Kopfgneis beim Baby: Was hilft dagegen?

Dein Baby hat plötzlich bräunliche bis gelbliche Schuppen und dicke Krusten am Kopf? Möglicherweise steckt Kopfgneis dahinter!

Viele Eltern sind überrascht, wenn auf der Kopfhaut des Babys ein paar Tage nach der Geburt plötzlich hartnäckige, gelbliche Schuppen und dicke Krusten zu sehen sind. Gerade frisch gebackene Eltern machen sich bei dem Anblick Sorgen. Doch es gibt keinen Grund zur Beunruhigung. Was hinter Kopfgneis steckt, was die Ursachen dafür sind und ob man es entfernen sollte, erfährst Du hier.

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Was ist Kopfgneis überhaupt?

In der Fachsprache wird Kopfgneis auch seborrhoisches Ekzem oder seborrhoische Dermatitis genannt. Dieser Begriff bezeichnet eine Hautveränderung am Kopf des Babys, welches innerhalb der ersten drei Lebensmonate auftritt. Grobe Schuppen und teilweise dicke Krusten sind auf der Kopfhaut erkennbar. Das liegt daran, dass abgestorbene Hautzellen nicht abgebaut wurden.

Wodurch entsteht Kopfgneis?

Warum manche Babys von diesem Phänomen betroffen sind und manche nicht, ist noch Gegenstand der Forschung. Man geht davon aus, dass die Entstehung von Gneis durch mütterliche Hormone begünstigt wird. Diese werden im Mutterleib an das Kind weitergegeben und regen die Talgproduktion an. Das führt wiederum zu vermehrter Schuppenbildung.

Neben Hormonen steht auch ein gewisser Hefepilz im Verdacht, Gneis zu begünstigen. Dieser findet auf der talgreichen Haut die idealen Bedingungen vor. Das kann mitunter zu unangenehm riechenden Stellen am Kopf führen. Allerdings hat das nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Eine weitere Vermutung von Forschern ist, dass eine Fehlsteuerung des Immunsystems oder auch eine Schädigung der Hautbarriere vorübergehend zu dieser Hautveränderung führen kann.

So äußert sich Kopfgneis

An der Kopfhaut Deines Babys zeigen sich plötzlich gelblich bis fettig wirkende Schuppen oder Verkrustungen. Unter der Schuppendecke kann die Haut zudem Rötungen aufweisen. Die Hautschuppen haften meist an den Haaren fest und sind sehr hartnäckig. Vom Ausschlag am Kopf bekommt Dein Kind jedoch wenig mit: Gneis juckt in der Regel nicht und führt auch sonst zu keinerlei Beschwerden.

Milchschorf oder Kopfgneis? Daran erkennst Du den Unterschied

Milchschorf (atopisches Ekzem) und Gneis werden häufig miteinander verwechselt. Im Unterschied zu Kopfgneis bildet sich Milchschorf jedoch erst ab dem dritten Lebensmonat aus. Es handelt sich um ein Ekzem, welches sich auch im Gesicht ausbreiten kann. Die Hauterkrankung geht häufig mit nässender Kopfhaut, Juckreiz und Krusten einher. Das Ekzem darf keinesfalls entfernt werden. Wenn sich die Hauterkrankung ausbreitet, juckt oder entzündet, ist ein Gang zum Kinderarzt ratsam.

Ist Kopfgneis beim Baby schlimm?

Kopfgneis beim Baby ist völlig harmlos und beeinträchtigt Dein Kleines in keinster Weise: Die Verkrustungen tun weder weh noch jucken sie. Kopfgneis entsteht in den ersten Lebenstagen des Babys. Während die Schuppen anfangs eher bräunlich sind, verfärben sie sich später gelb. Um den ersten Geburtstag herum verschwindet das seborrhoische Ekzem zudem oft von alleine. Den Kopfgneis zu entfernen, ist also nicht unbedingt notwendig.

Wie lange dauert Kopfgneis?

Seborrhoische Dermatitis ist bei Babys meist nicht von langer Dauer. Spätestens nach zwei Lebensjahren verheilt die Kopfhaut bei den allermeisten Kindern und es bleiben keine Narben zurück. In besonders hartnäckigen Fällen, kann es manchmal auch etwas länger dauern, doch auch das ist kein Grund zur Sorge.

Jugendliche und Erwachsene sind übrigens nicht vor dem Ekzem gefeit, auch wenn es zunächst nach einer typischen Hautveränderung bei Babys klingt. Wenn das Ekzem erst im Jugend- oder Erwachsenenalter auftritt, kann der Kopfgneis sehr hartnäckig sein und chronisch verlaufen. Die Hautveränderungen fallen dann mal mehr oder drastisch aus. Möglich ist es auch, dass der Gneis eine Zeit lang verschwindet und dann wieder auftaucht.

Kopfgneis entfernen: Aber wie?

Wie Du nun bereits weißt, ist Gneis ein vollkommen harmloses Phänomen, das häufig von alleine wieder verschwindet. Den Kopfgneis zu entfernen, ist nicht notwendig, da es beim Baby keine Beschwerden verursacht. Der Gneis verschwindet, wenn sich der Hormonhaushalt Deines kleinen Schatzes wieder eingependelt hat. Manchmal möchten Eltern jedoch auch aus optischen Gründen, den Kopfgneis entfernen.

Während Du Milchschorf nicht entfernen darfst, ist das beim Gneis allerdings problemlos mit einigen Hilfsmittelchen möglich. Mit milden Pflanzenölen oder Fettcremes lassen sich Verkrustungen schonend entfernen. Einfach Creme oder Öl über Nacht einwirken lassen. Das bewirkt eine Ablösung der Schuppen. Am Morgen dann einfach vorsichtig auskämmen und mit einem sauberen Tuch entfernen.

Diese Möglichkeiten hast Du, um Kopfgneis sanft zu reduzieren:

  • Oliven- oder Mandelöl: Diese beiden pflanzlichen Öle sind nicht nur eine Wohltat für die zarte Babyhaut, sondern schaffen es auch, hartnäckige Schuppen und Krusten aufzuweichen. Verteile dafür etwas Öl sanft auf der Kopfhaut des Babys und lasse es am besten über Nacht einwirken. Wasche die Haare am nächsten Tag mit einem milden Baby-Shampoo. Damit sich auch die Kruste ablöst, kannst Du die Kopfhaut sanft massieren.
  • Oleogel: Dabei handelt es sich um eine spezielle Mischung aus Naturfett, verschiedenen Ölen und Mineralien. Das Gel wird auf die Kopfhaut aufgetragen und mit ein paar Tropfen Wasser vermischt. Eine milchige Emulsion entsteht. Nach einer bestimmten Einwirkzeit einfach ausspülen. Oleogele sind in der Apotheke erhältlich und können ab der 3. Lebenswoche verwendet werden.
  • Haare waschen: Auch mit einem milden Babyshampoo oder anderen Baby-Pflegeprodukten ist es möglich, die Kopfhaut zu pflegen und die Verkrustungen nach und nach abzulösen. Grundsätzlich ist die Haarwäsche in diesem Alter zwar noch nicht nötig, doch wenn Dein Kind Gneis hat, ist es einen Versuch wert.
  • Bürsten: Eine weitere einfache Möglichkeit, dem Gneis entgegenzuwirken, ist es vorsichtig die Haare des Babys mit einer weichen Borstenbürste zu kämmen. Löse nur jene Schuppen, die sich auch wirklich einfach entfernen lassen. Anschließend mit lauwarmem Wasser aus den Haaren ausspülen.
  • Feuchte Wickel: Eine weitere schonende Möglichkeit sind fett-feuchte Wickel. Dafür einfach einen feuchten Wickel auf den Kopf des Babys legen. Doch Achtung: Nicht jedes Baby mag das! Andere wiederum genießen die angenehme Wärme auf dem Kopf sogar. Probiert es einfach mal aus.

Zum Schluss noch ein paar grundsätzliche Tipps: Kopfgneis kann manchmal ziemlich unschön aussehen, stimmt. Das Abkratzen mit den Fingernägeln sollte jedoch unbedingt vermieden werden. Dabei könnte die empfindliche Haut des Babys verletzt werden. Greife immer auf schonende Behandlungsmethoden wie Öle, Oleogel oder feuchte Wickel zurück.

Ein weiterer Tipp: Bevor Du Dich durch alle möglichen Hausmittel durchprobierst, frage vorher auch noch einmal vorsichtshalber beim Kinderarzt oder der Hebamme nach, was sie dir empfehlen würden. Der Kinderarzt bzw. die Hebamme erkennen am besten, ob es sich tatsächlich um Kopfgneis handelt. Wenn Dein Baby sehr unruhig ist, sich häufig kratzt und Rötungen hinzukommen, ist es ebenfalls ratsam einen Arzt zu konsultieren.

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Kann man Kopf­gneis vor­beu­gen?

Damit Gneis erst gar nicht entsteht, hilft es, Deinem Kind regelmäßig die Haare zu waschen und die Haare täglich sanft durchzubürsten. Das mögen Babys sehr gerne, da es wie eine kleine Massage ist und die Durchblutung der Kopfhaut anregt.

Kopfgneis beim Baby: Völlig harmlos!

Wenn Du Kopfgneis beim Baby bemerkst, ist das absolut kein Grund zur Sorge. Die bräunlich bis gelblichen Schuppen und Verkrustungen entstehen aufgrund von erhöhter Talgproduktion. Im Mutterleib hast Du Hormone an Dein Baby abgegeben, welche diese erhöhte Talgproduktion nun bemerken.

Pendelt sich der Hormonhaushalt Deines kleinen Entdeckers wieder ein, verschwindet auch die Hautveränderung ganz von alleine wieder. Kopfgneis darf nicht mit dem atopischen Ekzem verwechselt werden. Die Hauterkrankung tritt erst ab dem 3. Lebensmonat auf, während Gneis schon in den ersten Tagen der Geburt auftritt. Während Du Gneis mit sanften Mitteln schonend entfernen kannst (wenn du magst), muss Milchschorf beim Arzt behandelt werden.

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