Nachgerechnet: Was es wirklich kostet, ein Kind großzuziehen

Kinder sind eine Bereicherung. Paare, die sich Kinder wünschen, sollten jedoch nicht vergessen, dass es mit hohen Kosten verbunden ist, Kinder großzuziehen. Alles beginnt mit der Erstausstattung und setzt sich dann mit immer höheren Kosten für Kleidung, Ernährung, aber auch für die Ausbildung fort. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab. Staatliche Unterstützung erhalten Eltern mit dem Kindergeld.

Faktoren, die sich auf die Kosten für Kinder auswirken

Was Kinder wirklich kosten, hängt vom Einkommen, Lebensstandard und Bildungsniveau der Familien ab. In gebildeten Familien mit einem hohen Einkommen und entsprechend hohem Lebensstandard wird mehr Geld für die Kinder ausgegeben. Neben teurerer Kleidung geben Eltern auch Geld für Hobbys und Bildung wie Musik- oder Ballettschule, Fremdsprachenunterricht oder Sport aus. Die Eltern legen auch Wert auf eine gute Bildung ihres Kindes und sorgen frühzeitig vor, indem sie es mitunter in eine Privatschule schicken. Anders sieht es in Familien mit einem geringen Einkommen und einem niedrigeren Bildungsniveau aus. Diese Familien kaufen für ihre Kinder keine Markenkleidung. Sie entscheiden sich häufig für Second-Hand-Kleidung, kaufen billige Lebensmittel und geben auch kein Geld für Sport oder Musikschule aus.

In größeren Familien sind die Pro-Kopf-Ausgaben niedriger. Die durchschnittlichen Kosten pro Kind sind umso geringer, je mehr Kinder im Haushalt leben. Eine vorhandene Grundausstattung vom ältesten Kind kann noch für die jüngeren Kinder genutzt werden. Ähnlich sieht es mit Kleidung aus, die noch die jüngeren Geschwister tragen können. Das Statistische Bundesamt setzt die durchschnittlichen Kosten im Monat pro Kind in einem Ein-Kind-Haushalt mit 584 Euro an. Diese Kosten verringern sich auf 515 Euro im Monat pro Kind in einem Zwei-Kinder-Haushalt und auf 484 Euro pro Monat und Kind in einem Drei-Kinder-Haushalt.

Sinkendes Einkommen nach der Geburt eines Kindes

Wird ein Kind geboren, sinkt das Einkommen in der Familie. Das liegt daran, dass zumindest ein Elternteil in den ersten Lebensmonaten oder -jahren des Kindes nicht arbeiten geht oder verkürzt arbeitet. Derjenige, der zu Hause bleibt oder verkürzt arbeitet, hat, wenn er wieder voll ins Berufsleben zurückkehrt, auch geringere Karriere- oder Aufstiegschancen. Das Pro-Kopf-Nettoeinkommen in Familien sinkt mit steigender Kinderzahl. Es ist eher Ausnahme, dass Eltern nach der Geburt von Kindern noch ihren bisherigen Lebensstandard beibehalten. Das Einkommen von Paaren mit Kindern macht nur ungefähr 63 Prozent des Einkommens kinderloser Paare aus. Nicht zu vergessen sind die geringeren Rentenansprüche, die derjenige erwirbt, der aufgrund der Kindererziehung nicht oder nur in Teilzeit arbeitet.

Finanzielle Unterstützung für Familien

Eltern müssen nicht nur ihren Nettolohn verwenden, um ihre Kinder großzuziehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung für Familien. Das staatliche Kindergeld ist nur eine davon.
Junge Eltern haben Anspruch auf Elterngeld, das sich nach dem Einkommen desjenigen richtet, der zur Pflege des Kindes zu Hause bleibt. Es liegt bei 300 bis 1.800 Euro im Monat und wird mindestens für zwei Monate und höchstens für zwölf Monate gezahlt. Alleinstehende können Elterngeld bis zu 14 Monate beziehen. Bei einem zu versteuernden Einkommen von mehr als 500.000 Euro im Jahr wird kein Elterngeld gezahlt.
Mutterschaftsgeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Es kann ab der sechsten Woche vor dem errechneten Geburtstermin bis zu acht Wochen nach der Geburt gezahlt werden. Bei Mehrlingsgeburten wird das Mutterschaftsgeld vier Wochen länger gezahlt.

Erhalten Familien mit einem geringen Einkommen nicht bereits andere Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, können sie Wohngeld beantragen. Familien mit geringem Einkommen können darüber hinaus einen Antrag auf Kinderzuschlag stellen.

Kinder von getrennt lebenden Eltern haben Anspruch auf Unterhalt, der nach der Düsseldorfer Tabelle berechnet wird. Der Unterhaltsanspruch ist nach dem Einkommen des zahlenden Elternteils und nach dem Alter des Kindes gestaffelt.

Kosten für Kinder leichter bewältigen mit Kindergeld

Alle Kinder haben bis zu ihrem 18. Lebensjahr Anspruch auf Kindergeld, das an die Eltern ausgezahlt wird. Es beträgt für das erste und zweite Kind monatlich jeweils 219 Euro. Das dritte Kind bekommt 225 Euro Kindergeld im Monat. Für jedes weitere Kind werden 250 Euro Kindergeld im Monat gezahlt. Auf Arbeitslosengeld wird Kindergeld nicht angerechnet. Eine Anrechnung erfolgt jedoch in voller Höhe auf Hartz-IV-Leistungen. Ist ein volljähriges Kind arbeitslos, hat es noch bis zum 21. Lebensjahr Anspruch auf Kindergeld. Kinder, die sich noch in der Berufsausbildung, im Bundesfreiwilligendienst oder beim Studium befinden, können Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr beziehen.

Mit diesen Kosten müssen Eltern rechnen

Bis zum Schuleintritt, also vom ersten bis zum sechsten Lebensjahr, rechnet das Statistische Bundesamt insgesamt mit durchschnittlichen Kosten von jährlich 6.200 Euro. Darin sind noch keine Kosten für die Erstausstattung enthalten, die auf 5.000 Euro beziffert wird. Auch Betreuungskosten sind noch nicht enthalten. Es handelt sich lediglich um Kosten für Lebensmittel, Kleidung, Möbel und Spielzeug. Die monatlichen Kosten könnten sich auf ca. 516 Euro belaufen.

Höher werden die Kosten vom sechsten bis zum zwölften Lebensjahr. Das Statistische Bundesamt setzt pro Monat 604 Euro an und berücksichtigt noch keine Betreuungskosten. Insgesamt könnten in dieser Zeit 7.200 Euro pro Jahr anfallen.

Bis das Kind volljährig ist, könnten die monatlichen Kosten schon bei 700 Euro liegen. Essen und Kleidung werden teurer. Taschengeld, Schulmaterial und Unterhaltungselektronik kommen hinzu. Insgesamt sollten Eltern vom 12. bis 18. Lebensjahr jährlich 8.400 Euro einplanen.

Das ist die Rechnung laut Statistischem Bundesamt:

  • Kosten von der Geburt bis zum Schuleintritt: 6.200 Euro/Jahr = 37.200 Euro
  • Kosten vom Schuleintritt bis zum 12. Lebensjahr: 7.200 Euro/Jahr = 43.200 Euro
  • Kosten vom 12. bis zum 18. Lebensjahr: 8.400 Euro/Jahr = 50.400 Euro

Daraus ergeben sich Gesamtkosten von 130.800 Euro. Nicht berücksichtigt sind Kosten für Betreuung oder Versicherungen.

Fazit:

Das Statistische Bundesamt setzt die Kosten pro Kind von der Geburt bis zur Volljährigkeit mit durchschnittlich 130.800 Euro an. Es handelt sich um Kosten für Lebensmittel, Kleidung, Möbel und Freizeit. Kosten für Erstausstattung, Betreuung und Versicherungen sind noch nicht berücksichtigt. Unterstützung bekommen Eltern mit dem Kindergeld, aber auch mit Elterngeld. Eltern mit einem geringen Einkommen können Wohngeld beantragen.

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