Kann ich mit Knoblauch meinen Blutdruck beeinflussen?

Ein hoher Blutdruck in der Schwangerschaft ist nicht ungewöhnlich. Wann ist der Blutdruck so hoch, dass Du etwas dagegen unternehmen musst? Lässt sich der Blutdruck mit Knoblauch senken? Wie viel Knoblauch hilft? Was ist dran an der Warnung: „Vorsicht mit Knoblauch in der Schwangerschaft!“?

Knoblauch als Wundermittel

Schon die alten Ägypter haben den Knoblauch als Mittel gegen Läuse und Darmparasiten verwendet. Was ist dran und vor alle was ist drin, in dieser Wunderknolle?

Allium sativum zählt zur Unterfamilie der Lauchgewächse (Allioideae). Weitere Familienmitglieder sind Zwiebeln, Schnittlauch, Porree oder Bärlauch. Inzwischen wird Knoblauch auf der ganzen Welt angebaut. Überall ist er kulinarisch und als Heilpflanze im Einsatz. Besonders bekannt ist heutzutage die Wirkung von Knoblauch auf den Blutdruck. Der mit Abstand größte Knoblauchproduzent ist China mit über 22 Millionen Tonnen im Jahr.

Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs

Was macht dieses Zwiebelgewächs zu einem Heilmittel? Was wirkt im Knoblauch auf den Blutdruck?

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe:

  • 65 Prozent Wasser
  • 30 g Kohlenhydrate davon rund 2 g Ballaststoffe / auf 100 g
  • 6 g Proteine/ auf 100 g
  • Vitamine (vor allem A, B-Vitamine, C, E, H)
  • Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium)
  • Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Selen, Jod, Germanium)
  • Sekundäre Pflanzenstoffe

Da Knoblauchzehen in der Regel nicht im Dutzend verzehrt werden, lassen sich die geringen Mengen der Vitamine und Mineralstoffe im Grunde vernachlässigen. Hier können andere Gemüsesorten weitaus mehr leisten. Viel wichtiger sind seine sekundären Pflanzenstoffe.

Darunter wirken besonders die schwefelhaltigen Verbindungen vom Knoblauch auf den Blutdruck. Die Vielfalt der Pflanzenstoffe, die spezielle Kombination, lässt den Körper die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente leicht und schnell aufnehmen.

Schwefelhaltige Verbindungen

Das sind die wertvollsten Inhaltsstoffe, um mit Knoblauch den Blutdruck zu senken. Das Alliin ist eine Aminosäure, die in hoher Konzentration in den Knoblauchzwiebeln enthalten ist. Alliin ist geruchlos und wird erst durch das Enzym Alliinase aktiviert. Nun heißt es Allicin und steht mit seinem bekannten Geruch und seiner hauptsächlich antimikrobiellen Wirkung zur Verfügung.

Diese Umwandlung findet erst durch die Zellzerstörung (schneiden, reiben, pressen) statt. Ein zweiter Stoff entsteht aus Allicin, wenn es erhitzt wird, das Ajoene. Diese Substanz ist zurzeit Gegenstand vieler Forschungsarbeiten. Vorsichtig spricht man ihr bereits eine antithrombotische (blutverdünnend) und vor Krebs schützende Wirkung zu.

Weitere Substanzen

Hier trifft man in der Literatur auf viele Bezeichnungen, die zum Teil recht abenteuerlich klingen. Sogenannte Scordinne wirken blutverdünnend, indem sie die Anhäufung von Thrombozyten (Blutplättchen) hemmen. Dadurch verbessert sich der Blutfluss und helfen, den Blutdruck zu senken.

Adenosin (auch Bestandteil der menschlichen DNS) ist in den ätherischen Ölen enthalten. Es wirkt sich ebenfalls positiv auf die Durchblutung aus. Hinzu kommen weitere Stoffe aus der Gruppe der Flavonoide, Saponine sowie Enzyme, die ebenfalls das Blutbild verbessern sollen.

Damit sind bei Weitem noch nicht alle Verbindungen der Knoblauchpflanze mit ihren Auswirkungen auf die Gesundheit erfasst. Geschweige denn, dass sie durch Studien in ihrer Wirkung belegt werden können. Die bisherige Studienlage zeigt viele verheißungsvolle Ansätze.

Aber sie lässt bereits die Vermutung zu, dass die isolierten Stoffe nicht an die Wirkung der natürlichen Knoblauchpflanze heranreichen können. Solch eine reichhaltige Kombination von Inhaltsstoffen lässt sich im Labor nicht nachbauen.

Interessant für die Einordnung: Man geht davon aus, dass lediglich ein Viertel aller existierenden sekundären Pflanzenstoffen überhaupt bekannt sind. Dies ist noch eine wohlwollende Schätzung.

H3 Wirkungen und Anwendungsgebiete von Knoblauch

Viele Forschungsergebnisse und Studien geben bisher Hinweise auf mögliche positive Wirkungen für die Gesundheit. Darunter sind auch Belege, dass Knoblauch den Blutdruck senken kann. Untersuchungen mit isolierten Inhaltsstoffen im Labor ergeben immer ein anderes Ergebnis als der natürliche Knoblauch auf das Individuum.

Diese Eigenschaften besitzt Knoblauch

  • Blut verdünnend
  • Blutfettwerte senkend
  • Antibakteriell, antiviral, antimykotisch
  • Verhindern Ablagerung in den Gefäßen
  • Gegen freie Radikale, vor Krebs schützend

Knoblauch gegen Blutdruck? Auch bei diesen Krankheiten kann die Wunderknolle helfen

  • Regulierung des Blutdrucks, gegen Bluthochdruck
  • Herzgesundheit, Herz- Kreislauferkrankungen
  • Arteriosklerose
  • Störungen des Fettstoffwechsels
  • Schutz vor Infektionskrankheiten (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten)
  • Darmgesundheit
  • Erkältungskrankheiten, Infekte ohne Fieber
  • Entgiftung, Lebergesundheit
  • Begleitend zur Krebstherapie; krebshemmend, -schützend (Dickdarm, Magen, Lunge, Brust)

Mit Knoblauch den Blutdruck senken – geht das?

In wieweit lässt sich mit Knoblauch der Blutdruck senken? Das Allicin ist der Hauptwirkstoff. Allicin ist aber nicht allein für die senkende Wirkung auf einen Bluthochdruck verantwortlich. Insgesamt wirkt Knoblauch auf den Blutdruck maßgeblich über zwei Mechanismen:

  • Die Blutgefäße entspannen sich
  • Die Fließeigenschaft des Blutes verbessert sich (Thrombozytenaggregationshemmung, Lipidsenkung)

Viele Studien bestätigen und widerlegen diese Effekte. Studien mit negativen Ergebnissen wurden meistens mit isolierten Substanzen durchgeführt. Studien mit natürlichem Knoblauch gibt es nur wenige. Das ist verständlich, da für diese Studien ein langer, oft über einen langen Zeitraum, viele Menschen beobachtet werden müssen.

Bluthochdruck in der Schwangerschaft – normal oder gefährlich?

Wie kommt es zu einem Bluthochdruck während der Schwangerschaft? Hier wird unterschieden: Bist Du bereits vor der Schwangerschaft Bluthochdruck gefährdet oder ist Dein Blutdruck in der Schwangerschaft erst angestiegen? Falls Du bereits eine Bluthochdruck Patientin bist, so stehst Du mit der Einstellung bereits unter einer engmaschigen ärztlichen Beobachtung.

Sowohl was die Medikamenteneinnahme während einer Schwangerschaft betrifft, als auch für die Beratung unterstützender Maßnahmen. Doch was passiert, wenn der Bluthochdruck erstmalig während der Schwangerschaft auftritt?

Hoher Blutdruck in der Schwangerschaft? Das musst Du jetzt tun

Ein normaler Blutdruck liegt bei 120/80 mmHg. Bei Schwangeren kann der Blutdruck leicht höher liegen, bei 135/85 mmHg. Ungefähr jede zehnte Schwangere entwickelt darüber hinaus einen höheren Blutdruck. „mmHg“ ist die Abkürzung für Millimeter Quecksilbersäule, eine Druckeinheit für den systolischen Wert (Herzmuskel ist angespannt) und den diastolischen Wert (Herzmuskel entspannt).

Von einem schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck spricht man, wenn die Blutdruckwerte krankhaft erhöht sind ab 140/90 mmHg. Kommt es nach der 20. Schwangerschaftswoche zu einem Anstieg des Blutdrucks, zusammen mit einer verstärkten Ausscheidung von Proteinen mit dem Harn, spricht die Medizin von einer Präeklampsie.

Sie tritt in rund fünf Prozent der Schwangerschaften auf. Bei Schwangerschaften ab dem 35. Lebensjahr kommt es etwas häufiger vor. Nur ganz selten ergeben sich bei einer Präeklampsie Komplikationen mit ernsthaften und lebensbedrohlichen Situationen.

Doch allein das Wissen um die Möglichkeit ist Grund genug, dass Du Deinen Blutdruck in der Schwangerschaft im Auge behältst. Was natürlich durch die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen gewährleistet ist.

In der Medizin unterscheidet man vier Arten von Bluthochdruck in der Schwangerschaft

  • Chronische Hypertonie (chronischer Bluthochdruck bereits vor der Schwangerschaft)
  • Präeklampsie (Bluthochdruck ab ca. 20. Woche aufgrund einer Proteinurie)
  • Eklampsie (chronische Hypertonie mit Präeklampsie in der Schwangerschaft)
  • Schwangerschaftshochdruck (Hypertonie ohne Proteinurie, auf Deutsch: Bluthochdruck ohne erhöhte Bluteiweiße im Urin)

Welche Blutdrucksenker für Schwangere

Ein leicht erhöhter Blutdruck im genannten normalen Rahmen ist nicht weiter besorgniserregend. Regelmäßige Bewegung und Entspannungsübungen können helfen, den Blutdruck stabil zu halten. Bei einem spürbaren Anstieg in der letzten Hälfte der der Schwangerschaftszeit, sei wachsam und informiere Deine Ärztin, Deinen Arzt darüber.

Versuche nicht selbstständig, auch nicht mit natürlichen Mitteln wie Knoblauch den Blutdruck in Schach zu halten. Die Gefahr, dass sich eine Präeklampsie mit ihren möglichen Risiken entwickelt, besteht immerhin. Mit anderen Worten: Aus dem Internet solltest Du Dir keine Ratschläge über Blutdrucksenker in der Schwangerschaft holen. Hier muss eine ärztliche individuelle Beratung erfolgen.

Wenn Du schon vor Deiner Schwangerschaft einen erhöhten Blutdruck hattest, ist eine enge ärztliche Absprache in Bezug auf die Therapie während der Schwangerschaft notwendig.
Vielleicht hast Du bisher Deinen Blutdruck mit Knoblauch in Schach gehalten? Und nun bis Du unsicher, ob Du das auch in der Schwangerschaft weiter so halten kannst?

Ist Knoblauch für den Blutdruck in der Schwangerschaft bedenklich?

Es gibt bestimmte Kontraindikationen oder Überempfindlichkeiten für diese gesunde Knolle. Medizinisch wird bei Knoblauchpräparaten (Kapseln, Pulver etc.) gewarnt, bei:

  • Überempfindlichkeit
  • Blutgerinnungsstörungen wie Blutungsneigung
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Vor Operationen (14 Tage vorher absetzen)
  • Kinder unter 18 (jedoch nur aufgrund einer sehr dünnen Erfahrungsbasis)

Geht der Verzehr von Knoblauch über ein natürliches Maß von ein bis drei Zehen in den Mahlzeiten hinaus, dürfte dasselbe gelten, wie für die Knoblauchpräparate.

In normalem Rahmen ist Knoblauchkonsum für Schwangere und auch für das Kind unbedenklich. Es ist ja bekanntlich immer die Dosis, die das Gift macht. Zwei Ausnahmen, die Du als Knoblauchfan vielleicht beachten solltest:

  • Wegen erhöhter Blutungsneigung, besser keine größeren Mengen von Knoblauch zwei Wochen vor der Geburt verzehren.
  • In der Stillzeit eventuell Verzicht auf die Knolle, weil der Geschmack in die Muttermilch über geht.

In normalem Maße bringen ein paar Knoblauchzehen im Essen eher kulinarischen und gesundheitlichen Nutzen, als dass sie Dir und dem Kind schaden. Sowohl während der Schwangerschaft, als auch in der Stillzeit.

Es ist allerdings eher keine gute Idee, gerade in der Schwangerschaft zu beginnen, mit Knoblauch Deinen Blutdruck senken zu wollen. Normale, mitteleuropäische Verzehrmengen werden auch nicht ausreichen, um allein mit Knoblauch den Blutdruck, wenn er krankhaft erhöht ist, in einem therapeutisch notwendigen Maße zu senken.

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