Diagnose Windei: Was bedeutet das für meine Schwangerschaft?

Als Windei bezeichnet der Volksmund eine bestimmte Art embryonaler Fehlentwicklung. Leider sind viele Frauen davon betroffen, oft ohne es zu merken. In diesem Artikel erklären wir ausführlich, wie es zu einem Windei kommen kann, was diese Art von anderen Fehlgeburten unterscheidet und was es für eine Frau mit Kinderwunsch bedeutet.

Erfahre hier alles rund um das Thema Windei.

So entsteht ein Windei

Ein Windei hat einen klangvollen Namen. Und doch handelt es sich um eine Form der Fehlgeburt. Mehr noch: um eine, die häufig unbemerkt vonstatten geht. Zwar können viele Frauen sich nicht vorstellen, dass jemand so etwas nicht merkt.

Und doch passiert es immer wieder: Ein sogenanntes Windei kann mit einer scheinbar normalen Regelblutung abgehen. Denn dabei handelt es sich um einen Embryo, dessen Entwicklung in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft gestoppt wurde. Warum, darüber lässt sich nur spekulieren.

Vermutlich will die Natur sich so vor Fehlbildungen schützen. Es könnte also eine Art von Selektion sein, die niemand beeinflussen kann. Zwar gibt es gewisse Risikofaktoren, die aber nicht immer als Ursache festgestellt werden. Manch ein Windei entwickelt sich völlig unabhängig vom Verhalten der Betroffenen.

Was dabei passiert, wissen wir aber genau. Nach der Befruchtung kommt es wie gewohnt zur Zellteilung. Auch Plazenta und Fruchthöhle entwickeln sich. Nur der Embryo hört unvermittelt auf, sich weiterzuentwickeln.

Andere Ausdrücke für Windei

  • Abortivei
  • Molenschwangerschaft

Das Windei wird auch als Nidationsstörung bezeichnet, denn es zählt zu den Störungen, die bei einer Nidation vorkommen können. Darunter versteht man die Einnistung des Eis in die Gebärmutter. Weitere Störungen dieser Art sind Eileiterschwangerschaft oder auch Blasenmole.

Auch die Scheinschwangerschaft, häufig synonym verwendet, ist etwas anderes: Hier zeigt der Körper Anzeichen einer Schwangerschaft, obwohl gar keine Befruchtung stattgefunden hat.

Die Ursachen eines Windeis

Die Gründe für ein Windei sind vielfältig. Häufig wird die mangelnde Versorgung des Embryos durch die Zotten hervorgehoben. Das ist einleuchtend, aber bei Weitem nicht die einzige mögliche Ursache. Vielmehr kann es sich um Umwelteinflüsse ebenso handeln wie um Krankheit oder Vergiftung bis hin zu Übermittlungsfehler bei den Chromosomen.

Wer mehrmals hintereinander ein Windei im Körper hatte, sollte sich von einem Arzt untersuchen lassen. Hier kann es sein, dass eine genetische Veranlagung und damit ein erhöhtes Risiko für ein Windei vorliegt.

Ebenso fördern Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkohol die Gefahr für ein Windei. Zum Glück betrifft aber die Gefahr der Wiederholung nicht jede Frau, die einmal ein Windei produziert. Viele Frauen bringen nach einem Windei ein völlig gesundes Kind zur Welt.

Mögliche Ursachen im Überblick

  • Fehlentwicklung der Zotten
  • Fehlentwicklung der Chromosomen
  • Genetische Veranlagung
  • Vergiftung, auch schleichend, zum Beispiel mit Alkohol
  • Sauerstoffmangel, Rauchen

An diesen Symptomen kannst Du ein Symptom erkennen

Weil es sich anfangs um eine normale Schwangerschaft handelt, verändert sich der weibliche Körper. Dabei unterscheiden sich die Windei Symptome auch nicht von denen einer normalen Schwangerschaft. Bis auf einen entscheidenden Punkt läuft ja alles genauso ab.

Die weibliche Eizelle wird befruchtet, anschließend beginnt die Zellteilung und Plazenta sowie Fruchthöhle entwickeln sich. Nur bleibt der Embryo schon bald in seiner Entwicklung zurück. Mehr noch: Er stellt seine Entwicklung ganz ein.

Somit gibt es eigentlich keine speziellen Windei Symptome. Deshalb merken viele Frauen nicht, dass sie ein Windei in sich tragen. Schließlich sind viele Frauen schwanger ohne Anzeichen dafür zu entwickeln.

Bemerkt die Betroffene hingegen frühzeitig die Schwangerschaft, verrät auch ein gekaufter Schwangerschaftstest nur die Schwangerschaft selbst. Denn der misst nur den HCG-Wert, der sich ja bei einem Windei ebenfalls erhöht.

Manchmal kann sogar per Ultraschall die Schwangerschaft nicht klar ausgeschlossen werden. Das liegt daran, dass es bis zur 6. SSW generell schwierig ist, sehr kleine Babys zu erkennen. Sieht man auf dem Bild also nur eine Fruchthöhle und keinen Fötus, muss das in diesem Zeitraum noch nichts bedeuten.

Spätestens in der achten SSW weiß Dein Arzt aber Bescheid. Das liegt daran, dass ab diesem Zeitraum der Ultraschall die Schwangerschaft gut verdeutlicht. Hier ist das Baby klar erkennbar, sofern es kein Windei ist.

Eine Ausnahme, die allerdings sehr selten vorkommt, ist der Eckenhocker. Dabei handelt es sich um ein Baby, das vom Ultraschall nicht gut erfasst wird, weil es in einer unzugänglichen Nische nistet. Er braucht weitere zwei Wochen, bis er klar erkennbar ist.

Das ist der Unterschied zwischen Windei und Blasenmole

Aufgrund häufiger Verwechslung an dieser Stelle ein paar Worte zur Blasenmole: Während das Windei erst nach der Befruchtung eine Anomalie entwickelt, beginnt dies bei der Blasenmole viel früher. Hier entsteht der Fehler bereits bei der Befruchtung.

Beim Windei bildet sich die Plazenta normal aus, während die Blasenmole hier zu Wucherungen führt. Diese Verwachsungen würden die Funktion der Plazenta so stören, dass die Entwicklung des Embryos ebenfalls gefährdet ist. Mehr noch: Aus ihnen kann sich später sogar ein Karzinom entwickeln.

Somit ist eine Blasenmole wesentlich gefährlicher für die Betroffene als ein Windei. Grund der Blasenmole ist eine fehlerhafte Entwicklung der Chromosomen, die später zum Embryo werden. Im Ergebnis fehlen diese Zellen ganz, dann nennt man dies eine vollständige Blasenmole.

Sind die Zellen vorhanden, haben aber Fehler in den Chromosomen, spricht man von partieller Blasenmole. Im letzten Fall könnte sich vielleicht ein Kind entwickeln, es würde aber schwere Schäden aufweisen. Auch hier schützt sich die Natur also offensichtlich vor Fehlbildungen.

Wie es zu so etwas kommt, ist aber noch nicht abschließend geklärt. Interessanterweise scheinen die Forschungen nahezulegen, dass Asiatinnen wesentlich häufiger eine Blasenmole entwickeln. Der Großteil der Betroffenen ist überdies unter 17 oder über 35 Jahre alt.

Zwischen diesen beiden Altersgrenzen sinkt die Gefahr einer Blasenmole. Generell kommt diese Fehlentwicklung viel seltener vor als das Windei: Eine Blasenmole tritt nur bei einer von 1000 Schwangerschaften auf. Die Anzeichen sind zudem andere als beim Windei: Hier kommt es zu raschen Wucherungen, welche sich deutlich bemerkbar machen.

Anzeichen der Blasenmole

  • Sehr hoher HCG-Wert
  • Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
  • Bauch stark geschwollen
  • Vaginalblutungen

Je nach Art der Blasenmole fällt sie der Betroffenen selbst auf, weil hier im Gegensatz zum Windei Teilgewebe abgehen kann. Das sieht dann aus wie kleine Trauben. Suche dann sofort einen Arzt auf.

Eine partielle Blasenmole hingegen ist schwerer zu erkennen, hier hilft nur eine Ultraschall Schwangerschaft Untersuchung. Dabei wird das Fehlen von Herztönen deutlich. Aber auch ein erhöhter HCG-Wert außerhalb des Üblichen gibt dem Arzt entscheidende Hinweise.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, ein Windei zu bekommen?

Die Wahrscheinlichkeit, ein Windei zu bekommen, lässt sich schlecht vorhersagen. Aufgrund der genannten Schwierigkeiten lässt sich nicht einmal genau belegen, wie viele Frauen das Problem bisher betraf. Allgemein gilt: Bei 100 Risikoschwangerschaften entwickeln sich durchschnittlich fünf Windeier.

Dennoch muss von einer hohen Dunkelziffer beim Windei ausgegangen werden: Wer dabei schwanger wird ohne Anzeichen einer Schwangerschaft, der merkt oft auch nichts von der abschließenden Fehlgeburt.

Exakte Zahlen sind deshalb mit Vorsicht zu genießen, denn eigentlich kann es sie nicht geben. Lediglich für die dokumentierten Fehlgeburten existieren klare Statistiken: Hier betrug die Zahl derer, die auf ein Windei zurückgingen, ungefähr ein Drittel.

Windei: Wann erfolgt der Abgang?

Werdende Mütter fragen sich immer wieder besorgt, wann wird ein Windei abgestoßen? Das ist individuell: Entweder löst es sich bald von allein mit einer Blutung. Wahlweise gibt der behandelnde Arzt Medikamente, welche den Abgang unterstützen.

Funktioniert das nicht, erfolgt ein invasiver Eingriff, die sogenannte Abrasio oder Ausschabung Windei. Dabei schabt der Arzt vorsichtig die Gebärmutter aus und entfernt die Einnistung.

So geht es weiter: Der Körper muss nun wieder zu seiner gewohnten Funktion zurückfinden. Das kann ein paar Wochen dauern. Dann verschwinden die Anzeichen der Schwangerschaft wie etwa der erhöhte HCG-Wert. Auch der normale Regelzyklus tritt wieder auf. Anschließend ist eine neue Schwangerschaft meist problemlos möglich.

Wie hängen Windei und HCG Wert zusammen?

Wie bei jeder Schwangerschaft stiegt auch hier der HCG-Wert. Dieses Hormon zeigt an, dass sich im Körper der Schwangeren etwas verändert hat. Deshalb funktionieren Schwangerschaftstest: Sie messen den HCG-Wert, auch bekannt als Schwangerschaftshormon.

Der wiederum zeigt nicht nur die Schwangerschaft an. Das Hormon ist für eine Reihe von körpereigenen Prozessen verantwortlich, unter anderem dafür, dass nur jeweils eine Schwangerschaft im weiblichen Körper stattfindet.

Der Körper, in dem ein Windei nistet, verhält sich ebenso. Deshalb lässt sich mit einem normalen Schwangerschaftstest aus Drogerie oder Apotheke kein Windei diagnostizieren.

Windei Wiederholungsrisiko

Deshalb an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich: Das Windei Wiederholungsrisiko ist sehr gering! Liegt keine genetische Veranlagung dazu vor, kommt es anschließend häufig zu einer ganz normalen Schwangerschaft. Dennoch belastet das Geschehen.

Die Betroffenen gehen ganz unterschiedlich damit um: Während viele Frauen ihren Kinderwunsch so bald wie möglich erneut angehen, ziehen sich andere zurück. Das ist auch verständlich, schließlich ist die Erfahrung einer Fehlgeburt mit Trauer verbunden.

Wer damit nicht allein zurechtkommt, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, etwa mithilfe einer Psychotherapie.

Nach einem Windei: So verhältst Du Dich richtig

Jetzt muss sich der Körper erst einmal normalisieren. Besonders auch nach einer Ausschabung solltest Du mit allem vorsichtig sein, was deinen Unterleib vermehrt Keimen aussetzt. Schließlich ist der Muttermund noch geöffnet, was das Infektionsrisiko erhöht.

Verzichte unter anderem auf Sauna, Schwimmen und Sex! Aber auch Sport oder der Gebrauch von Tampons sind erst einmal tabu. Halte Dich drei bis maximal vier Wochen an diese Regeln, dann kannst Du schon bald Dein normales Leben wiederaufnehmen.

Im Überblick: Darauf verzichtest Du besser nach einem Windei oder einer Ausschabung

  • Tampons
  • Sport
  • Sauna, Schwimmen
  • Sex

Fazit: Steht ein Windei Deinem Kinderwunsch im Weg?

Ein Windei ist eine eher häufige Form der Fehlgeburt: Hier nistet sich der Embryo in der Gebärmutter ein, ohne sich über einen bestimmten Punkt hinaus zu entwickeln. Zahlen dazu lassen sich aufgrund einer hohen Dunkelziffer kaum nennen, doch bei diagnostizierten Fehlgeburten ist jede Dritte ein Windei.

Dabei zeigt der Körper alle gewohnten Anzeichen der Schwangerschaft. Oft reagieren darum Schwangerschaftstests positiv, sofern sie nur den HCG-Wert untersuchen. Klarheit bringt häufig erst die Untersuchung per Ultraschall zur Schwangerschaft.

Manch eine Frau merkt davon auch gar nichts, wenn das Windei mit einer regulären Blutung abgeht. Geschieht dies nicht, muss es künstlich entfernt werden. Das geschieht mithilfe von Medikamenten oder per Ausschabung der Gebärmutter.

Zum Glück steht es einem Kinderwunsch aber nur selten im Weg, es sei denn, es handelt sich um eine genetische Veranlagung. Normalerweise kehrt anschließend der Körper einer Betroffenen einfach zur Normalität zurück.

Das dauert ein paar Wochen, dann kann es das Paar erneut versuchen. Nach einer erfolgten Ausschabung gilt nach dem Windei eine Schonfrist von maximal vier Wochen auch für Sex.

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