Ernährung in der Stillzeit – das sollten Mütter wissen:

Die Ernährung in der Stillzeit sollte in jedem Fall abwechslungsreich und ausgewogen sein. Denn Du und Dein Baby brauchen jetzt unbedingt genügend Nährstoffe und Energie. Auch geht es darum, Blähungen beim Baby zu vermeiden bzw. den Darm des Kindes bestmöglich zu entlasten. Die Dinge, die Du zu Dir nimmst, werden die Zusammensetzung und damit die qualitative Wertigkeit Deiner Muttermilch entscheidend beeinflussen.

Hier erfährst Du, auf was Du bei der Ernährung während der Stillzeit achten musst.

Die ideale Ernährung in der Stillzeit ist vielfältig und abwechslungsreich

Von Deinem Lieblingsobst und -gemüse kannst Du Dir übrigens so viel gönnen, wie Du willst. Ein „Zuviel“ an Nudeln oder Kartoffeln hingegen könnte zu einem höheren Körpergewicht führen. Vegane Ernährung ist während der Schwangerschaft sowie insbesondere in der Stillzeit nicht sonderlich empfehlenswert.

Fettarmer Käse, Fisch, mageres Fleisch sowie fettarme Wurst dürfen gut und gerne gelegentlich auf Deinem Teller landen. Vorausgesetzt, Du greifst zu wirklich hochwertigen Produkten aus tierfreundlicher, biologischer Haltung.

Auch tut es Deinem Körper gut, wenn Du dann und wann ein paar Eier sowie Milch, Joghurt und Quark zu Dir nimmst. Diese Nahrungsmittel sind erfrischend, nährstoffhaltig und damit für die Gesundheit Deines Kindes elementar.

Wenn Dir der Sinn danach steht, ist hin und wieder auch mal ein Stück Schokolade erlaubt. Genieße überdies – allerdings in Maßen – auch Snacks oder salzige Chips. Obwohl Knabbereien dieser Art nicht notwendig sind für eine gesunde Ernährung, tun sie manchmal einfach gut und sind mitunter sogar ein kleines Stücken „Wohlgefühl für die Seele“.

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Auf was muss ich verzichten?

Wenn Du die Ernährung in der Stillzeit so gesund wie möglich halten willst, solltest Du – so paradox es zunächst erscheinen mag – auf möglichst wenige Dinge verzichten. Viele Mütter gönnen sich bestimmte Lebensmittel nicht mehr, obwohl sie sie normalerweise nur allzu gerne essen.

Aus Rücksicht sowie mit Blick auf die Vermeidung etwaiger Allergierisiken für das Baby sind so genannte blähende Lebensmittel für frisch gebackene Mamis häufig tabu. Blähende Lebensmittel sind unter anderem Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen oder Linsen.

Auch Kohlgemüse sowie Milch und Milchprodukte gehören in diese Kategorie. Frisch gebackenes Brot, Weizenkeime und Vollkornprodukte sind ebenfalls blähende Lebensmittel, die aufgrund dieser Eigenschaft rigoros von so manchem Speiseplan gestrichen werden.

Bei einer gesunden Ernährung in der Stillzeit musst Du auf nichts verzichten

Mediziner sind sich einig, dass keine Schwangere oder stillende Mutter hinsichtlich der Ernährung in der Stillzeit auf gewohnte Speisen verzichten muss. Frei nach dem Motto: „Was der Mutter gut tut, kann für das Kind nicht schlecht sein“, bist Du vielmehr gut beraten, Deinen Speiseplan so abwechslungsreich und so bunt wie nur möglich zu gestalten.

Der Vorteil dabei ist zum einen die vollumfängliche Versorgung mit essenziellen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Co. Andererseits werden im Zuge dessen sogar bereits die Geschmacksnerven der lieben Kleinen sensibilisiert. Schon die Kleinsten lieben die Abwechslung und sind daher dankbar für jede Neuerung, die Du ihnen während Deiner Ernährung in der Stillzeit bietest.

Wichtig:

Du brauchst im Rahmen Deiner Ernährung in der Stillzeit auf keine bestimmten Nahrungsmittel zu verzichten, um beispielsweise Blähungen beim Baby zu vermeiden oder um zu verhindern, dass Dein Kind eine Allergie bekommt.

So zeigt die Erfahrung, dass die meisten Mamis in der Tat so gut wie alles essen können, worauf sie Lust haben, ohne dass ihr kleiner Schatz wund wird oder in sonstiger Form sensibel reagiert. Umgekehrt hingegen kannst Du durch Verzicht bzw. durch eine relativ einseitige Ernährung Deinem Kind mehr Schaden zufügen, als dass Du ihm etwas Gutes tust.

Ist die Ernährung zu einseitig, ist es schwierig, dem Kind durch die Muttermilch genau die Nährstoffe zu schenken, die es wirklich benötigt. Darüber hinaus wird Dein Sprössling es lieben, wechselnde Geschmacksrichtungen durch die Brustmilch kennen lernen zu dürfen. Denn Fakt ist, dass sich alles das, was Du isst, in winzigen Mengen in der Milch wiederfindet.

Tipp:

Es kommt vor, dass Dich mit Deinem Neugeborenen auch mal turbulente Zeiten erwarten. Vergiss trotz allem nicht, regelmäßig zu essen und viel Wasser zu trinken. Am besten, Du planst jeden Tag feste Zeiten dafür ein und schaffst Dir bewusst „Freiräume“ dafür.

Nur wenn Du jeden Tag mindestens drei ausgewogene Mahlzeiten isst, wirst Du geregelt von einem „soliden“ Energienachschub profitieren – und damit die Herausforderungen des Alltags mit Bravour meistern können. Und das sowohl am Tag, als auch in der Nacht.

Die richtige Ernährung in der Stillzeit – die wichtigsten Nahrungsmittel

Damit Du Deinen hohen Kalorienbedraf in der Stillzeit adäquat decken und Dein Kind bestmöglich mit Nährstoffen versorgen kannst, solltest Du Deine tägliche Ernährung möglichst ausgewogen und damit vitamin- und mineralstoffreich gestalten.

Viele Mütter sind der Meinung, während der Stillzeit eine Diät einhalten zu müssen, um das Baby zu schonen und vor Krankheiten zu schützen. Das Gegenteil ist der Fall. Greife zu Reis, Getreide, Haferflocken sowie zu Obst und Gemüse und reichere Deine Lieblingsspeisen mit Couscous, Nudeln und Kartoffeln an.

Stärkehaltige Lebensmittel machen Dich und Dein Kind buchstäblich „stärker“. In der Tat sind sie eine wertvolle Energiequelle, die zu einer gesunden Ernährung in der Stillzeit unbedingt dazu gehört.

Diese Lebensmittel sind wichtig

  • Reichhaltige Eiweißlieferanten wie Eier, Hühnchen, Hülsenfrüchte (wie z.B. Kidneybohnen, Kichererbesen, Linsen)
  • Gesunde Fette aus Avocados, Makrele, Lachs und Olivenöl
  • Fisch und mageres Rindfleisch
  • Tofu
  • Milcherzeugnisse
  • Sesamsamen, Nüsse
  • Grünes Blattgemüse
  • Kohlenhydrate, beispielsweise aus Bulgur bzw. Weizenschrot, Vollwertreis, Kartoffeln, frischem Gemüse

Tipp:

Gesetzt den Fall, dass Du allergiereiche Lebensmittel zu Dir nimmst, wie zum Beispiel Nüsse bzw. Erdnüsse oder Ingwer, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Dein kleiner Schatz allergisch darauf reagiert oder eine Überempfindlichkeit gegen diese entwickelt, äußerst gering.

Durch den Verzehr solcher Nahrungsmittel tust Du dem Baby sogar etwas Gutes, weil Du seinen kleinen Körper schon frühzeitig mit den Inhaltsstoffen „vertraut“ machst. Denn das, was in besagten Nahrungsmitteln enthalten ist, wird in Kleinstmengen durch die Muttermilch an Dein Kind weitergegeben.

Der Kalorienbedraf ist in der Stillzeit vergleichsweise hoch. Um diesen erhöhten Kalorienbedraf adäquat zu decken, benötigen stillende Mamis pro Tag rund 500 bis 600 Kalorien mehr als Frauen, die nicht stillen.

Der Kalorienbedraf hängt ab vom Lebensalter des Kindes, von dessen Größe und natürlich davon, wie viel Appetit Dein kleiner Schatz hat. Darüber hinaus spielen auch Deine körperliche Konstitution bzw. Dein BMI (Body Mass index) und auch Dein Lebenswandel eine wesentliche Rolle.

Gehörst Du also zu den aktiveren Menschen, ist dein Kalorienbedraf höher, als wenn Du lieber in aller Ruhe Zeit mit Deinem Baby auf der Couch verbringst. Natürlich kommt es mit Blick auf den Kalorienbedraf ebenfalls darauf an, ob Du ein Kind stillst, ob Du Zwilligen oder gar Mehrlingen die Brust gibst.

Ein sättigendes Stück Käse oder Mozzarella in der Schwangerschaft?

Käse ist für seinen hohen Sättigungseffekt bekannt. Weichkäse wie Mozzarella in der Schwangerschaft könnte jedoch Verdauungsbeschwerden beim Baby auslösen. Dabei ist gerade Mozzarella ein wertvoller Lieferant von Proteinen und Kalzium, weil er dabei helfen kann, starke Knochen zu entwickeln.

Aus diesem Grund empfehlen viele Ärzte und Ernährungsexperten Mozzarella in der Schwangerschaft.

Mozzarella ist nicht gleich Mozzarella

Wurde der Mozzarella aus Büffelmilch hergestellt, ist das Risiko groß, dass die bakterielle Infektion Listeriose entsteht. Gerade für ungeborene Babys sowie für Neugeborene ist diese extrem gefährlich.

Mozzarella in der Schwangerschaft, der aus Kuhmilch hergestellt worden ist, erweist sich hingegen als vollkommen ungefährlich. Denn im Rahmen des Herstellungsprozesses werden durch das Pasteurisieren gefährliche Mikroorganismen und Keime sukzessive abgetötet. Dem Genuss Deines Lieblingskäses im Rahmen der Ernährung in der Stillzeit steht damit nichts entgegen.

Blähungen beim Baby – so kannst Du vorbeugen

Wie oben erwähnt, brauchst Du im Rahmen der Ernährung in der Stillzeit auf blähende Lebensmittel nicht zu verzichten. Meteorismus bzw. Blähungen beim Baby entstehen in der Regel durch zu viel Luft im Darm.

Gerade in der ersten Phase des Lebens der lieben Kleinen haben sie vergleichsweise häufig damit zu kämpfen. Blähungen beim Baby treten dabei vor allem direkt nach dem Füttern auf. Die Luft entsteht durch Gase, welche sich aufgrund von Abbbauprozessen in relativ großer Menge im Magen-Darm-Trakt befinden.

Außerdem ist es denkbar, dass sich durch falsches Trinken – hier ist von der so genannten Aerophagie die Rede – zu viel Luft ansammelt. Auch kann eine noch nicht ganz ausgereifte Darmflora schuld daran sein.

Unterstütze Dein Baby liebevoll und sanft

Oft schluckt das Kleine beim Saugen an der Mutterbrust zu viel Luft, welche sich nur wenig später im Magen-Darm-Trakt absetzt. Sofern der Körper Deines Kindes diese Gasansammlungen nicht adäquat transferieren kann, staut sich die Luft im Bauch.

Ein Bäuerchen oder ein kleiner Pups kann dem Baby bereits helfen, den Druck im Inneren auszugleichen. Gelingt ihm das nicht, sind krampfartige Schmerzen bzw. Koliken die Folge – und das Baby reagiert durch lautes Schreien. Aber auch dadurch gelangt weitere Luft in den Körper des Babys, und die Blähungen können sich verschlimmern.

Typische Symptome von Blähungen beim Baby sind:

  • Häufiges, anhaltendes Schreien
  • Erbrechen nach dem Füttern
  • Appetitlosigkeit
  • Verdauungsbeschwerden bzw. Verstopfung oder Durchfall
  • Verkrampfte Bein- bzw. Körperhaltung
  • Verhärtete Bauchdecke
  • Blähbauch

Hinweis:

Blähungen beim Baby sind nicht zu verwechseln mit den gefürchteten Dreimonatskoliken. Letzteres ist eine so genannte Regulationsstörung, die das Baby durch dreistündiges Weinen an drei Tagen in der Woche zu kompensieren versucht.

Blähungen beim Baby kannst Du durch warme Auflagen oder ein warmes Bad sowie durch das Auflegen eines Kirschkernkissens lindern. Auch eine sanfte Bauchmassage sowie das langsame Hochschieben der Beinchen in Richtung Bauch hat oft eine besänftigende und Druck lösende Wirkung.

Anis-, Fenchel- oder Kümmeltee zeichnen sich durch ihre verdauungsfördernde Eigenschaft aus, die bei Blähungen beim Baby hilfreich sein kann.

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Buttermilch ist gesund – für Dich und Dein Kind

Dass Buttermilch gesund ist, weiß praktisch „jedes Kind“. Gerade weil sie hochwertiges Eiweiß und lebenswichtiges Kalzium enthält, ist Buttermilch so gesund. Und zwar nicht nur für Dein Baby, um Blähungen beim Baby zu mildern.

Sondern auch für Dich ist sie die ideale Ernährung in der Stillzeit. Wie die Erfahrung zeigt, leiden viele Schwangere und stillende Frauen unter Zahnproblemen. Sei es durch die Hormonumstellung, sei es durch das häufige Erbrechen während der ersten Phase der Schwangerschaft oder aber durch die veränderten Ernährungsgewohnheiten.

Buttermilch ist ein wahrer „Zahnbooster“ und kräftigt das Gebiss von innen heraus. Außerdem liefert sie zahlreiche Vitamine und macht Mutter und Kind insgesamt stärker und widerstandsfähiger. Buttermilch ist also gesund und sollte in Deinem täglichen Ernährungsprogramm nicht fehlen.

Fazit

Die ideale Ernährung in der Stillzeit sollte unter anderem darauf abzielen, dass Du Deinen erhöhten Kalorienbedraf deckst. Dieser Kalorienbedraf resultiert nicht nur daraus, dass Du nun, da Dein Kind das Licht der Welt erblickt hat, fast rund um die Uhr für es da bist.

Sondern vielmehr entsteht der hohe Kalorienbedraf dadurch, dass Dein Kind Dir während des Stillens die Energie praktisch „weg trinkt“. Insofern muss Deine Ernährung in der Stillzeit kalorienhaltig und hochwertig sein. Zu viele Kalorien sollte die Ernährung in der Stillzeit allerdings auch wieder nicht enthalten, damit Du nicht zu viele Kilos zunimmst.

Genussvolle Vielfalt

Richte den Fokus im Rahmen Deiner Ernährung in der Stillzeit darauf, dass Du gut, ausgewogen, reichhaltig und regelmäßig Nahrung zu Dir nimmst. Blähungen bei Deinem Baby kannst Du zwar durch den Verzicht auf blähende Lebensmittel nicht vollends verhindern.

Aber Du kannst Deinen Kalorienbedraf bzw. den Energiespiegel Deines Sprösslings durch eine gut durchdachte Ernährung in der Stillzeit aufrechterhalten. In der Folge bist Du insgesamt gelassener und wirst entspannter reagieren können, selbst wenn es mal turbulent zugeht.

Um Blähungen beim Baby zu lindern, genügt es oftmals schon, das Bäuchlein zu massieren und eine vollwertige Ernährung in der Stillzeit zu genießen.

Quellen

https://www.elevit.de/stillzeit/ernaehrung-in-der-stillzeit/

https://www.stillen-institut.com/de/ernaehrung-der-mutter-in-der-stillzeit.html

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