Kindersportwagen: So bringt er Dich und Dein Kind sportlich durch die Stadt

Ein Kinderwagen ist sperrig. Als Liegewagen ist er für Neugeborene zwar perfekt geeignet, aber er ist in öffentlichen Verkehrsmitteln und in der Stadt nicht so praktisch. Ein Kindersportwagen dagegen ist schlanker geschnitten, ist mit seinen großen Rädern wendiger und stabiler. Ab wann darf Dein Kind mitkommen?

Alles was Du über den Kindersportwagen wissen musst, findest Du hier.

Brauche ich einen Kindersportwagen?

In den ersten Wochen nach der Geburt ist Dir vermutlich noch nicht so sehr nach Sport zumute. Sowie Du Dich aber von der Geburt erholt hast, wirst Du Deine morgendlichen Joggingrunden wieder aufnehmen wollen, Dich vielleicht nachmittags mit Freunden und Freundinnen zum Inline-Skaten treffen oder am Wochenende lange Spaziergänge in den Bergen unternehmen.

Der Kinderwagen ist zwar für Dein Kind bequem, lässt sich aber bei höherem Tempo nicht gut schieben. Außerdem ist der Kinderwagen in der Stadt oft zu breit, passt nicht durch Türen und ist im Gedränge im Einkaufszentrum unpraktisch. Ein Buggy mit Liegefunktion oder ein Kindersportwagen ist die perfekte Lösung für Dich.

Der Buggy ist ein sportlicher Wagen, in dem Dein Kind nicht liegt, sondern sitzt. Daher ist er eher für größere Kinder geeignet. Viele Buggys sind mit drei großen statt vier kleinen Rädern ausgestattet, das einzelne vordere Rad ist um 360° schwenkbar. Dadurch bist Du mit einem Buggy viel mobiler und wendiger als mit einem Kinderwagen.

Und Buggys haben noch einen Vorteil: Sie sind besser gefedert und stabiler gebaut. Du kannst Dein Kind also auch im Buggy mitnehmen, wenn Du im Park joggen gehst, wenn Du über Feldwege wanderst oder im historischen Stadtkern auf Kopfsteinpflaster unterwegs bist.

Ab welchem Alter darf Dein Kind in den Kindersportwagen?

Ein Buggy ist günstig und praktisch, aber ab Geburt solltest Du ihn nicht verwenden. Dein Kind ist in den ersten Lebenswochen im Tragetuch und auf Deinem Arm besser aufgehoben. Wenn Du es nicht tragen willst, bietet sich ein normaler Kinderwagen an.

In diesem Wagen liegt Dein Baby auf einer weichen Matratze, eine warme Decke sorgt für die richtige Temperatur. Der Kinderwagen ist gefedert, so dass Dein Kind beim Spaziergang ein sanftes Schaukeln spürt.

Die meisten Babys schlafen dabei schnell ein, das Schaukeln wirkt beruhigend. Die Liegeschale des Kinderwagens ist meist etwa 40 cm breit und zwischen 70 cm und 90 cm lang. Ein Verdeck schützt Dein Baby vor der Sonne und vor neugierigen Blicken.

Anhand der Maße wird schon klar: Der Kinderwagen ist im ersten Lebensjahr Deines Kindes interessant, danach ist Dein Kind zu groß dafür. Die meisten Eltern nutzen den Kinderwagen sogar nur sechs bis acht Monate.

Moderne Kinderwagen lassen sich immerhin zusammenklappen und können platzsparend in einer Ecke im Hausflur sowie im Kofferraum verstaut werden. Trotzdem ist der Wagen groß und schwer. Solange Dein Kind nicht alleine sitzt und unterwegs gerne schläft, ist er perfekt für Euch.

Im Buggy mit Liegefunktion kann Dein Kind auch schlafen

Wird Dein Baby älter, kann es irgendwann sitzen. Es hebt den Kopf und will die Welt sehen. Der geschlossene Kinderwagen ist jetzt langweilig – da kann es nicht herausschauen. Buggys sind offener.

Dein Kind lümmelt in einer halb liegenden, halb sitzenden Position im Buggy, ein Fünfpunktgurt hält es sicher darin. Fußstützen, ein Sicherheitsbügel und seitlicher Kopfschutz machen den Buggy bequem.

Bei einem Buggy mit Liegefunktion kannst Du die Rückenlehne entweder stufenlos oder in drei bis fünf Stufen zurückklappen. Schläft Dein Kind im Buggy ein, bringst Du es in eine angenehme, liegende Position.

Das schont auch den Rücken Deines Kindes. Nicht jeder Buggy ist mit Liegefunktion. Die ganz günstigen Modelle, die sich auf die Größe eines etwas massiveren Regenschirms zusammenklappen lassen, haben diese Funktion in der Regel nicht.

Im Buggy mit Liegefunktion sollte Dein Kind trotzdem erst mitkommen, wenn es wirklich selbständig sitzen kann. Denn Dein Kind benötigt in diesem Buggy Rückenmuskulatur, die es in der halb sitzenden Position aufrecht hält. Die kleine Wirbelsäule ist noch nicht so stabil, die Knochen Deines Kindes sind noch weich.

Lastet das Gewicht Deines Kindes über mehrere Stunden auf der Wirbelsäule, wird das schmerzhaft. Deshalb werden Kinder nach einiger Zeit im Buggy auch oft übellaunig. Der Buggy mit Liegefunktion ist da eine Ausnahme: Können die Kinder liegen, ist die Wirbelsäule entlastet.

Trotzdem sind Babys unter 6 Monaten meist noch zu klein für diese Buggys, sie würden aus dem Gurt rutschen.

Per Definition ist jeder Buggy ein Kindersportwagen

Der Kindersportwagen ist eine sportliche Version des Kinderwagens. Größere Räder, ein stabiles, aber leichtes Fahrgestell, gute Federung und eine schonende Position für das Kind zeichnen den Kindersportwagen aus. Dazu kommen Sicherheitsbügel, Gurt und Fußstützen.

Jeder Buggy mit Liegefunktion ist ein Kindersportwagen, und die meisten anderen Buggys können ebenfalls so bezeichnet werden. Das bedeutet aber nicht, dass alle Buggys auch für den Sport geeignet sind. Du kannst natürlich immer einen Buggy günstig kaufen und für Städtereisen, den kurzen Einkaufsbummel oder im Familienurlaub nutzen.

Ab etwa 20 Euro findest einen sehr einfach ausgestatteten Buggy günstig im Fachhandel. Aber diese Buggys solltest Du nicht als langfristige Lösung ansehen. Dafür reicht die Ausstattung nicht aus.

Achte darauf, dass Dein Kindersportwagen folgende Erwartungen erfüllt sind:

  • Buggy sollte wirklich für den Sport geeignet sein
  • Reifen sind luftgefüllt und nicht aus Vollplastik sind
  • Das Fahrgestell sollte auch für höhere Geschwindigkeiten beim Joggen und Inline-Skaten stabil genug auf der Straße liegen
  • Der Buggy einen möglichst tiefen Schwerpunkt hat und dementsprechend schwer kippt
  • Die Sitz- oder Liegeschale sollte für Dein Kind ausreichend gefedert sein
  • Gurte müssen sich individuell einstellen lassen und dementsprechend sicher sitzen

Ein Kindersportwagen, der auch in unwegsamem Gelände zuverlässig und sicher ist, der eine stabile Straßenlage hat und Deinem Kind die nötige Sicherheit bietet, hat immer ein höheres Gewicht als ein einfacher Buggy mit Liegefunktion. Der Kindersportwagen ist breiter und größer, außerdem ist er kostenintensiver.

Sonderausstattung und Zubehör am Kindersportwagen

Auch beim Kindersportwagen solltest Du darauf achten, dass die Griffe für Dich die richtige Höhe haben. Auch wenn die sportlichen Wägen meist nicht so fein einstellbar sind wie der Bügel beim Kinderwagen, sollte die Höhe doch auf Deine Körpergröße abgestimmt werden können.

Sind die Handgriffe zu niedrig oder zu hoch, nimmst Du beim Joggen eine unnatürliche Haltung ein und veränderst Deine Gangart entsprechend. Das wird dauerhaft zu Verspannungen und Schmerzen bei Dir führen, außerdem läufst Du dann nicht mehr so sicher. Die Gefahr, dass Du stolperst, steigt.

Der Kindersportwagen sollte außerdem ein Sonnenverdeck haben. Denn auch wenn Du schnell unterwegs bist oder täglich nur eine halbe Stunde joggst, tut die direkte Sonneneinstrahlung der Haut Deines Kindes nicht gut. Die Sonnenbrandgefahr ist zu groß. Nicht jeder Kindersportwagen ist mit dem Verdeck ausgestattet, bei vielen Modellen musst Du es separat nachkaufen.

Ein Sonnenschirm kann das Verdeck nicht ersetzten. Denn der Sonnenschirm baumelt mehr oder weniger lose und instabil seitlich am Kindersportwagen und stellt bei unebenem Untergrund eine Verletzungsgefahr dar. Achte immer auch den richtigen Sonnenschutz fürs Baby.

Du wirst vermutlich eher bei milden Temperaturen mit Deinem Kind draußen zum Sport unterwegs sein. Ein Moskitonetz ist daher sinnvoll. Denn die Arten der blutsaugenden Insekten hat sich in den letzten Jahren in Deutschland verändert, aus südlichen Ländern und aus Asien sind Mücken eingewandert.

Und diese Mücken übertragen Krankheiten, die sehr unangenehm bis tödlich verlaufen können. Daher solltest Du Dein Kind im Kindersportwagen mit einem Moskitonetz schützen. Die Netze haben Einheitsgröße und Weden nicht ab Werk mitgeliefert. Sie passen aber in der Regel auf alle Buggys und Kindersportwagen.

Bist Du auch bei kühlerer Witterung und/oder bei Regen zum Sport draußen, benötigst Du für Dein Kind den passenden Wetterschutz. Warme Fußsäcke und ein Regenverdeck sind sinnvoll und müssen separat zum Kindersportwagen gekauft werden. Die Fußsäcke richten sich nach der Größe Deines Kindes, Du wirst jeden Winter eine neue Größe benötigen. Das Regenverdeckd dagegen ist, wie das Moskitonetz, nur in einer Größe erhältlich und sollte auf alle Buggys passen.

Qualität hat ihren Preis

Ein qualitativ hochwertiger Kindersportwagen begleitet Dich über einige Jahre. Die Buggys sind in der Regel für Kinder bis zu fünf Jahren konzipiert. Bei so einer langen Nutzungsdauer lohnt es sich, etwas mehr Geld zu investieren.

Achte beim Kauf darauf, dass Dein Kindersportwagen auch wirklich sicher ist. Die Materialien sollten gesundheitlich unbedenklich sein. Das überprüfen beispielsweise Verbraucherportale wie Stiftung Warentest und ÖKOTEST.

Der TÜV dagegen prüft die Sicherheit der Buggys: Ist das Fahrgestell stabil genug? Liegt der Buggy sicher auf dem Untergrund, auch bei höheren Geschwindigkeiten? Funktionieren die Feststellbremsen, und sind die Gurte kindersicher?

Die besten Kindersportwagen werden außerdem regelmäßig ausgezeichnet. Testportale im Internet helfen Dir, die verschiedenen Modelle von unterschiedlichen Herstellern zu vergleichen.

Quellen

https://www.test.de/thema/kinderwagen/

https://www.test.de/Kinderwagen-im-Test-4805700-0/

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Fahrradanhänger können in Kombination mit einer Babyschale schon kurze Zeit nach der Geburt benutzt werden. Sie sind nicht nur sicherer als Kindersitze sondern auch komfortabler.

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Beistellbetten sind sehr praktisch und bieten sowohl Mutter als auch Baby jede Menge Vorteile, denn für Babys ist es vor allem in den ersten Lebensmonaten beruhigend neben den Eltern schlafen zu können.

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