Mobbing – so bekommen Kids und Teens Hilfe!

Kinder, die ein wenig anders sind als der Rest, werden gehänselt. Das war leider schon immer so. Heute gibt es jedoch viele Möglichkeiten, gegen das Hänseln (auch Mobbing genannt) vorzugehen. Bevor wir dir zeigen, was du dagegen tun kannst, wollen wir dir ein paar grundsätzliche Fragen beantworten.

Warum macht es manchen Kindern Spaß, andere zu ärgern?

Weltweit gibt es viele Wissenschaftler, die sich mit genau dieser Frage beschäftigen. Sie versuchen, eine Antwort darauf zu finden, warum Kinder sich gegenseitig hänseln.

Bisher sind sie zum Schluss gekommen, dass Mobbing weniger an der Persönlichkeit des Täters liegt. Vielmehr ist das Zusammenleben in der Klasse hauptsächlich verantwortlich dafür. Denn: Konflikte (also Streitigkeiten) sind ein normaler Vorgang. Weil jeder Mensch unterschiedlich ist, kommt man sich in die Haare, wenn man nicht einer Meinung ist.

Bei solchen Streitigkeiten gibt es immer offensive Typen und andere, die sich lieber zurück halten. Offensiv bedeutet übrigens so viel wie angriffslustig. In der Schule und im Berufsalltag kann man so einem Konflikt nicht ausweichen. Kinder, die nicht gerne streiten oder sich nicht in der Gruppe behaupten möchten, werden deshalb sehr schnell zum Opfer. Diese Kinder sind schüchtern, ruhig oder haben einfach keine Lust, sich auf einen Streit einzulassen. Eigentlich sind das sehr vernünftige, clevere Kinder.

Außerhalb von Schule und Arbeit neigen zurückhaltende Menschen dazu, Schlägereien oder streitende Gruppen zu meiden. In der Klasse bzw. im Job sind sie aber gezwungen, an Ort und Stelle zu bleiben.

So kann es zu Mobbing im Klassenzimmer oder via Internet kommen.

Ist Mobbing strafbar?

Ein ausdrücklicher Hinweis auf die Strafbarkeit von Mobbing in Schule und Arbeitsplatz ist leider in keinem Gesetzestext zu finden.

Dennoch begeht man in manchen Ländern eine Straftat, wenn man jemanden aufgrund

  • seines Geschlechts
  • seiner Herkunft
  • seiner Religion
  • seines Alters
  • seines Gewichts
  • oder seiner sexuellen Orientierung

ausgrenzt. Deshalb ist es sehr wohl möglich, Anzeige gegen den Täter zu erstatten. Dies hilft aber ohnehin selten, das Problem wirklich zu lösen. Manchmal werden die Angriffe dadurch sogar noch schlimmer.

Bin ich selbst daran schuld, dass ich gemobbt werde?

Viele Täter behaupten, das Opfer sei doch selbst schuld, weil es sich zur Angriffsfläche gemacht habe. Wenn jemand mit seinen Begabungen prahlt, sich seltsam kleidet oder Klassenkameraden in Frage stellt müsse er damit rechnen, ausgegrenzt zu werden.

Lass dich von diesen Ausreden nicht beeinflussen. Du hast das Recht, deine Meinung zu äußern. Ebenso hast du das Recht, aufgrund deines Aussehens nicht anders behandelt zu werden als andere Kinder.

Meistens ist es so, dass die Täter versuchen, sich zu verteidigen, sobald sie Gefahr laufen, für ihr Handeln bestraft werden. Dabei können sie richtig fies werden und Dinge behauten, die gar nicht wahr sind. Das ist keinesfalls okay. In solchen Situationen solltest du stark bleiben und dir bewusst sein, dass du im Recht bist.

Merke dir folgendes:
Es gibt keinen Grund und keine Ausrede, die Mobbing rechtfertigt!

Wie soll ich mich verhalten, wenn ich gemobbt werde?

Sobald du gehänselt wirst, solltest du mit deinem Klassenlehrer oder einem Vertrauenslehrer darüber sprechen. An den meisten Schulen wird heutzutage sehr streng gegen die Täter vorgegangen. Der Großteil der Lehrer duldet nämlich keine Hänseleien in der Klasse.

Wenn du jeden Tag traurig bist, weil du immer wieder geärgert wirst, reicht ein Gespräch mit dem Lehrer nicht mehr aus. Geht die Ausgrenzung über eine einmalige Hänselei hinaus, dann solltest du Anzeige erstatten. Wie bereits erwähnt, musst du mit einer Verschlimmerung der Lage rechnen. Es kann passieren, dass die Täter dann noch aggressiver werden. Das sollte dich aber nicht davon abhalten, auf dein Recht zu bestehen. Deine Eltern und Freunde unterstützen dich bestimmt dabei.

Es kann helfen, mit einem Psychotherapeuten über deine Traurigkeit zu sprechen. Diese Experten haben viel Erfahrung mit Opfern von Mobbing. Sie können dir Wege aufzeigen, wie du zu mehr Selbstbewusstsein finden und die Traurigkeit hinter dir lassen kannst. Dabei gehen sie ganz behutsam vor und lassen dich bestimmen, worüber du sprechen möchtest und worüber nicht. Du gibst das Tempo vor! Je mehr Vertrauen du fassen kannst, umso besser wirst du dich öffnen können – das dauert eine Zeit lang.

Übrigens unterliegen Psychotherapeuten der Schweigepflicht. Das bedeutet, dass sie nichts weiter erzählen dürfen, was ihr im Rahmen des Therapiegesprächs besprochen habt.

Du bist nicht bereit, dich einem Therapeuten im direkten Gespräch anzuvertrauen? Wenn du lieber über deine Gefühle schreibst, kannst du dich an einen der vielen Seelsorge-Chats im Internet wenden. Auf unserer Seite findest du einen Artikel mit vielen Links zu diesem Thema. Im nächsten

Darüber hinaus möchten wir dir im nächsten Abschnitt einen Kummerkasten im Internet vorstellen, der sich besonders gut für Kinder wie dich eignet.

Dein Kummerkasten bei mein-kika.de

Im Chat der Kinderkanal-Homepage gibt es immer wieder moderierte Diskussionen zu Themen, die Kids bewegen. Ankündigungen zu den nächsten Terminen findest du direkt auf mein-kika.de. Für diese Gruppendiskussionen musst du übrigens nicht in der Kika-Community registriert sein.

Halte dich bitte an die Regeln des Chats und lies dir die Chathinweise aufmerksam durch, bevor du den Chat betrittst!

Weitere Anlaufstellen für dich

Auf der Seite mobbing-schluss-damit.de/erste-hilfe findest du Notrufnummern und Adressen von Informationszentren für Österreich, Deutschland und die Schweiz. Als Opfer von Mobbing kannst du dich außerdem an die folgenden Stellen wenden.

Beratung in Deutschland

krisendienste.selbstmord-forum.at/deutschland.html
Lass dich vom Namen der Homepage nicht abschrecken. Sie zeigt dir örtliche Beratungszentren rund um psychische Krisen auf. Dort sind auch die Telefonseelsorgedienste Deutschlands aufgelistet.

Beratung in Österreich

familienberatung.gv.at/start/mobbing/
Das Familienservice des Bundesministeriums für Familien und Jugend bietet dir anonyme und gebührenfreie Beratung zu fixen Zeiten. Mehr dazu erfährst du direkt auf der Homepage.

Mobbing-Anlaufstelle im AKH Wien
Wenn es dir nicht gut geht, weil du gemobbt wirst, kannst du auf jeden Fall im örtlichen Krankenhaus nachfragen. Dort gibt es Fachkräfte, die dir schnell helfen können.
Im AKH Wien gibt es sogar eine eigene Mobbing-Anlaufstelle die du nützen kannst.

Hilfswerk
Das österreichische Hilfswerk ist in allen größeren Städten im Land vertreten. Dort bekommst du kostenlose Beratung und kannst eine Psychotherapie machen.

Beratung in der Schweiz

zkj.ch/kriseninterventionen.html
Die Schweizer Kriseninterventionszentren unterstützen dich gerne dabei, mehr über deine Möglichkeiten vor Ort herauszufinden.

mobbing-zentrale.ch/
Eine Auflistung mit weiteren Beratungszentren sowie zahlreiche Fragen und Antworten erwarten dich auf dieser gut aufbereiteten Seite.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.
Was bedeutet…

  • Mobbing
  • Konflikte
  • offensiv
  • Psychotherapeut
  • Schweigepflicht

2) Erinnere dich an den Beginn des Textes. Warum macht es manchen Kindern Spaß, andere zu ärgern?

3) Wirf einen Blick auf mein-kika.de. Welche Chat-Termine stehen als nächstes an? Schreib hier dein Ergebnis auf.

Foto: omgimages / bigstockphoto.com

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