Liebe hat viele Facetten

Die meisten Pärchen auf der Welt bestehen aus einem Mann und einer Frau. Deshalb glauben viele Leute, dass dies die einzige Möglichkeit ist, wie Liebe aussehen kann. In Wirklichkeit ist es aber so, dass Liebe viel weiter und größer ist. Man kann sie nicht nur auf die typische Frau-Mann-Beziehung beschränken. Denn Liebe bezieht sich in erster Linie auf das Wesen eines Menschen. Sein Geschlecht ist eigentlich weniger wichtig.

Jeder Mensch spricht auf andere Dinge an, die eine Verliebtheit in ihm auslösen. Manche bekommen ein Kribbeln im Bauch, wenn ihr Gegenüber besonders witzig ist und sie zum Lachen bringt. Andere stehen auf ein hübsches Gesicht, einen knackigen Po oder lange braune Haare. Wir alle haben unterschiedliche Vorlieben. Deshalb ist es auch legitim, wenn man sich als Mann in einen anderen Mann verliebt oder wenn es einem egal ist, ob der Partner nun männlich oder weiblich ist.

Weil viele Menschen auf der Welt keine Frau-Mann-Beziehung führen, möchten wir dir heute erklären, welche Möglichkeiten es sonst noch gibt und warum das so ist.

Sexuelle Orientierung – Was ist das?

Dieser kompliziert klingende Begriff ist eigentlich recht schnell und einfach erklärt. Die sexuelle Orientierung beschreibt, zu welchen Menschen sich eine Person hingezogen fühlt. Meistens ist es bei Männern so, dass sie auf Frauen mit den üblichen Geschlechtsmerkmalen (Busen, Po, kleiner als der Mann, lange Haare) stehen. Wenn sie eine Frau sehen, die diesem Bild entspricht, dann können sie sich recht schnell in sie verlieben. Natürlich gibt es immer individuelle Unterschiede. Manche Männer mögen kurzhaarige Mädels oder stehen auf große Frauen. Frauen wiederum sprechen individuell auf andere Dinge an. Viele mögen es, wenn er große Hände und dunkle Haare hat. Manche verlieben sich vor allem in große Männer oder mögen es, wenn er eine kräftig gebaute Statur hat.

Was du eben gelesen hast, ist die Beschreibung der heterosexuellen Orientierung. Heterosexuell bedeutet, dass man auf jemanden steht, der dem anderen Geschlecht angehört. Die typische Frau-Mann-Sache eben.

Neben der heterosexuellen Orientierung gibt es aber auch noch eine Reihe anderer Möglichkeiten.

Übrigens: Wissenschaftler streiten bis dato darüber, ob die sexuelle Orientierung angeboren ist, sich aufgrund äußerer Einflüsse entwickelt oder bewusst gewählt werden kann. Fest steht, dass jeder seine Liebe so ausleben darf, wie er es für richtig hält, solange niemandem damit geschadet wird.

Heterosexualität

Nun weißt du bereits ungefähr, was Heterosexualität bedeutet. Das Wort Heterosexualität selbst stammt aus dem griechischen. Heteros bedeutet nämlich so viel wie „der andere“ oder „ungleich“. Was Sexualität bedeutet, weißt du bestimmt schon. Heterosexuelle lieben also das andere Geschlecht, das dem eigenen nicht gleich ist.

Homosexualität

Im Unterschied zur Heterosexualität, bedeutet Homosexualität, dass sich zwei Menschen desselben Geschlechts zueinander hingezogen fühlen. Das griechische Wort Homos heißt übersetzt so viel wie „gleich“.

Auf den ersten Blick könnte man sagen, Homosexualität ist das Gegenteil von Heterosexualität. Dem ist aber nicht wirklich so. Denn Heterosexuelle und Homosexuelle verbindet der Wunsch nach Familiengründung, langfristige Bindung sowie Treue.

Leider haben Homosexuelle in den meisten Ländern noch nicht dieselben Rechte wie Heterosexuelle, obwohl das eine Form der Diskriminierung darstellt. Diskriminierung heißt, dass eine Gruppe von Menschen von der Gesellschaft ausgegrenzt wird. Sie sollte unbedingt vermieden werden und verstößt gegen die Menschenrechte.

Homosexuelle Frauen nennt man auch lesbisch. Homosexuelle Männer hingegen nennt man schwul. Früher war das ein Schimpfwort, bis sich betroffene Männer zu neuem Selbstbewusstsein fanden und sich selbst schwul nannten. Heute kann man diesen Ausdruck ruhig verwenden, solange man ihn nicht in einem herabwürdigenden Zusammenhang sagt. Grundsätzlich ist es am besten, wenn man denjenigen einfach fragt, welche Bezeichnung ihm bzw. ihr lieber ist.

Letzten Endes ist es aber nebensächlich, ob jemand schwul, lesbisch, hetero oder bi ist. Wir alle sind Menschen, die dieselbe Luft einatmen und wollen bei unserem Namen gerufen werden.

Wusstest du, dass man mittlerweile davon ausgeht, dass jeder Mensch homosexuelle und heterosexuelle Anteile in sich hat? Je nachdem, was in uns überwiegt, mögen wir gleichgeschlechtliche oder nicht gleichgeschlechtliche Partner lieber.

Bisexualität

Bisexuelle Menschen beschränken sich weder auf Partner des eigenen, noch jene des anderen Geschlechts. Das heißt, dass sie sich sowohl von Frauen als auch Männern emotional und sexuell angezogen fühlen. Sie können sich in beide verlieben und Lust auf diese Menschen haben. Manche Bisexuellen probieren einfach gerne aus. Viele sind noch recht jung. Sie entscheiden sich irgendwann für eine andere sexuelle Orientierung oder bleiben ein Leben lang bisexuell.

Auch diese Lebensweise hat ihre Berechtigung. Denn wie bereits erwähnt, zählt in erster Linie das Wesen eines Menschen. Man könnte auch sagen, seine Seele ist das Wichtigste. Und diese Seele hat nunmal kein Geschlecht.

Polyamorie und Polygamie

Die meisten Menschen lieben immer nur einen Menschen gleichzeitig. Man führt zwar im Laufe des Lebens mehrere Beziehungen, allerdings immer nur hintereinander. Natürlich gibt es auch jene glücklichen Pärchen, die seit der Schulzeit zusammen sind und miteinander alt werden.

Weil man den geliebten Menschen bis zu einem gewissen Grad für sich selbst beanspruchen und mit keinem anderen teilen möchte, sind die meisten Leute monogam. Das heißt, dass sie nur einen Partner haben. In unserer westlichen Gesellschaft ist das die üblichste Form, wie ein Paar zusammenleben kann.

In Teilen Asiens ist das beispielsweise ganz anders. Hier ist es üblich, dass ein Mann viele Frauen gleichzeitig hat. Er kann mit allen gleichzeitig verheiratet sein und Kinder zeugen. Das nennt man dann Polygamie. Polygamie kann auch in der Form auftreten, dass eine Frau mehrere Männer hat.

Während die Polygamie bei uns nicht üblich ist, gibt es hierzulande mittlerweile viele Menschen, die in Polyamorie leben. Das heißt, dass man mehrere Menschen liebt. Im Unterschied zur Polygamie ist diese Liebe aber nicht an ein Geschlecht gebunden. So kann eine Frau eine andere Frau lieben und gleichzeitig in einen Mann verliebt sein. Voraussetzung dafür ist, dass alle Beteiligten damit einverstanden sind.

Das funktioniert nur, wenn keine Eifersucht zwischen den Partnern herrscht und man sich die Regeln der Beziehung individuell miteinander ausmacht und sich daran hält.

Polyamorie ist gesellschaftlich nicht anerkannt, weil es schwer nachzuvollziehen ist, wie man gleichzeitig mehrere Personen lieben kann, ohne dass Eifersucht die Beziehungen zerstört.

Asexualität

Dieser Begriff beschreibt eigentlich keine sexuelle Orientierung im engeren Sinn. Denn Asexualität heißt, dass man gar kein Bedürfnis nach Sex hat. Asexuelle empfinden keine Erregung, wenn sie ihren Partner nackt sehen. Sie können durchaus verliebt sein und Liebe empfinden. Ihnen reicht es aber aus, miteinander zu kuscheln und kleine Zärtlichkeiten auszutauschen.

Manche asexuellen Menschen haben auch kein Bedürfnis, einen Partner zu finden. Das kommt aber eher selten vor. Beide Formen der Asexualität sind in Ordnung und bedeuten nicht, dass man kein erfülltes Leben führen kann. Denn mithilfe von Organisationen für Asexuelle, speziellen Communities im Internet und lokalen Treffen ist es heute einfacher geworden, einen Partner zu finden, der ebenfalls auf Sex verzichten möchte.

Individuelle Übergänge und universelle Regeln

Im Laufe des Lebens eines Menschen gibt es verschiedene Phasen der sexuellen Orientierung. Speziell Teenager und Kids probieren sich gerne selbst aus, um herauszufinden, was ihnen am meisten Spaß macht.

Man muss sich nicht dafür schämen, wenn man als Teenager Gefühle für einen Menschen desselben Geschlechts hat. Es ist zwar schwierig, diese auszuleben, weil kaum ein Teenager zu seiner Homosexualität stehen kann. Früher oder später findet sich aber ein Weg, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten.

Wichtig ist es, auch Veränderungen zu akzeptieren. Wenn man irgendwann das Gefühl hat, dass man nun nicht mehr nur auf Mädels, sondern auf Partner beider Geschlechter steht, ist das auch okay.

In jeder Beziehung, welcher Art sie auch sein mag, sollte man gemeinsame Regeln vereinbaren, an die man sich hält. Außerhalb von polyamoren Partnerschaften ist das vor allem die gegenseitige Treue. Denn alle Menschen haben Gefühle und möchten nicht betrogen werden, egal ob sie nun hetero, homosexuell, asexuell oder bi sind.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.

Was bedeutet…

  • sexuelle Orientierung
  • heterosexuell
  • Homosexualität
  • bisexuell
  • Asexualität
  • monogam
  • Polygamie
  • Polyamorie

2) Was ist der Unterschied zwischen Polygamie und Polyamorie?

3) Wie kann man homosexuelle Menschen noch nennen?

 

Foto: dolgachov/ bigstockphoto.com

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