Vor der griechischen Insel Kos sind erneut 500 neue Flüchtlinge angekommen. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien und haben auf einer Autofähre, die eigentlich zwischen Kos und dem griechischen Festland pendeln soll, Zuflucht gefunden. Die griechische Regierung hatte die Fähre für die Flüchtlinge bereitgestellt, denn viele von ihnen lebten bisher unter freiem Himmel und warteten darauf, wie es mit ihnen weitergehen soll.
Fähre zur Registrierung und zur befristeten Unterbringung
Die meisten der syrischen Flüchtlinge wollen dem in Syrien herrschenden Bürgerkrieg entfliehen. Dazu kommen sie in kleinen Booten in die Türkei, nach Italien und Griechenland und wollen von dort oft weiterziehen nach Nordeuropa in Länder wie beispielsweise Frankreich, England oder Deutschland. Doch zunächst gilt es für die Flüchtlinge, aufgenommen zu werden. Dazu müssen sie sich registrieren, also in eine Kartei aufnehmen lassen. Hierzu werden Name, Familienmitglieder, Herkunft, Alter, und so weiter notiert und in eine Computerdatei übertragen. Die Autofähre vor der griechischen Insel Kos, die für die Flüchtlinge nun als Unterkunft dienen soll, ist genau für diese Registrierung gedacht. Die Flüchtlinge sollen jedoch nicht sehr lange auf der Fähre bleiben, sondern nur solange, wie es dauert, um sie irgendwo unterzubringen.
Zuerst Mütter mit Kindern und Familien
Vor allem Frauen, die Kinder haben und auch ganze Familien sollen zunächst auf der Fähre leben. Die ersten 500 von ihnen sind nun an Bord gegangen und warten darauf, dass sie eine Wohnung in Griechenland oder einem anderen europäischen Land zugewiesen bekommen. Weitere 2.500 Flüchtlinge sollen ihnen auf die Fähre folgen. Alle sollen aus Syrien kommen, sodass es keine Auseinandersetzungen mit Flüchtlingen aus Afghanistan oder dem Irak kommt. Diese anderen Flüchtlinge werden in andere Unterkünfte gebracht, sodass die Urlaubsinsel Kos nicht weiter überlaufen wird von Flüchtlingen und diese nicht weiter unter freiem Himmel leben müssen.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Flüchtlinge sind Menschen, die ihr Heimatland verlassen müssen, weil dort Krieg herrscht oder sie vertrieben wurden und um ihr Leben fürchten mussten.
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