Akupunktur in der Schwangerschaft – das musst Du unbedingt wissen

Die Akupunktur in der Schwangerschaft erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Nachfrage steigt stetig an, was nicht zuletzt an den positiven Auswirkungen in Bezug auf die anstehende Geburt liegt. Die Akupunktur wird im fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft angeboten und wird von erfahrenen Hebammen und Gynäkologen durchgeführt. Wann ist die geburtsvorbereitende Akupunktur sinnvoll und welche Wirkung, vor allem welche Vor- und Nachteile, hat die Akupunktur für Schwangere?

Damit zu den Themen keine Fragen mehr offen bleiben, haben wir alle wichtigen Informationen für Dich in diesem Beitrag zusammengefasst.

Geburtsvorbereitende Akupunktur – was ist das?

Die aus der traditionellen chinesischen Medizin stammende Behandlungsmethode hat schon lange Einzug in die westliche Welt gefunden. Akupunktur in der Schwangerschaft erzielt ihre Wirkung durch das Setzen der Akupunkturnadeln an bestimmten Körperstellen.

Diese Akupunkturpunkte liegen auf den sogenannten Meridianen. Diese entlastet der Arzt durch das gezielte Setzen der Nadeln. Meridiane sind Energieleitbahnen im Körper. Diese Punkte lindern die typischen Beschwerden in der Schwangerschaft. Die Nadeln werden unterschiedlich tief gesetzt und haben teilweise eine beruhigende und schmerzstillende Wirkung. Auch eine Anregung der Durchblutung erzieht die Akupunktur.

Die Behandlung kann folgende Wirkungen erzielen:

  • Linderung von Schmerzen
  • Regulierung des Spannungszustandes von Muskeln oder Muskelgruppen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Stärkung des psycho-neuro-endokrinen Systems
  • Beseitigt Schwellungen und fördert die Durchblutung
  • Reguliert das vegetative Nervensystem
  • Gleicht psychische Erregung aus

Durch den Reiz der Nadeln wird im Hirn die Bildung schmerzlindernder und stimmungsregulierender Botenstoffe angeregt. Dadurch werden die Schmerzen gelindert.

Ist die Wirkung der Akupunktur umstritten?

Die lang umstrittene Wirksamkeit ist mittlerweile durch eine Reihe von Studien belegt. Die Kritik lag größtenteils an der nicht messbaren Wirkung der Akupunktur. Mittlerweile ist die Wirksamkeit bewiesen. Vor allem bei Schmerzen oder Lähmungen kann eine Akupunktur-Behandlung die Beschwerden lindern.

Geburtsvorbereitende Akupunktur – wann macht sie Sinn?

Akupunktur in der Schwangerschaft wird ab der 32. SSW angeboten, dabei sind die Indikationen vielfältig. So kann die Behandlung nicht nur als geburtsvorbereitende Akupunktur angewandt werden, auch bei akuten Schwangerschaftsbeschwerden lindert die Nadel den Schmerz und die Symptome. Vor allem bei Kopf- und Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden, Schlafstörungen, Schwangerschaftsübelkeit und Sodbrennen kommt die Akupunktur zum Einsatz.

Bei der Geburtsvorbereitung soll die Anwendung den Muttermund besser reifen lassen. Ebenso wird eine verbesserte Wehentätigkeit erreicht. Diese erleichtert und verkürzt den Geburtsvorgang. Die Punkte, die genadelt werden, reduzieren die seelische Anspannung vor und während der Geburt.

Auch die Schmerzen verringern sich, wenn Du zuvor eine oder mehrere Akupunktur-Behandlungen während der Schwangerschaft hattest. Die gesamte Dauer der Geburt wird zudem verkürzt. Dadurch kannst Du Dich auf eine schnelle und möglichst schmerzfreie Geburt freuen.

Nebenwirkungen bei einer Akupunktur in der Schwangerschaft

Eine Akupunkturbehandlung sollte bei folgenden Krankheitsbildern nicht, oder nur unter stetiger Aufsicht medizinischen Fachpersonals erfolgen:

Störungen der Gerinnung

Eine Reihe von Erkrankungen findest Du hier:

Am meisten verbreitet ist die Hämophilie, auch Bluterkrankheit genannt. Hierbei gerinnt das Blut langsamer als bei gesunden Menschen. Die Wundheilung ist gehemmt und Verletzungen benötigen länger um zu heilen.

Erkrankungen psychiatrischer Formen

Gefahren für Patienten mit schweren psychiatrischen Erkrankungen bestehen in erster Linie darin, dass eine Selbstgefährdung bei der Behandlung entstehen kann. Deshalb müssen der Arzt oder die Hebamme stets auf eine gute Lagerung achten. Vor allem dürfen bei einem Lagerungswechsel keine Verletzungen entstehen. Auch die Anwesenheit einer Kontaktperson ist hier hilfreich.

Krankheitsbilder unklarer Art, die dringend geklärt werden müssen

Gerade unklare Krankheitsbilder stellen immer ein Risiko dar. Vor allem wenn Krankheiten verschleppt und nicht rechtzeitig behandelt werden, besteht ein hohes Risiko. Deshalb kläre diese Krankheitsbilder unbedingt vor der Behandlung ab!

Senkwehen

Zum Ende einer Schwangerschaft treten in der Regel sogenannte Senkwehen auf. Diese kommen häufig im letzten Drittel der Schwangerschaft vor und sollen das Kind in die richtige Position bringen.

Die Wehen spürst Du durch ein leichtes Ziehen im unteren Rücken oder auch im Unterleib. Dieses Ziehen tritt jedoch nicht regelmäßig, sondern eher unregelmäßig auf. Durch die Senkwehen verlagert sich das Baby mehr in den Unterbauch und liegt somit in optimaler Lage für die bevorstehende Geburt. Anschließend kannst Du besser atmen. Wenn Du jetzt häufiger Wasser lassen musst liegt es daran, dass das Baby nun mehr in der Blasenregion liegt und auf die Blase drückt.

Auslösen der Wehen durch geburtsvorbereitende Akupunktur?

Die Akupunktur in der Schwangerschaft erfordert besondere Erfahrung und spezielles Wissen. Bestimmte Akupunkturpunkte sollten während einer Schwangerschaft nicht genutzt werden. Zudem ist es nicht bewiesen, dass die Geburt durch eine Akupunktur-Behandlung eingeleitet werden kann.

Nebenwirkungen – wann Du mit geburtsvorbereitender Akupunktur vorsichtig sein solltest

Eine Akupunkturbehandlung ist mit gewissen Nebenwirkungen verbunden, die allerdings nur äußerst selten auftreten. Das belegen verschiedene Studien.

So können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Schmerzen beim Setzen und Liegen der Nadeln
  • Entstehen von Blutungen nach dem Entfernen der Nadeln
  • Entstehen von Blutergüssen nach der Behandlung
  • Verschlechterung der behandelten Symptome
  • Übelkeit und Erbrechen während und nach der Behandlung
  • Kreislaufbeschwerden, Schwindel, Unwohlsein während und nach der Behandlung
  • Verletzungen von Nerven durch das Setzen der Nadeln
  • Entzündungen an der Einstichstelle

Einigen der Nebenwirkungen werden durch das Liegen der Patientin verhindert. Kreislaufbeschwerden, Schwindel, Erbrechen und Übelkeit treten noch seltener auf.

Wie lange dauert eine Akupunktursitzung?

Die geburtsvorbereitende Akupunktur kann zwischen der 32. und der 36. Schwangerschaftswoche beginnen. Die Sitzungen dauert in der Regel 20 – 30 Minuten und erfolget einmal wöchentlich. Dabei liegst Du auf einer Liege oder sitzt bequem.

Wer führt die Behandlung durch?

Ärzte, die bei Patientinnen während der Schwangerschaft eine geburtsvorbereitende Akupunktur durchführen möchten, müssen über die berufliche Zusatzbezeichnung „Akupunktur“ verfügen. Diese wird ihnen von der jeweiligen Landesärztekammer verliehen.

Voraussetzung dafür ist, dass sie an einer Weiterbildung von mindestens 200 Stunden teilgenommen haben. Auch Heilpraktiker und Hebammen können eine Weiterbildung besuchen und im Anschluss eine Akupunktur bei Schwangerschaft durchführen.

Welche Kosten entstehen?

Die Kosten für Akupunktur-Behandlungen während der Schwangerschaft werden von den meisten Krankenkassen nicht übernommen. Nur in Ausnahmefällen übernimmt die Krankenkasse manchmal die Kosten.

Pro Sitzung entstehen zwischen 20 Euro und 80 Euro. Wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, musst Du dafür oftmals selbst aufkommen. Du solltest bei der Überlegung, während Deiner Schwangerschaft geburtsvorbereitende Akupunktur in Anspruch zu nehmen, entsprechend Vergleichsangebote einholen.

In Kürze

Die Akupunktur in der Schwangerschaft kann für Dich eine sanfte Methode sein, die Deine Beschwerden mildert, den Geburtsvorgang erleichtert und Dein seelisches Wohlbefinden steigert. Nur speziell geschulte Ärzte, Heilpraktiker und Hebammen dürfen eine Akupunkturbehandlung durchführen. Ob eine solche Behandlung für Dich sinnvoll ist, kannst Du mit Deinem behandelnden Arzt oder auch Deiner Hebamme besprechen.

Akupunktur in der Schwangerschaft – FAQ

Was bringt Akupunktur in der Schwangerschaft?

Bei der Akupunktur in der Schwangerschaft können Schmerzen verringert werden. Die Schmerzen der Wehen werden so verringert und die Dauer der Geburt kann in vielen Fällen verkürzt werden.

Wann beginnt man mit der Akupunktur in der Schwangerschaft?

Ab der 36. SSW kann die geburtsvorbereitende Akupunktur stattfinden. Diese Behandlung findet anschließend wöchentlich statt. Der Arzt oder die Hebamme setzt die Nadeln während der Behandlung in bestimmte Körperstellen der Frau.

Kann die Akupunktur in der Schwangerschaft Wehen auslösen?

Eine Akupunktur kann nachweislich keine Wehen auslösen. Daher kannst Du mit einer Akupunktur auch keine Geburt einleiten, sondern lediglich die Schmerzen verringern und die Dauer der Geburt verkürzen.

Quellen

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