Fencheltee fürs Baby: Unbedenklich oder gefährlich?
Dieser Artikel entspricht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand sowie unseren journalistischen Leitlinien und wurde von Experten oder Hebammen geprüft.
Zu den QuellangabenWenn das Baby unter Bauchschmerzen oder Blähungen leidet, greifen vielen Eltern zu Fencheltee. Aber welche Wirkungen werden dem Tee nachgesagt und viel weil Fencheltee fürs Baby ist in Ordnung? Antworte auf diese Fragen und mehr findest Du in diesem Artikel.
Welche Wirkungen hat Fencheltee?
Fencheltee gilt als vermeintliches Wundermittel, wenn es um die Linderung von verschiedenster Beschwerden geht. In den Fenchelsamen sind ätherische Öle enthalten, die beruhigend, schleimlösend, entzündungshemmend und verdauungsanregend wirken.
Aufgrund der positiven Wirkung des Tees wird er auch oftmals bei Kindern oder Babys angewendet. Krämpfe im Bauch – unter anderem die 3 Monats Koliken können so gelöst werden. Zusätzlich ist Fencheltee für seine beruhigende Wirkung bekannt, die bei Schlafproblemen helfen kann. Wegen der schleimlösenden Wirkung wird er auch oft bei Erkältungen, insbesondere Husten verwendet.
Schon gewusst? Bei stillenden Müttern soll die Einnahme von Fencheltee die Milchbildung anregen. Allerdings gibt es zu der Wirksamkeit in medizinischer Hinsicht keine wissenschaftlichen Studien dazu, die dies auch belegen.
Daher wird die Frage, ob und wie viel Fencheltee ein Baby trinken darf, kontrovers diskutiert. Viele Eltern und Hebammen berichten allerdings positiv über die Wirkungen des Tees.
Fencheltee für Dein Baby: Welche Nebenwirkungen gibt es?
Grundsätzlich ist es unbedenklich, Deinem Baby Fencheltee zu trinken zu geben. Allerdings kommt es hierbei auf die Menge an. Die meisten Hebammen empfehlen eine Menge von etwa 30-50 ml pro Tag. Der Fencheltee sollte aber nicht über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen werden.
Eine übermäßige Einnahme des Fencheltees kann zu Bauchschmerzen oder Blähungen führen. In großen Mengen tut er also genau das, was er eigentlich lindern sollte – er verursacht unangenehme Beschwerden.
Da Fencheltee nicht nur für Dein Baby, sondern auch für Dich geeignet ist, solltest Du am besten mit Deiner Hebamme darüber sprechen, in welchen Mengen er Deine Milchproduktion optimal anregt.
Fencheltee für Dein Baby: Das solltest Du beachten
Wie Du bereits weiß, ist Fencheltee für Dein Baby völlig unbedenklich – allerdings kommt es auf die Menge an. Neben der Menge des Tees solltest Du zusätzlich diese Dinge beachten:
Tee nicht süßen
Auch wenn gesüßter Tee besser schmeckt, solltest Du davon absehen. Fencheltee für Dein Baby sollte Werder mit Zucker nicht mit Honig versüßt werden. Zucker ist nicht gut für die wachsenden Babyzähne. Zudem kann sich beim Baby schnell an das süße Getränk gewöhnen.
Die richtige Temperatur
Um schlimme Verbrennungen zu vermeiden, kannst Du vorher überprüfen, ob der Fencheltee für Dein Baby nicht zu heiß ist. Dazu kannst Du einfach ein paar Tropfen des Tees auf Deinen Arm oder Handgelenk testen.
Kein Teefläschchen verwenden
Befindest Du Dich noch in der Stillzeit? Dann solltest auf ein Teefläschchen verzichten. Es besteht sonst die Gefahr, dass Dein Baby unter einer Saugverwirrung leiden kann. Das Saugen an der Flasche erfordert weniger Kraft von Deinem Baby, als das Saugen an der Brust. Das kann zu Probleme beim Stillen führen.
Tipp: Denn Baby kann Fencheltee auch aus einem Becher oder von einem Löffel trinken.
Drei-Monats-Koliken lindern
Fencheltee kann in Kombination mit Kräutern, wie Anis oder Kümmel wahre Wunder wirken. So hast Du ein echtes Wundermittel gegen Drei-Monats-Koliken oder Verdauungsprobleme.
Fencheltee selber machen: So funktioniert’s
Fencheltee kannst Du in der Apotheke oder in der Drogerie kaufen. Alternativ dazu kannst Du ihn aber auch selber machen. Für eine Tasse Fencheltee sind nur wenige Schritte nötig:
- Fenchelsamen zerdrücken, so können die enthaltenen Öle austreten
- Gieße 1-2 Teelöffel der Samen mit etwa 250 ml heißen Wasser auf – fertig
Ab wann darf ich meinem Baby Fencheltee geben?
Das kommt ganz darauf an, ob Du Dein Baby noch stillst oder nicht. In der Muttermilch sind grundsätzlich alle Nährstoffe enthalten, die Dein Baby benötigt.
Prinzipiell kannst Du Deinem Baby schon kurze Zeit nach der Geburt Fencheltee zu trinken geben. Die meisten Eltern geben ihrem Baby mit 3 Wochen Fencheltee, da dies meist die Zeit ist, in der Dein Baby von Drei-Monats-Koliken betroffen ist.
Aufgepasst: Den Fencheltee für Dein Baby solltest Du nicht zu lange ziehen lassen. Dann besteht die Gefahr, dass er eine blähende Wirkung entwickelt.
Zusätzliche Flüssigkeit erst ab der Einführung von Beikost?
Vermutlich hast Du auch schon davon gehört, dass einige Experten dazu raten, mit einer Flüssigkeitszufuhr neben der Muttermilch erst ab Beginn der Beikostfütterung anzufangen. Was steckt dahinter?
Der Tee hat von Natur aus einen süßlichen Geschmack. Wie Du bereits weißt, kann das dazu führen, dass sich Dein Baby an den Geschmack gewöhnt. In großen Mengen kann er sogar das Hungergefühl reduzieren und den Stillrhythmus durcheinander bringen.
Aus diesen Gründen besteht oft die Annahme, dass Fencheltee für Dein Baby erst ab Beginn der Beikost zugeführt werden sollte. Da es allerdings keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, steht es Dir völlig frei, ob Du während oder außerhalb der Stillzeit Deinem Baby Fencheltee geben möchtest.
Ist Fencheltee für mein Baby gefährlich oder nicht?
Wie Du in diesem Artikel gelernt hast, wird Fencheltee oft zur Linderung von Beschwerden wie Blähungen oder Bauchschmerzen verwendet. Einige Eltern schwören auf das Wundermittel, andere halten davon lieber Abstand.
Grundsätzlich ist es Deine Entscheidung, ob und wann Du Deinem Baby Fencheltee gibst. Die Menge des Tees solltest Du aber dennoch im Auge behalten.
Quellen
https://www.meinspatz.de/baby/ab-wann-darf-mein-baby-fencheltee-trinken
https://praxistipps.focus.de/fencheltee-fuer-saeuglinge-ab-wann-ist-der-tee-vertraeglich_99694
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