Die häufigsten Verhütungsfehler und wie du sie verhindern kannst

Spätestens ab der Pubertät werden Themen wie Liebe, Beziehung und nicht zuletzt Sex für Teenager zunehmend interessanter. Umso wichtiger ist es, früh genug über vorhandene Verhütungsmethoden Bescheid zu wissen.

Nur wer gut informiert ist, kann seine Liebe auch körperlich ausleben, ohne auf den entsprechenden Schutz zu verzichten. Denn nicht nur ungeschützter Sex, sondern Fehler bei der Verhütung können zu ungewollten Schwangerschaften sowie sexuell übertragbaren Krankheiten (Geschlechtskrankheiten) führen.

Deshalb erzählen wir dir heute über die häufigsten Verhütungsfehler und wie man diese vermeiden kann.

Upps! Das sind die häufigsten Verhütungsfehler

Fehler können passieren. Besser ist es aber, sie so gut wie möglich zu vermeiden. Grundsätzlich solltest du sehr gut über das Verhütungsmittel deiner Wahl Bescheid wissen, wenn du dich darauf verlassen möchtest. Dazu kannst du eine Beratung bei deinem Gynäkologen oder bei der Familien- und Jugendberatungsstelle in Anspruch nehmen. Ein Gynäkologe ist übrigens ein Arzt, der sich sehr gut mit Frauenheilkunde und Verhütungsmethoden auskennt. Er begleitet Frauen durch die Schwangerschaft und berät Teenager bei Fragen rund um Sex und Verhütung.

Lies dir den folgenden Abschnitt aufmerksam durch, um im Zweifelsfall das Richtige zu tun, ohne lange darüber nachdenken zu müssen.

Probleme mit hormonellen Verhütungsmitteln

Hormonelle Verhütungsmittel sind praktisch, sicher und relativ leicht in der Anwendung. Problematisch kann es allerdings werden, wenn man die Do’s und Don’ts bei hormonellen Verhütungsmitteln nicht kennt, darauf vergisst oder sich zum Beispiel nicht an eine regelmäßige Einnahme halten kann.

Pille vergessen

Die Anti-Baby-Pille sollte jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit eingenommen werden. Nur so ist ihre Wirksamkeit ohne Verwendung eines zusätzlichen Verhütungsmittels garantiert. Hält man sich an die Anwendungshinweise der Packungsbeilage sowie die Empfehlungen des Gynäkologen, dann ist die Pille ein überaus sicheres Verhütungsmittel.

Wenn man die Pilleneinnahme vergisst, ist sie allerdings wirkungslos. Ein paar Stunden auf oder ab sind dabei nicht so schlimm. Der Einnahmezeitpunkt darf sich allerdings nicht um mehr als zwölf Stunden verschieben. Denn sonst reicht bereits eine vergessene Pille aus, um ungewollt schwanger zu werden.

Du hast die Pille mehr als zwölf Stunden zu spät eingenommen oder überhaupt darauf vergessen? Dann lies bitte in der Packungsbeilage nach, was zu tun ist. Im Zweifelsfall kannst du dir durch einen Anruf beim Gynäkologen Klarheit verschaffen. Jedenfalls solltest du unbedingt zusätzlich verhüten (zum Beispiel mit einem Kondom), wenn du dir nicht sicher bist, ob du die Pille richtig eingenommen hast.

Durchfall oder Erbrechen

Die Pille wirkt nicht sofort, wenn du sie einnimmst. Zuerst muss der Wirkstoff in die Blutbahn gelangen, um seine Wirkung zu entfalten. Deshalb muss die Pille einige Stunden lang im Körper bleiben, um das zu tun, was sie soll. Das gilt grundsätzlich für alle hormonellen Verhütungsmittel. Auch, wenn du das Verhütungspflaster verwendest, solltest du deinen allgemeinen Gesundheitszustand im Auge behalten.

Wenn du kurz nach der Einnahme der Pille erbrichst oder Durchfall hast, kann es sein, dass du nicht mehr geschützt bist. Es ist dann durchaus möglich, dass es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt. Das gilt vor allem, wenn das Erbrechen bzw. der Durchfall vor Ablauf von vier Stunden nach der Einnahme eintreten.

Bei den meisten Präparaten gilt: Tritt das Erbrechen oder der Durchfall nach vier, jedoch innerhalb von zwölf Stunden nach der Einnahme ein, dann sollte man sofort eine zusätzliche Pille einnehmen. In jedem Fall solltest du unbedingt in der Packungsbeilage nachlesen oder beim Gynäkologen nachlesen.

Alkohol, Drogen und Wechselwirkungen

Zwar haben Alkohol und Drogen im Normalfall keine Wechselwirkungen mit hormonellen Verhütungsmitteln zur Folge. Allerdings besteht die Gefahr, dass du dich erbrichst oder Durchfall davon bekommst. Im schlimmsten Fall warst du so weggetreten, dass du dich nicht mehr daran erinnern kannst.

Auch manche Inhaltsstoffe von Medikamenten wirken sich negativ auf die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel aus. Deshalb empfiehlt es sich, immer beim Apotheker oder Gynäkologen nachzufragen, wenn du ein Medikament einnehmen musst, dessen Wechselwirkungen du noch nicht kennst.

Die folgenden Medikamente können die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel beeinflussen:

  • Johanniskraut
  • Antibiotika
  • Blutdruck- und cholesterinsenkende Medikamente
  • Abführmittel
  • Medikamente gegen HIV, Tuberkulose oder Pilzinfektionen
  • Antidiabetika
  • Antiepileptika

Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Pille, das Pflaster oder der Nuvaring noch wirkt, dann verhüte lieber zusätzlich mit einem Kondom oder Diaphragma.

Zeitverschiebung

Wenn du sehr weit verreist, kannst du schon mal durcheinander kommen. Denn die Zeitverschiebung wirkt sich auf deinen Körper aus. Informiere dich vor deiner Reise beim Gynäkologen, ob du hinsichtlich deiner hormonellen Verhütung auf irgendetwas aufpassen musst.

Haltbarkeitsdatum überschritten

Alle Medikamente haben ein Haltbarkeitsdatum. Nach Ablauf dieses Datums sollte man das Medikament keinesfalls mehr verwenden, da sich seine Zusammensetzung bis dahin möglicherweise bereits verändert hat. Dann weiß man nämlich auch nicht, ob es so wirkt, wie es sollte.

Ebenso verhält es sich mit hormonellen Verhütungsmitteln. Pille, Pflaster und Co. dürfen nicht angewendet werden, wenn sie das Haltbarkeitsdatum überschritten haben. Achte daher stets darauf, ob dein Präparat noch verwendbar ist oder nicht.

Anwendungszeitraum missachtet

Beim Vaginalring, der Pille sowie dem Verhütungspflaster muss man sich ganz genau an den Anwendungszeitraum halten. Das bedeutet, dass man das Verhütungsmittel zu einer bestimmten Zeit einnehmen bzw. wechseln muss. Hält man sich nicht daran, dann ist die Wirkung des Verhütungsmittels nicht mehr gewährleistet. Je stärker der normale Einnahmezeitpunkt von dem tatsächlichen abweicht, umso wahrscheinlicher ist es, dass das Verhütungsmittel unwirksam geworden ist.

Wie immer gilt auch hier im Zweifelsfall: Arzt oder Apotheker fragen und die Packungsbeilage des Präparats durchlesen.

Hast du wiederholt Probleme damit, dich an den Anwendungszeitraum zu halten, dann solltest du möglicherweise die Verwendung eines anderen Verhütungsmittels in Betracht ziehen. Bei der Spirale musst du dich beispielsweise um nichts zu kümmern außer die Vereinbarung regelmäßiger Kontrolltermine beim Gynäkologen.

Gelöstes Pflaster

Obwohl das Verhütungspflaster ein recht sicheres Mittel zur Schwangerschaftsverhütung ist, kann es unwirksam werden. Das kann passieren, wenn es sich zum Beispiel beim Duschen ablöst. Lässt es sich problemlos wieder aufkleben und haftet nach wie vor gut, dann ist alles in Ordnung. Ansonsten musst du ein neues Pflaster verwenden.

Das geht aber nur, wenn seit der Ablösung nicht mehr als 24 Stunden vergangen sind. Weißt du nicht mehr genau, wann sich das Pflaster gelöst hast oder ist es schon länger als 24 Stunden her, dann musst du ein neues Pflaster aufkleben und einen neuen dreiwöchigen Anwendungszyklus beginnen. Außerdem solltest du während der nächsten Tage zusätzlich verhüten (zum Beispiel mit einem Kondom oder Diaphragma).

Unwirksames Verhütungsstäbchen

Ebenso wie alle anderen hormonellen Verhütungsmittel kann das Implanon auf zahlreiche Medikamente reagieren und wirkungslos werden.

Außerdem sollte man sich unbedingt daran halten, das Implantat spätestens alle drei Jahre austauschen zu lassen. Tut man das nicht, dann darf man sich auch nicht auf dessen Wirkung verlassen, weil man möglicherweise schwanger werden könnte.

Verhütungsring verrutscht

Sollte der Verhütungsring verrutscht oder gar verloren gegangen sein, dann musst du möglichst schnell einen neuen einsetzen bzw. den vorhandenen Ring wieder in die richtige Position bringen. Geschieht das innerhalb von drei Stunden nach dem Verrutschen oder Verlust, dann ist das kein Problem.

Wenn du dir nicht sicher bist, wie lange der Vorfall her ist oder wenn das Verrutschen bzw. der Verlust länger als drei Stunden her ist, dann tue folgendes:

In den ersten beiden Anwendungswochen: Ring wieder einsetzen und zusätzliches Verhütungsmittel verwenden. In Woche drei kannst du dann einen neuen Vaginalring einlegen (Die Zwischenblutung wird wahrscheinlich ausbleiben) oder die Blutung abwarten und den neuen Ring spätestens nach sieben Tagen (seit dem Verrutschen) einlegen. Letzteres macht aber nur Sinn, wenn der Ring in den Tagen vor dem Verrutschen oder Herausfallen durchgehend eine Woche lang drin war und nicht verrutscht ist.

Um sicher zu gehen lies bitte die Packungsbeilage durch.

Nicht mitbekommen: Panne mit Spirale

Nachdem der Gynäkologe die Hormon- oder Kupferspirale eingesetzt hat, kontrolliert er mittels Ultraschall dessen korrekte Lage. Im Normalfall sitzt die Spirale von Anfang an gut und verrutscht nicht.

Während der ersten Regel nach dem Einsetzen zeigt sich, ob die Spirale weiterhin gut sitzen wird. Das ist sozusagen die Feuerprobe für die Spirale. Sitzt sie auch danach noch richtig, dann sollte es in weiterer Folge keine Probleme geben.

Leider passiert es trotzdem immer wieder, dass die Spirale unbemerkt verrutscht. In seltenen Fällen kann sie sogar gänzlich verloren gehen. In diesem Fall ist die Frau nicht mehr vor einer ungewollten Empfängnis geschützt und kann jederzeit schwanger werden.

Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man ertasten, ob die Spirale noch dort ist, wo sie sein sollte. Das tut man, indem man das Rückholfädchen abtastet. Es sollte ebenso weit herausragen, wie nach dem Einsetzen. Ist das nicht der Fall, dann wende dich bitte unbedingt an deinen Gynäkologen.

Bis auf das Verrutschen gibt es keine Anwendungsfehler bei der Spirale. Sitzt sie richtig, so muss man nur noch darauf achten, sie entsprechend der Empfehlung des Gynäkologen nach drei bis fünf Jahren austauschen bzw. entfernen zu lassen. Denn so lange behalten die meisten Hormon- und Kupferspiralen ihre Wirkung.

Kaputtes Gummi: Anwendungsfehler beim Kondom

Das Kondom ist das einzige Verhütungsmittel, das zuverlässig vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt. Deshalb ist es auch bei hormoneller Verhütung ein Muss, wenn man den Partner noch nicht recht lange kennt oder wechselnde Geschlechtspartner hat. Denn man kann nie wissen, ob er oder sie tatsächlich gesund ist. Auch als alleiniges Verhütungsmittel ist das Kondom recht sicher und beliebt. Speziell in dem Fall, dass man zusätzlich kein anderes Verhütungsmittel verwendet, sollte man Anwendungsfehler unbedingt vermeiden.

Leider gibt es einige Fehlerquellen bei der Anwendung des Kondoms. Auch geübte Anwender und Anwenderinnen können in der Hitze des Gefechts mal etwas falsch machen.

Unpassende Kondomgröße

Es ist wichtig, dass man beim Kondom die richtige Größe verwendet. Für Mädels empfiehlt es sich, Produkte verschiedener Hersteller und verschiedener Größen zu kaufen, falls sie die Größe ihres Partners nicht wissen. Jedenfalls ist es wichtig, auf geprüfte Qualität zu achten. Denn anders als bei anderen Dingen hat bei Kondomen die Markenqualität Vorrang. Greife daher unbedingt zu etablierten, bekannten Marken, die ein Prüfsiegel tragen.

Die Kondomgröße steht übrigens außen auf der Packung drauf. Jungs können ihre Größe ermitteln, indem sie ein Kondometer (Suche im Internet danach!) verwenden oder den Umfang bei sich selbst messen.

Aber Achtung! Es bringt nichts, absichtlich größere Kondome zu kaufen! Extra groß mag zwar toll klingen, bringt aber nichts, wenn es eigentlich zu groß ist. Denn wenn das Gummi zu groß ist, rutscht es sehr leicht ab und ist damit nicht mehr wirksam.

Ist es hingegen zu klein, dann kann es sehr schnell reißen und bietet ebenfalls keinen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Solltest du dir nicht sicher sein oder eine Marke nicht kennen, dann lasse dich vom Drogeriepersonal oder einem Apotheker beraten.

Luft im Reservoir?

Normalerweise bemerkt man es, wenn sich nach dem Drüberziehen Luft im Reservoir (Kleine Noppe vorne am Kondom) befindet. Dann ist es am besten, wenn man es wieder runter gibt und ein neues verwendet. Denn bemerkt man es zu spät, kann die Samenflüssigkeit zurücklaufen, weil sie am vorderen Ende keinen Platz hat. Dann ist es nicht ausgeschlossen, dass Spermien in die Scheide gelangen und zu einer ungewollten Schwangerschaft führen.

Damit das nicht passiert, drückst du das Reservoir am besten zwischen Daumen und Zeigefinger zusammen, während du es abrollst. So lässt sich die Luft im Reservoir vermeiden.

Kondom unvorsichtig geöffnet oder schlecht aufbewahrt

Achte immer darauf, das Kondom beim Öffnen nicht zu beschädigen. Nimm es vorsichtig heraus und verwende keinesfalls spitze oder scharfe Gegenstände zum Öffnen der Verpackung. Das selbe gilt für lange Fingernägel, kratzige Ringe sowie Piercings. Denn dadurch kann die Oberfläche des zwar strapazierfähigen aber dünnen Latex ein mit freiem Auge nicht sichtbares Loch bekommen, durch das Spermien nach „draußen“ gelangen können.

Außerdem solltest du die Kondome sicher aufbewahren. Die Geldbörse ist kein geeigneter Aufbewahrungsort. Speziell dann, wenn man diese in der Hosentasche mit sich herumträgt, ist das Kondom enormen Belastungen ausgesetzt. Dadurch kann es Schäden bekommen, die du nicht siehst. Genauso wichtig wie der richtige Aufbewahrungsort ist das Haltbarkeitsdatum des Gummis. Verzichte darauf, abgelaufene Gummis zu verwenden. Kondome sind in der Regel nur ein paar Jahre lang haltbar! Danach werden sie spröde und bieten damit keinen ausreichenden Schutz mehr.

Verkehrt rum übergestreift

Na, wie denn nun? Wie sieht es aus, wenn das Gummi verkehrt rum drauf ist? Eigentlich ist das eine recht eindeutige Sache. Wenn sich die Rolle außen befindet und man es leicht abrollen kann, dann hat man es richtig gemacht.

Ist das nicht so, dann muss man sofort ein neues nehmen und es noch einmal probieren. Mit der Zeit bekommt man den Dreh raus, wie man das Gummi auf Anhieb richtig überstreift. Hersteller wie Durex verpacken ihre Kondome so, dass man sich an der Verpackung orientieren kann, in welche Richtung es übergestreift wird.

Reaktion mit Gleitmitteln

Latex hält nicht alles aus. Zwar kann man es ziemlich lange mechanisch beanspruchen, ohne dass es reißt. Kommen fett- oder ölhaltige Cremes ins Spiel, verliert das Latex aber seine widerstandsfähigen Eigenschaften. Denn dadurch wird das Material angegriffen und ist hinsichtlich seiner Schutzwirkung somit wertlos.

Verwende bitte ausschließlich Gleitmittel auf Wasserbasis. Sie sind bestens für die gemeinsame Anwendung mit Kondomen geeignet.

Abgerutscht oder gerissen

Wie du bereits gelesen hast, können Gummis abrutschen oder reißen, wenn man nicht die richtige Größe wählt. Auch nach starker Beanspruchung ist es gut möglich, dass ein Gummi reißt.

Um das zu vermeiden sollte man nach dem Sex außerdem das Gummi sofort herausziehen, während man es mit der Hand festhält, damit es nicht abrutscht. Wenn man noch eine Weile kuschelt, ohne es herauszuziehen, dann kann Samenflüssigkeit in die Scheide gelangen.

Solltet ihr keine zusätzliche Verhütung verwenden, dann besteht nach dem Reißen oder Abrutschen das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft. Ein Besuch beim Gynäkologen oder die sofortige Einnahme der Pille danach sind die nächsten Maßnahmen, die ihr setzen solltet. Vergiss nicht, dass man die Pille danach rezeptfrei in der Apotheke bekommt. Man muss sie so bald wie möglich einnehmen. Wartet man zu lange damit, dann hilft auch sie nicht mehr gegen eine ungewollte Schwangerschaft.

Unwirksame Notfallverhütung

Die Pille danach ist für viele junge Pärchen die letzte Hilfe, wenn man eine Verhütungspanne hatte. Hat man auf die Verhütung vergessen oder dabei etwas falsch gemacht, dann kommt dieses Medikament zum Einsatz.

Im Normalfall ist es sehr verlässlich, wenn es relativ früh nach dem Sex eingenommen wird.

Zu spät eingenommen

Es hängt vom Präparat selbst ab, ob es bis zu 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr oder sogar bis zu 120 Stunden danach seine Wirksamkeit behält. Frag‘ am besten beim Apotheker nach und lies die Packungsbeilage.

Je später du die Pille danach einnimmst, umso wahrscheinlicher ist eine Schwangerschaft. Nimmst du sie zu spät, dann hat sie keine Wirkung mehr.

Durchfall oder Erbrechen

Wenn du kurz nach der Einnahme unter Durchfall oder Erbrechen leidest, könnte die Wirksamkeit der Pille danach beeinträchtigt sein oder gänzlich ausbleiben. Sollte das innerhalb der ersten drei Stunden, nachdem du die Pille danach genommen hast passieren, dann musst du dir eine neue Packung besorgen und die Pille danach noch einmal einnehmen.

Wechselwirkungen

Wie die meisten hormonellen Verhütungsmittel, so kann auch die Pille danach in ihrer Effektivität geschwächt werden, wenn man sie gemeinsam mit anderen Medikamenten einnimmt. Für die Pille danach gelten in dieser Hinsicht dieselben Hinweise, wie für andere hormonelle Verhütungsmittel (siehe oben). In jedem Fall solltest du vorsichtig sein, wenn du Antibiotika oder Beruhigungsmittel einnehmen musst.

Diaphragma, Lea und FemCap: Das kann schief gehen

Bei diesen beiden mechanischen Verhütungsmitteln ist es wichtig, dass du die richtige Größe verwendest. Denn ähnlich wie beim Kondom ist die verhütende Wirkung ansonsten nicht gewährleistet. Die folgenden Fehler können bei der Verwendung von Diaphragma und FemCap auftreten.

 

Falsche Größe

Dein Verhütungsmittel muss von einem Arzt an deinen Körper angepasst werden. So kann man sicherstellen, dass es auch richtig sitzt, sodass keine Spermien in die Gebärmutter eindringen können.

Solltest du ein Baby geboren haben, dann muss das Verhütungsmittel erneut angepasst werden, da sich in der Zeit der Schwangerschaft und Geburt vieles an deinem Körper verändert hat. Das selbe gilt auch, wenn du eine starke Gewichtsveränderung (mehr als fünf Kilo) hinter dir hast.

Sitzt nicht richtig

Das Einsetzen von Diaphragma und Verhütungskappe ist zu Beginn nicht ganz einfach. Lasse es dir deshalb von deinem Gynäkologen ganz genau erklären und frage nach, wenn du dir trotzdem nicht sicher bist.

Denn nur, wenn dein Verhütungsmittel auch richtig sitzt, kann es dich schützen. Diaphragma und Verhütungskappe müssen so eingeführt werden, dass sie den Muttermund (Das ist das untere Ende der Gebärmutter) bedecken. Normalerweise kannst du ihn durch das Material hindurch spüren, wenn du ihn nach dem Einsetzen ertastest.

Eingerissen oder löchrig

Achte bitte immer darauf, dein mechanisches Verhütungsmittel richtig zu pflegen. Fasse es nicht mit langen Fingernägeln an und kontrolliere regelmäßig seine Beschaffenheit. Wenn dir eine Beschädigung auffällt, dann solltest du das Diaphragma, Lea oder FemCap auf keinen Fall mehr verwenden, sondern mit deinem Gynäkologen darüber reden. Deshalb ist es auch kein Fehler, für den Notfall immer mindestens zwei bis drei Kondome Zuhause zu haben. So kommst du nicht in die Versuchung, ein kaputtes Verhütungsmittel einzusetzen.

Anwendungszeitraum nicht beachtet

Das Diaphragma muss genau zur richtigen Zeit eingesetzt werden, weil es ansonsten seine Wirksamkeit verliert. Führe es maximal zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr ein. Nach dem Liebesspiel muss es mindestens acht Stunden lang drin bleiben, bevor du es wieder entfernen kannst. So ist die Gefahr geringer, dass intakte Spermien in die Gebärmutter gelangen, wodurch es zu einer Schwangerschaft kommen könnte.

Spermizid vergessen

Dein Verhütungsmittel ist nur dann sicher, wenn du es zusammen mit einem Spermizid verwendest. Das ist ein spermienabtötendes Gel, welches gemeinsam mit dem Diaphragma oder FemCap angewendet werden. Beachte, dass du beim FemCap innen UND außen Spermizid auftragen musst. Seid ihr bereit für eine „zweite Runde“? Dann solltest du auf jeden Fall eine weitere Portion des Gels einführen.

Sprich bitte mit deinem Gynäkologen, wenn du vermutest, dass du das Spermizid nicht gut verträgst. Fühlst du dich nach der Anwendung nicht wohl, dann könnte eine Allergie vorliegen. Das darf man auf keinen Fall ignorieren.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.

Was bedeutet…

  • Gynäkologe
  • Muttermund
  • Spermizid

2) Weißt du, welches Verhütungsmittel vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV schützt? Schreibe hier deine Antwort auf und erkläre, warum nur dieses Verhütungsmittel Schutz bieten kann.

3) Was sollte man tun, wenn man ein Kondom falsch herum verwendet hat?

4a) Das Kondom ist gerissen oder geplatzt. Wie geht man in dieser Situation vor?

4b) Wie kann man beim nächsten Mal vermeiden, dass so etwas passiert?

 

Foto: AntonioDiaz / bigstockphoto.com

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