Das Wichtigste in Kürze
Ist die Temperaturmethode für jeden geeignet?
Nein, die Temperaturmethode ist nicht für jeden geeignet. Es ist wichtig, dass Frauen einen regelmäßigen Menstruationszyklus haben, um die Methode erfolgreich anwenden zu können. Auch Faktoren wie Schlafmuster, Stress und Krankheit können die Messung beeinflussen.
Worauf muss man bei der Temperaturmethode achten?
Um die Temperaturmethode wirkungsvoll anwenden zu können, muss man jeden Morgen zu gleicher Zeit die Basaltemperatur messen und diese Daten aufzeichnen. Es ist auch wichtig, dass man die Methode in Kombination mit anderen Verhütungsmethoden verwendet, um eine höhere Sicherheit zu erreichen.
Wann während dem Zyklus ist man unfruchtbar?
Die geringste Wahrscheinlichkeit, fruchtbar zu sein hast Du an den Tagen, die am weitesten vom Eisprung entfernt sind und die sich nah vor oder nach der Periode befinden. Bei einem regelmäßigen Zyklus betrifft das normalerweise Tag 22 bis Tag 8.
Die Temperaturmethode zur Verhütung ist eine der wenigen hormonfreien und natürlichen Verhütungsmethoden. Dabei wird die sogenannte Basaltemperatur gemessen, die den Zeitpunkt des Eisprungs und somit die Fruchtbarkeit anzeigt.
Was genau es mit Temperatur messen zur Verhütung auf sich hat und wie die Temperaturmethode Wirkung ist haben wir in diesem Beitrag für Dich zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Basaltemperatur?
Die Basaltemperatur wird morgens direkt nach dem Aufstehen gemessen. Nachts wird eine niedrige Körpertemperatur erreicht, während sie im Verlauf des Tages wieder ansteigt. Je nach Zeitpunkt des weiblichen Zyklus verändert sich diese Temperatur. Somit kann man anhand der morgendlichen Temperatur den Zeitpunkt vom Eisprung bestimmen und so feststellen, ob eine Schwangerschaft unwahrscheinlich ist.
Basaltemperatur
Die Basaltemperatur ist die Temperatur, die der menschliche Körper in einem völlig entspannten Zustand hat, bevor man aufsteht oder aktiv wird. Es handelt sich hierbei um die niedrigste Körpertemperatur, die man in einem bestimmten Zeitraum misst.
Die Temperatur zur Verhütung zu messen, ist eine Methode mit der man sich sowohl vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen als auch ein Baby planen kann. Dabei wird der Zeitpunkt Deines Eisprungs ziemlich genau gemessen. So kannst Du entweder auf ungeschützten Geschlechtsverkehr verzichten, oder Du planst den Sex sogar, weil Du einen Kinderwunsch hast.
So funktioniert es, die Temperatur zur Verhütung zu messen
Bei der Temperaturmethode misst Du Deine Körpertemperatur morgens nach dem Aufstehen. Wenn möglich solltest Du darauf achten, dass Du die Temperatur ungefähr zur gleichen Uhrzeit misst, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird.
Hinweis: Du kannst die Temperatur sowohl im Mund, in der Vagina oder im After messen. Dafür benutzt Du ein spezielles Thermometer und wechselst die Körperstelle, in der Du die Temperatur misst, nicht. Bleibe stets bei einer dieser drei Messmöglichkeiten.
Den Wert notierst Du Dir jeden Morgen und hast so einen guten Überblick über die Temperaturschwankungen. Sobald der Wert sinkt, kannst Du davon ausgehen, dass Du gerade Deinen Eisprung hast und fruchtbar bist. Wenn Du nicht ungewollt schwanger werden möchtest, solltest Du in den nächsten Tagen auf ungeschützten Geschlechtsverkehr verzichten.
Darauf solltest Du bei der Messung achten
Damit der Wert so genau wie möglich ist und Du eine ungewollte Schwangerschaft bestmöglich verhindern kannst, gibt es einige Dinge, auf die Du bei der Messung achten solltest:
- die Temperatur immer an derselben Stelle messen
- das Thermometer nicht wechseln
- möglichst zur gleichen Uhrzeit messen
- die Temperatur über einen langen Zeitraum messen, um einen Durchschnittswert zu bekommen
An diesen Tagen bist Du nicht fruchtbar
Zu Beginn des Zyklus beträgt die Basaltemperatur in etwa 36,6 Grad Celsius. Sobald der Wert niedriger als gewohnt ist, hast Du mit hoher Wahrscheinlichkeit Deinen Eisprung. Ca. 2 Tage nach Deinem Eisprung kannst Du beobachten, wie die Temperatur wieder ansteigt. Sobald der vorherige Zyklus endet und der neue beginnt, sinkt die Temperatur wieder leicht ab.
Frauen sind in der Regel fruchtbar zu einem bestimmten Zeitpunkt während ihres Menstruationszyklus, wenn ein Eisprung stattfindet. Ein Eisprung findet etwa alle 28 Tage statt, obwohl dies bei manchen Frauen auch kürzer oder länger dauern kann.
Während des Eisprungs wird ein Ei aus dem Eierstock freigesetzt und wandert in den Eileiter, wo es befruchtet werden kann. Eine Befruchtung kann innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach dem Eisprung stattfinden. Daher ist die fruchtbare Phase des Zyklus in der Regel als der Zeitraum von ein bis zwei Tagen vor dem Eisprung und am Tag des Eisprungs definiert.
Zusätzlich zum Eisprung kann Sperma bis zu fünf Tage im Körper einer Frau überleben und eine Befruchtung verursachen. Daher ist es möglich, dass Frauen auch einige Tage vor dem Eisprung schwanger werden können.
Während der Menstruation und in den Tagen unmittelbar danach ist die Fruchtbarkeit normalerweise nicht vorhanden, da eine Befruchtung während dieser Zeit unwahrscheinlich ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Körper anders ist und es keine absolute Garantie dafür gibt, dass eine Frau während bestimmter Tage des Zyklus nicht schwanger werden kann.
Daran erkennst Du bei der Verhütung mit der Temperaturmethode, dass die fruchtbaren Tage vorbei sind:
- die Temperatur ist 3 Tage hintereinander deutlich höher ist als die Woche zuvor
- der letzte der 3 hohen Werte sollte in etwa 0,2 Grad Celsius über dem höchsten Wert der Woche davor liegen
Achtung: Du kannst die unfruchtbaren Tage also nicht vor dem Eisprung, sondern erst nach dem Eisprung bestimmen.
Vor- und Nachteile der Verhütung mit der Temperaturmethode
Für Frauen, die auf hormonelle Verhütungsmethoden verzichten wollen, ist die Verhütung mit der Temperaturmethode eine gute Alternative. Dennoch hat auch sie, genauso wie andere Methoden der Verhütung, sowohl Vorteile als auch Nachteile.
Wer auf Nummer sicher gehen will und dennoch auf andere Verhütungsmethoden verzichten möchte, sollte zusätzlich ein Kondom benutzen. So kann eine ungewollte Schwangerschaft ziemlich sicher ausgeschlossen werden und Du kannst dennoch bedenkenlos Geschlechtsverkehr mit Deinem Partner haben.
Weitere hormonfreie Verhütungsmethoden
Einige Frauen bevorzugen natürliche Verhütung, da sie befürchten, dass Hormone negative Auswirkungen auf ihren Körper haben können. Sie möchten sicherstellen, dass sie nicht unnötigerweise chemische Substanzen zu sich nehmen und sich so möglichen Risiken aussetzen.
Außerdem gibt es Frauen, die befürchten, dass Hormone den natürlichen Menstruationszyklus beeinflussen oder sogar ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Für viele Frauen ist es daher wichtig, eine Verhütungsmethode zu wählen, die so natürlich wie möglich ist und keine Risiken für den eigenen Körper darstellt. Eine hormonfreie Verhütungsmethode kann in diesem Fall eine gute Wahl sein.
- Kalendermethode: Diese Methode basiert auf der Schätzung des Eisprungs und berechnet die fruchtbaren Tage durch Überwachung des Menstruationszyklus.
- Symptothermalen Methode: Diese Methode kombiniert die Wirkung der Temperaturmethode, also der Messung der Eisprung Temperatur mit anderen Symptomen, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen, wie z.B. Überwachung des Muttermunds und Zervixschleims.
- Kondom: Ein mechanisches Verhütungsmittel, das sowohl vor Schwangerschaft als auch vor Geschlechtskrankheiten schützt.
- Diaphragma: Ein weiches, halbkugelförmiges Gummi-Cap, das in die Vagina eingeführt wird und den Muttermund abdeckt, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
- Spirale: Ein kleiner, flexibler Kunststoff-T-förmiger Gegenstand, der in die Gebärmutter eingesetzt wird und die Befruchtung verhindert.
- Verhütungs-Stäbchen: Ein kleines, hormonfreies Stäbchen, das in die Haut eingesetzt wird und eine kontinuierliche Freisetzung von Spermiziden gewährleistet, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
- Coitus interruptus (Geschlechtsverkehr unterbrechen): Eine Methode, bei der der Mann den Penis vor Ejakulation aus der Vagina zieht, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Es ist wichtig zu beachten, dass keine dieser Methoden 100% sicher ist, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Es ist daher ratsam, mehrere Methoden zu kombinieren, um den Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft zu erhöhen.
Temperaturmethode – Nicht die sicherste Wahl
Die Temperaturmethode ist eine hormonfreie Verhütungsmethode, die auf der Überwachung der Basaltemperatur basiert, sodass Du den Eisprung bestimmen und unfruchtbare Zeiten erkennen kannst. Einer ihrer Vorteile ist, dass sie natürlich und frei von chemischen Zusätzen ist. Trotzdem ist es wichtig zu beachten, dass sie nicht zu den sichersten Verhütungsmethoden zählt. Während dem Zyklus und dadurch auch am Eisprung, Temperatur kann schwanken. Auch andere Faktoren können das Ergebnis beeinflussen und somit das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft erhöhen.
Um eine maximale Sicherheit zu gewährleisten, ist es ratsam, die Temperaturmethode mit einer zusätzlichen Verhütungsmethode, wie z.B. einem Kondom, zu kombinieren. Dies kann helfen, das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft zu minimieren und gleichzeitig vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Insgesamt ist es wichtig, dass Frauen, die die Temperaturmethode anwenden, sich intensiv mit ihrem Körper und den Veränderungen ihrer Fruchtbarkeit auseinandersetzen, um eine möglichst zuverlässige Überwachung zu gewährleisten.
Verhütung mit der Temperaturmethode – FAQ
Sofern man die Temperatur richtig misst, ist, ist diese Art der Verhütung relativ sicher. Dennoch kann das Ergebnis schnell verfälscht werden, wodurch eine ungewollte Schwangerschaft nicht ausgeschlossen werden kann.
Stress, Infektionen, bestimmte Medikamente, übermäßiger Alkoholkonsum sowie zu wenig Schlaf können die Körpertemperatur verfälschen. Damit das Ergebnis so genau wie möglich ist, solltest Du die Temperatur über einen längeren Zeitraum messen, um so einen Durchschnittswert zu bekommen.
Bei der Verhütung mit der Temperaturmethode wird jeden Morgen zur gleichen Uhrzeit die Basaltemperatur gemessen. Zum Zeitpunkt des Eisprungs sinkt die Temperatur und steigt drei Tage danach deutlich an. So kannst Du feststellen, zu welchem Zeitpunkt Du am fruchtbarsten bist.
