Geburt einleiten: Alle Infos über den Zeitpunkt und die Methoden

Wann kommt endlich das Baby? Das wissen die meisten Frauen, denn schließlich haben sie einen errechneten Geburtstermin. Trotzdem: Hält sich das Baby denn auch daran? Was passiert, wenn die Wehen nicht einsetzen? Ab wann muss man eine Geburt einleiten? Wir beantworten Dir diese Fragen und stellen Dir außerdem die gebräuchlichsten Methoden zur Geburtseinleitung vor! So weißt Du sicher, was auf Dich zukommen könnte.

Der Zeitpunkt der Geburtseinleitung

Eine Schwangerschaft dauert in der Regel etwa 40 Wochen. Dann ist es an der Zeit für das Baby, sich auf den Weg zu machen. Das zeigt sich durch Kontraktionen der Gebärmutter, die sich in Wehen äußern. Aber was, wenn diese Wehen nicht einsetzen wollen? Wenn Tag um Tag vergeht und Du nur darauf wartest, dass sich etwas tut?

Erstmal: Kein Grund zur Sorge. Manche Babys lassen sich einfach etwas länger Zeit. Kritisch wird es erst dann, wenn Deine Fruchtblase platzt, aber keine Wehen stattfinden. Dann sollte eingeleitet werden.

Grundsätzlich bieten Fachleute die Geburtseinleitung ab der Schwangerschaftswoche 41+0 an. Ab 41+3 wird es dann empfohlen, die Geburt einzuleiten. Spätestens ab der 42+0 sollten Vorkehrungen getroffen werden, sodass die Geburt stattfinden kann und Du Deinen lieben Engel im Arm halten kannst.

Dennoch gilt immer: Die Mutter hat das letzte Wort! Niemand wird zu einer Einleitung gezwungen. Dennoch hat es einen Grund, weshalb Einleitungen durchgeführt werden – zum Schutz der Mutter und des Kindes.

Schwangere mit Uhr

Gründe für die Geburtseinleitung

Selbst bei einer gesunden Mutter ohne Begleiterscheinungen, wie einer Plazentaschwäche, kann es sinnvoll sein, einzuleiten. Der Hauptgrund liegt im erhöhten Sterberisiko des Kindes. Zwar ist dieses nur schwach erhöht, allerdings ist dieses Risiko keines, das man eingehen sollte.

Außerdem hört das Baby im Mutterleib nicht auf zu wachsen – so wird die Geburt für die Mutter oft unangenehmer und von Geburtsverletzungen begleitet, die unter Umständen unerfreulich ausfallen können – darunter Dammrisse dritten und vierten Grades. Mit einer Einleitung kann man diese eher vermeiden.

Viele späte Geburten dauern tatsächlich auch länger, sodass es gerade für die schwangere Frau ein anstrengendes Prozedere wird.

Wehen-Cocktail

Ein klassisches natürliches Mittel zum Auslösen der Wehen ist der Wehen-Cocktail. Enthalten ist Rizinusöl, zusammen mit Saft und Wasser. Manche mischen auch etwas Pflaumen- oder Mandelmus bei. Allerdings ist diese Methode nicht allen Schwangeren gleichermaßen zu empfehlen. Ärzte empfehlen diesen Cocktail nur Schwangeren, die bereits einmal ein Kind gezeugt haben, oder deren Muttermund bereits geburtsbereit geöffnet ist. Sonst werden noch Wehen eingesetzt, die zu nichts führen.

Der Cocktail wirkt so, dass er die Gebärmutter dazu bringt, sich zusammenzuziehen. Allerdings wirkt das Rizinusöl auch auf den Darm und kann Durchfall, Krämpfe und Übelkeit verursachen. Daher ist es wichtig, den Cocktail nur in Absprache mit einem Fachmann einzunehmen und ihn nicht alleine ohne zu konsumieren.

Wehencocktail in der Schwangerschaft, um Wehen einzuleiten

Stimulation des weiblichen Körpers

Du hast richtig gelesen, tatsächlich fördert die Ausschüttung gewisser Hormone den Anfang der Wehentätigkeit. Kaum wissenschaftlich untersucht, dennoch bei vielen wirksam: Geschlechtsverkehr. Es wird vermutet, dass das Hormon Prostaglandin im Sperma den Muttermund lockern kann, aber auch der eigene Orgasmus kann ein großer Faktor sein, da er das wehenförderliche Oxytocin freisetzt und die Gebärmutter sich zusammenzieht.

Ebenso zeigen wissenschaftliche Studien, dass die Stimulation der Brustwarzen wehenfördernd sein kann. Dabei sollen diese mindestens eine Stunde am Tag stimuliert werden. So kommt die Geburt schneller in Gang. Nicht praktiziert werden sollte diese Methode bei Frauen mit einer Risikoschwangerschaft. Diese Methoden sind dann erfolgreich, wenn Du bereits in einem geburtsbereiten Zustand bist.

Medikamente

Nicht nur auf natürliche Weise können Wehen angeregt werden. Auch infektiös kann das Hormon Oxytocin zugeführt werden, sollte der Muttermund bereits dafür bereit sein. Auch Prostaglandine werden gerne verschrieben, um die Wehen zu fördern. In der Regel bekommst Du hier Tabletten oder Scheidenzäpfchen. So kann sich Dein Muttermund lockern und öffnen.

Medikamentöse Einleitungen werden allerdings nur überwacht durchgeführt. Du wirst dafür also an ein CTG angeschlossen und die Wirkung wird genau kontrolliert.

Tabletten Schwangerschaft

Mechanische Einleitungen

Eine weitere Möglichkeit, eine Geburt einzuleiten, besteht in mechanischen Verfahren.

Eine klassische Variante ist der Ballon-Katheter. Hier wird der Dilator in die Vagina eingeführt, sodass sich der Muttermund unter Druck weitet. Nun schüttet der Körper Prostaglandine aus und die Wehen setzen ein. Allerdings ist diese Variante bei Schwangeren mit einem zurückliegenden Blasensprung nicht zu empfehlen.

Auch eine Eipollösung kann helfen. Hier führt die Frauenärztin ihren Finger ein und löst die äußere Hülle der Fruchtblase vom Muttermundrand. Wichtig ist hier, dass sanft und vorsichtig vorgegangen wird, ansonsten kann es sehr unangenehm werden. Daher wird diese Methode Erstgebärenden eher abgeraten.

Die letzte bekannte Variante ist die Blasenöffnung. Hier wird die Fruchtblase mit einem Blasensprenger gepiekt, sodass das Fruchtwasser läuft und die Wehen eher beginnen. Diese Methode wird allerdings nur bei guten Voraussetzungen wie einem reifen Muttermund angewendet und bringt das Risiko mit sich, dass nach 24 Stunden die Geburt medikamentös eingeleitet werden muss, sollten die Wehen nicht von selbst beginnen. Ansonsten ist die Infektionsgefahr zu groß.

Die Geburt einleiten – zusammengefasst

Spätestens 14 Tage nach dem errechneten Geburtstermin sollte eingeleitet werden, um die gesundheitlichen Risiken der Mutter und des Babys zu minimieren. Eingeleitet werden kann durch natürliche Methoden wie den Wehen-Cocktail, welcher Rizinusöl enthält, oder durch Geschlechtsverkehr. Außerdem möglich sind Medikamente, die die Hormone Oxytocin oder Prostaglandin enthalten. Eine dritte Möglichkeit sind mechanische Lösungen mittels Ballon-Katheter, Eipollösung und Fruchtblasenöffnung. In jedem Fall musst Du als schwangere Frau mit der Einleitung einverstanden sein. Sich zu informieren kann die Angst nehmen und Dich gut vorbereitet in die Geburt entlassen.

Die wichtigsten Fragen zum Thema Geburt einleiten

Warum wird eine Geburt eingeleitet?

Der häufigste Grund für eine Geburtseinleitung ist, dass die Schwangere über der Zeit liegt. Es kann aber auch sein, dass der Blasensprung zu früh erfolgt ist oder die Schwangere aufgrund von Präeklampsie, Diabetes oder einem zu großem Kind besser vorzeitig einleiten sollte.

Mit wie viel Zeit von der Einleitung bis zur Geburt muss ich rechnen?

Das ist je nach Geburtseinleitung unterschiedlich. Die Eipollösung dauert bis zu 2 Tage, Geschlechtsverkehr kann die Wehen noch in derselben Nacht einsetzen lassen.

Welche Hormone sind wichtig, damit die Geburt einsetzt?

Die zwei Schlüsselhormone sind Oxytocin und Prostaglandin. Diese können medizinisch eingesetzt werden oder etwa beim Geschlechtsverkehr natürlich erzeugt werden.

Quellen

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