Geburt im Stehen: Mit diesen Vor- und Nachteilen kannst Du rechnen

Eine Geburt ist schon anstrengend genug, warum sollte man dann im Stehen gebären? Viele angehende Mütter machen sich bereits seit dem Beginn der Schwangerschaft Gedanken über die Geburt.

Die Schwangerschaft neigt sich dem Ende zu und obwohl Du Deinem Baby entgegenfieberst, ist da vielleicht doch eine kleine Stimme in Deinem Kopf, die sich fragt, wie zum Teufel eine Geburt machbar sein soll. Kein Wunder, Geburten können so unterschiedlich sein wie die Frauen, die ihre Schätze gebären.

Daher ist es weise, sich ein möglichst breites Bild darüber zu machen, was Dir während der Geburt helfen kann. Geburtspositionen zu kennen kann Dir bereits viel Druck nehmen und Dich auf das Kommende vorbereiten.

Hier erfährst Du, welche Vorteile die Geburt im Stehen hat und welche aufrechten Positionen Du noch einnehmen kannst. Wir erzählen Dir außerdem von den Nachteilen der Stehposition und reden darüber, wie Du Dich optimal auf die Geburt im Stehen vorbereiten kannst.

Vorteile einer Geburt im Stehen

Im Stehen zu gebären bringt unterschiedliche Vorteile mit sich, die Du Dir zunutze machen kannst.

  • Schwerkraft: Das natürliche Phänomen der Schwerkraft erleichtert Dir das Gebären um einiges, da neben Deinem Pressen eine zusätzliche Kraft nach unten wirkt. Viele Geburten gehen so schneller vonstatten und die Kraft ist noch dazu nützlich für Dein Baby.
  • Beckenöffnung: Die Arbeit der Gebärmutter wird ungemein erleichtert und sorgt für einen sanfteren Geburtsverlauf. Grund dafür ist, dass das Gewicht Deines Bauches nicht länger von den Beckenwänden aufgefangen wird, sondern von Deinen Beinen.
  • Flexibilität: Im Stehen kannst Du Dich und Dein Becken viel besser bewegen. Das erleichtert es Deinem Baby, die richtige Position mit seinem Kopf zu finden.
  • Atmung: Die Atmung ist das das A und O während des Gebärens. Aufgrund der Position gelingt Dir das Atmen viel besser, was sowohl entspannend wirkt als auch Dein Baby mit genug Sauerstoff versorgt.
  • Schmerzen: Viele dieser Vorteile führen dazu, dass Du allgemein weniger Schmerzen empfindest und die Wehen besser verkraften kannst.
  • Geburtsverletzungen: Da Dein Beckenausgang ein wenig mehr geweitet ist, sind Verletzungen wie der Dammriss unwahrscheinlicher.
  • Aktiv sein: Die stehende Position ermöglicht es Dir, mehr Kraft zum Pressen zu haben als im Liegen. Hier ist außerdem Dein Partner in der Lage, Dir zu helfen, wenn Du das möchtest. Da zu stehen die Beine sehr anstrengt, kann er Dich hier stützen oder aber Du hältst Dich an etwas fest.
Geburt mit Partner und Hebamme oder Ärztin sowie Tuch zum Festhalten

Andere aufrechte Positionen

Auf Dauer zu stehen kann ziemlich anstrengend werden. Daher empfehlen wir Dir etwas zur Unterstützung. Du kannst Dich beispielsweise an einem Tuch oder Seil festhalten, oder aber Dich an den Hals Deines Partners hängen.

  • Hocken: Auch hier ist der Beckenausgang weiter geöffnet und der Geburtsweg verkürzt. Die Position ist jedoch recht anstrengend für den Rücken und die Beine.
  • Sitzen: Weniger anstrengend wird es mit einem Gebärhocker und/oder der Stütze Deines Lieblings. Beachte hier, den Oberkörper aufrecht zu lassen. Eine gute Methode ist hier das Bewegen auf einem Gymnastikball in der Anfangsphase.
Sitzball für Schwangere

Nachteile

Die Geburt im Stehen hat prinzipiell kaum Nachteile. Wie andere Geburtspositionen auch wird sie von Gebärenden favorisiert oder abgelehnt. Ein Grund für die Ablehnung ist, dass die Geburt im Stehen recht anstrengend sein kann. Dein Kreislauf und Deine Kraft werden umso mehr beansprucht, da Du Dich auch auf den Beinen halten musst.

Du musst allerdings nicht in der stehenden Position bleiben. Abwechslung ist auch während den Wehen nicht verkehrt. Du kannst jederzeit zu der Position zurückkehren.

Tipps zur Vorbereitung

Denkst Du darüber nach, im Stehen zu gebären, kannst Du Dich bereits darauf vorbereiten. Deine Beine erleben große Anstrengung, Du kannst also jetzt bereits Übungen machen, um sie zu stärken. Gehe dafür in die Hocke und richte Dich wieder auf. Du kannst die Anzahl der Beinübungen auch erhöhen, denke jedoch daran, dies bestenfalls mit einer Hebamme oder einem Arzt abzuklären.

Mache Dir außerdem nicht zu viele Sorgen. Deinem Baby wird es gut gehen und jemand wird es auffangen, solltest Du im Stehen gebären. Es sind sicherlich genug Hände zur Stelle.

Bist Du noch unsicher, wie sich die Geburt im Stehen tatsächlich anfühlt oder wie sie abläuft, kannst Du nach Videos und Geburtsberichten suchen. Die Erfahrungen sind ganz individuell, bieten aber bereits einen guten Einblick.

Neugeborenes Baby mit Familie

Geburt im Stehen – empfehlenswert?

Eine Geburt im Stehen eignet sich wunderbar für alle Mamas, die über einen stabilen Kreislauf verfügen. Diese Geburtsposition kann auch mal anstrengend werden, zum Glück kannst Du sie auch immer verlassen und wieder zu ihr zurückkehren. Große Vorteile sind, dass Du im Stehen besser Luft holen kannst, weniger Schmerzen erleiden musst und Dir auch die Schwerkraft helfend mitwirkt. Es lohnt sich also, diese Position während der Geburt einmal zu testen!

FAQ zu Geburt im Stehen

Welche Geburtsposition ist die beste?

In der Regel ist die beste Geburtsposition diejenige, die am entspanntesten für Dich ist. Jede Geburtsposition bringt verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Außerdem spielen verschiedene Faktoren wie Dein Gesundheitszustand sowie der Deines Kindes eine Rolle.

Was ist das schmerzhafteste bei der Geburt?

Die meisten Gebärenden empfinden die Austreibungsphase als die schmerzhafteste Phase während der Geburt.

Welche Geburtspositionen gibt es neben der Geburt im Stehen?

Bekannte Geburtspositionen sind neben der Geburt im Stehen auch der Vierfüßlerstand, die Hocke, die Seitenlage und die Rückenlage.

Quellen

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