Die Rötelerkrankung einer Schwangeren ist eine ernstzunehmende Bedrohung für das ungeborene Kind. Sie kann die Sehfähigkeit bis zur Blindheit drastisch einschränken. Schlimme Gehörschäden sowie Herzfehler und andere Beeinträchtigungen der geistigen und körperlichen Entwicklung sind an Neugeborenen festgestellt worden, deren Mütter in der Schwangerschaft an Röteln erkrankten.
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Die Risiken einer Röteln-Erkrankung
Das Risiko einer Rötelschädigung ist für das Baby gerade in den ersten 17 Schwangerschaftswochen besonders groß. Also auch schon dann, wenn seine Mutter von seiner Existenz noch gar nichts weiß. Eine Röteln-Infektion der Mutter verursacht in vielen Fällen ernste Schädigungen, die sich beim Kind manchmal erst viel später in Form von Entwicklungsstörungen bemerkbar machen.
Vorbeugen
Die einzige Möglichkeit, das Rötelnrisiko für Ungeborene wirksam zu vermeiden, ist das Impfen aller Mädchenbereits vor der Geschlechtsreife.
Außerdem sollten alle Frauen schon vor der ersten Schwangerschaft durch einen Bluttest prüfen lassen, ob sie gegen Röteln auch wirklich immun sind. Wenn das nicht der Fall ist, müssen sie sich unbedingt impfen lassen. Anschließend sollte sie noch drei Monate mit einer Schwangerschaft warten, damit sich die schützenden Röteln-Antikörper bilden können.
Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge-Untersuchungen wird dieser Test zwar auch gemacht, aber für eine nicht immune Frau ist dies zu spät. Denn in der Schwangerschaft kann man sich nicht mehr impfen lassen.
Bei vermuteter oder tatsächlich erfolgter Ansteckung mit Röteln bleibt nur die Möglichkeit, eine Injektion mit Röteln-Immunglobulin zu verabreichen. Diese passive Immunisierung hat jedoch nur dann Erfolg, wenn sie innerhalb weniger Tage nach der Ansteckung durchgeführt wird. Auch ist die Wirkung nicht hundertprozentig sicher. Zwei bis drei Wochen nach der Gabe von Röteln-Immunglobulin wird zur Kontrolle dann noch ein Bluttest gemacht.
Auch andere Kinderkrankheiten können das Ungeborene schädigen, wenn die Schwangere daran erkrankt. So ist es z.B. ratsam, dass sich Frauen, die noch nie Windpocken hatten, rechtzeitig vor einer Schwangerschaft auch gegen diese Kinderkrankheit impfen lassen.
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