Die Flüchtlingswellen nach Deutschland reißen nicht ab. Kanzlerin Angela Merkel steht dabei in der Kritik, da sie eine klare Regelung in der Flüchtlingsfrage oder sogar die Abweisung der Flüchtlinge an der deutschen Grenze bislang ablehnt. Nun fordert der Chef der Polizeigewerkschaft Rainer Wendt einen Grenzzaun entlang der deutschen Grenze als Abschreckung für alle Flüchtlinge.
Ein Grenzzaun als Vorbild für andere Staaten
Wendt sagte: „Wenn wir ernst gemeinte Grenzkontrollen durchführen wollen, müssen wir einen Zaun entlang der deutschen Grenze bauen“. Dieser Zaun würde nicht nur die Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen wollen, abschrecken, sondern auch andere Staaten Europas, wie Österreich oder Kroatien und Slowenien dazu bringen, dieses Vorbild nachzuahmen und selbst einen Grenzzaun zu bauen. Dann würde sich unter den Flüchtlingen herumsprechen, dass man nicht mehr nach Europa kommen kann und sie müssten in ihren Ländern bleiben, also in Syrien, dem Irak oder Afghanistan.
Die Kanzlerin ist für die Einrichtung von Transitzonen
Bundeskanzlerin Angela Merkel will jedoch von solchen Ideen nichts wissen. Sie plädiert schon länger für die Einrichtung von so genannten Transitzonen. Das würde bedeuten, dass an der Grenze Lager errichtet werden und die Flüchtlinge so lange dort warten müssen, bis entschieden ist, ob sie in Deutschland aufgenommen werden oder nicht. Denn viele der Flüchtlinge sind gar keine richtigen Flüchtlinge, sie kommen nicht aus Ländern, in denen Krieg herrscht, sondern wollen einfach nur nach Deutschland kommen, um hier die Vorteile eines reicheren Landes zu genießen. Und solche Flüchtlinge würden dann direkt aus den Transitlagern wieder in ihre Heimat geschickt werden.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Flüchtlinge sind Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, weil dort Krieg herrscht oder weil sie dort um ihr Leben fürchten mussten. Aktuell kommen sehr viele Flüchtlinge nach Deutschland, die meisten von ihnen aus Syrien, dem Irak und aus Afghanistan.
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