Sich selbst ausgesperrt hat wohl jeder schon einmal. Schnell ist es passiert und die Tür fällt ins Schloss, obwohl der Schlüssel noch am Schlüsselbrett hängt oder heute ausnahmsweise in der anderen Jacke oder der anderen Tasche liegt. Man gerät dann schnell in Panik. Besonders Kinder können mit der Situation dann nur schwer umgehen und wissen sich nicht zu helfen, daher ist es wichtig, die Kinder auf so eine Situation vorbereiten zu können. Wir verraten Dir, was Dein Kind zu diesem Thema alles wissen sollte.

Verschiedene Möglichkeiten aufzeigen

Besonders wichtig ist es, dem Kind auch die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Es sollte zum Beispiel darüber informiert sein, wer einen Ersatzschlüssel für die Wohnung besitzt. Das Kind kann so je nachdem die richtigen Nachbarn oder Freunde und Familie aufsuchen, um an den Ersatzschlüssel zu gelangen. Natürlich hängt es hier davon ab, wie weit der Ersatzschlüssel von der Wohnung entfernt ist.

Möglich wäre natürlich auch, die betreffenden Personen anzurufen, damit diese vielleicht den Ersatzschlüssel vorbeibringen können. Da aber nicht jedes Kind ein Handy besitzt und dieses in dieser Situation auch vielleicht nicht unbedingt dabeihat, sollten Kinder auch immer einen Ansprechpartner im Haus oder der Nachbarschaft haben, bei dem sie bei Fragen und Problemen jederzeit klingeln können. Es ist daher immer sinnvoll, gute Kontakte in der Nachbarschaft zu pflegen. Eine Art Notfallkontakt, an den sich die Kinder dann wenden können, ist sinnvoll.

Eine erwachsene Person kann im Notfall auch den Schlüsseldienst verständigen, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit mehr gibt. Der Schlüsseldienst kann die Wohnung in jedem Fall öffnen. Allerdings solltest Du Dich dabei immer vergewissern, auch einen seriösen Anbieter ausgewählt zu haben.

Vielleicht habt ihr im Garten oder vor dem Haus auch ein geheimes Versteck für einen Ersatzschlüssel. Die Kinder sollten darüber in jedem Fall informiert sein. Natürlich ist es dabei wichtig, dass das Versteck wirklich gut und sicher gewählt ist und Dritte keinen Zugang zu diesem Schlüssel haben. Das sollte auch den Kindern bewusst gemacht werden.

Natürlich sollten Kinder dann auch die Eltern informieren. Diese besitzen in der Regel auf jeden Fall einen passenden Hausschlüssel. Es kann aber natürlich sein, dass die Eltern durch die Arbeit nicht erreichbar sind oder nicht schnell zum Haus oder der Wohnung gelangen können.

Den Schlüssel nicht vergessen

Damit ein Kind gar nicht erst in die Situation kommt, gibt es ein paar Tricks, die beachtet werden können. Damit der Schlüssel gar nicht erst verloren geht oder vergessen wird. Wenn das Kind ein Schulkind ist, könnt ihr den Schlüssel beispielsweise mit einer Schnur an der Schultasche festbinden. So kann sichergestellt werden, dass der Schlüssel immer dabei ist und nicht verloren geht. Das gilt natürlich nur für den Fall, dass der Schulranzen auch immer dabei ist.

Außerdem ist es sinnvoll, das Einpacken des Schlüssels bewusst zu integrieren. Genauso selbstverständlich wie Schuhe anziehen oder Jacke anziehen ist dann auch das Einpacken des Schlüssels. Den Schlüssel daher immer am selben Ort ablegen oder an ein Schlüsselbrett hängen.

Die Ruhe bewahren

Am allerwichtigsten ist wohl, dass die Kinder nicht in Panik verfallen und Ruhe bewahren. Mache deutlich, dass es jedem Mal passieren kann, seinen Schlüssel zu vergessen oder zu verlieren und dass das auch nicht schlimm ist.

Wichtig ist, dass die Kinder nicht überstürzt handeln und versuchen auf eigene Faust ins Innere der Wohnung zu gelangen. Sie könnten sich dabei womöglich verletzen oder die Tür oder das Fenster beschädigen. Dadurch ist definitiv niemandem geholfen.

Aufklärung ist wichtig

Entscheidend ist, dass Dein Kind über sämtliche Eventualitäten des Aussperrens aufgeklärt wird und weiß, was es in dieser Situation dann tun kann. Es geht dabei nicht darum, dem Kind Angst zu machen, sondern im Gegenteil, klarzumachen, dass solche Situationen passieren können und auch nichts schlimm daran ist.