Ärzte und Psychologen schlagen Alarm: Immer mehr Kinder und Jugendliche sind Smartphone-süchtig und verlernen das analoge Lernen komplett. Dies hat verheerende Folgen für die Aufnahmefähigkeit bei Kindern und auch das Freizeitverhalten nimmt teils groteske Ausmaße an. Die Vorstellung, eine Whatsapp-Message oder eine SMS zu verpassen, ist eine Horrorvorstellung bei vielen Kindern und Jugendlichen. Und so muss das Smartphone ständig eingeschaltet sein und man muss es immer wieder zwanghaft in die Hand nehmen und nachsehen, ob man eine neue Nachricht hat oder ob ein Freund etwas neues bei Facebook gepostet hat.
Sucht wird nicht als Solche wahrgenommen
Die Kinder und Jugendlichen, die Handy-süchtig sind, bemerken dies oft gar nicht oder nehmen die Sucht nicht als Solche wahr. Man trinkt nicht und man raucht nicht, also ist man nicht süchtig- so sehen das viele der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Genau wie die Erwachsenen, die Smartphone-süchtig sind, übrigens auch- auch unter ihnen steigen die Zahlen der Abhängigen. Erst wenn man den Abhängigen ihre Nutzungszeiten des Smartphones vor Augen führt, bemerken sie oft, wie ernst die Lage ist. Oder sie sagen typische Sätze für Abhängige wie zum Beispiel: „Das macht doch jeder“ oder „Wenn ich wollte, könnte ich das Handy auch weglegen für eine ganze Woche“.
Smartphone ist nicht das Problem- die Benutzer sind es
Dabei ist gerade bei Kindern und Jugendlichen zu bemerken, wann und wo sie das Smartphone immer parat neben sich liegen haben: Auf dem Frühstückstisch, in der Schule unter Bank, im Schulbus, auf dem Schreibtisch beim Hausaufgaben-machen, abends auf dem Couchtisch beim Fernsehen oder wenn sie sich mit Freunden treffen und sogar nachts neben dem Bett auf dem Nachttisch. Und wenn man morgens aufsteht, geht zu allererst der Blick auf das Handy. Dabei sind nicht Programme oder Apps wie Facebook oder Whatsapp das Problem, sondern die Nutzer dieser Dienste sind es oder besser gesagt die Rolle, die die Programme bei den Nutzern einnehmen. Niemand ist heute mehr auf die Zustimmung oder die Anerkennung anderer angewiesen- es zählt einzig und allein die Anzahl der „Likes“ oder die Anzahl der Facebook-Freunde.
Bedenkliche Folgen für das Sozialverhalten
Dies hat zur Folge, dass Kinder und Jugendliche oft über 300 Freunde haben- aber eben virtuelle Freunde. tatsächlich Kontakt haben sie nur zu 10 von diesen Freunden. Hinzu kommt eine Verarmung der Sprache: Man spricht immer weniger mit einander und wenn, dann oft nur in einer rudimentären Sprache, so als würde man Chatten bei Whatsapp. Und etwas anderes ist noch besorgniserregender: Die jungen Menschen verlernen das Lernen ohne Handy und Laptop oder Tablet. Niemand liest mehr in unserer Zeit und so fällt es beispielsweise den Schülern heute immer schwerer, ein Buch für die Schule zu lesen. Dies, was früher etwas völlig normales war, wird für sie zu purem Stress.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Psychologen sind Ärzte, die sich nicht um den Körper kümmern, sondern um den Geist.