Mastopathie: Wenn sich das Brustdrüsengewebe verändert

Die Mastopathie ist bei Frauen die häufigste Brustdrüsenerkrankung. Sie tritt am häufigsten im Alter von 30 bis 55 Jahren auf. Bei der Mastopathie handelt es sich meist um gutartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes.

Die Mastopathie ist in vielen Fällen nicht behandlungsbedürftig. Bei schwereren Formen, die oft auch mit Schmerzen in der Brust einhergehen, müssen medizinische Maßnahmen ergriffen werden. Wir stellen die die unterschiedlichen Therapien vor. Weiterhin erfährst Du, in welchen Fällen Du einen Arzt aufsuchen solltest.

Was ist eine Mastopathie?

Die Mastopathie ist die häufigste Brustdrüsenveränderung der Frau. Das Erscheinungsbild ist sehr unterschiedlich. Meist treten gutartige Veränderungen in Form von Schwellungen, Zysten und Knoten in der Brust auf. Auch ein Spannungsgefühl und Schmerzen in der Brust (sog. Mastodynie) können ein Anzeichen der Mastopathie sein.

Bei der Brustabtastung sind verschiebbare Knoten feststellbar, die etwa die Größe eines Kirschkerns haben und verschiebbar sind. Die Brüste sind häufig sehr berührungsempfindlich. Nur in seltenen Fällen tritt dabei Flüssigkeit aus der Brustwarze aus. Die Mastopathie zeigt sich fast immer bei beiden Brüsten.

Die Überzahl diese Brustveränderungen ist gutartig. Bei etwas 3 bis 6% der Veränderungen wird jedoch ein Mammakarzinom (Brustkrebs) gefunden. Von der Mastopathie sind insbesondere die 30- bis 55-Jährigen betroffen. Nach den Wechseljahren verschwinden die Beschwerden meist vollständig.

Wodurch entsteht eine Mastopathie?

Mastopathie entsteht durch eine hormonelle Fehlsteuerung, wenn ein Überschuss von Östrogenen einem Mangel an Progesteron gegenübersteht. Das überschüssige Östrogen kann zu einer Art Entzündungsreaktion führen.

Der erhöhte Östrogenspiegel hat etwa eine Woche vor Beginn der Menstruation schmerzhafte Schwellungen der Brüste zur Folge. Dabei ist auch ein Ausstrahlen der Schmerzen in der Brust bis die Achselregion möglich.

Es handelt sich um gutartige Veränderungen und nicht wie beim Fibroadenom um echte Geschwulste (Tumoren), die sich neu gebildet haben. Mit Beginn der Wechseljahre hören die Beschwerden auf und die Schwellen, Knoten und Zysten bilden sich in den meisten Fällen zurück.

Bei der Mastopathie wachsen die Drüsenzellen besonders stark können daher auch mehr Flüssigkeit produzieren. Dadurch bilden sich in den Drüsenläppchen oft viele kleine Zysten. Diese Ausprägung der Mastopathie heißt „zystische Mastopathie“. Wenn insbesondere das Bindegewebe übermäßig wächst, wird diese Form als „fibröse Mastopathie“ bezeichnet.

Die häufigste Ausprägung ist jedoch die Kombination aus beiden Krankheitsformen, die als „fibrös-zystische Mastopathie“ bezeichnet wird. Die Beschwerdebilder und die Intensität der Veränderungen sind dabei sehr unterschiedlich.

Achte in den Tagen vor der Menstruation darauf , ob Du bei Dir Besonderheiten bemerkst. Falls Deine Periode komplett ausbleibt, kann das mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft hindeuten.

Welche Formen der Mastopathie gibt es?

  • Fibröse Mastopathie (Mastopathia fibrosa)
  • Die Gewebsschicht an der Innenwand der Drüsengänge wird zu glasartigem Bindegewebe umgebaut.
  • Fibrozystische Mastopathie (Mastopathia fibrosa cystica)
  • Charakteristisch für diese Form ist eine Vermehrung des Bindegewebes sowie erweiterte Drüsengänge.
  • Fibroadenomatöse Mastopathie (Mastopathia fibroadenomatosa)
  • Die Drüsengänge weisen eine geschwulstartige Zellvermehrung (adenomatöse Hyperplasie) auf und können Sekret, Blut oder Eiter oder Sekret enthalten.

Drei Schweregrade der Mastopathie

Je nachdem, wie stark die Symptome ausgeprägt sind unterscheidet man bei der Mastopathie 3 Schweregrade. Diese sind bedeutend für die Prognose.

Mastopathie Grad I

Die Mastopathie Grad I, die auch die Bezeichnung „einfache Mastopathie“ hat, kommt in etwa 70 % der Fälle vor. Dabei ist das Bindegewebe nur in geringem Umfang vermehrt. Die Anzahl der Zysten (fibröse Mastopathie) ist gering und die Drüsenzellen zeigen keine Wachstum.

Das Brustkrebsrisiko ist nicht erhöht. Schwerzen in der Brust kommen bei diesem Schweregrad nicht vor.

Mastopathie Grad II

Die Mastopathie Grad II, auch „einfache proliferative Mastopathie“ genannt, kommt in etws 25% der Fälle vor. Dabei wachsen die Drüsenzellen ohne Veränderungen. Charakteristisch ist das Auftreten kleiner Knötchen, Narben und verengte Milchgänge. Diese könnten sich auf die Ausgabe von Muttermilch auswirken. Das Risiko für Brustkrebs ist zweifach erhöht.

Mastopathie Grad III

Die Mastopathie Grad III wird auch als „atypisch proliferierende Mastopathie“ und als „schwere Mastopathie“ bezeichnet. Dieser Schweregrad tritt bei etwa 5% der Fälle auf. Typisch sind pathologische Veränderungen des Gewebes. Bei einer Entartung der Zellen besteht ein stark erhöhtes Risisko für Brustkrebs.

Im Bereich der Milchgänge vermehren sich die Drüsenzellen deutlicher (Hyperplasie). Sowohl die Zellen also auch die Zellekerne verändern sich und entwickeln sich zu einem bösartigen Tumor. Bei der Mastopathie Grad III ist das Brustkrebsrisiko etwas doppelt bis dreimal so hoch als bei der Mastopathie Grad I.

Frauen mit einer Mastopathie des zweiten und dritten Grades sollten sich regelmäßig untersuchen lassen, damit eine Tumorbildung frühzeitig erkannt wird.

Die hauptsächlichen Beschwerden

Von Mastopathe betroffen Frauen haben die folgenden Beschwerden:

  • Spannungsgefühl und Berührungsempfindlichkeit der Brust
  • Schmerzen in den Brustwarzen
  • Knoten oder ertastbare, druckempfindliche Verhärtungen in der Brust
  • Seltener: Sekretionen aus den Brustwarzen.

Ein Ziehen und eine höhere Berührungsempfindlichkeit der Brust könnten auch mögliche Schwangerschaftsanzeichen sein.

Wie wird die Mastopathie festgestellt?

Abtasten der Brust (Palpation)

Mit den Händen tastet der Frauenarzt Deine Brust auf Verhärtungen ab. Auch Du solltest Dich regelmäßig selbst abtasten. Hierfür eignen sich am besten die Tage direkt nach der Menstruation, weil das Brustgewebe dann relativ locker ist.

Ultraschall (Sonographie)

Mit dieser Untersuchungsmethode kann festgestellt werden, ob die Gewebsveränderungen und Bindegewebeknoten oder Zysten betreffen und ob ein Wachstum atypischen Gewebes vorliegt. Wenn einzelne, große Zysten starke Beschwerden hervorrufen, können sie unter permanenter Ultraschallkontrolle punktiert und geleert werden.

Mammografie (Röntgenaufnahme der Brust)

Bei einer höhergradigen Mastopathie oder wenn im Ultraschall tumorverdächtige Stellen vorhanden sind, wird Dein Arzt eine Mammografie veranlassen. Tipp: Für Patientinnen mit Mastopathie ist die Mammografie oft sehr schmerzhaft, weil die Brüste für eine optimale Qualität des Röntgenbildes möglichst flach zusammengedrückt werden müssen.

Du kannst Dir für die Untersuchung eine Schmerzmittel geben lassen.

Punktion und Biopsie

Um eine gutartige Veränderung ganz eindeutig von Brustkrebs abzugrenzen, kann es auch erforderlich sein, eine Gewebeprobe (Biopsie) der Brust durchzuführen. Für die Zelluntersuchung wird mit einer Hohlnadel Flüssigkeit oder Gewebe aus einem Knoten oder anderweitig verdächtigen Bereich entnommen.

An der Probe kann der Arzt feststellen, wie stark das Brustdrüsengewebe verändert ist. Um eine gutartige Veränderung ganz eindeutig von Brustkrebs abzugrenzen, kann es auch erforderlich sein, eine Gewebeprobe (Biopsie) der Brust durchzuführen.

Für die Zelluntersuchung wird mit einer Hohlnadel Flüssigkeit oder Gewebe aus einem Knoten oder anderweitig verdächtigen Bereich entnommen. An der Probe kann der Arzt feststellen, wie stark das Brustdrüsengewebe verändert ist.

Wie wird die Mastopathie therapiert?

Falls Deine Mastopathie-Beschwerden erträglich sind, benötigst Du keine spezielle Behandlung.

Mastopathie ohne Knotenbildung

Wenn die Schmerzen in der Brust (Mastodynie) das Hauptsymptom sind, können die Beschwerden in vielen Fällen durch folgende Maßnahmen gelindert werden:

  • Physikalische Maßnahmen
  • Vermeiden methylxanthinhaltiger Lebensmittel wie beispielsweise Tee, Kaffee und Schokolade
  • Pflanzliche Präparate: hormonfreie, pflanzliche Präparate aus Mönchspfeffer
  • Bei stärkeren Beschwerden: Lokale Anwendung gestagenhaltiger Gele

Mastopathie mit Knotenbildung

Wenn die Mastopathie mit einer Knotenbildung und Schmerzen in der Brust einhergeht, sollten die Knoten entfernt und und das Gewebe untersucht werden.

Auch die Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten kann sinnvoll sein. Eine Mastopathie geht mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko einher. Daher solltest Du Deine Brust regelmäßig nach Veränderungen untersuchen lassen.

Abklingen der Beschwerden nach den Wechseljahren

Die Veränderungen des Brustdrüsengewebes sowie die Schmerzen in der Brust nehmen nach den Wechseljahren ab, weil dann immer weniger Sexualhormone produziert werden. Häufig verschwinden die Beschwerden ganz.

Wann solltest Du zum Arzt gehen?

Deinen Arzt solltes Du aufsuchen, wenn die folgenden Punkte zutreffen:

  • Du spürst regelmäßig vor der Menstruation Veränderungen und Schmerzen in der Brust.
  • Du kannst Knoten oder Verhärtungen ertasten, die nicht symmetrisch sind.
  • Nur aus einer Brustwarze tritt ein Sekret aus.
  • In der Brust entdeckst neue Knoten oder Verhärtungen.

Zyste in der Brust – häufig harmlos

Viele Frauen spüren von Zyste in der Brust keinerlei Symptome. Häufig ist es ein Zufall, wenn eine Zyste in der Brust erst bei der gynäkologischen Untersuchung Tastuntersuchung beim Frauenarzt auffällt oder bei der Selbstuntersuchung der Brust.

Die Zyste besteht aus einer sackartigen Geschwulst, die von einer Kapsel umgeben ist und einen dünn- oder dickflüssigen Inhalt hat. Brustzysten können vereinzelt (Solitärzyste) oder zu mehreren vorkommen, beispielsweise bei der Mastopathie.

Wenn eine Zyste in der Brust gefunden wird, kann es sich um eine gutartige oder bösartige Veränderung halten. Der Begriff Zyste sagt darüber nichts aus. Eine Zyste in der Brust ist meist nicht behandlungsbedürftig. Bei Einnahme der Anti-Baby-Pille ist die Zystenbildung reduziert.

Welche Beschwerden kann eine Zyste in der Brust ?

In den Tagen vor der Menstruation kann eine Zyste mit leichten bis mittelschweren Schmerzen in der Brust und einer Überempfindlichkeit der Brust einhergehen.

Was ist ein Fibroadenom?

Fibroadenome sind gutartige Geschwülste (Tumoren) in der Brust, die durch die Vermehrung von Bindegewebe (Fibrom) und Drüsengewebe (Adenom) entstehen. Diagnostizieren kann man sie durch eine Tastuntersuchung, bildgebende Verfahren (Ultraschall, Mammografie, MRT) und eine Gewebeprobe.

Meist sind Fibroadenome nicht behandlungsbedürftig. Falls erforderlich kann man sie operativ entfernen. Fibroadenome sind nicht mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs verbunden. Fibroadenome fühlen sich wie scharf begrenzte und verschiebbare Knoten an.

Diese können einen Durchmesser von 5 mm bis 5 cm erreichen und befinden sich meist in der oberen Hälfte der Brust in Nähe der Brustwarzen. In der Regel wachsen die Fibroadenome langsam.

Die betroffenen Frauen empfinden fast nie Schmerzen. Die leichten Schmerzen oder Spannungen in den Tagen vor der Menstruation kommen auch bei Frauen ohne Fibroadenome vor, sie sind also kein spezifischer Hinweis auf Fibroadenome.

Die meisten Frauen bemerken Fibroadenome selbst, wenn sie die Brust abtasten. Ansonsten werden bei der Krebsfrüherkennungsuntersuchung entdeckt. In der Brust lassen sich manchmal ein oder mehrere Knoten, die nah beieinander liegen können. Die Knoten in der Brust sind meist nicht druckempfindlich.

Fazit

Die Mastopathie kann ein sehr unterschiedliches Erscheindungsbild haben. Meist sind die Veränderungen des Brustdrüsengewebes gutartig und müssen nicht behandelt werden. Bei Knoten oder Verhärtungen, Austreten von Sekret aus einer Brustwarze sowie Schmerzen in der Brust solltest Du Deinen Arzt befragen.

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