Organe in der Schwangerschaft – ein Überblick

Viele finden das Heranwachsen eines neuen Lebens im Mutterbauch faszinierend. Da das Baby in den ersten Monaten quasi unscheinbar wächst – verborgen im Bauch der Mutter – bleiben die internen Prozesse für viele ein Rätsel. So kommt oft die Frage auf, wie das Baby in den Mutterbauch passt. Ist dafür nur die Vergrößerung des Bauches verantwortlich? Dass sich in einer Schwangerschaft die inneren Organe der werdenden Mutter verschieben, wissen die wenigsten.

Organe in der Schwangerschaft – ein Überblick

Die Blase

Die Blase ist wohl das Organ, welches sich als erstes bemerkbar macht. So bewirkt das Gelbkörperhormon Progesteron schon in der frühen Schwangerschaft, dass Du immer das Gefühl hast, auf die Toilette gehen zu müssen. Das hat zur Folge, dass die Blasenschließmuskeln nicht mehr einwandfrei funktionieren können. Wenn dann zusätzlich im späteren Verlauf der Schwangerschaft die Blase nach unten gedrückt wird, verstärkt sich der Harndrang.

Tipp: Wenn Du den Bauch beim Wasserlassen ein wenig anhebst, kann sich die Blase besser entleeren. Auch solltest Du darauf achten, dass Du weiterhin viel trinkst – trotz der ständigen Toilettenbesuche!

Der Darm

Nicht nur die Blase hat mit dem Hormon Progesteron zu kämpfen, auch dem Darm macht dieses Gelbkörperhormon zu schaffen. Progesteron bewirkt, dass der Darm träge und langsam wird. Zusätzlich wird er von der Gebärmutter im Laufe der Schwangerschaft immer weiter nach hinten gedrückt. Das hat ein Völlegefühl und Verstopfungen zur Folge. Im schlimmsten Fall können sich Hämorrhoiden bilden.

Um den Darm ein wenig zu entlasten, ist es wichtig, viel zu trinken und viele Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Auch natürliche Lebensmittel wie Sauerkraut und Backpflaumen können helfen.

Der Magen

Der Magen erfährt in der Schwangerschaft immer mehr Druck von unten. So hat er ab der 34. SSW nur noch die Hälfte seines ursprünglichen Fassungsvermögens. Der Druck auf den Magen macht sich durch ein Gelangen der Magensäure in die Speiseröhre bemerkbar. Das äußert sich bei vielen Schwangeren in Form von Sodbrennen.

Jetzt wo Du die Ursache des Sodbrennens in der Schwangerschaft kennst, kannst Du gezielt gegensteuern. Um Deinen Magen nicht mit zu viel Essen zu belasten, kannst Du über Tag fünf kleine statt drei große Mahlzeiten zu Dir nehmen. Wenn Du zusätzlich noch Deinen Oberkörper beim Schlafen etwas höher lagerst, bleibt die Säure weiter unten in der Magengegend.

Die Lunge

Nicht nur der Magen hat in der Schwangerschaft weniger Platz, sondern auch die Lunge. Diese muss während der Schwangerschaft auf bis zu 25 Prozent der Luft verzichten. Obwohl sich die Lunge nicht direkt neben dem Baby befindet, wird sie vom Magen und der Leber verschoben. Dadurch entsteht bei der werdenden Mutter das Gefühl, nie genug Luft zu bekommen. Auch eine Kurzatmigkeit kann auftreten.

Gegen Ende der Schwangerschaft ist jedoch ein Lichtblick in Sicht: Der Kopf des Babys verschiebt sich ab der 36. SSW in Richtung Becken, sodass die Lungen wieder mehr Platz haben. Bis dahin heißt es: durchhalten!

Das Herz

Auch wenn das Herz durch seine geschützte Lage im Brustkorb – glücklicherweise – keine Quetschungen erfahren muss, wird auch dieses herausgefordert. Anstatt sich wie der Magen und die Leber zu verkleinern, vergrößert es sich. Das ist notwendig, weil es etwa eineinhalb Liter mehr Blut pumpen muss als zuvor – für Dich und Deinen Nachwuchs! Das macht sich bemerkbar, indem es vermehrt schlägt. Auch ein enges Gefühl in der Brust kann auftreten.

Wichtig hier ist vor allem, dass Du Dich in der Schwangerschaft nicht übermäßig beanspruchst. Wenn es doch mal zu einem starken Herzklopfen kommt, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Schon ein kurzes Hinlegen mit erhöhtem Oberkörper und Beinen kann hier Abhilfe schaffen!

Die Leber

Da die Leber aus einem sehr nachgiebigen Gewebe besteht, gelangt sie manchmal bis in den Oberbauch. Hier solltest Du besonders darauf achten, dass Du eine, wenn auch seltene, Schwangerschafts-Choletase schnell bemerkst und einen Arzt aufsuchst. Ein Anzeichen für diese Leberkrankheit ist ein intensiver Juckreiz, ohne Anzeichen eines Hautausschlags.

Eine Schwangerschaft geht häufig auch mit Risiken einher. Um der Schwangerschafts-Cholestase und damit den Risiken einer Frühgeburt vorzubeugen, kannst Du versuchen, weniger Fett zu Dir zu nehmen. Weitere Ernährungstipps findest Du hier.

Häufige Symptome

  • starker Harndrang
  • Sodbrennen
  • Kurzatmigkeit
  • Kreislaufprobleme
  • Herzklopfen

In Kürze

Der veränderte Hormonspiegel ist nicht die einzige Ursache für körperliche und mentale Veränderung in einer Schwangerschaft: Auch die inneren Organe sind ganz schön in Bewegung! Was erst einmal erschreckend klingen mag, ist in Wirklichkeit ganz natürlich und gar notwendig. Auch wenn die Organverschiebung automatisch vonstattengeht, ist ein gutes Verständnis über die Vorgänge im Körper der werdenden Mutter essenziell. So kannst Du viele der typischen Schwangerschaftssymptome verringern!

Neben der sowieso schon anstrengenden Schwangerschaft sind viele mitten in den Vorbereitungen für ihren neuen Nachwuchs. Wir haben Dir hier viele Themen rund ums Baby aufgearbeitet!

FAQ – Organe in der Schwangerschaft

Auf welche Organe drückt das Baby?

Die vergrößerte Gebärmutter drückt besonders auf den Darm und die Blase. Aber auch der Bauch, die Lunge und die Leber haben zunehmend weniger Platz.

Ab wann verschieben sich die Organe in der Schwangerschaft?

Die Verschiebung der Organe in der Schwangerschaft macht sich zunehmend ab der 27. Schwangerschaftswoche bemerkbar.

Verursacht die Organverschiebung Beschwerden?

Die meisten Schwangeren spüren die Organverschiebung nicht direkt. In den meisten Fällen macht sie sich durch klassische Schwangerschaftssymptome wie Sodbrennen, Verdauungsproblemen und Kurzatmigkeit bemerkbar.

Hat die Organverschiebung bleibende Veränderungen zur Folge?

Hier können wir Dich beruhigen: Nach der Geburt normalisieren sich auch die Organe – und kehren alle an ihren alten Platz zurück!

Quellen

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