Die Kupferspirale ist eines der sichersten Verhütungsmittel, das Dich vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt. Vor allem in den ersten Wochen und Monaten nach dem Einsetzen kommt es immer mal wieder dazu, dass die Kupferspirale verrutscht. In dem Fall schützt sie nicht mehr vor einer ungewollten Schwangerschaft.
Woran Du erkennst, dass die Kupferspirale verrutscht ist und wie Du anschließend vorgehst, haben wir für Dich in diesem Beitrag zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
So sicher ist die Kupferspirale
Anders als bei der Hormonspirale handelt es sich bei der Kupferspirale um ein hormonfreies Verhütungsmittel. In ihrer Form unterscheiden sich beide Spiralen nicht – dennoch greifen immer mehr Frauen zu hormonfreien Verhütungsalternativen und daher immer häufiger zur Kupferspirale.
Das T-förmige Kunststoffteil ist mit einem Kupferdraht umwickelt. Dieser gibt ununterbrochen kleinste Teile Kupfer in der Gebärmutter frei. So verändert sich die Schleimhaut in der Gebärmutter, wodurch Spermien in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt werden. Die Eizelle kann sich nicht in der Gebärmutter einnisten, weshalb es zu keiner Schwangerschaft kommt.
Sofern die Kupferspirale an der richtigen Stelle in der Gebärmutter platziert wurde und anschließend nicht verrutscht, schützt sie bis zu 5 Jahre vor einer ungewollten Schwangerschaft. Sie hat einen Pearl Index von 0,1 bis 0,3 und ist somit sicherer als die Hormonspirale. So kannst Du auch während Deiner fruchtbaren Tage Sex haben.
Kupferspirale verrutscht – wie kann das sein?
Wenn die Kupferspirale verrutscht, kann das unterschiedliche Ursachen haben. In jedem Fall solltest Du einen Termin bei Deinem Frauenarzt vereinbaren, wenn Du das Gefühl hast, dass die Spirale verrutscht sein könnte.
Verrutschen nach der Einlage
Am häufigsten verrutscht die Spirale kurze Zeit nach der Einlage beim Frauenarzt. Das T-förmige Verhütungsmittel kann innerhalb der Gebärmutter verrutschen oder sogar in den Gebärmutterhalskanal wandern. Gelegentlich fällt die Spirale komplett heraus. Sitzt die Spirale nicht an der richtigen Stelle, schützt sie nicht mehr sicher vor einer ungewollten Schwangerschaft. Rutscht sie in den Bauchraum, kann das sogar gefährlich werden. In diesem Fall ist eine Operation notwendig.
Verrutschen während der Regelblutung
Auch während der monatlichen Regelblutung kann die Spirale verrutschen. Bei der Hormonspirale wird die Menstruation mit der Zeit immer schwacher und bleibt manchmal ganz aus. Bei der Kupferspirale berichten Frauen oft von starken Regelblutungen. Der Körper nimmt die Spirale als einen Fremdkörper wahr. Diesen versucht er loszuwerden und abzustoßen.
Verrutschen durch Sport, Sex und viel Bewegung?
Die Spirale kann weder durch Sport noch durch Sex verrutschen. Sofern Du in den ersten 3-5 Tagen nach dem Einsetzen der Spirale auf Geschlechtsverkehr verzichtest, kann die Spirale nicht verrutschen. Auch viel Bewegung verändert die Lage der Spirale nicht.
Anzeichen, die auf das Verrutschen der Kupferspirale hindeuten
Oft bemerken Frau das Verrutschen der Spirale nicht. Dennoch gibt es ein paar wenige Hinweise, die darauf hindeuten, dass Deine Kupferspirale verrutscht sein könnte.
- anhaltende starke Regelschmerzen und Unterleibsschmerzen
- Fieber
- Schmerzen beim Sex
Wenn Du eine oder mehrere dieser Symptome hast und Dir kürzlich eine Spirale eingesetzt wurde, solltest Du Deinen Frauenarzt aufsuchen. Er kann die Spirale anhand eines Ultraschalls lokalisieren und so feststellen, ob sie an der richtigen Stelle sitzt. Sollte sie verrutscht sein, wird sie entfernt.
Kupferspirale verrutscht – so kannst Du es selbst überprüfen
Vor allem am Anfang kommt es immer mal wieder vor, dass die Spirale verrutscht oder vom Körper abgestoßen wird. Daher solltest Du in regelmäßigen Abständen selbst überprüfen, ob sie noch an der richtigen Stelle sitzt. Keine Sorge, Du musst Dir jetzt kein Ultraschallgerät wie das bei Deinem Frauenarzt anschaffen. Mit einem einfachen Tipp kannst Du selbst überprüfen, ob die Kupferspirale verrutscht ist.
Am unteren Teil der Spirale ist ein Faden befestigt. Dieser Faden wird beim Einsetzen so zugeschnitten, dass er noch wenige Zentimeter aus der Gebärmutter ragt. Mit etwas Übung kannst Du diesen Faden selbst ertasten. Am besten klappt es, wenn Du Dich entspannt hinsetzt oder hinhockst. Anschließend ertastest Du den Faden mit Deinen Fingern. Wenn Du ihn spüren kannst, sitzt die Spirale mit hoher Wahrscheinlichkeit an der richtigen Stelle. Ist der Faden jedoch länger als gewöhnlich, kann sie ein Stück verrutscht sein. In diesem Fall solltest Du Deinen Frauenarzt aufsuchen. Falls Du den Faden mal nicht finden kannst, ist das kein Grund zur Sorge. Versuche es noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt. Oftmals ist er dann schon wieder tastbar.
In Kürze
Sofern die Kupferspirale von Deinem Frauenarzt an der richtigen Stelle in der Gebärmutter eingesetzt wurde, schützt sie sehr sicher vor einer ungewollten Schwangerschaft. Dennoch kann die Spirale in seltenen Fällen verrutschen oder sogar von Deinem Körper ausgestoßen werden. Wenn Du Symptome wie Schmerzen beim Sex, anhaltende Unterleibsschmerzen oder Fieber hast, könnte die Kupferspirale verrutscht sein. In dem Fall solltest Du direkt einen Termin bei Deinem Frauenarzt vereinbaren. In regelmäßigen Abständen kannst Du mithilfe des Rückholfadens Deiner Spirale selbst überprüfen, ob die Spirale an der richtigen Stelle sitzt.
Kupferspirale verrutscht – FAQ
Oft merken Frauen das Verrutschen der Spirale nicht. Wenn Du anhaltende Schmerzen und Fieber hast, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass die Spirale verrutscht ist. Du selbst kannst den Rückholfaden der Spirale ertasten und so feststellen, ob sie noch an der richtigen Stelle sitzt.
Die Kupferspirale kann weder durch viel Bewegung und Sport noch durch Sex verrutschen. In den ersten Tagen nach dem Einsetzen solltest Du darauf verzichten. Anschließend kann die Spirale nicht mehr durch Bewegung oder Geschlechtsverkehr verrutschen.
Wenn Die Kupferspirale verrutscht und nicht mehr an der richtigen Stelle in der Gebärmutter sitzt, kannst Du schwanger werden. In dem Fall schützt sie nicht mehr einhundertprozentig vor einer ungewollten Schwangerschaft.