Für die meisten Menschen stellt Musik einen großen Bestandteil ihres Lebens dar. Bereits vor der Geburt wirkt sich Musik positiv auf unser Gemüt aus. Deswegen brauchen auch Babys Musik. Aber welche Musik eignet sich hier am besten? Hier findest Du alles Wichtige über die geeignete Musik für Babys.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist Musik für Babys wichtig?
Es ist nicht nur ein Bauchgefühl: Auch die Wissenschaft hat die positive Wirkung von Musik auf unser Gehirn bestätigt. Natürlich lässt sich das auch auf das Gehirn Deines Babys übertragen. Die positiven Effekte von Musik sind vielfältig:
- Musik stärkt die Bindung zwischen Eltern und Baby, beispielsweise durch Vorsingen
- Musik kreiert neue Vernetzungen im Gehirn, da beide Gehirnhälften beim Musikhören benutzt werden
- Musik fördert die Entwicklung, da sich Denkvermögen, Lernfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Feinmotorik bessern können
- Musik beeinflusst das Sozialverhalten, da sie dabei hilft, Emotionen zu kontrollieren und Kinder bereits im Säuglingsalter lernen, zuzuhören und ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Ab wann nimmt ein Baby Musik wahr?
Dein Baby wird bereits im Mutterleib Töne und Musik wahrnehmen. Daher reagiert es vermutlich auch auf gewisse Klänge. Studien haben bewiesen, dass Hardrock beispielsweise eher Unruhe in Deinem Baby auslöst, während klassische Musik besänftigend wirkt. Eine Faustregel besagt, dass Babys im siebten Schwangerschaftsmonat dazu fähig sind, Musik wahrzunehmen.
Interessanterweise wird sich Dein Baby später auch an die Töne erinnern können. So erkennt es Deine Stimme bereits nach der Geburt wieder. Beruhigende Lieder, die gespielt wurden, während Dein Baby noch in Deinem Bauch war, können später gezielt eingesetzt werden, um dem Kind beim Einschlafen zu helfen.
Musik für Babys im Alltag
Es gibt verschiedene Optionen, wie Du Musik für Babys im Alltag integrieren kannst. Dazu zählen grundsätzlich folgende Aspekte:
- Vertraute Stimmen erleben: Das funktioniert, indem Du Deinem Baby etwas vorsingst oder ganz einfach mit ihm in Singsang-Stimme sprichst.
- Musikalische Rituale: Diese eignen sich ideal als Einschlafhilfe. Wenn Du Deinem Baby beispielsweise jeden Abend dieselbe Nachtmusik vorspielt, weiß es bereits, dass jetzt Schlafenszeit ist.
- Geräusche erkunden: Spielzeug, das Geräusche von sich gibt oder alltägliche Gegenstände dienen dazu, Deinem Kind klarzumachen, dass es auch selbst Musik und Töne erzeugen kann.
- Beruhigende Känge für Babys: Es ist belegt, dass musikalische Töne meist beruhigender auf Babys wirken als Sprechen. Wenn Du Deinem Baby also gezielt besänftigende Kinderlieder vorsingst, hat dies meist eine entspannende Wirkung auf Dein Kind.
Was für Musik eignet sich für Babys?
Am besten eignen sich beruhigende Klänge wie die der klassischen Musik oder Klaviermusik. Diese haben nachgewiesenermaßen eine besänftigende Wirkung auf das Kind. Aber auch Kinderlieder können gezielt eingesetzt werden, um das Kind zum Einschlafen oder zum Aufwachen zu bringen.
Lieder wie „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann“, „Der Mond ist aufgegangen“ oder „Schlaf, Kindlein, schlaf“ kennen wir alle und haben sich schon jahrzehntelang bei der frühkindlichen Erziehung bewährt.
Musik für Babys: Ab wann ist sie zu laut?
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Dein Baby keiner zu lauten Musik ausgesetzt ist, denn seine Öhrchen reagieren noch viel sensibler auf Geräusche als unsere. Eine grundsätzliche Orientierung besagt, dass sich Geräusche über 85 Dezibel schädigend auf Dein Baby auswirken können.
Als Orientierung haben wir Dir hier ein paar Werte aufgeschrieben:
- Ein normales Gespräch: 60 Dezibel
- Motorrad: 95 Dezibel
- Kopfhörermuisk: 105 Dezibel
- Platzender Ballon: 170 Deziebel
Du siehst also, dass Dein Baby Musik nicht über Kopfhörer hören sollte, da es schlichtweg zu laut sein kann.
Gehörschutz für Babys nötig?
Es ist unvermeidbar, dass Dein Baby manchmal extremen Lautstärken ausgesetzt ist. Das ist kein Grund zur Panik, denn es geht lediglich darum, dass Du ein Gespür dafür entwickelst, was Deinem Baby schadet und was nicht, damit es keiner schädigenden Dauerbeschallung ausgesetzt ist.
Solltest Du Dein Baby allerdings zu einem Konzert oder zu einem Motorsportrennen mitnehmen, solltest Du es unbedingt mit einem Gehörschutz ausstatten, um bleibende Schäden zu vermeiden.
Musik für Babys: Unsere Tipps an Dich!
Musik und Geräusche werden in den meisten Fällen eher passiv wahrgenommen. Du kannst das allerdings ändern und Dein Baby die Musik aktiv wahrnehmen lassen. Hier sind ein paar Tipps:
- Aktiv an Musik herantasten lassen: Ob durch das Abspielen einer CD oder aber das eigene Musiziieren, aktiv ist besser als passiv.
- Vermeide eine Dauerberieselung: Gelegentliche musikalische Begleitung ist absolut in Ordnung. Um eine Reizüberflutung allerdings zu vermeiden, solltest Du darauf verzichten, ständig und überall Musik anzuhaben.
- Musikalische Untermalung, um Stimmung zu beeinflussen: Musik beeinflusst unsere Gefühle. Es empfiehlt sich also, beruhigende Lieder zum Einschlafen und muntere Lieder zum Aufwachen gezielt einzusetzen.
Alles kann, nichts muss!
Natürlich sind das alles nur Vorschläge und Du solltest Dir keinen Druck machen, wenn das bei Dir alles nicht so natürlich passiert, wie es hier angedeutet wird. Musik sollte Euch beiden Spaß machen. Du kannst Dinge ausprobieren, wie Deinem Baby etwas vorzusingen, aber wenn Du lieber mit ihm sprichst, ist das natürlich vollkommen in Ordnung.
Auch gibt es Babys, die gerne tanzen und mitsingen, genauso gibt es allerdings Babys, die nicht so gerne das Tanzbein schwingen und das sollte dann so auch akzeptiert werden.
FAQ zu Musik für Babys
Klassische Musik oder Kinderlieder eignen sich am besten für Babys.
Ja, Musik hat bewiesenermaßen einen positiven Effekt auf Neugeborene.
Du kannst Deinem Baby wann immer Du möchtest Musik vorspielen, beispielsweise zum Aufwachen oder Einschlafen oder einfach so zwischendurch.