Kinder wisst ihr, was Binge-Eating ist?

Viele Kids leiden unter Essstörungen. Sie entwickeln ungesunde Essgewohnheiten, weil sie sich in schwierigen Situationen befinden. Je nach Art der Probleme und abhängig von der Persönlichkeit des Kindes können sich unterschiedliche Essstörungen entwickeln. Auf unserer Seite kannst du dich über alle Arten von Essstörungen informieren. Denn neben dem sogenannten Binge-Eating gibt es auch noch die Bulimie, die Magersucht (Anorexie) sowie die Fettsucht (Adipositas).

Essen als Sucht

Ist man vom Essen abhängig, dann hat man wahrscheinlich eine Binge-Eating-Störung entwickelt. Binge Eating ist ein englischer Begriff. Er setzt sich aus binge (schlingen, Fressgelage) und eating (etwas essen) zusammen. Man bezeichnet damit also das Verhalten, das beim sogenannten „Frustessen“ auftritt. Betroffene essen, um ein Glücksgefühl zu erleben.

Wenn man isst, um sich selbst zu beruhigen und sich besser zu fühlen, kann man eine Sucht entwickeln. Eine Sucht ist mit dem ständigen Verlangen nach einer Sache verbunden. Man möchte diese Sache dann ständig und immer wieder haben. Auch, wenn die Sucht negative Auswirkungen auf das Leben und den Körper des Betroffenen hat, kann er aus seinem Verhaltensmuster kaum alleine ausbrechen. Die meisten Menschen brauchen Hilfe, um in ihrem Leben etwas zu verändern.

Wie du vielleicht schon weißt, kann man nach so ziemlich allem süchtig werden. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, süchtig nach Essen zu werden, wenn es einem nicht gut geht. Weil Essen relativ günstig ist und jeder Zugriff darauf hat, rutscht man recht schnell in die Falle der unkontrollierten Essattacken. Essen ist in unserer Gesellschaft akzeptiert. Zu viel zu essen ist weder illegal noch zeigen sich sofort Schäden am Körper. Darum unterschätzen viele Kids ihre Essattacken.

Kennzeichen der Binge-Eating-Störung

Es gibt genaue Diagnosekriterien, nach denen man eine solche Störung bzw. Sucht feststellen kann. Sie sehen folgendermaßen aus:

regelmäßig (mindestens einmal Pro Woche) auftretende Essanfälle mit folgenden Merkmalen

  • essen von unverhältnismäßig großen Mengen von Lebensmitteln innerhalb kürzester Zeit
  • man verliert die Kontrolle über das eigene Essverhalten
  • Betroffene essen, bis sie sich regelrecht unangenehm voll fühlen
    sie essen, ohne wirklich hungrig zu sein
  • meistens isst man alleine, weil man sich dafür schämt, so viel zu essen
  • Depressionen, Ekel vor sich selbst und Schuldgefühle nach dem Essen sind keine Seltenheit
  • nach dem Essen sind die Betroffenen verzweifelt und traurig
  • Betroffene leiden nicht unter Magersucht und versuchen auch nicht, das Essen anschließend wieder zu erbrechen (Bulimie)

Folgen der Binge-Eating-Störung

Das Schlingen hat mitunter schwere, körperliche Schäden zur Folge. Der Körper ist nicht dafür gemacht, innerhalb so kurzer Zeit dermaßen große Mengen von Nahrung zugeführt zu bekommen. Daher können die folgenden Beschwerden auftreten:

  • Herzinfarkt oder Schlaganfall
  • Gelenksbeschwerden
  • Diabetes
  • Leberschäden
  • Überbelastung des Skeletts
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden

Außerdem ziehen sich Betroffene mehr und mehr aus dem gesellschaftlichen Leben zurück, weil sie sich für ihre Krankheit schämen und diese nicht als solche erkennen. Das kann im schlimmsten Fall sogar zu Depressionen und Verlust der Arbeitsstelle bzw. der Ausbildungsstelle führen oder die Schulleistungen negativ beeinflussen.

Unterschiede zu anderen Essstörungen

Diese Esssucht ist ganz klar von den anderen Essstörungen abgrenzbar. Denn im Unterschied zur Bulimie wird nicht versucht, das Gegessene wieder zu erbrechen.

Im Gegensatz zur Magersucht (Anorexie) befürchten von Binge Eating betroffene Menschen zwar auch, dass sie zu dick sein könnten. Das liegt aber nicht daran, dass ihre Wahrnehmung gestört ist (wie das bei der Anorexie der Fall ist). Vielmehr hat es damit zu tun, dass man natürlich dicker wird, wenn man ständig Essattacken hat.

Binge Eating tritt in Schüben auf. Die Betroffen essen normalgroße Portionen, wenn sie nicht gerade eine Essattacke haben. Meistens haben sie keine schlechten Ernährungsgewohnheiten. Ihr Problem liegt viel tiefer und hat mit einer tiefen Traurigkeit bzw. Unzufriedenheit zu tun. Die betroffenen möchten eine Leere in sich selbst füllen, indem sie sehr viel essen. Ein schlechter Tag, eine gemeine Bemerkung von einem Kollegen oder die Erinnerung an ein schlimmes Erlebnis reichen aus, um eine Essattacke auszulösen.

Es hilft also nicht, nur die Essgewohnheiten zu ändern und Sport zu machen. Im Unterschied zu fettleibigen Menschen müssen Binge Eater tiefgreifend an sich selbst arbeiten, um eine nachhaltige Veränderung bewirken zu können.

Tipps für Menschen mit Esssucht

Medizinische Ratschläge kann natürlich nur ein kompetenter Arzt geben. Daher ist ein Besuch bei demselben unumgänglich. Das ist auch deshalb so, weil er eine Psychotherapie verschreiben kann. Sie ist die wichtigste Station auf dem Weg zur Normalität.

Abseits der Psychotherapie kann man aber auch selbst einiges für sich tun, um Essattacken zu vermeiden. Die folgenden Tipps dienen als Anhaltspunkt und ersetzen weder eine Therapie noch das ärztliche Gespräch:

Abnehmen – ja oder nein?

Grundsätzlich ist das größere Problem bei Esssüchtigen meist nicht das Gewicht, sondern das psychische Leiden. Deshalb ist es wichtiger, Abstand zum Thema Essen zu bekommen. Die Gedanken sollten nicht ständig darum kreisen, wie man abnehmen könnte oder ob man zu dick ist. Stark übergewichtige Menschen sollten natürlich ihre Ernährungsgewohnheiten gemeinsam mit einem Ernährungsberater überprüfen und regelmäßig Sport treiben.

Stress ist der Feind

Auslöser für Essattacken sind meistens sehr stressige Situationen oder unangenehme Erlebnisse. Alles, was belastet, kann zu einer Essattacke führen. Darum ist es wichtig, solche Situationen vorerst einmal zu umgehen. Wenn man noch nicht stark genug ist, sich seinen Problemen zu stellen, sollte man eine Auseinandersetzung damit erst einmal vermeiden.

Wenn man Fortschritte in der Psychotherapie macht und sich gestärkt fühlt, kann man die Auslöser für die Essattacken genauer unter die Lupe nehmen und den Problemen ins Auge sehen. Es bringt aber nichts, alles auf einmal zu wollen. Darum sollte man sich in der ersten Phase vor unangenehmen Situationen schützen. Die Zeit, um sich den Problemzonen des Lebens zu widmen kommt noch früh genug.

Wohlbefinden ohne Essattacken

Sorge dafür, dass du dich wohl fühlst. Wenn es dir nicht gut geht und du dich verletzlich fühlst, solltest du dir etwas gönnen oder dir etwas Gutes tun. Lasse dir ein warmes Bad ein, entspanne dich mit etwas Musik oder meditiere.

Entspannungsübungen und Autogenes Training können wertvolle Unterstützer im Kampf gegen Esssucht sein. Denn Entspannung ist das Gegenteil von Stress. Wenn man sich entspannt und wohl fühlt, hat man normalerweise keinen Anlass für unkontrolliertes Essen.

Betreibe Hobbys, die dich von deinen Sorgen ablenken und sich gut anfühlen. Du kannst dir auch eine Liste von Aktivitäten zusammenstellen, die Wohlbefinden bei dir auslösen. Das kann eine Jogging-Runde durch den Park, ein Treffen mit der besten Freundin oder kuscheln mit Mama sein. Immer dann, wenn du Unzufriedenheit verspürst, halte dich an diese Liste und lenke dich mit den festgelegten Aktivitäten ab.

Ernährungstagebuch führen

Um den Gründen der Essattacken auf die Spur zu kommen, kannst du deine Gefühle vor und nach der Attacke aufschreiben. So kommst du mit deinem Therapeuten leichter dahinter, welche Probleme hinter deiner Essstörung stecken. Im Internet gibt es solche Vorlagen für Ernährungstagebücher kostenlos als Download.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre den Begriff Binge Eating.

2) Welche Arten von Essstörungen gibt es? Schreibe auf, welche du kennst. Sprich danach mit deinem Sitznachbarn darüber. Vergleicht eure Ergebnisse anschließend.

3) Wie sieht eine normale Mahlzeit im Vergleich zu einer Essattacke aus? Male jeweils ein Bild von einer normalen Portion und einer viel zu großen Portion deines Lieblingsessens. Überlege, wie es sich auf deinen Körper auswirken würde, wenn du die große Portion innerhalb kürzester Zeit hinunter schlingen würdest. Schreibe einige Gedanken dazu auf.

Foto: Fotosmurf01 / bigstockphoto.com

Die besten Produkte für dich und dein Baby.

Babyphone

Mit einem Babyphone kannst Du Deine Zeit flexibel nutzen, nachts beruhigt schlafen und weißt trotzdem jederzeit, dass es Deinem Baby gut geht.

Stillkissen

Ein gutes Stillkissen hat einige Vorteile, denn es hilft Dir nicht nur beim Stillen, sondern auch beim Einschlafen und eignet sich auch als Nestche.

Wickeltaschen

Eine Wickeltasche bietet Dir viel Stauraum, damit Du auch unterwegs alles Dabei hast, was Du für Dein Baby brauchst – von der Wickelauflage bis hin zum Fläschchen.

Pucksack

Ein Pucksack gibt Deinem Baby das Gefühl von Geborgenheit, wie im Mutterleib, und unterstützt so einen ruhigen und erholsamen Schlaf.

Fahrradanhänger

Fahrradanhänger können in Kombination mit einer Babyschale schon kurze Zeit nach der Geburt benutzt werden. Sie sind nicht nur sicherer als Kindersitze sondern auch komfortabler.

Laufstall

Ein Laufgitter kann im Alltag sehr praktisch sein! Welches Modell passend zu Deinen Bedürfnissen ist, kannst Du in meinem Ratgeber nachlesen.

Babybett

Das erste Bett begleitet dein Kind Jahre lang. Zum Glück gibt es Betten, die mit deinem Kind mitwachsen. Ich habe mich für Dich auf die Suche nach den 5 besten Babybetten gemacht.

Kinderwagen

Ein Kinderwagen ist eine lohnenswerte Anschaffung. Doch gibt es die verschiedensten Modelle auf dem Markt. Finde heraus, welcher der richtig.

Heizstrahler

Heizstrahler spenden deinem Kind die nötige Wärme, wenn es beim Wickeln, oder nach dem Baden friert.

Beistellbett

Beistellbetten sind sehr praktisch und bieten sowohl Mutter als auch Baby jede Menge Vorteile, denn für Babys ist es vor allem in den ersten Lebensmonaten beruhigend neben den Eltern schlafen zu können.

Schreibe einen Kommentar