Einzelkinder: Klischees und Vorurteile

Eine lange Zeit war es völlig normal, dass eine Frau drei bis fünf Kinder bekam, es wurde sogar von ihr erwartet. Heutzutage entscheiden sich allerdings immer mehr Eltern bewusst dafür, nur ein Kind zu bekommen. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr junge Familien in die Stadt ziehen. Dort gibt es weniger Platz und das Wohnen und Leben ist teurer als auf dem Land. Somit können es sich viele Eltern gar nicht leisten, mehr Kinder zu bekommen. Auch wenn die Zahl der Einzelkinder gestiegen ist, sind trotzdem nur 26% der Kinder in Deutschland Einzelkinder. Natürlich gibt es darunter auch Eltern, die unfreiwillig nur ein Kind haben. 

Egal ob freiwillig oder unfreiwillig, Familien mit nur einem Kind haben heutzutage immer noch mit vielen Klischees und Vorurteilen zu kämpfen, worunter vor Allem die Kinder leiden. Doch welche Klischees gibt es eigentlich und wie viel Wahrheit steckt dahinter? In diesem Artikel klären wir Dich über das Thema auf. Außerdem stellen wir einige Vor- und Nachteile vor, die es für Einzelkinder gibt. 

Diese Klischees gibt es, aber was steckt dahinter?

Einzelkinder sind verwöhnt, egoistisch und undankbar. 

Die Vorstellung von einem Einzelkind ist oft die, dass die Eltern sehr wohlhabend sind und dem Kind alles ermöglichen, was es will. Das verwöhnte Kind denkt dabei nur an seine eigenen Bedürfnisse und zeigt keine Dankbarkeit. Dieses Klischee entstammt wahrscheinlich den Filmen und Serien, denn es hat absolut nichts mit der Realität zu tun. Nur weil Eltern ein Einzelkind haben heißt das nicht, dass sie reich sind und ihrem Kind alles kaufen, was es will. Ob ein Kind egoistisch oder undankbar ist hat auch nichts damit zu tun, dass es keine Geschwister hat, das hängt allein von der Erziehung der Eltern ab. 

Einzelkinder sind einsam.

Fakt ist, dass Einzelkinder nun einmal ohne gleichaltrige Kinder im Haus aufwachsen. Sie haben keine Geschwister, die ihnen zeigen wie etwas geht oder mit ihnen spielen. Aus diesem Grund lernen Einzelkinder aber auch schneller selbstständig zu sein und sich alleine zu beschäftigen. Auch in ihrem späteren Leben kommen sie gut mit sich alleine aus. All das bedeutet aber nicht, dass die Kinder einsam sind. Die Kinder bekommen immerhin genau so viel Zuneigung von ihren Eltern, wie Kinder mit Geschwistern. Außerdem haben sie ebenso wie Geschwisterkinder andere Familienmitglieder an ihrer Seite, haben Freunde und Schulkameraden. Einsam sind Einzelkinder also auf keinen Fall.

Einzelkinder können nicht teilen.

Ein weiteres bekanntes Klischee ist, dass Einzelkinder nicht teilen können. Man geht oft davon aus, dass Einzelkinder ein Problem damit haben, Spielsachen und Anderes zu teilen, weil sie zuhause immer alles für sich alleine haben. In Wirklichkeit ist es genau andersherum. Tatsächlich fällt es Einzelkindern weniger schwer zu teilen, als Kindern mit Geschwistern, weil sie es einfach weniger müssen. 

Einzelkinder sind das Abbild ihrer Eltern.

Viele Menschen gehen davon aus, dass sich Einzelkinder alles von ihren Eltern abgucken und Charaktereigenschaften komplett übernehmen. Garantiert sehen sich Einzelkinder viel von ihren Eltern ab, aber bestimmt nicht mehr als es Kinder mit Geschwistern auch tun. Die Eltern sind immerhin die wichtigsten Bezugspersonen und sollten den Kindern auch vieles beibringen. Es gibt jedoch noch genug andere Personen, von den Einzelkinder etwas lernen können und es ist wirklich unrealistisch, dass sie eins zu eins die guten und schlechten Charaktereigenschaften ihrer Eltern übernehmen.

Das waren nur einige wenige Vorurteile, die sich Einzelkinder heutzutage immer noch anhören müssen.

Vor- und Nachteile aus der Sicht des Einzelkindes

Viel Menschen haben Mitleid mit Einzelkindern, was in Wirklichkeit gar nicht nötig ist. Einzelkinder haben auch einige Vorteile gegenüber Geschwisterkindern.

Einzelkinder lernen viel früher selbstständig zu sein und auf sich selbst aufzupassen. Sie haben kein Problem damit, Zeit alleine zu verbringen und kommen gut mit sich alleine zurecht. Das Wichtigste ist, dass Einzelkindern schnell bewusstwird, dass sie von keinem anderen Menschen abhängig sein müssen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Einzelkinder keinem ständigen Konkurrenzkampf ausgesetzt sind. Sie müssen sich nicht ständig mit ihren Geschwistern vergleichen oder ihren Eltern etwas beweisen. Einzelkinder genießen es außerdem, ihre Eltern für sich zu haben. Es gibt für Kinder nichts besseres, als Zeit mit Mama und Papa zu verbringen. Einzelkinder haben meistens eine besonders enge Verbindung zu ihren Eltern, die auch ein Leben lang anhält. Zu guter Letzt sind Einzelkinder oft sehr kreativ. Sie müssen schon früh lernen, alleine zu spielen und dabei entstehen viele tolle Ideen.

Womit es Einzelkinder oft schwer haben, sind die Erwartungen der Eltern. Wenn ein Kind alleine ist, bekommt es alle Erwartungen und Vorstellungen der Eltern ab. Auch wenn die Eltern es nur gut meinen, können zu hohe Erwartungen erdrückend für das Kind sein. Einen weiteren Nachteile haben Einzelkinder beim Streit mit den Eltern. Wenn sich Eltern und Kind streiten, steht das Kind immer alleine auf seiner Seite und hat niemanden, der es unterstützt. Die Eltern sind zu zweit und somit immer in der Mehrzahl.

Vor- und Nachteile aus der Sicht der Eltern

Ein großer Vorteil für die Eltern eines Einzelkindes ist, dass nicht so viel Platz und Geld benötigt wird. Gerade in der Stadt sind die Wohnungen klein und teuer, da ist oft kein weiteres Kind möglich. Zudem sind Urlaub und Reisen einfacher zu planen und zu gestalten. Was Eltern mit Einzelkindern am meisten schätzen ist, dass sie früher wieder ihre eigenen Wege gehen können. Mütter können nach einer Zeit wieder arbeiten und müssen dann auch nicht mehr damit aufhören. Wenn das Kind alt genug ist, können sich die Eltern auch wieder mehr ihren eigenen Interessen zuwenden und müssen nicht noch weitere Kinder großziehen.

Was Eltern von Einzelkindern allerding bedenken müssen ist, dass sie dem Kind mehr Aufmerksamkeit schenken müssen. Geschwisterkinder können sich miteinander beschäftigen, aber Einzelkinder haben diese Möglichkeit nicht. 

Fazit

Egal ob Einzelkind, zwei Geschwister, drei Geschwister oder mehr, ein Kind kann so oder so eine tolle Kindheit haben. Jedes Familienmodell hat seine Vor- und Nachteile und ist auf seine eigene Art besonders. Fakt ist, dass Einzelkinder keine großartigen Nachteile gegenüber Geschwisterkindern haben und auch keine schlechten Eigenschaften davontragen. Alles in Allem bestätigen sich die meisten Klischees und Vorurteile gegenüber Einzelkindern natürlich nicht. Es gibt also keinen Grund, Einzelkinder zu bemitleiden. 

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