Die Raumsonde „New Horizons“ hat die Menschen bisher schon genauso überrascht wie die Wissenschaftler bei der NASA. Sie schickt uns seit Juli detaillierte und gestochen scharfe Bidler einer fremden Welt am äußersten Rande unseres Sonnensystems. Das Ziel von „New Horizons“ war der Zwergplanet Pluto und sein eisiger Begleiter: Der Mond Charon.
„New Horizons“ war lange unterwegs
Der Startschuss für die Mission der „New Horizons“ fiel schon im Januar 2006 und es dauerte rund 9 Jahre bis die Sonde bei Pluto angekommen war. Sie legte dabei rund 5 Milliarden Kilometer zurück bei 25.000 Kilometern pro Stunde. Als „New Horizons“ gestartet wurde, war Pluto noch ein Planet- in der Zwischenzeit wurde er zum Zwergplaneten herabgestuft. Dennoch ist die Reise zu Pluto immens wichtig für die Raumfahrt, da er eines der am Weitesten entfernten Objekte in unserem Sonnensystem ist. Und nicht nur wegen Pluto hat sich die Reise der Sonde schon gelohnt: „New Horizons“ machte Bilder von Jupiter, ein Bild eines ausbrechenden Vulkans auf dem Jupiter-Mond Io und hat neben Pluto auch dessen größten Mond Charon fotografiert, bevor es weiter geht in die Tiefen des Weltalls aus unserem Sonennsystem hinaus.
Nicht die erwartete Einöde: Verblüffende Bilder von Charon
Schon bei Pluto waren alle verwundert über dessen Farbe und Formen. Denn obwohl der Zwergplanet, genau wie sein Mond Charon, extrem weit von der Erde entfernt ist und dort eisige Temperaturen herrschen von unter minus 200 Grad, sind Pluto und Charon nicht einfach nur gefrorene Eisblöcke. Auf den neuesten Bildern zeigt sich Charon auf der einen Seite von Kratern übersäht und auf der anderen Seite sieht man ein 9 Kilometer tiefes Schluchtensystem. Die komplette Kruste von Charon ist aufgesprungen, so NASA-Wissenschaftler. Wahrscheinlich gab es vor Millionen Jahren auf Charon einen unterirdischen Ozean, der gefroren ist und sich dadurch ausdehnte- was dazu führte, dass Charons Kruste aufplatzte.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Eine Raumsonde ist ein unbemanntes Raumfahrzeug, das sehr große Strecken im Weltall zurücklegen muss und dort meist Bilder und Messungen macht, die dann an die Erde gefunkt werden.
Die NASA ist die amerikanische Weltraumbehhörde. In Europa heißt diese Behörde ESA, bei der es auch deutsche Astronauten gibt.
Neben unserem Stern (der Sonne) und den Planeten (Merkur, Venus, Mars, Erde, Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus) gibt es auch noch kleinere Objekte in unserem Sonennsystem wie Asteroiden und Zwergplaneten. Pluto ist so ein Zwergplanet– er ist zu klein, um als Planet zu gelten, daher nennt man ihn Zwergplanet.
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