Postpartale Depression: Warum manche Mütter ihre Kinder erst lieben lernen müssen

Neun Monate sind vergangen, endlich ist das Baby da. Ein wahres Wunder. Und jetzt?
Sollte nicht jetzt eigentlich ein unbeschreibliches Glücksgefühl einsetzen?
Ein heulendes Elend, statt strahlendem Glück – aber was ist eigentlich los?

Postpartale Depression: Es kann jede Frau treffen

Nicht jede Mutter erlebt nach der Geburt das Mutterglück, das allgemein als selbstverständlich erachtet wird. Für etwa 15 Prozent aller Mütter ist es der Beginn von psychischen Problemen. Die Dunkelziffer ist allerdings höher. Denn welche Mutter gesteht sich und anderen schon gerne ein, dass sie statt dem erwarteten Glück, nur Frustation und Überforderung fühlt?

Zwar erleben viele Mütter in der ersten Zeit eine Phase, in der sie stimmungslabil, ängstlich und weinerlich sind, aber dieser sogenannte „Baby Blues“ klingt von selbst wieder ab.
Wenn die depressiven Symptome allerdings anhalten, kann es sich um eine postpartale Depression handeln.

Charakteristische Symptome

Die Symptome unterscheiden sich von Frau zu Frau und treten manchmal nur vereinzelt auf.
Die Depression äußert sich jedoch meist in maßloser Überforderung, Traurigkeit, Reizbarkeit, Erschöpfung und in ambivalenten Gefühlen gegenüber dem Kind.
Weitere Anzeichen können eine extreme Ängstlichkeit, Wertlosigkeits- und Schuldgefühle, Interessenverlust, Schlafstörungen, innere Leere sowie Suizidgedanken sein. Ebenfalls möglich ist ein allgemeines Desinteresse.
Betroffene vernachlässigen oft sich selbst und sind teilnahmslos ihrem Kind gegenüber.
Viele Mütter versorgen ihr Kind zwar korrekt, aber wie eine Puppe, ohne persönlichen Bezug.

Zur Einschätzung der Situation hat sich die Edinburgh-Postnatal-Depression-Scale (EPDS) bewährt.

Zu viel oder zu wenig Liebe

Eine postpartale Depression tritt meistens in den ersten Wochen nach der Geburt auf.
Sie kann jedoch auch noch bis zu einem Jahr danach auftreten.
Häufig handelt es sich um Mütter, denen es schwer fällt, eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Etwa 30 Prozent aller betroffenen Frauen entwickeln eine Bindungsstörung.
Viele Frauen sind einfach völlig überfordert mit ihrer Rolle als Mutter. Sie zweifeln ständig an ihren eigenen Fähigkeiten und haben Angst, sich nicht richtig um ihr Baby kümmern zu können, oder ihm etwas anzutun.
Diese Sorge macht sie schlaflos.

Viele verbergen ihren Zustand

In unserer Gesellschaft ist es immer noch üblich, dass eine Frau nach der Geburt glücklich zu sein hat. Frauen versuchen deshalb, ihren depressiven Zustand zu verbergen und das Bild der glücklichen Mutter aufrechtzuerhalten.
Dabei ist es wichtig, dass diese Mütter über ihre Gefühle reden und sich Unterstützung suchen.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen für eine postpartale Depression können sehr unterschiedlich sein.
Eine schwierige Lebenssituation, Beziehungskonflikte, sowie mangelnde Unterstützung, können sie begünstigen. Auch eine frühere psychische Erkrankung oder eine in der Familie, kann einen Risikofaktor darstellen.
Meistens sind es jedoch mehrere Dinge, die Mütter in den seelischen Ausnahmezustand schlittern lassen. Entscheidend ist die Erkenntnis, dass sie nicht alleine sind.

Behandlung

Die individuelle Behandlung bei bei einer postpartalen Depression, hängt von deren Schweregrad ab. Manchmal kann es schon helfen, wenn Frauen Unterstützung bei der Babypflege und im Haushalt bekommen, um die Symptome zu mildern.
Betroffene Frauen brauchen Raum für ihre Traurigkeit.
Je nach Empfehlung des Arztes und Vorliebe sind verschiedene Therapieformen möglich, wie beispielsweise die Gesprächstherapie. Bei Bedarf erhalten Frauen zusätzlich Antidepressiva.
In schweren Fällen ist eine stationäre Behandlung in einer Mutter – Kind – Klinik notwendig. Mütter werden behandelt, ohne, dass man sie vom Kind trennen muss.

Gibt es Dinge, die ich tun kann, um eine Postpartale Depression vorzubeugen?

Nein. Man kann sich nur schwer auf die Zeit nach der Geburt vorbereiten, da diese alles noch einmal auf den Kopf stellt. Sie können versuchen, keine zu hohe Erwartungshaltung an sich selbst zu haben. Niemand ist perfekt und als Mutter wird niemand geboren.
Aber eines ist klar: Glückliche Mütter, haben glückliche Kinder.
Deswegen ist es wichtig, dass es der Mutter langfristig gut geht.
Den Weg dahin muss keine Frau alleine meistern. Betroffen sind nicht einfach schwach, unfähig, oder gefühlskalt, sie sind krank und brauchen entsprechende Hilfe.
Und dafür sollte sich niemand schämen, oder schuldig fühlen müssen.

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