Die natürliche Geburt und was Du darüber wissen musst

Gegen Ende der Schwangerschaft wartest Du sehnsüchtig darauf, dass Dein Kind sich endlich bemerkbar macht und sich auf den Weg nach draußen begibt. Viele werdende Mütter wünschen sich eine natürliche Geburt. Von einer natürlichen Geburt spricht man, wenn die Mutter das Neugeborene selbstständig durch die Vagina zur Welt bringt. Diese Art der Geburt ist oftmals schmerzhaft und kann nicht so gut geplant werden, wie ein Kaiserschnitt.

Was Dich bei der natürlichen Geburt erwartet, wie sie abläuft und welche Vor- und Nachteile es gibt, haben wir in diesem Beitrag für Dich zusammengefasst.

Was ist eine natürliche Geburt?

Eine Geburt wird mit starken Schmerzen verbunden und das gilt vor allem für eine natürliche Geburt. Doch was versteht man überhaupt darunter? Bei einer natürlichen Geburt wird das Neugeborene durch die Vagina der Mutter zur Welt gebracht. Die Geburt wird vom eigenen Körper der Frau eingeleitet und bereitet sich so zunächst ohne ärztliche Hilfsmittel auf die bevorstehende Geburt vor.

Dabei gibt es einen Unterschied zwischen einer normalen Geburt und einer natürlichen Geburt. Bei einer normalen Geburt wird das Kind ebenso durch die Vagina zur Welt gebracht. Anders als bei einer natürlichen Geburt können hier medizinische Hilfsmittel in Betracht gezogen werden. Bei einer natürlichen Geburt wird komplett auf schmerzlindernde Mittel verzichtet.

Anders als bei einem Kaiserschnitt, bei dem das Baby geplant zur Welt kommt, ist der Vorgang bei einer natürlichen Geburt kaum vorhersehbar. Ist das Baby bereit zur Welt zu kommen, öffnet sich der Muttermund und in immer häufigeren Abständen treten Wehen auf. Während dieser Wehenphasen presst die Mutter das Neugeborene nach und nach raus bis es letztendlich das Licht der Welt erblickt und lauthals losschreit.

Phasen bei einer natürlichen Geburt

Bei einer normalen und einer natürlichen Geburt kann man den Vorgang in vier Abschnitte einteilen. Diese Phasen treten bei allen Geburten auf. Ob Geburt mit Hilfsmitteln oder natürliche Geburt – die Abfolge der Phasen ist in der Regel gleich.

Phase 1: Eröffnungsphase

In der ersten Phase einer natürlichen Geburt merkst Du als werdende Mutter, dass Dein Baby nach vielen Monaten endlich zur Welt gebracht werden möchte. Die ersten Anzeichen sind leichte Wehen und Schmerzen im Bauch. Auch der Muttermund öffnet sich leicht. Nach und nach wird die Öffnung des Muttermunds immer größer und die Wehen treten in immer kürzer werdenden Abständen auf.

Bei den Wehen zieht sich die Gebärmutter zusammen. Dieser Vorgang wird von vielen Müttern als besonders schmerzhaft beschrieben. Mit jeder Wehe wird der Kopf des Neugeborenen immer weiter in Richtung Becken geschoben.

Die Eröffnungsphase kann mehrere Stunden dauern. Mit jeder weiteren Wehe wird das Kind nach unten geschoben, weshalb sich der Muttermund immer weiter öffnet. Im Durchschnitt dauert die Eröffnungsphase ca. 14 Stunden. Dennoch ist die Dauer von Frau zu Frau unterschiedlich. Bei Müttern, die bereits ein Kind zur Welt gebracht haben, dauert diese Phase weniger lang als bei Frauen, die zum ersten Mal ein Kind erwarten.

Phase 2: Übergangsphase

Bevor das Baby im Bauch mit dem Kopf nach unten liegt, muss es sich mehrfach im Unterleib drehen. In der Regel liegt das Baby während der ersten Phase seitlich im Bauch. Um ohne Komplikationen das Licht der Welt erblicken zu können, muss es sich drehen und mit dem Kopf nach unten liegen.

Auch die Mutter kann diese Phase deutlich spüren. Die Wehen werden stärker und die Schwangere spürt vergleichsweise starke Schmerzen, wenn sich das Kind im Bauch dreht.

Phase 3: Austreibungsphase

Während der Austreibungsphase bahnt sich das Baby, wie der Name schon verrät, allmählich einen Weg nach draußen. Die Wehen nehmen weiter zu und treten in kürzer werdenden Abständen auf. Für die meisten Frauen ist diese Phase die schmerzhafteste der Geburt. Das Kind schiebt sich immer weiter nach unten und dreht sich oftmals noch. Sowohl der Muttermund, als auch der Dammbereich werden stark gedehnt.

Indem die Mutter das Kind immer weiter nach unten presst, kann man schon ziemlich bald den Kopf des Babys erkennen. Nun fehlt nur noch ein kleine Stück, bis das Neugeborene vollständig zur Welt gebracht wird. Nach langer Arbeit und viele schmerzhaften Stunden sind die Schmerzen schnell vergessen, sobald Du Dein Neugeborenes in den Armen halten darfst.

Phase 4: Nachgeburtsphase

Das Schlimmste ist überstanden und Du darfst Dein gesundes Kind zum ersten Mal sehen und es auf Deine Brust legen. Sobald Du das Kind zur Welt gebracht hast, schließt sich die Gebärmutter und die Plazenta löst sich. Auch dieser Vorgang löst Wehen aus und kann ein weiteres Mal sehr schmerzhaft sein.

Wichtig ist, dass alle Rückstände aus der Gebärmutter entfernt werden, damit es nicht zu Infektionen kommen kann. Auch mögliche Verletzungen werden nun behandelt und versorgt.

Die natürliche Geburt – Vor- und Nachteile

Welche Art der Geburt für Dich infrage kommt, musst Du mit Deiner Hebamme oder Deinem behandelnden Arzt besprechen. Auch Du selbst kannst Dich bestmöglich auf die bevorstehende Geburt vorbereiten und Dir überlegen, was Dir wichtig ist. Mithilfe eines Geburtsplans kannst Du die Geburt bestmöglich planen und Dir Gedanken darüber machen, was Du in jedem Fall vermeiden möchtest.

Für welche Art der Geburt Du Dich letztendlich entscheidest, ist von mehreren Faktoren abgängig. Damit Du besser einschätzen kannst, ob eine natürliche Geburt für Dich infrage kommt, haben wir die Vor- und Nachteile für Dich zusammengefasst.

Vorteile einer natürlichen Geburt

  • Infektionen treten im Vergleich zu einem Kaiserschnitt seltener auf
  • Babys werden häufiger gestillt
  • die Plazenta verwächst nur in seltener Fällen
  • gestärktes Immunsystem (Kinder, die auf natürlichem Weg geboren werden, erkranken seltener an Darmerkrankungen)

Nachteile und Komplikationen bei einer natürlichen Geburt

  • Kind dreht sich nicht selbstständig
  • Geburt verzögert sich
  • Plazenta löst sich nicht vollständig
  • Nabelschnur-Umschlingung
  • Geburtsverletzungen
  • Verletzungen des Beckenbodens

Obwohl es einige Risiken gibt und bestimmte Komplikationen bei einer natürlichen Geburt auftreten können, empfiehlt sich diese Art der Geburt dennoch. Viele Experten sind sich darüber einig, dass bei einer Geburt so wenig Medikamente wie möglich zum Einsatz kommen sollten. Gibt es keine andere Möglichkeit und sind bestimmte Bedingungen nicht gegeben, empfiehlt sich unter Umständen ein Kaiserschnitt.

In Kürze

Eine natürliche Geburt wird auch als vaginale Geburt betitelt. Dabei bringt die Mutter das Baby ganz natürlich und ohne medizinische Hilfsmittel zur Welt. Man kann den Vorgang in vier Phasen einteilen: Eröffnungsphase, Übergangsphase, Austreibungsphase und Nachgeburtsphase. Die Mutter fühlt bei der Geburt alle Wehen stark und deutlich und bringt das Kind selbstständig auf die Welt. Sie hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Sie stärkt das Immunsystem des Kindes und trägt zu einer besseren Bindung zwischen Mutter und Kind bei. Nichtsdestoweniger können auch Komplikationen auftreten, die ärztlich behandelt werden müssen.

Natürliche Geburt – FAQ

Wie gefährlich ist eine natürliche Geburt?

Bei einer natürlichen Geburt wird der Beckenboden der Frau deutlich mehr beansprucht als bei einem Kaiserschnitt, weshalb es schneller zu Verletzungen kommen kann. Zudem kann es zu Geburtsverletzungen kommen oder anderen Risiken während der Geburt.

Ist eine natürliche Geburt schmerzhaft?

Eine natürliche Geburt ist mit Schmerzen verbunden, da keine medizinischen Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Vor allem, wenn sich das Baby im Bauch dreht und Wehen ausgelöst werden, ist das für Schwangere besonders schmerzhaft.

Welche Vorteile hat eine natürliche Geburt?

Bei Frauen, die ihr Kind in Form einer natürlichen Geburt zur Welt bringen, werden die Kinder seltener krank, da das Immunsystem gestärkt wird. Zudem löst sich die Plazenta in der Regel vollständig und hinterlässt keine Rückstände. Auch Infektionen sind seltener und das Baby wird häufiger gestillt, wenn es über den natürlichen Weg geboren wird.

Quellen

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