Lungenentzündung: Ursachen, Anzeichen und Behandlung

Eine Lungenentzündung, auch Pneumonie, ist eine ernsthafte Erkrankung. Welche Symptome zeigen eine Pneumonie an, wie wird sie behandelt? Worauf muss bei Kindern besonders geachtet werden?

Hier erfährst Du, welche Risikofaktoren es gibt und wie die Krankheit verläuft. Außerdem wird erklärt, was es mit der Genesungsphase auf sich hat.

Pneumonie, Lungenentzündung, Pneumonia: Was ist was?

Alle drei Namen bezeichnen dieselbe Krankheit. Wenn der eine Arzt von Pneumonia spricht, und der andere Arzt von einer Lungenentzündung, dann muss Dich das nicht verunsichern.

Aber was passiert bei dieser Infektionskrankheit eigentlich genau? Mit etwa 500.000 Fällen/Jahr in Deutschland ist es eine der umfangreichsten Krankheiten. Etwa 1/3 der Patienten müssen stationär behandelt werden. 3-5% der Fälle überleben die Krankheit nicht oder sterben an den Folgen.

Um die Krankheit zu verstehen, hilft Dir dieser Überblick: In der Lunge kommt es zum Austausch der Atemgase. Du atmest Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus. In den Alveolen, das sind die kleinen Lungenbläschen, nimmt Dein Blut den Sauerstoff auf. Der Sauerstoff transportiert wichtige Stoffe durch Deinen Blutkreislauf.

Bei einer Lungenentzündung ist dieser Austausch aufgrund einer Infektion gestört: Es wird zu wenig Sauerstoff aufgenommen – und das toxische Kohlendioxid kann nicht ausreichend abgeatmet werden. Der Körper ist also nicht nur unterversorgt, sondern vergiftet sich auch ein bisschen selbst.

Lungenentzündung ist nicht gleich Lungenentzündung: Diese Formen werden unterschieden

Lokalisation der Entzündung

Alveoläre Pneumonie

Bei dieser Form sind die Lungenbläschen durch die Entzündung mit Flüssigkeit gefüllt und können nicht richtig arbeiten.

Interstitielle Pneumonie

Gesunde Alveolen, aber ein entzündetes Bindegewebe um die Lungenbläschen herum. Diese Form entsteht durch Bakterien, Pilze oder Parasiten.

Entstehung

Primäre Erkrankung

Der Patient ist gesund und wird ohne ersichtlichen Grund krank. Die Symptome der Lungenentzündung entwickeln sich z.B. aus einem grippalen Effekt heraus.

Sekundäre Erkrankung

Die Pneumonia ist ein Symptom einer Vorerkrankung, wie zum Beispiel einer Rauchvergiftung oder cystischer Fibrose.

Die Lungenentzündung kann ansteckend sein

Ambulant erworbene Pneumonie (AEP oder CAP)

Patienten, die zuhause durch verschiedene Erreger mit der Krankheit infiziert werden.

Nosokomiale Pneumonie (HAP)

Die Lungenentzündung zeigt Symptome erst ab 2 Tagen nach Beginn eines stationären Krankenhausaufenthaltes. Erreger sind hier multiresistente Keime in Kliniken.

Risikogruppen für Pneumonie:

  • Babys und Kleinkinder
  • Alte und bettlägerige Menschen
  • Raucher und Alkoholiker
  • Menschen mit „staubigen“ Berufen (Feuerwehrleute, Maurer)
  • Patienten mit Immunschwäche
  • Patienten mit Lungenerkrankungen wie Asthma

Symptome der Lungenentzündung

Bei einer Lungenentzündung zeigen sich Symptome in unterschiedlicher Intensität, abhängig von der Art der Erkrankung. Eine Lungenentzündung kann Symptome abbilden, die eher zu anderen Erkrankungen passen, daher ist es wichtig, das Gesamtbild zu betrachten. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Starkes Schwäche- und Krankheitsgefühl
  • Fieber über 38,5 °C bei bakteriell bedingter Lungenentzündung, bei Viren nur leichte Temperatur
  • Schüttelfrost
  • Schwere Atmung mit anfangs trockenem Husten, später Schleimauswurf
  • Schmerzen in der Brust
  • Erhöhte Puls- und Atemfrequenz
  • Nasenflügelatmung (Die Nasenflügel beben beim Lufteinzug – wichtig bei der Diagnostik im Säuglingsalter!)

Wie erkennst Du Symptome der Lungenentzündung bei Kindern?

Insbesondere Babys und Kleinkinder zeigen bei einer Lungenentzündung einige Symptome, die bei Erwachsenen nicht ausgeprägt sind. Personen, die sich bereits artikulieren können, werden nicht mehr über eine Nasenflügelatmung nach Luft schnappen. Babys haben keine andere Wahl – ein Kleinkind wird auch nicht schonend ruhig atmen.

Die Kinder werden schnell blass und matt, manchmal kommt es sogar zu bläulichen Lippen (Zyanose), was am geringen Sauerstoffgehalt im Blut liegt. Wenn der trockene Husten bei Babys und Kleinkindern in grünlichen Auswurf übergeht, schlucken die kleinen Patienten den Auswurf oft runter.

Danach erbrechen sie dann gründlichen Schleim. Häufig kommt es im Krankheitsverlauf auch zu gespannter Haut über den Atemwegsorganen und zu druckbedingten Ohrenschmerzen.

Wie wird eine Lungenentzündung behandelt?

Wenn die Diagnostik mittels Abhören, Abklopfen und Röntgen der Lunge zweifelsfrei eine Lungenentzündung zeigt, muss die Art der Erkrankung bestimmt werden. Erst dann kann die richtige Behandlung erfolgen. In manchen Fällen ist auch ein CT oder ein Ultraschall nötig, um eine gesicherte Diagnose zu erhalten.

Die Gabe von Medikamenten richtet sich nach dem Erreger der Erkrankung: Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, Anti-Pilzmittel bei Pilzinfektionen, Mittel gegen Viren bei einer Virusinfektion. Die Medikamente behandeln den Krankheitsherd und unterstützen das Immunsystem.

Begleitend sind aber unbedingt Präparate nötig, die die Symptome lindern. Fiebersenkende Mittel und Hustenlöser oder Hustendämpfer sowie Medikamente zur Sekretverflüssigung von Husten bei Kindern. Wichtig sind auch Schmerzmittel – der Körper braucht seine Kraft für den Kampf gegen die Krankheit.

Behandlung im Krankenhaus

Säuglinge und Kleinkinder werden meistens ohne Ausnahme im Krankenhaus stationär behandelt. Sie müssen engmaschig kontrolliert und überwacht werden, Manchmal ist sogar eine externe Beatmungshilfe oder die Gabe von zusätzlichem Sauerstoff nötig.

Behandlung Zuhause

Ältere Kinder und Erwachsene, die auf ihre Beschwerden hinweisen können, werden bei einer Lungenentzündung auch gut zuhause behandelt. Es hängt natürlich von der Art der Erkrankung ab – eine Lungenentzündung als Folge einer Rauchvergiftung ist stationär besser aufgehoben.

Wichtig für die Behandlung daheim: Nicht die Oma mit der Krankenpflege betrauen. Ältere Menschen haben ein erhöhtes Krankheitsrisiko, wenn die Lungenentzündung ansteckend ist.

Warum ist die Lungenentzündung so gefährlich?

Eine Lungenentzündung zeigt Symptome, die zunächst nicht gefährlich klingen. Warum ist also die Pneumonie die Infektionskrankheit mit den meisten Todesfällen? Nicht die Symptome sind tödlich, sondern die Folgeerkrankungen und die immense Schwächung des Körpers.

Ein gestörter Austausch von Sauerstoff im Blut bedeutet, dass viele für die Organfunktionen wichtige Stoffe nicht mehr ausreichend transportiert und verteilt werden können. Dadurch kommt es zu lebensbedrohendem Sauerstoffmangel und einer möglichen Blutvergiftung. Über den Blutkreislauf können die Erreger der Lungenentzündung auch andere Organe befallen – Herzbeutelentzündungen oder Hirnhautentzündungen sind dann die Folge.

Außerdem ist das Immunsystem stark geschwächt: Wenn zu wenig Sauerstoff im Blut ist, kann der Körper sich nicht mehr ausreichend gegen andere Krankheitskeime wehren.

Krankheitsverlauf der Lungenentzündung:

Die Symptome der Lungenentzündung werden oft verwechselt mit einer chronischen Bronchitis, Tumorerkrankungen oder eingeatmeten Fremdkörpern. Die Differenzialdiagnostik bringt hier jedoch schnell Klarheit.

Der typische Verlauf ist ein plötzliches, starkes Schwächegefühl mit Atemnot und trockenem Husten.

Die Temperatur ist zumindest erhöht. Nach ein paar Tagen wandelt sich der schmerzhafte, trockene Husten in ein bellendes, tiefes Abhusten mit grünlichem Auswurf. Das Schwächegefühl nimmt zu – ein einfaches Treppensteigen erschöpft den Patienten vollkommen. Es kommt zu Kreislaufschwäche und Schweißausbrüchen, selbst, wenn es nur ums Zähneputzen geht.

Bei schweren Fällen kommt es unbehandelt zu einer Apathie, da das Kohlendioxid nicht ausreichend abgeatmet werden kann. Davon sind meist ältere Patienten betroffen.
Bei Kindern ohne weitere Erkrankungen klingen die Symptome der Lungenentzündung nach 7-14 Tagen ab.

Optimale Pflege bei Lungenentzündung: Was Du Tag für Tag beachten solltest

Eine verschleppte Bronchitis kann sich natürlich zu einer Lungenentzündung entwickeln. Wenn Du bei Dir selbst Lungenentzündung-Symptome bemerkst, gehe unbedingt zum Arzt! Denke daran, dass die meisten Krankheitserreger der Lungenentzündung ansteckend sind und Du sicher nicht Deine Familie durch eine verschleppte Pneumonie in Gefahr bringen möchtest.

Vier Säulen sind für die Behandlung wichtig

Beobachtung

Schaue oft nach Deinem Patienten, damit Du auf Kreislaufschwäche reagieren kannst.

Lagerung

Versuche, durch Lagerung auf Kissen eine möglichst erleichterte Atmung zu erreichen.

Trinken

Besonders Kinder zeigen bei Lungenentzündung Symptome der Trinkunlust. Immer wieder zum Trinken motivieren.

Schonung

Der Körper ist noch lange nach Ausheilen der Erkrankung geschwächt. Achte darauf, dass Dein Patient sich schont! Lasse Kinder in den ersten Wochen der Genesung nur stundenweise aufstehen und nur minutenlang draußen spielen. Du kannst es langsam steigern – aber gib der Lunge unbedingt Zeit, sich richtig zu erholen.

Diese Ursachen können zu einer Lungenentzündung führen und so kannst Du vorbeugend handeln

Ist eine Lungenentzündung ansteckend, wurde sie durch Pilze, Bakterien, Viren oder Parasiten verursacht. DU kannst Dich und Deine Lieben davor schützen, indem Du auf besondere Hygiene im Umgang mit Kranken achtest. Die Erreger werden meist durch eine Tröpfcheninfektion übertragen.

Bei einer schweren Magen-Darm-Infektion kann es zu Erbrechen kommen. Wird dabei ein Teil des Erbrochenen eingeatmet, besteht die Gefahr einer Lungenentzündung. Hast Du ein Kleinkind mit häufigem Erbrechen, dann achte darauf, dass der Mageninhalt immer gut abfließen kann.

Raucher machen sich selbst zur Risikogruppe – Zigarettenrauch greift die Alveolen an. Raucher sind daher anfälliger für eine Lungenentzündung. Wenn Du in einem Beruf arbeitest, bei dem viel Staub aufgewirbelt wird, solltest Du unbedingt einen Mundschutz tragen. So kannst Du mechanische Reizungen der Lunge minimieren.

Eine Lungenentzündung zeigt Symptome, die schnell wieder vergehen können. Aber die Schwäche bleibt manchmal noch monatelang bestehen. Gönne Dir und Deinen Patienten ausreichend Ruhe! Genesung braucht Zeit, und eine Lungenentzündung muss gut ausheilen, damit sie nicht chronisch wird.

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