsenentaufe ist das etwas anders. Werden junge Menschen oder reife Erwachsene getauft, die sich selbst für den christlichen Glauben entscheiden, suchen sie sich ihren Paten in der Regel selbst aus.

Sie werden lange Gespräche zu Glaubensthemen führen und viele Fragen haben. In diesem Fall spielt das Vertrauensverhältnis zwischen Pate und Täufling eine wichtige Rolle. Die Entscheidung für den christlichen Glauben im Erwachsenenalter ist in der Regel eine bewusste Entscheidung und geht meist mit tiefer Spiritualität einher.

Werden Kleinkinder oder Babys getauft, ist das dagegen manchmal eine Entscheidung der Eltern, die mit Familientradition zu tun hat.

Erwartungen an den Taufpaten

Wirst Du gefragt, ob Du das Amt des Taufpaten übernimmst, ist damit in der Regel ein längeres Gespräch verbunden. In diesem Gespräch kann alles und nichts thematisiert werden. Wichtig für Dich ist: Werde Dir klar darüber, was Eltern und Täufling von Dir als Pate erwarten.

Du trägst unter Umständen eine recht große Verantwortung für Deinen (kleinen) Schützling. Wenn Du Dir dessen bewusst bist und das Amt nicht übernehmen willst, darfst Du natürlich auch ablehnen.

Taufpaten haben in anderen Ländern andere Pflichten

In Europa werden zumindest in der katholischen Tradition meist Babys und Kleinkinder schon in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Diese Aufnahme passiert mit der Taufe. In anderen Regionen der Welt ist es allerdings üblich, dass erst Jugendlich oder Erwachsene sich bewusst für den christlichen Glauben entscheiden und taufen lassen.

Sie durchlaufen eine Vorbereitungsphase mit Taufunterricht und klären im persönlichen Gespräch mit Priester, Gemeindereferenten und älteren Gemeindemitgliedern wichtige Fragen zum Glauben. In diesen Gesprächen ergründen sie ihre eigene Spiritualität und reifen im Glauben.

Oft wird an die Taufe gleich noch Kommunion und sogar Firmung angeschlossen. Alle drei Sakramente werden dann in einer einzigen Zeremonie gespendet. Ein Taufpate hat in so einem Fall natürlich schon während der Taufvorbereitung eine große Verantwortung und ist häufig bei den Gesprächen dabei.

Diese Voraussetzungen musst Du als Taufpate erfüllen

Was genau die Voraussetzung ist, ob jemand Taufpate werden darf oder will, unterscheidet sich in den verschiedenen christlichen Traditionen. Um Dir zumindest eine grobe Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten zu geben, gehen wir hier nur auf Patenonkel und Patentante in der römisch-katholischen Kirche und in der evangelischen Kirche ein.

Römisch-katholische Kirche stellt hohe Anforderungen an Taufpaten

In der römisch-katholischen Tradition haben Menschen zwei Paten: Man unterscheidet Taufpate und Firmpate. Jedem Täufling oder Firmling soll jemand zur Seite gestellt werden, der in Glaubensfragen und der geistigen Entwicklung hilft.

Die ursprüngliche Idee ist, dass der Pate oder die Patentante den jungen Menschen zur Führung eines christlichen Lebens anhält und bei der Erfüllung der damit verbundenen Pflichten unterstützt. Bis 1983 sah das Kirchenrecht die Patenschaft als eine geistige Verwandtschaft an.

Eine oder zwei Personen werden vom Pfarrer oder von den Erziehungsberechtigten benannt, die das Amt des Paten übernehmen. Ein Pate muss wenigstens Sechszehn Jahre sein. Er muss getraut und gefirmt sein und sollte die Erstkommunion empfangen haben.

Außerdem ist Voraussetzung, dass Pate oder Patentante ein Leben aus dem Glauben heraus führen. Wer bereits mit einer kanonischen Strafe belegt ist oder ein Elternteil des Täuflings ist, darf das Patenamt nicht übernehmen.

Wer nicht der katholischen Kirche angehört, darf nur als zusätzlicher Taufzeuge neben einem katholischen Paten die Patenschaft übernehmen. Das gilt also für evangelische Paten, griechisch-orthodoxe Paten und solche, die anderen christlichen Gemeinschaften angehören.

Evangelische Kirche kennt Taufpaten nur für Kinder

In der evangelischen Tradition gibt es das Patenamt nur im Zusammenhang mit der Kindertaufe. Wer zum Zeitpunkt der Taufe jünger als 14 Jahre ist, bekommt einen Paten zur Seite gestellt. Der Pate oder die Patentante sollen den Täufling im christlichen Sinne erziehen und versprechen dies bei der Taufe.

Mit der Konfirmation endet das Patenamt. Denn der Konfirmandenunterricht wird auch als nachgeholte „Taufunterweisung“ verstanden – die jungen Menschen sind damit in den Glauben eingewiesen und benötigen die Begleitung durch einen Paten oder eine Patin nicht mehr. Bei Erwachsenentaufen gibt es in der Regel keine Paten.

In manchen Fällen sind jedoch Kindertaufen ohne Paten gestattet. Dann ist Voraussetzung, dass wenigstens ein Elternteil Mitglied der evangelischen Kirche ist. Die Zahl der Paten ist nicht festgelegt: Die einzelnen Landeskirchen sprechen lediglich Empfehlungen aus.

Auch in der evangelischen Kirche müssen Paten selbst getauft sein und der Kirche angehören. Normalerweise müssen sie Mitglied der evangelischen Glaubensgemeinschaft und konfirmiert sein. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, so dass Angehörige anderer christlicher Gemeinschaften Pate sein dürfen.

Das ist sowohl im Fall von einzelnen Paten möglich als auch bei zusätzlichen Paten. Ein Patenamt kann nicht zurückgegeben oder von der Kirche aberkannt werden. Es erlischt aber, wenn Pate oder Patentante nicht mehr zum Abendmahl zugelassen sind. Das ist beispielsweise bei einem Austritt aus der Kirche der Fall. Manche Landeskirchen ermöglichen dann die Nachbenennung eines Taufpaten oder Patin.

Patenonkel und Patentante müssen nicht religiös sein

Patenonkel und Patentante haben die Aufgabe, ihren Schützling in seiner Entwicklung zu begleiten. Bei einem frühen Tod der Eltern geht die Sorge für das Patenkind an die Paten über. Daher werden auch in nicht-christlichen Gemeinschaften häufig Paten besteht.

Wie genau die Rolle eines Paten oder einer Patin in diesem Fall aussieht, muss jeweils mit den Eltern im Gespräch geklärt werden. Wie bei christlichen Paten auch, können Paten im Stammbuch der Familie vermerkt werden.

Was ist ein Död, eine Gurel und ein Patt?

Pate oder Patin heißen die spirituellen und materiellen Sorgetragenden nur im Hochdeutschen. Das Wort Pate kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und ist in Deutschland schon so lange in Braucht, dass sich selbstverständlich in den einzelnen Dialekten eigene Bezeichnungen entwickelt haben:

  • Rhöner Platt: Petter/Död und Dete/Döte
  • Unterfränkisch: Dou/Bad und Dout/Badin
  • Siegerländer Platt: Patte und Gurel
  • Rheinland-Pfalz und Eifel: Pättche und Jüttche
  • Nordeifel: Patt und Jott/Jött
  • Hessen: Patte/Pätter und Godel
  • Süddeutschland: Gevatter/Geddi/Götti und Götchen/Gedda/Godda

Die tollsten Taufgeschenke

Die Frage betrifft natürlich nicht nur Pate und Patin, sondern alle: Was schenkt man zur Taufe? Natürlich freuen sich Eltern über praktische Geschenke wie Pflegemittel, Windelgutscheine und Kleidung für das Kind.

Denn insbesondere in den ersten zwei Lebensjahren wachsen Kinder sehr, sehr schnell und brauchen ständig neue Kleidung, was eine kostenintensive Angelegenheit ist. Aber zu einem Ereignis wie einer Taufe willst Du vermutlich zeigen, dass Du die religiöse Einstellung der Eltern und des Täuflings respektierst und die spirituelle Entwicklung der Familie unterstützen willst. Daher ist ein Geschenk mit einem christlichen Bezug angemessen.

Sehr beliebte Geschenke zur Taufe sind Bücher, die Inspiration für ein Leben aus dem Glauben bieten. Ob das nun eine Sammlung von Heiligen-Biographien ist, eine Kinderbibel für den schon etwas größeren Täufling oder eine Prachtausgabe der Bibel, ist Dir als Taufpate überlassen. Kleine Schutzamulette wie Kreuze oder Engelanhänger werden ebenfalls häufig geschenkt.

Viele christliche Familien legen Wert darauf, dass diese Anhänger in einer kleinen Zeremonie vor der Taufe vom Priester geweiht werden. Das soll ihnen besondere Schutzmacht verleihen. Devotionalien wie Glaubensbilder, Darstellungen aus der Bibel in farbenfrohen und qualitativ hochwertigen Kunstdrucken sowie Kreuze als Zimmerschmuck sind ebenfalls beliebte Geschenke.

So mancher Taufpate denkt allerdings auch an die spätere Entwicklung und Ausbildung des Schützlings und schenkt ein Sparbuch mit einer kleineren oder größeren Einlage oder Wertpapiere. Diese Geschenke werden in der Regel bis zur Volljährigkeit von den Eltern des Täuflings verwaltet und gehen erst mit dem 16. oder 18. Geburtstag in den Besitz des Schützlings über.

Werden Jugendlich oder Erwachsene getauft und haben einen Paten an ihrer Seite, kann auch eine sehr individuelle Begleitung im Glauben geschenkt werden. Eine gemeinsame Pilgerreise, ein Klosteraufenthalt oder eine Wallfahrt sind dann angemessen. Bei einer Kindertaufe fallen die Geschenke natürlich anders aus als bei einer Erwachsenentaufe.

Quellen

https://www.t-online.de/leben/familie/id_57430176/taufpate-pflichten-und-voraussetzungen.html

https://www.hallo-eltern.de/baby/taufpaten/

https://www.katholisch.de/artikel/13402-taufpaten

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