Frühgeburt aufgrund eines Mangels an Magnesium in der Schwangerschaft? – Deshalb ist Magnesium so wichtig

Magnesium gilt als einer der wichtigsten Mineralstoffe, welcher essentiell und lebensnotwendig für den Menschen ist. Da der Körper Magnesium nicht selbst herstellen kann, muss dies über die Nahrung hinzugeführt werden. Grundsätzlich ist Magnesium sehr wichtig für einen gesunden Knochen- und Muskelaufbau. Auch an dem Austausch des Stoffwechsels ist dieser maßgeblich beteiligt. In diesem Artikel erfahrt ihr weshalb Magnesium in der Schwangerschaft so wichtig ist und zu welchen Risiken ein Mangel führen kann.

Täglicher Magnesium-Bedarf einer Frau

Schon ab einem Alter von 25 Jahren werden 300 Gramm Magnesium pro Tag für Frauen empfohlen. Für weibliche Jugendliche (zwischen 15-19 Jahren) werden sogar bis zu 350 Gramm Magnesium pro Tag vorgesehen. Der Bedarf an Magnesium in der Schwangerschaft liegt zwischen 310 und 390 Gramm.

Wichtige Aufgaben von Magnesium

Magnesium ist bekannt für einen gesunden Knochenbau sowie für gesunde Zähne. Der Mineralstoff gilt als Gegenspieler von Calcium wodurch er zur Muskelentspannung beiträgt.

Außerdem ist er an einer der gängigen Prozesse des Energiestoffwechsels beteiligt. Dabei aktiviert dieser den Kraftstoff der Zellen bzw. das sogenannte Adenosintriphosphat. Dieser ist besonders essentiell für die Muskeltätigkeit. Außerdem ist Magnesium an rund 300 Enzymreaktionen beim Stoffwechsel-Austausch zwischen Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten beteiligt.

Kurze Zusammenfassung:

  • Wichtig für einen gesunden Knochenbau
  • Muskeltätigkeit ATP
  • Trägt für den Erhalt gesunder Zähne bei
  • Natürlicher Gegenspieler von Calcium
  • Aktiviert 300 Enzyme im Körper
  • Stressresistenz

Warum besteht ein erhöhter Bedarf an Magnesium in der Schwangerschaft?

Wie bereits erwähnt spielt Magnesium eine wichtige Rolle für den menschlichen Körper. Aufgrund des erhöhten Harndrangs in der Schwangerschaft verlieren Frauen einen großen Teil an Magnesium. Außerdem sinkt der Magnesium-Spiegel, wodurch ein erhöhter Bedarf an Magnesium in der Schwangerschaft gegeben ist.

Welche Folgen hat ein Mangel an Magnesium in der Schwangerschaft?

Ein Mangel an Magnesium in der Schwangerschaft kann hohe Auswirkungen auf den weiblichen Körper haben.

Krämpfe

Unter anderem führt dieser zu starken Wadenkrämpfen, unter welchen ein Magnesium-Mangel bekannt ist. Des Weiteren können starke Unterleibschmerzen durch das Zusammenziehen der Gebärmutter auftreten.

Herzklopfen, Erschöpfung und Kopfschmerzen

Auch durch ein starkes Herzklopfen sowie Erschöpfung und Stress kann sich ein Mangel an Magnesium in der Schwangerschaft äußern. Dies kann zu Kopfschmerzen und einer geringeren Belastungsfähigkeit bzw. eine allgemeine Leistungsschwäche auftreten.

Depressionen

Oftmals können durch einen Mangel an Magnesium auch psychische Erkrankungen wie Depressionen entstehen. Der Mineralstoff kann hier als Begleitungstherapie eingesetzt werden.

Schlafstörungen

Des Weiteren gehören Schlafstörungen zu einer wichtigen Ursache eines Magnesium-Mangels. Da Magnesium eine positive Wirkung auf die Ausschüttung von Stresshormonen hat, dient dieser auch für einen ausgeglichenen Schlaf.

Frühgeburt

Im Ernstfall kann es zu einer Frühgeburt kommen. Aufgrund der Kontraktionen, kann es zu einer Verkrampfung in der Gebärmutter kommen, welche eine Frühgeburt auslösen kann. Verschiedene Studien zeigen, dass durch eine ausreichende Zufuhr an Magnesium Frühgeburten verhindern werden können. Bei frühzeitigen Wehen gilt es deshalb, rechtzeitig einen Arzt auszusuchen.

Bluthochdruck

Aufgrund der ausgeglichenen Wirkung von Magnesium auf das Herz-Kreislauf-System kann ein Magnesium-Mangel zu einem Risiko Schwangerschaftsbluthochdruck führen.

Präklampsie

Als Folge eines Schwangerschaftsbluthochdrucks kann eine sogenannte Präklampsie auftreten. Diese Erkrankung kann zu Eiweiß im Urin führen sowie zu stärkeren Ödemen (Wassereinlagerungen im Gewebe).

Sorgt eine ausgewogene Ernährung für genügend Magnesium in der Schwangerschaft?

Normalerweise geht man bei einer normalen ausgewogenen Ernährung von einer ausreichenden Magnesium-Zufuhr von 300-400 Gramm pro Tag aus. Unter anderem kann ein Defizit an Magnesium durch einen ausreichenden Magnesium-Speicher im Skelett ausgeglichen werden.

Magnesium-Einnahme zur Vorsorge?

Viele Experten und Ärzte raten zu einer zusätzlichen Einnahme von Magnesium in der Schwangerschaft. Damit kann den erwähnten Folgen eines Mangels präventiv entgegengewirkt werden.

Hauptlieferanten von Magnesium

Besonders viel Magnesium befindet sich Lebensmitteln wie z.B. Kakao, Weizenkeime, Sojamehl, Reis, Tee, Mandeln, Erdnüsse, Haselnüsse und Mischbrot. Kakao enthält beispielsweise 415 mg an Magnesium pro 100 Gramm.

Arten von Magnesium

Unterscheidung von organischen und anorganischen Magnesium Arten

Organisches Magnesium

Organisches Magnesium enthält Kohlenstoff- und Wasserstoffatome. Das bekannteste unter Ihnen ist das Magnesiumcitrat. Es handelt sich um ein Magnesiumcitrat der Zitronensäure. Aufgrund hohen Bioverfügbarkeit von 80-90% wird dieses oftmals für die Einnahme eines Präparats verwendet.

Anorganisches Magnesium

Das anorganische Magnesium hat währenddessen nur eine Bioverfügbarkeit von 30%. Hier ist die häufigste angebotene Form in Apotheken das Magnesiumoxid. Dieses wird besonders bei Sodbrennen empfohlen.

Tipps für die Einnahme

Die richtige Tageszeit

Generell kann Magnesium zu jeder Tageszeit eingenommen werden. Dabei sind die Abstände zwischen den Mahlzeiten nicht relevant. Präparate können sowohl einmal täglich als auch 2-3 täglich eingenommen werden.

Berücksichtigung weiterer Medikamente

Bei der Einnahme von Magnesium sollten Medikamente wie z.B. bestimmte Antibiotika berücksichtigt werden. Auch Alkohol gehört zu einem „Magnesiumräuber“, welcher ohnehin in einer Schwangerschaft ein Tabu ist.

Das richtige Verhältnis zwischen Magnesium und Calcium

Wie bereits beschrieben ist Calcium ein wichtiger Gegenspieler von Magnesium. Besonders bei einem Mangel an Magnesium in der Schwangerschaft sollte das Verhältnis der beiden Komponenten stimmen. Zu Problemen der beiden Gegenspieler kommt es allerdings nur bei einer Überdosierung beider Komponenten. Hier gilt es den Dosierungsempfehlungen zu folgen.

Überdosierung an Magnesium

Sofern ein Präparat zur Vorbeugung oder Therapie verwendet wird, gilt ein Wert von bis zu 600-700 Gramm an Magnesium als sicher. Zu einem Überschuss an Magnesium kommt es nur in seltenen Fällen wie z.B. bei chronischen Nierenversagen.

Grundsätzlich gilt:

  • Magnesium in der Schwangerschaft spielt eine wichtige Rolle
  • Durch den sinkenden Magnesium-Spiegel entsteht ein erhöhter Bedarf
  • Es handelt sich um einen essentiellen Mineralstoff für den menschlichen Körper
  • Ein Magnesium-Mangel kann schwere Folgen mit sich bringen
  • Die zusätzliche Einnahme sollte mit einem Arzt abgeklärt werden
  • Experten raten zu einer zusätzlichen Einnahme von Magnesium in der Schwangerschaft

Quellen:

https://www.woerwagpharma.de/de/gesundheitsthemen/frauengesundheit/magnesium-in-der-schwangerschaft
https://www.biolectra-magnesium.de/schwangerschaft-stillzeit/
https://www.centrosan.com/Wissen/Naehrstoff-Lexikon/Mineralstoffe/Magnesium.php
https://www.doppelherz.de/news/magnesiumcitrat-das-organische-magnesium/
https://www.netdoktor.de/schwangerschaft/magnesium-in-der-schwangerschaft/
https://www.diasporal.de/magnesiummangel-folgen/magnesium-depressionen
https://www.twinsworld.de/zwillinge/fruehgeburt-durch-magnesiummangel-der-experte-beraet-bei-twinsworld/

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